Dr. Vollmer’s Wörterbuch der Mythologie aller Völker. 3. Aufl. Stuttgart, 1874.Sambhara, identisch mit Samber (s. d.). Sambhawa (Ind. M.), von den acht und zwanzig Buddha's, welche bereits erschienen sind, um die Welt zu erlösen, der dritte; sein Symbol ist das Pferd, daher er stets in Begleitung eines solchen abgebildet wird. Sametti, s. Boies. Sami, eine harte Holzgattung, welche die Indier zum Anzünden des heiligen Opferfeuers brauchen; sie glauben, dass es eine geheime innere Glut verborgen enthalte, welche ihm durch Reiben entlockt werden müsse, und so machen sie es auch. Zum Opfer darf das Feuer durchaus nicht auf andere Weise angezündet werden. Samia (Gr. M.), 1) Tochter des Stromgottes Mäander, vermählt mit Ancäus, dem Sohne des Neptun und der Astypaläa, dem Könige der Leleger, welchem sie den Perilaus, Enudus, Samus, Alitherses, Stammhelden der Samier, und die Parthenope gebar. - 2) S., Beiname der Juno, von Samos, wo ihr eine uralte Bildsäule in äginetischem Stil, ein Werk des Smilis, errichtet war. Saemingr (Nord. M.), Sohn des Odin und der schönen Riesentochter Skade, König von Norwegen. Samius (Gr. M.), Beiname der Neptun von seinem Tempel auf Samos. Sammael (Orient. M.), der Genius, welcher den Adam verführte; ein mächtiger, früher guter, doch durch seinen Hochmuth gefallener Engel. Samojedische Mythologie. Trotz aller Bemühungen, die Samojeden zum Christenthum zu bekehren, sind doch die meisten von ihnen noch immer Heiden. Ihr oberstes Wesen, Schöpfer und Lenker des Weltalls, heisst Num; die Geister oder Untergötter, Tatebi genannt, sind unzählig, und vereinigen gute und böse Eigenschaften in sich. Die Dämonenpriester gebieten den Elementen und beherrschen die Gesundheit der Menschen. Geburt, Hochzeit und Begräbnisse sind mit Ceremonien verknüpft. Die S. bauen auch Tempel, haben jedoch nur Bilder der Untergötter darin; den Num bilden sie nicht ab, denn er ist ein unsichtbares Wesen. Samus (Gr. M.), Stammheld der Samier, welchen er, so wie der Insel Samos, die sie bewohnten, den Namen gab. Er war ein Sohn der Samia (Tochter des Mäander) und des Königs der Leleger, Ancäns. Seine Brüder heissen Alitherses, Perilaus und Enulus, Parthenope hiess eine Schwester desselben. Sanagen (Ind. M.), ein Raja aus dem Geschlechte der Mondskinder, Vater des Darmatuwassen und Grossvater des Kandikaijen. Sanarkumaren (Ind. M.), eines der vier göttlichen vollkommenen Wesen, welche Brama erschuf, um das untergegangene Menschengeschlecht wieder zu erzeugen; die frommen Sprösslinge thaten das jedoch nicht, und so gewann das böse Princip Oberhand bei der Zeugung. Sanat (Finn. M.), zauberkräftige Lieder, welche die Priester der heidnischen Finnen singen, um damit Sturm zu erregen, Kranke zu heilen, freundlich Wetter zu machen, Vieh zu behexen etc. Sancus (Alt-Ital. M.), vollständig; Semo Sancus, auch einerlei mit Fidius. Ein von den Sabinern in Rom ein gewanderter Gott, der auf dem quirinalischen Hügel ein Heiligthum hatte. Später ward er mit Hercules verglichen und Hercules Sabinus genannt. Sandacus (Gr. M.), Sohn des Astynous, Enkel des Phaeton, kam aus Syrien nach Cilicien, gründete dort eine Stadt Celenderis und vermählte sich mit Pharnace, der Tochter des Megessares, welche ihm den Cinyras gebar. Sandalfon, s. Achtariel. Sandanam (Ind. M.), einer der fünf Bäume, welche sich bei Umdrehung des Berges Mandar im Milchmeere (zur Bereitung der Amrita) aus dem Schoosse desselben erhoben und die Früchte des Segens und des Ueberflusses trugen. Sandanen (Ind. M.), ein berühmter König des Mittelreichs, Freund des Schiwa und Stammvater der Kurus und Pandus. Er verliebte sich in Schiwa's Gattin, Ganga, und ward desshalb in einen Affen verwandelt. Sandanigen (Ind. M.), einer der fünf Söhne, welche Drowadei, die Gattin der fünf Pandus, diesen ihren Männern gebar. Sandelbaum(Santalum album), liefert ein angenehm duftendes Holz, das zum Räuchern in den Pagoden gebraucht wird, ist daher ein bedeutender Handelsartikel; die Indier brauchen es jedoch nicht allein zum Verbrennen, sondern auch, fein zu Pulver gemahlen und mit dem Wasser des Ganges zu einem dünnen Teig gemischt, am sich Stirne und Brust jeden Tag nach dem Baden mit den Zeichen des Cultus, zu dem sie sich bekennen, zu bemalen. Sandes (Pers. M.), ein fabelhafter Held der Perser, den man für identisch mit Dschemschid hält und seinen Thaten nach dem Hercules vergleicht. Sandiadewi (Ind. M.), Tochter des Brama, welche er aus sich selbst gebar, da er, um die Welt mit Göttern zu bevölkern, einen überaus reizenden menschlichen Körper angenommen hatte. San Erdeni (Lamaismus), eines der sieben Heiligthümer, welche vor den Göttern in den Tempeln der Mongolen, Kalmücken, Tübetaner etc. stehen; es stellt einen weissen Elephanten vor, welcher eines der heiligsten Thiere ist und fast göttlicher Verehrung geniesst, so dass der höchste Titel der Kaiser von Birma, China und von Indien (der ehemalige Grossmogul), "Herr des weissen Elephanten" ist, welchen sie einander gegenseitig streitig machen, und worüber schon blutige Kriege geführt worden sind. Sangarius (Gr. M.), Sohn des Oceanus und der Tethys, ein Flussgott, Gemahl der Metope, Vater der Hecuba. Sangia (Ind. M.), Tochter des Wiswakarma und Gemahlin des Sonnengottes, der sich seine langen glänzenden Haare abschneiden liess, damit sie, die den hellen Glanz nicht ertragen konnte, bei ihm bleibe. Sangrid (Nord. M.), eine der Walküren oder Schlachtwählerinnen. Sankrandanna (Ind. M.), "der Veränderliche," Beiname des Indra, des Gottes des Himmels und des Luftkreises. Sankuman (Ind. M.), ein frommer, weiser König, welcher, nachdem er sein Land beglückt, Büsser wurde; ihm versprach Wischnu, in seiner Familie als Awatara zu erscheinen, und so ward er als Rama geboren. Sanngetal (Nord. M.), Beiname des Odin. Sannuwadi (Ind. M.), eine der acht Gespielinnen der Ganga. Sanyassi (Ind. M.), die höchste Stufe der Heiligkeit, welche ein Bramin im spätesten Lebensalter durch Bussübungen und Abgeschiedenheit von der Welt erlangen kann. S. Jogi. Saon (Gr. M.), Sohn des Jupiter und einer Nymphe, oder des Mercur und der Rhene, soll die Einwohner von Samothrace in Dörfer und Städte gesammelt, sie in fünf, nach seinen Söhnen benannte Stämme getheilt, und ihnen Gesetze gegeben haben. Saotes (Gr. M.), "der Erhalter," 1) Beiname Jupiters in Thespiä. Dort verwüstete ein ungeheurer Drache das Land, und das Orakel sagte, man solle ihm jährlich einen Knaben opfern. Als das Loos nun auch den Cleostratus traf, liess ein Freund desselben, Menestratus, seinem Liebling einen ehernen Panzer mit lauter Widerhaken und Stacheln machen, in welchem er dem Ungeheuer entgegenging. Dieses verschlang ihn zwar, und er büsste sein Leben dabei ein, aber der Drache gleichfalls, und so errichtete Thespiä seinem Retter Jupiter eine eherne Bildsäule. - 2) S., Beiname des Bacchus, unter welchem man ihn zu Trözen und bei Lerna verehrte. Sapandomad (Pers. M.), der Genius der Erde, ein weiblicher Engel von der höchsten Vollkommenheit, einer der Amschaspands, von Ormuzd geschaffen, in stetem Kampf gegen Astudschad, einen Dämon des Ahriman, begriffen. Saequin (Nord. M.), einer von den Strömen, welche aus dem Quell Hwergelmer entspringen und durch das Land der Götter fliessen. Saragads (M. der Lappen), soll einer ihrer obersten Götzen, wo nicht der Schöpfer selbst, geheissen haben. Sarakka Aimo, s. Aimo. Saran (Ind. M.), ein vortrefflicher Bogen, den Wischnu führt; die mit demselben abgeschossenen Pfeile verfehlen nie ihr Ziel, und kehren, nachdem sie getroffen, von selbst zu Wischnu zurück. Saraswati (Ind. M.), Gattin des Brama, sonst auch ein Fluss, welcher sich zu Hugli mit dem Ganges vereinigt. Die Sage meldet, die Göttin habe sich, verfolgt, unter die Erde verborgen, und so als Fluss sich bis zum Sambhara, identisch mit Samber (s. d.). Sambhawa (Ind. M.), von den acht und zwanzig Buddha's, welche bereits erschienen sind, um die Welt zu erlösen, der dritte; sein Symbol ist das Pferd, daher er stets in Begleitung eines solchen abgebildet wird. Sametti, s. Boies. Sami, eine harte Holzgattung, welche die Indier zum Anzünden des heiligen Opferfeuers brauchen; sie glauben, dass es eine geheime innere Glut verborgen enthalte, welche ihm durch Reiben entlockt werden müsse, und so machen sie es auch. Zum Opfer darf das Feuer durchaus nicht auf andere Weise angezündet werden. Samia (Gr. M.), 1) Tochter des Stromgottes Mäander, vermählt mit Ancäus, dem Sohne des Neptun und der Astypaläa, dem Könige der Leleger, welchem sie den Perilaus, Enudus, Samus, Alitherses, Stammhelden der Samier, und die Parthenope gebar. – 2) S., Beiname der Juno, von Samos, wo ihr eine uralte Bildsäule in äginetischem Stil, ein Werk des Smilis, errichtet war. Saemingr (Nord. M.), Sohn des Odin und der schönen Riesentochter Skade, König von Norwegen. Samius (Gr. M.), Beiname der Neptun von seinem Tempel auf Samos. Sammaël (Orient. M.), der Genius, welcher den Adam verführte; ein mächtiger, früher guter, doch durch seinen Hochmuth gefallener Engel. Samojedische Mythologie. Trotz aller Bemühungen, die Samojeden zum Christenthum zu bekehren, sind doch die meisten von ihnen noch immer Heiden. Ihr oberstes Wesen, Schöpfer und Lenker des Weltalls, heisst Num; die Geister oder Untergötter, Tatebi genannt, sind unzählig, und vereinigen gute und böse Eigenschaften in sich. 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M.), zauberkräftige Lieder, welche die Priester der heidnischen Finnen singen, um damit Sturm zu erregen, Kranke zu heilen, freundlich Wetter zu machen, Vieh zu behexen etc. Sancus (Alt-Ital. M.), vollständig; Semo Sancus, auch einerlei mit Fidius. Ein von den Sabinern in Rom ein gewanderter Gott, der auf dem quirinalischen Hügel ein Heiligthum hatte. Später ward er mit Hercules verglichen und Hercules Sabinus genannt. Sandacus (Gr. M.), Sohn des Astynous, Enkel des Phaëton, kam aus Syrien nach Cilicien, gründete dort eine Stadt Celenderis und vermählte sich mit Pharnace, der Tochter des Megessares, welche ihm den Cinyras gebar. Sandalfon, s. Achtariel. Sandanam (Ind. M.), einer der fünf Bäume, welche sich bei Umdrehung des Berges Mandar im Milchmeere (zur Bereitung der Amrita) aus dem Schoosse desselben erhoben und die Früchte des Segens und des Ueberflusses trugen. Sandanen (Ind. M.), ein berühmter König des Mittelreichs, Freund des Schiwa und Stammvater der Kurus und Pandus. 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San Erdeni (Lamaismus), eines der sieben Heiligthümer, welche vor den Göttern in den Tempeln der Mongolen, Kalmücken, Tübetaner etc. stehen; es stellt einen weissen Elephanten vor, welcher eines der heiligsten Thiere ist und fast göttlicher Verehrung geniesst, so dass der höchste Titel der Kaiser von Birma, China und von Indien (der ehemalige Grossmogul), »Herr des weissen Elephanten« ist, welchen sie einander gegenseitig streitig machen, und worüber schon blutige Kriege geführt worden sind. Sangarius (Gr. M.), Sohn des Oceanus und der Tethys, ein Flussgott, Gemahl der Metope, Vater der Hecuba. Sangia (Ind. M.), Tochter des Wiswakarma und Gemahlin des Sonnengottes, der sich seine langen glänzenden Haare abschneiden liess, damit sie, die den hellen Glanz nicht ertragen konnte, bei ihm bleibe. Sangrid (Nord. M.), eine der Walküren oder Schlachtwählerinnen. Sankrandanna (Ind. M.), »der Veränderliche,« Beiname des Indra, des Gottes des Himmels und des Luftkreises. Sankuman (Ind. 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Sambhara, identisch mit Samber (s. d.).
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Samia (Gr. M.), 1) Tochter des Stromgottes Mäander, vermählt mit Ancäus, dem Sohne des Neptun und der Astypaläa, dem Könige der Leleger, welchem sie den Perilaus, Enudus, Samus, Alitherses, Stammhelden der Samier, und die Parthenope gebar. – 2) S., Beiname der Juno, von Samos, wo ihr eine uralte Bildsäule in äginetischem Stil, ein Werk des Smilis, errichtet war.
Saemingr (Nord. M.), Sohn des Odin und der schönen Riesentochter Skade, König von Norwegen.
Samius (Gr. M.), Beiname der Neptun von seinem Tempel auf Samos.
Sammaël (Orient. M.), der Genius, welcher den Adam verführte; ein mächtiger, früher guter, doch durch seinen Hochmuth gefallener Engel.
Samojedische Mythologie. Trotz aller Bemühungen, die Samojeden zum Christenthum zu bekehren, sind doch die meisten von ihnen noch immer Heiden. Ihr oberstes Wesen, Schöpfer und Lenker des Weltalls, heisst Num; die Geister oder Untergötter, Tatebi genannt, sind unzählig, und vereinigen gute und böse Eigenschaften in sich. Die Dämonenpriester gebieten den Elementen und beherrschen die Gesundheit der Menschen. Geburt, Hochzeit und Begräbnisse sind mit Ceremonien verknüpft. Die S. bauen auch Tempel, haben jedoch nur Bilder der Untergötter darin; den Num bilden sie nicht ab, denn er ist ein unsichtbares Wesen.
Samus (Gr. M.), Stammheld der Samier, welchen er, so wie der Insel Samos, die sie bewohnten, den Namen gab. Er war ein Sohn der Samia (Tochter des Mäander) und des Königs der Leleger, Ancäns. Seine Brüder heissen Alitherses, Perilaus und Enulus, Parthenope hiess eine Schwester desselben.
Sanagen (Ind. M.), ein Raja aus dem Geschlechte der Mondskinder, Vater des Darmatuwassen und Grossvater des Kandikaijen.
Sanarkumaren (Ind. M.), eines der vier göttlichen vollkommenen Wesen, welche Brama erschuf, um das untergegangene Menschengeschlecht wieder zu erzeugen; die frommen Sprösslinge thaten das jedoch nicht, und so gewann das böse Princip Oberhand bei der Zeugung.
Sanat (Finn. M.), zauberkräftige Lieder, welche die Priester der heidnischen Finnen singen, um damit Sturm zu erregen, Kranke zu heilen, freundlich Wetter zu machen, Vieh zu behexen etc.
Sancus (Alt-Ital. M.), vollständig; Semo Sancus, auch einerlei mit Fidius. Ein von den Sabinern in Rom ein gewanderter Gott, der auf dem quirinalischen Hügel ein Heiligthum hatte. Später ward er mit Hercules verglichen und Hercules Sabinus genannt.
Sandacus (Gr. M.), Sohn des Astynous, Enkel des Phaëton, kam aus Syrien nach Cilicien, gründete dort eine Stadt Celenderis und vermählte sich mit Pharnace, der Tochter des Megessares, welche ihm den Cinyras gebar.
Sandalfon, s. Achtariel.
Sandanam (Ind. M.), einer der fünf Bäume, welche sich bei Umdrehung des Berges Mandar im Milchmeere (zur Bereitung der Amrita) aus dem Schoosse desselben erhoben und die Früchte des Segens und des Ueberflusses trugen.
Sandanen (Ind. M.), ein berühmter König des Mittelreichs, Freund des Schiwa und Stammvater der Kurus und Pandus. Er verliebte sich in Schiwa's Gattin, Ganga, und ward desshalb in einen Affen verwandelt.
Sandanigen (Ind. M.), einer der fünf Söhne, welche Drowadei, die Gattin der fünf Pandus, diesen ihren Männern gebar.
Sandelbaum(Santalum album), liefert ein angenehm duftendes Holz, das zum Räuchern in den Pagoden gebraucht wird, ist daher ein bedeutender Handelsartikel; die Indier brauchen es jedoch nicht allein zum Verbrennen, sondern auch, fein zu Pulver gemahlen und mit dem Wasser des Ganges zu einem dünnen Teig gemischt, am sich Stirne und Brust jeden Tag nach dem Baden mit den Zeichen des Cultus, zu dem sie sich bekennen, zu bemalen.
Sandes (Pers. M.), ein fabelhafter Held der Perser, den man für identisch mit Dschemschid hält und seinen Thaten nach dem Hercules vergleicht.
Sandiadewi (Ind. M.), Tochter des Brama, welche er aus sich selbst gebar, da er, um die Welt mit Göttern zu bevölkern, einen überaus reizenden menschlichen Körper angenommen hatte.
San Erdeni (Lamaismus), eines der sieben Heiligthümer, welche vor den Göttern in den Tempeln der Mongolen, Kalmücken, Tübetaner etc. stehen; es stellt einen weissen Elephanten vor, welcher eines der heiligsten Thiere ist und fast göttlicher Verehrung geniesst, so dass der höchste Titel der Kaiser von Birma, China und von Indien (der ehemalige Grossmogul), »Herr des weissen Elephanten« ist, welchen sie einander gegenseitig streitig machen, und worüber schon blutige Kriege geführt worden sind.
Sangarius (Gr. M.), Sohn des Oceanus und der Tethys, ein Flussgott, Gemahl der Metope, Vater der Hecuba.
Sangia (Ind. M.), Tochter des Wiswakarma und Gemahlin des Sonnengottes, der sich seine langen glänzenden Haare abschneiden liess, damit sie, die den hellen Glanz nicht ertragen konnte, bei ihm bleibe.
Sangrid (Nord. M.), eine der Walküren oder Schlachtwählerinnen.
Sankrandanna (Ind. M.), »der Veränderliche,« Beiname des Indra, des Gottes des Himmels und des Luftkreises.
Sankuman (Ind. M.), ein frommer, weiser König, welcher, nachdem er sein Land beglückt, Büsser wurde; ihm versprach Wischnu, in seiner Familie als Awatara zu erscheinen, und so ward er als Rama geboren.
Sanngetal (Nord. M.), Beiname des Odin.
Sannuwadi (Ind. M.), eine der acht Gespielinnen der Ganga.
Sanyassi (Ind. M.), die höchste Stufe der Heiligkeit, welche ein Bramin im spätesten Lebensalter durch Bussübungen und Abgeschiedenheit von der Welt erlangen kann. S. Jogi.
Saon (Gr. M.), Sohn des Jupiter und einer Nymphe, oder des Mercur und der Rhene, soll die Einwohner von Samothrace in Dörfer und Städte gesammelt, sie in fünf, nach seinen Söhnen benannte Stämme getheilt, und ihnen Gesetze gegeben haben.
Saotes (Gr. M.), »der Erhalter,« 1) Beiname Jupiters in Thespiä. Dort verwüstete ein ungeheurer Drache das Land, und das Orakel sagte, man solle ihm jährlich einen Knaben opfern. Als das Loos nun auch den Cleostratus traf, liess ein Freund desselben, Menestratus, seinem Liebling einen ehernen Panzer mit lauter Widerhaken und Stacheln machen, in welchem er dem Ungeheuer entgegenging. Dieses verschlang ihn zwar, und er büsste sein Leben dabei ein, aber der Drache gleichfalls, und so errichtete Thespiä seinem Retter Jupiter eine eherne Bildsäule. – 2) S., Beiname des Bacchus, unter welchem man ihn zu Trözen und bei Lerna verehrte.
Sapandomad (Pers. M.), der Genius der Erde, ein weiblicher Engel von der höchsten Vollkommenheit, einer der Amschaspands, von Ormuzd geschaffen, in stetem Kampf gegen Astudschad, einen Dämon des Ahriman, begriffen.
Saequin (Nord. M.), einer von den Strömen, welche aus dem Quell Hwergelmer entspringen und durch das Land der Götter fliessen.
Saragads (M. der Lappen), soll einer ihrer obersten Götzen, wo nicht der Schöpfer selbst, geheissen haben.
Sarakka Aimo, s. Aimo.
Saran (Ind. M.), ein vortrefflicher Bogen, den Wischnu führt; die mit demselben abgeschossenen Pfeile verfehlen nie ihr Ziel, und kehren, nachdem sie getroffen, von selbst zu Wischnu zurück.
Saraswati (Ind. M.), Gattin des Brama, sonst auch ein Fluss, welcher sich zu Hugli mit dem Ganges vereinigt. Die Sage meldet, die Göttin habe sich, verfolgt, unter die Erde verborgen, und so als Fluss sich bis zum
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