Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Dr. Vollmer’s Wörterbuch der Mythologie aller Völker. 3. Aufl. Stuttgart, 1874.

Bild:
<< vorherige Seite


Fig. 281.
Fig. 282.

bestraft, die bösen mit Krankheiten züchtigt, die guten mit Wohlthaten überhäuft. Er liess sich an einem Spinnfaden vom Himmel herab, um den Oberpriester von Tula, welcher sich vergöttern liess, zu verfolgen. Sein jugendliches Bild, Zeichen der Unvergänglichkeit, war ein schwarzer Marmor, überreich mit Gold und edlem Gestein beladen; er trug einen grossen Metallspiegel in der Linken, in welchem er Alles erblickte, was auf der Welt geschah. Die Ruhesteine an den Ecken der Strassen waren ihm bestimmt, und der Tod drohete dem Menschen, welcher Gebrauch davon machte.


Teucer (Gr. M.), 1) Sohn des Scamander und der Idäa, ältester König in Troas; seine Tochter, Batea, ward Dardanus' Gattin. - 2) T., des Ajax Telamonius Halbbruder, von Hesione geboren, kämpfte mit Ajax vor Troja, wo von seinen Pfeilen über 30 Helden fielen. Als Ajax entweder von Ulysses aus dem Wege geräumt war, oder sich selbst entleibt hatte, kehrte er nach Hause zurück, ward aber von seinem Vater verstossen, weil er den Bruder nicht gerächt hatte, worauf er nach Cyprus auswanderte und Salamis daselbst gründete.


Te Uentra Siauitha, "die Tagesbringerin", nennen die Bewohner von Nordamerika fast allgemein die Venus als Morgenstern; ihre Identität mit dem Abendstern scheint ihnen unbekannt.


Teutamias oder Teutamidas (Gr. M.), König in Larissa, zu welchem Acrisius sich flüchtete, aus Furcht vor dem Orakel, das ihm den Tod durch seines Enkels Hand geweissagt hatte. Allein bei den Leichenspielen, die T. seinem Vater zu Ehren anstellte, fand sich Perseus ein, und erschlug dabei von ungefähr seinen Grossvater Acrisius mit einem Discus.


Teutamus (Gr. M.), König von Assyrien, der zwanzigste in der Reihe nach Ninyas, dem Sohne der Semiramis; während seiner Regierung entspann sich der trojanische Krieg, und er sandte dem Priamus den Memnon mit 10,000 Aethiopiern, 10,000 Susianern und 200 Streitwagen zu Hülfe.


Teutates (Celt. M.), ein Gott der alten Gallier und Germanen, dem Mercur ähnlich, dem man blutige Opfer, sogar Menschen, darbrachte. Er wurde mit bärtigem, gekröntem Kopfe und zwei Flügeln abgebildet.


Teuthis (Gr. M.), s. Ornytus.


Teuthras (Gr. M.), 1) ein Grieche, welcher vor Troja von Hectors Hand fiel. - 2) T., s. Auge. - 3) T., ein Steiter im Heere des Aeneas gegen Turnus.


Teuthredon (Gr. M.), Vater des Prothous, der mit vierzig Schiffen aus Magnesia nach Troja zog.


Tewakayohua (Mex. M.), der Gott der Erde.


Thalassa (Gr. M.), das Meer, Tochter des Aether und der Hemera (des Tages).


Thalassius, auch Talassius (Röm. M.), ein junger Römer, dem bei dem Raube der Sabinerinnen die schönste der fremden Jungfrauen zugeführt wurde. Ein geringer Bürger hatte sie geraubt, und seine Beute durch das Vorgeben sich zu sichern geglaubt, dass sie dem T. bestimmt sei; diess bestätigte das Volk mit dem Ausruf: "Ja, ja, zum T.!" So ward die Jungfrau wirklich dem Letztern zu Theil, und damit die Sitte begründet, dass von den Begleitern bei Hochzeiten der obige Ruf erschallen musste, indem man den T. als Ehegott verehrte.


