Voß, Julius von: Ini. Ein Roman aus dem ein und zwanzigsten Jahrhundert. Berlin, 1810.Erstes Büchlein. Die Trennung. Ich Unglücklicher soll dich meiden, rief Guido Wozu die Klage, entgegnete Ini. Mögen Guido war ein Jüngling von etwa zwanzig A 2
Erſtes Buͤchlein. Die Trennung. Ich Ungluͤcklicher ſoll dich meiden, rief Guido Wozu die Klage, entgegnete Ini. Moͤgen Guido war ein Juͤngling von etwa zwanzig A 2
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0015" n="[3]"/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b #g">Erſtes Buͤchlein</hi> <hi rendition="#b">.</hi><lb/> </head> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <p> <hi rendition="#g">Die Trennung.</hi> </p><lb/> <p><hi rendition="#in">I</hi>ch Ungluͤcklicher ſoll dich meiden, rief Guido<lb/> wehmuͤthig.</p><lb/> <p>Wozu die Klage, entgegnete Ini. Moͤgen<lb/> dich ruͤſtige Adler zum Pol tragen, magſt du<lb/> dich in die Tiefen des Ozeans ſenken, mein Bild<lb/> bleibt dir nahe. Frei durchfliegt der Gedanke<lb/> des Liebenden die Ferne, und die Region der<lb/> Phantaſie iſt eine wirkliche. Auch waͤre daheim<lb/> dein Ziel nicht zu umarmen. Das Anſchaun der<lb/> Welt, die Uebung der Kraft in Thaten, muͤſſen<lb/> jene Bildung der Schoͤnheit vollenden, deren<lb/> Lohn meine Gegenliebe ſein wird. Darum<lb/> ſcheide maͤnnlich!</p><lb/> <p>Guido war ein Juͤngling von etwa zwanzig<lb/> Jahren. Seine Herkunft blieb ihm noch immer<lb/> <fw place="bottom" type="sig">A 2<lb/></fw> </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[3]/0015]
Erſtes Buͤchlein.
Die Trennung.
Ich Ungluͤcklicher ſoll dich meiden, rief Guido
wehmuͤthig.
Wozu die Klage, entgegnete Ini. Moͤgen
dich ruͤſtige Adler zum Pol tragen, magſt du
dich in die Tiefen des Ozeans ſenken, mein Bild
bleibt dir nahe. Frei durchfliegt der Gedanke
des Liebenden die Ferne, und die Region der
Phantaſie iſt eine wirkliche. Auch waͤre daheim
dein Ziel nicht zu umarmen. Das Anſchaun der
Welt, die Uebung der Kraft in Thaten, muͤſſen
jene Bildung der Schoͤnheit vollenden, deren
Lohn meine Gegenliebe ſein wird. Darum
ſcheide maͤnnlich!
Guido war ein Juͤngling von etwa zwanzig
Jahren. Seine Herkunft blieb ihm noch immer
A 2
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde von OCR-Software automatisch erfasst und anschließend gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien von Muttersprachlern nachkontrolliert. Es wurde gemäß dem DTA-Basisformat in XML/TEI P5 kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |