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Dr. Vollmer’s Wörterbuch der Mythologie aller Völker. 3. Aufl. Stuttgart, 1874.

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Fig. 190.
Fig. 191.

(s. unsere beiden Abbildungen) erscheint, jedoch nur selten, um ausserordentliche Begebenheiten anzukündigen, oder um die Geburt eines von den Göttern ausgezeichneten Mannes zu begleiten, welcher ein Wohlthäter der Menschheit und geweiheter Bewahrer aller Religionsgeheimnisse werden soll.


Kirkowaeki (Finn. M.), diejenigen Kobolde und Luftgeister, welche sich in den Tempeln anderer Gottheiten aufhielten und von den Opfern lebten, welche man jenen gebracht.


Kirnis (Slav. M.), ein Gott, welcher das Gedeihen der Kirschen begünstigt, und dem man häufig auf die Kirschbäume Wachslichter setzt und als Opfer anzündet; s. Krschischtos.


Kiu-gwats-sju san ja tsuki wo sjoosu (Japan. M.), das Beschauen des Vollmonds, ein Fest, das, gleich dem Tsuki mi, dem Volke und dessen Vergnügen gewidmet ist, es fällt auf den 13. des 9ten Monats, und wird mit Schmausereien begangen.


Kiw (Pers. M.), ein Geschlecht vornehmer Perser, vor Zoroasters Zeit, aus welchem der erste Begründer des Feuerdienstes, Persin, entsprossen sein soll.


Klimba (Slav. M.), eine Hausgöttin der Slaven. Sie soll besonders im Hause des Priesters, Zauberers, Anführers und Richters der Böhmen, des nachmaligen Herzogs Krok, und zwar vorzugsweise von einer seiner Töchter, Totka, angebetet worden sein.


Kobolde, Hausgeister. Der Name stammt aus dem Griechischen, wo im Kreis der Gefährten Bacchus' gewisse Schälke und Possenreisser unter dem Namen Kobaloi aufgerührt werden. Seit dem dreizehnten Jahrhundert findet sich das Wort K. in deutschen Schriften, und bezeichnet seitdem jene Classe von Hausgeistern, an die genau genommen alte europäischen Völker in ihrer Kindheit geglaubt haben. Sie werden in zwerghafter Missgestalt gedacht, jedoch in der Regel nicht für böse genommen. Sie können nach Belieben verschiedene Körper annehmen, sich unsichtbar oder sichtbar machen. Gewöhnlich thun sie aus angeborener Gutmüthigkeit den Menschen keinen Schaden, sondern suchen das Haus, zu dem sie gehören, vor Schaden zu schützen, wohlthätig für dasselbe zu wirken; das Höchste, was man von ihnen zu fürchten hat, sind kleine Neckereien, weil sie meistens spasshafter Natur sind; jedoch gereizt, suchen sie sich auf die empfindlichste Art zu rächen. Insbesondere sind die K. auch Berggeister, d. h. Geister der Bergwerke, und Niemand ist von ihrem Dasein gewisser überzeugt, als die Bergleute. Jedes Land übrigens macht sich seine eigenen Vorstellungen von diesen Geistern. So heissen sie in Norwegen unter andern Nisse god Dreng (Nisse, Nils, Nicolaus, der gute Knecht); eben so werden sie in Schweden (auch Tromte gubbe, Hausalter) genannt, und man denkt sie sich als kleine Burschen, welche sich vorzüglich in Ställen aufhalten und zum Gedeihen des Viehs viel beitragen, aber auch mancherlei häusliche Dienste verrichten, wesshalb man sie auch gerne hat und ihnen täglich ein Schüsselchen Milch an einen bestimmten Ort hinsetzt, um sie an das Haus zu fesseln. Auf den Faröern heissen sie Niägrujsar, und man stellt sie sich als glückbringende Dämonen, in Zwerggestalt, mit rothen Lappen auf dem Kopfe vor; auf Seeland in Dänemark hingegen erscheinen sie ganz in der Tracht des Landvolkes, während des Sommers mit einem Hut, im Winter mit einer Pelzmütze sich bedeckend; sie halten sich ebenfalls in den Ställen auf, putzen das Vieh und füttern dasselbe stark auf Kosten der Nachbarn, wofür man ihnen an Festtagen Essen vorsetzt. Schottland kennt sie unter dem Namen Browni, von der braunen Farbe ihrer Kleidung und ihres Körpers. Dort ist ihre Wohnung unter der Thürschwelle des Hauses, mit dessen Herrn sie in gutem Vernehmen stehen. In England nennt man sie Robin good Fellow. Ihr Ansehen ist zottig und wild, sie sind scheu und wohnen gern in entfernten Winkeln, doch suchen sie Nachts den Feuerheerd zur Schlafstelle zu gewinnen, und sind desshalb böse, wenn die Hausfrau sich nach ihrer Meinung zu spät in der Küche beschäftigt. Manche glauben auch, dass sie die Seelen in dem Hause ermordeter Kinder seien, daher sie dieselben häufig in Gestalt weiss oder bunt gekleideter Kinder gesehen zu haben vorgeben, mit einem Messer im Rücken oder der Brust steckend, oder auf sonst eine Weise verstümmelt. Von Mägden, welche sehr begierig waren, ihren dienenden K. (Heinzchen, Kurtchen, Knechtchen etc.) zu sehen, erzählt man, dass sie durch diesen an einen möglichst abgeschiedenen Ort (versteht sich Nachts) bestellt worden sind, mit dem Bedeuten, einen Zuber voll Wasser mitzubringen; auf Befehl des Geistes muss so eine Person in den Spiegel des Wassers hinein sehen, dann erblickt sie auf dem Boden ein nacktes Kind, dem ein Schwert oder ein Messer im Rücken steckt. Wenn die Neugierige erschrickt, springt der K. auf, begiesst sie mit dem Wasser, das sie selbst, mitgebracht, und suchte sie auf solche Weise zu erwecken.