Thalia Fig. 282, (Gr. M.), 1) eine sicilische Nymphe am Aetna, Tochter des Vulcan, von Jupiter Mutter der Paliken. - 2) T., eine der Musen, s. unser Bild und vergl. den Art. Musen. - 3) T., eine der Grazien - 4) T., Tochter des Nereus und der Doris, sicilische Nymphe am Flusse Symäthus.


Thallo, eine der Horen S. d.


Thalpius (Gr. M.), einer der Freier der Helena. Er stellte zu der Heeresmacht, die nach Troja zog, zehn Schiffe aus Elis.


Thalysius (Gr. M.), ein Trojaner, dessen Sohn Echepolus der Erste war, der in der ersten Schlacht, welche die Ilias beschreibt, getödtet wurde; ihn erschlug Antilochus, und Elephenor wollte ihm die Waffen rauben.



Fig. 281.
Fig. 282.

bestraft, die bösen mit Krankheiten züchtigt, die guten mit Wohlthaten überhäuft. Er liess sich an einem Spinnfaden vom Himmel herab, um den Oberpriester von Tula, welcher sich vergöttern liess, zu verfolgen. Sein jugendliches Bild, Zeichen der Unvergänglichkeit, war ein schwarzer Marmor, überreich mit Gold und edlem Gestein beladen; er trug einen grossen Metallspiegel in der Linken, in welchem er Alles erblickte, was auf der Welt geschah. Die Ruhesteine an den Ecken der Strassen waren ihm bestimmt, und der Tod drohete dem Menschen, welcher Gebrauch davon machte.


Teucer (Gr. M.), 1) Sohn des Scamander und der Idäa, ältester König in Troas; seine Tochter, Batea, ward Dardanus' Gattin. – 2) T., des Ajax Telamonius Halbbruder, von Hesione geboren, kämpfte mit Ajax vor Troja, wo von seinen Pfeilen über 30 Helden fielen. Als Ajax entweder von Ulysses aus dem Wege geräumt war, oder sich selbst entleibt hatte, kehrte er nach Hause zurück, ward aber von seinem Vater verstossen, weil er den Bruder nicht gerächt hatte, worauf er nach Cyprus auswanderte und Salamis daselbst gründete.


Te Uentra Siauitha, »die Tagesbringerin«, nennen die Bewohner von Nordamerika fast allgemein die Venus als Morgenstern; ihre Identität mit dem Abendstern scheint ihnen unbekannt.


Teutamias oder Teutamidas (Gr. M.), König in Larissa, zu welchem Acrisius sich flüchtete, aus Furcht vor dem Orakel, das ihm den Tod durch seines Enkels Hand geweissagt hatte. Allein bei den Leichenspielen, die T. seinem Vater zu Ehren anstellte, fand sich Perseus ein, und erschlug dabei von ungefähr seinen Grossvater Acrisius mit einem Discus.


Teutamus (Gr. M.), König von Assyrien, der zwanzigste in der Reihe nach Ninyas, dem Sohne der Semiramis; während seiner Regierung entspann sich der trojanische Krieg, und er sandte dem Priamus den Memnon mit 10,000 Aethiopiern, 10,000 Susianern und 200 Streitwagen zu Hülfe.


Teutates (Celt. M.), ein Gott der alten Gallier und Germanen, dem Mercur ähnlich, dem man blutige Opfer, sogar Menschen, darbrachte. Er wurde mit bärtigem, gekröntem Kopfe und zwei Flügeln abgebildet.


Teuthis (Gr. M.), s. Ornytus.


Teuthras (Gr. M.), 1) ein Grieche, welcher vor Troja von Hectors Hand fiel. – 2) T., s. Auge. – 3) T., ein Steiter im Heere des Aeneas gegen Turnus.


Teuthredon (Gr. M.), Vater des Prothous, der mit vierzig Schiffen aus Magnesia nach Troja zog.


Tewakayohua (Mex. M.), der Gott der Erde.


Thalassa (Gr. M.), das Meer, Tochter des Aether und der Hemera (des Tages).


Thalassius, auch Talassius (Röm. M.), ein junger Römer, dem bei dem Raube der Sabinerinnen die schönste der fremden Jungfrauen zugeführt wurde. Ein geringer Bürger hatte sie geraubt, und seine Beute durch das Vorgeben sich zu sichern geglaubt, dass sie dem T. bestimmt sei; diess bestätigte das Volk mit dem Ausruf: »Ja, ja, zum T.!« So ward die Jungfrau wirklich dem Letztern zu Theil, und damit die Sitte begründet, dass von den Begleitern bei Hochzeiten der obige Ruf erschallen musste, indem man den T. als Ehegott verehrte.


Thalia Fig. 282, (Gr. M.), 1) eine sicilische Nymphe am Aetna, Tochter des Vulcan, von Jupiter Mutter der Paliken. – 2) T., eine der Musen, s. unser Bild und vergl. den Art. Musen. – 3) T., eine der Grazien – 4) T., Tochter des Nereus und der Doris, sicilische Nymphe am Flusse Symäthus.


Thallo, eine der Horen S. d.


Thalpius (Gr. M.), einer der Freier der Helena. Er stellte zu der Heeresmacht, die nach Troja zog, zehn Schiffe aus Elis.


Thalysius (Gr. M.), ein Trojaner, dessen Sohn Echepolus der Erste war, der in der ersten Schlacht, welche die Ilias beschreibt, getödtet wurde; ihn erschlug Antilochus, und Elephenor wollte ihm die Waffen rauben.


<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><pb facs="#f0498" n="428"/><lb/><figure facs="https://media.dwds.de/dta/images/vollmer_mythologie_1874/figures/vollmer_mythologie_1874_figure-0281.jpg"><head>Fig. 281.</head><lb/></figure><figure facs="https://media.dwds.de/dta/images/vollmer_mythologie_1874/figures/vollmer_mythologie_1874_figure-0282.jpg"><head>Fig. 282.</head><lb/></figure><lb/>
bestraft, die bösen mit Krankheiten züchtigt, die guten mit Wohlthaten überhäuft. Er liess sich an einem Spinnfaden vom Himmel herab, um den Oberpriester von Tula, welcher sich vergöttern liess, zu verfolgen. Sein jugendliches Bild, Zeichen der Unvergänglichkeit, war ein schwarzer Marmor, überreich mit Gold und edlem Gestein beladen; er trug einen grossen Metallspiegel in der Linken, in welchem er Alles erblickte, was auf der Welt geschah. Die Ruhesteine an den Ecken der Strassen waren ihm bestimmt, und der Tod drohete dem Menschen, welcher Gebrauch davon machte.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Teucer</hi> (Gr. M.), 1) Sohn des Scamander und der Idäa, ältester König in Troas; seine Tochter, Batea, ward Dardanus' Gattin. &#x2013; 2) T., des Ajax Telamonius Halbbruder, von Hesione geboren, kämpfte mit Ajax vor Troja, wo von seinen Pfeilen über 30 Helden fielen. Als Ajax entweder von Ulysses aus dem Wege geräumt war, oder sich selbst entleibt hatte, kehrte er nach Hause zurück, ward aber von seinem Vater verstossen, weil er den Bruder nicht gerächt hatte, worauf er nach Cyprus auswanderte und Salamis daselbst gründete.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Te Uentra Siauitha</hi>, »die Tagesbringerin«, nennen die Bewohner von Nordamerika fast allgemein die Venus als Morgenstern; ihre Identität mit dem Abendstern scheint ihnen unbekannt.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Teutamias</hi> oder <hi rendition="#b">Teutamidas</hi> (Gr. M.), König in Larissa, zu welchem Acrisius sich flüchtete, aus Furcht vor dem Orakel, das ihm den Tod durch seines Enkels Hand geweissagt hatte. Allein bei den Leichenspielen, die T. seinem Vater zu Ehren anstellte, fand sich Perseus ein, und erschlug dabei von ungefähr seinen Grossvater Acrisius mit einem Discus.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Teutamus</hi> (Gr. M.), König von Assyrien, der zwanzigste in der Reihe nach Ninyas, dem Sohne der Semiramis; während seiner Regierung entspann sich der trojanische Krieg, und er sandte dem Priamus den Memnon mit 10,000 Aethiopiern, 10,000 Susianern und 200 Streitwagen zu Hülfe.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Teutates</hi> (Celt. M.), ein Gott der alten Gallier und Germanen, dem Mercur ähnlich, dem man blutige Opfer, sogar Menschen, darbrachte. Er wurde mit bärtigem, gekröntem Kopfe und zwei Flügeln abgebildet.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Teuthis</hi> (Gr. M.), s. Ornytus.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Teuthras</hi> (Gr. M.), 1) ein Grieche, welcher vor Troja von Hectors Hand fiel. &#x2013; 2) T., s. Auge. &#x2013; 3) T., ein Steiter im Heere des Aeneas gegen Turnus.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Teuthredon</hi> (Gr. M.), Vater des Prothous, der mit vierzig Schiffen aus Magnesia nach Troja zog.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Tewakayohua</hi> (Mex. M.), der Gott der Erde.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Thalassa</hi> (Gr. M.), das Meer, Tochter des Aether und der Hemera (des Tages).</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Thalassius</hi>, auch <hi rendition="#b">Talassius</hi> (Röm. M.), ein junger Römer, dem bei dem Raube der Sabinerinnen die schönste der fremden Jungfrauen zugeführt wurde. Ein geringer Bürger hatte sie geraubt, und seine Beute durch das Vorgeben sich zu sichern geglaubt, dass sie dem T. bestimmt sei; diess bestätigte das Volk mit dem Ausruf: »Ja, ja, zum T.!« So ward die Jungfrau wirklich dem Letztern zu Theil, und damit die Sitte begründet, dass von den Begleitern bei Hochzeiten der obige Ruf erschallen musste, indem man den T. als Ehegott verehrte.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Thalia</hi> Fig. 282, (Gr. M.), 1) eine sicilische Nymphe am Aetna, Tochter des Vulcan, von Jupiter Mutter der Paliken. &#x2013; 2) T., eine der Musen, s. unser Bild und vergl. den Art. <hi rendition="#g">Musen</hi>. &#x2013; 3) T., eine der Grazien &#x2013; 4) T., Tochter des Nereus und der Doris, sicilische Nymphe am Flusse Symäthus.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Thallo</hi>, eine der Horen S. d.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Thalpius</hi> (Gr. M.), einer der Freier der Helena. Er stellte zu der Heeresmacht, die nach Troja zog, zehn Schiffe aus Elis.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Thalysius</hi> (Gr. M.), ein Trojaner, dessen Sohn Echepolus der Erste war, der in der ersten Schlacht, welche die Ilias beschreibt, getödtet wurde; ihn erschlug Antilochus, und Elephenor wollte ihm die Waffen rauben.</p><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[428/0498] [Abbildung Fig. 281. ] [Abbildung Fig. 282. ] bestraft, die bösen mit Krankheiten züchtigt, die guten mit Wohlthaten überhäuft. Er liess sich an einem Spinnfaden vom Himmel herab, um den Oberpriester von Tula, welcher sich vergöttern liess, zu verfolgen. Sein jugendliches Bild, Zeichen der Unvergänglichkeit, war ein schwarzer Marmor, überreich mit Gold und edlem Gestein beladen; er trug einen grossen Metallspiegel in der Linken, in welchem er Alles erblickte, was auf der Welt geschah. Die Ruhesteine an den Ecken der Strassen waren ihm bestimmt, und der Tod drohete dem Menschen, welcher Gebrauch davon machte. Teucer (Gr. M.), 1) Sohn des Scamander und der Idäa, ältester König in Troas; seine Tochter, Batea, ward Dardanus' Gattin. – 2) T., des Ajax Telamonius Halbbruder, von Hesione geboren, kämpfte mit Ajax vor Troja, wo von seinen Pfeilen über 30 Helden fielen. Als Ajax entweder von Ulysses aus dem Wege geräumt war, oder sich selbst entleibt hatte, kehrte er nach Hause zurück, ward aber von seinem Vater verstossen, weil er den Bruder nicht gerächt hatte, worauf er nach Cyprus auswanderte und Salamis daselbst gründete. Te Uentra Siauitha, »die Tagesbringerin«, nennen die Bewohner von Nordamerika fast allgemein die Venus als Morgenstern; ihre Identität mit dem Abendstern scheint ihnen unbekannt. Teutamias oder Teutamidas (Gr. M.), König in Larissa, zu welchem Acrisius sich flüchtete, aus Furcht vor dem Orakel, das ihm den Tod durch seines Enkels Hand geweissagt hatte. Allein bei den Leichenspielen, die T. seinem Vater zu Ehren anstellte, fand sich Perseus ein, und erschlug dabei von ungefähr seinen Grossvater Acrisius mit einem Discus. Teutamus (Gr. M.), König von Assyrien, der zwanzigste in der Reihe nach Ninyas, dem Sohne der Semiramis; während seiner Regierung entspann sich der trojanische Krieg, und er sandte dem Priamus den Memnon mit 10,000 Aethiopiern, 10,000 Susianern und 200 Streitwagen zu Hülfe. Teutates (Celt. M.), ein Gott der alten Gallier und Germanen, dem Mercur ähnlich, dem man blutige Opfer, sogar Menschen, darbrachte. Er wurde mit bärtigem, gekröntem Kopfe und zwei Flügeln abgebildet. Teuthis (Gr. M.), s. Ornytus. Teuthras (Gr. M.), 1) ein Grieche, welcher vor Troja von Hectors Hand fiel. – 2) T., s. Auge. – 3) T., ein Steiter im Heere des Aeneas gegen Turnus. Teuthredon (Gr. M.), Vater des Prothous, der mit vierzig Schiffen aus Magnesia nach Troja zog. Tewakayohua (Mex. M.), der Gott der Erde. Thalassa (Gr. M.), das Meer, Tochter des Aether und der Hemera (des Tages). Thalassius, auch Talassius (Röm. M.), ein junger Römer, dem bei dem Raube der Sabinerinnen die schönste der fremden Jungfrauen zugeführt wurde. Ein geringer Bürger hatte sie geraubt, und seine Beute durch das Vorgeben sich zu sichern geglaubt, dass sie dem T. bestimmt sei; diess bestätigte das Volk mit dem Ausruf: »Ja, ja, zum T.!« So ward die Jungfrau wirklich dem Letztern zu Theil, und damit die Sitte begründet, dass von den Begleitern bei Hochzeiten der obige Ruf erschallen musste, indem man den T. als Ehegott verehrte. Thalia Fig. 282, (Gr. M.), 1) eine sicilische Nymphe am Aetna, Tochter des Vulcan, von Jupiter Mutter der Paliken. – 2) T., eine der Musen, s. unser Bild und vergl. den Art. Musen. – 3) T., eine der Grazien – 4) T., Tochter des Nereus und der Doris, sicilische Nymphe am Flusse Symäthus. Thallo, eine der Horen S. d. Thalpius (Gr. M.), einer der Freier der Helena. Er stellte zu der Heeresmacht, die nach Troja zog, zehn Schiffe aus Elis. Thalysius (Gr. M.), ein Trojaner, dessen Sohn Echepolus der Erste war, der in der ersten Schlacht, welche die Ilias beschreibt, getödtet wurde; ihn erschlug Antilochus, und Elephenor wollte ihm die Waffen rauben.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-09-11T12:20:05Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-09-11T12:20:05Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): keine Angabe; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/vollmer_mythologie_1874
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/vollmer_mythologie_1874/498
Zitationshilfe: Dr. Vollmer’s Wörterbuch der Mythologie aller Völker. 3. Aufl. Stuttgart, 1874, S. 428. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/vollmer_mythologie_1874/498>, abgerufen am 22.12.2024.