Kolada, Koliada (Slav. M.), ein Gott des Friedens und der Feste. Man feierte sein Fest am 24. December mit Tanz, und Gesang. Sein Bildniss soll in Kiew gestanden haben. Noch jetzt findet man in Russland, Polen und Litthauen Ueberbleibsel dieses Festes, indem sich um die Weinachtszeit das Landvolk häufig mit Tanz und Spiel belustigt, und auch wohl den Namen dieses alten Gottes wiederholt. In Böhmen und Mähren, so wie in den genannten Ländern, findet der Gebrauch statt, dass junge Landmädchen in einem besondern theatralisch-komischen Aufzuge von Haus gehen und "K."


Fig. 190.
Fig. 191.

(s. unsere beiden Abbildungen) erscheint, jedoch nur selten, um ausserordentliche Begebenheiten anzukündigen, oder um die Geburt eines von den Göttern ausgezeichneten Mannes zu begleiten, welcher ein Wohlthäter der Menschheit und geweiheter Bewahrer aller Religionsgeheimnisse werden soll.


Kirkowaeki (Finn. M.), diejenigen Kobolde und Luftgeister, welche sich in den Tempeln anderer Gottheiten aufhielten und von den Opfern lebten, welche man jenen gebracht.


Kirnis (Slav. M.), ein Gott, welcher das Gedeihen der Kirschen begünstigt, und dem man häufig auf die Kirschbäume Wachslichter setzt und als Opfer anzündet; s. Krschischtos.


Kiu-gwats-sju san ja tsuki wo sjoosu (Japan. M.), das Beschauen des Vollmonds, ein Fest, das, gleich dem Tsuki mi, dem Volke und dessen Vergnügen gewidmet ist, es fällt auf den 13. des 9ten Monats, und wird mit Schmausereien begangen.


Kiw (Pers. M.), ein Geschlecht vornehmer Perser, vor Zoroasters Zeit, aus welchem der erste Begründer des Feuerdienstes, Persin, entsprossen sein soll.


Klimba (Slav. M.), eine Hausgöttin der Slaven. Sie soll besonders im Hause des Priesters, Zauberers, Anführers und Richters der Böhmen, des nachmaligen Herzogs Krok, und zwar vorzugsweise von einer seiner Töchter, Totka, angebetet worden sein.


Kobolde, Hausgeister. Der Name stammt aus dem Griechischen, wo im Kreis der Gefährten Bacchus' gewisse Schälke und Possenreisser unter dem Namen Kobaloi aufgerührt werden. Seit dem dreizehnten Jahrhundert findet sich das Wort K. in deutschen Schriften, und bezeichnet seitdem jene Classe von Hausgeistern, an die genau genommen alte europäischen Völker in ihrer Kindheit geglaubt haben. Sie werden in zwerghafter Missgestalt gedacht, jedoch in der Regel nicht für böse genommen. Sie können nach Belieben verschiedene Körper annehmen, sich unsichtbar oder sichtbar machen. Gewöhnlich thun sie aus angeborener Gutmüthigkeit den Menschen keinen Schaden, sondern suchen das Haus, zu dem sie gehören, vor Schaden zu schützen, wohlthätig für dasselbe zu wirken; das Höchste, was man von ihnen zu fürchten hat, sind kleine Neckereien, weil sie meistens spasshafter Natur sind; jedoch gereizt, suchen sie sich auf die empfindlichste Art zu rächen. Insbesondere sind die K. auch Berggeister, d. h. Geister der Bergwerke, und Niemand ist von ihrem Dasein gewisser überzeugt, als die Bergleute. Jedes Land übrigens macht sich seine eigenen Vorstellungen von diesen Geistern. So heissen sie in Norwegen unter andern Nisse god Dreng (Nisse, Nils, Nicolaus, der gute Knecht); eben so werden sie in Schweden (auch Tromte gubbe, Hausalter) genannt, und man denkt sie sich als kleine Burschen, welche sich vorzüglich in Ställen aufhalten und zum Gedeihen des Viehs viel beitragen, aber auch mancherlei häusliche Dienste verrichten, wesshalb man sie auch gerne hat und ihnen täglich ein Schüsselchen Milch an einen bestimmten Ort hinsetzt, um sie an das Haus zu fesseln. Auf den Faröern heissen sie Niägrujsar, und man stellt sie sich als glückbringende Dämonen, in Zwerggestalt, mit rothen Lappen auf dem Kopfe vor; auf Seeland in Dänemark hingegen erscheinen sie ganz in der Tracht des Landvolkes, während des Sommers mit einem Hut, im Winter mit einer Pelzmütze sich bedeckend; sie halten sich ebenfalls in den Ställen auf, putzen das Vieh und füttern dasselbe stark auf Kosten der Nachbarn, wofür man ihnen an Festtagen Essen vorsetzt. Schottland kennt sie unter dem Namen Browni, von der braunen Farbe ihrer Kleidung und ihres Körpers. Dort ist ihre Wohnung unter der Thürschwelle des Hauses, mit dessen Herrn sie in gutem Vernehmen stehen. In England nennt man sie Robin good Fellow. Ihr Ansehen ist zottig und wild, sie sind scheu und wohnen gern in entfernten Winkeln, doch suchen sie Nachts den Feuerheerd zur Schlafstelle zu gewinnen, und sind desshalb böse, wenn die Hausfrau sich nach ihrer Meinung zu spät in der Küche beschäftigt. Manche glauben auch, dass sie die Seelen in dem Hause ermordeter Kinder seien, daher sie dieselben häufig in Gestalt weiss oder bunt gekleideter Kinder gesehen zu haben vorgeben, mit einem Messer im Rücken oder der Brust steckend, oder auf sonst eine Weise verstümmelt. Von Mägden, welche sehr begierig waren, ihren dienenden K. (Heinzchen, Kurtchen, Knechtchen etc.) zu sehen, erzählt man, dass sie durch diesen an einen möglichst abgeschiedenen Ort (versteht sich Nachts) bestellt worden sind, mit dem Bedeuten, einen Zuber voll Wasser mitzubringen; auf Befehl des Geistes muss so eine Person in den Spiegel des Wassers hinein sehen, dann erblickt sie auf dem Boden ein nacktes Kind, dem ein Schwert oder ein Messer im Rücken steckt. Wenn die Neugierige erschrickt, springt der K. auf, begiesst sie mit dem Wasser, das sie selbst, mitgebracht, und suchte sie auf solche Weise zu erwecken.


Kolada, Koliada (Slav. M.), ein Gott des Friedens und der Feste. Man feierte sein Fest am 24. December mit Tanz, und Gesang. Sein Bildniss soll in Kiew gestanden haben. Noch jetzt findet man in Russland, Polen und Litthauen Ueberbleibsel dieses Festes, indem sich um die Weinachtszeit das Landvolk häufig mit Tanz und Spiel belustigt, und auch wohl den Namen dieses alten Gottes wiederholt. In Böhmen und Mähren, so wie in den genannten Ländern, findet der Gebrauch statt, dass junge Landmädchen in einem besondern theatralisch-komischen Aufzuge von Haus gehen und »K.«

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[299/0369] [Abbildung Fig. 190. ] [Abbildung Fig. 191. ] (s. unsere beiden Abbildungen) erscheint, jedoch nur selten, um ausserordentliche Begebenheiten anzukündigen, oder um die Geburt eines von den Göttern ausgezeichneten Mannes zu begleiten, welcher ein Wohlthäter der Menschheit und geweiheter Bewahrer aller Religionsgeheimnisse werden soll. Kirkowaeki (Finn. M.), diejenigen Kobolde und Luftgeister, welche sich in den Tempeln anderer Gottheiten aufhielten und von den Opfern lebten, welche man jenen gebracht. Kirnis (Slav. M.), ein Gott, welcher das Gedeihen der Kirschen begünstigt, und dem man häufig auf die Kirschbäume Wachslichter setzt und als Opfer anzündet; s. Krschischtos. Kiu-gwats-sju san ja tsuki wo sjoosu (Japan. M.), das Beschauen des Vollmonds, ein Fest, das, gleich dem Tsuki mi, dem Volke und dessen Vergnügen gewidmet ist, es fällt auf den 13. des 9ten Monats, und wird mit Schmausereien begangen. Kiw (Pers. M.), ein Geschlecht vornehmer Perser, vor Zoroasters Zeit, aus welchem der erste Begründer des Feuerdienstes, Persin, entsprossen sein soll. Klimba (Slav. M.), eine Hausgöttin der Slaven. Sie soll besonders im Hause des Priesters, Zauberers, Anführers und Richters der Böhmen, des nachmaligen Herzogs Krok, und zwar vorzugsweise von einer seiner Töchter, Totka, angebetet worden sein. Kobolde, Hausgeister. Der Name stammt aus dem Griechischen, wo im Kreis der Gefährten Bacchus' gewisse Schälke und Possenreisser unter dem Namen Kobaloi aufgerührt werden. Seit dem dreizehnten Jahrhundert findet sich das Wort K. in deutschen Schriften, und bezeichnet seitdem jene Classe von Hausgeistern, an die genau genommen alte europäischen Völker in ihrer Kindheit geglaubt haben. Sie werden in zwerghafter Missgestalt gedacht, jedoch in der Regel nicht für böse genommen. Sie können nach Belieben verschiedene Körper annehmen, sich unsichtbar oder sichtbar machen. Gewöhnlich thun sie aus angeborener Gutmüthigkeit den Menschen keinen Schaden, sondern suchen das Haus, zu dem sie gehören, vor Schaden zu schützen, wohlthätig für dasselbe zu wirken; das Höchste, was man von ihnen zu fürchten hat, sind kleine Neckereien, weil sie meistens spasshafter Natur sind; jedoch gereizt, suchen sie sich auf die empfindlichste Art zu rächen. Insbesondere sind die K. auch Berggeister, d. h. Geister der Bergwerke, und Niemand ist von ihrem Dasein gewisser überzeugt, als die Bergleute. Jedes Land übrigens macht sich seine eigenen Vorstellungen von diesen Geistern. So heissen sie in Norwegen unter andern Nisse god Dreng (Nisse, Nils, Nicolaus, der gute Knecht); eben so werden sie in Schweden (auch Tromte gubbe, Hausalter) genannt, und man denkt sie sich als kleine Burschen, welche sich vorzüglich in Ställen aufhalten und zum Gedeihen des Viehs viel beitragen, aber auch mancherlei häusliche Dienste verrichten, wesshalb man sie auch gerne hat und ihnen täglich ein Schüsselchen Milch an einen bestimmten Ort hinsetzt, um sie an das Haus zu fesseln. Auf den Faröern heissen sie Niägrujsar, und man stellt sie sich als glückbringende Dämonen, in Zwerggestalt, mit rothen Lappen auf dem Kopfe vor; auf Seeland in Dänemark hingegen erscheinen sie ganz in der Tracht des Landvolkes, während des Sommers mit einem Hut, im Winter mit einer Pelzmütze sich bedeckend; sie halten sich ebenfalls in den Ställen auf, putzen das Vieh und füttern dasselbe stark auf Kosten der Nachbarn, wofür man ihnen an Festtagen Essen vorsetzt. Schottland kennt sie unter dem Namen Browni, von der braunen Farbe ihrer Kleidung und ihres Körpers. Dort ist ihre Wohnung unter der Thürschwelle des Hauses, mit dessen Herrn sie in gutem Vernehmen stehen. In England nennt man sie Robin good Fellow. Ihr Ansehen ist zottig und wild, sie sind scheu und wohnen gern in entfernten Winkeln, doch suchen sie Nachts den Feuerheerd zur Schlafstelle zu gewinnen, und sind desshalb böse, wenn die Hausfrau sich nach ihrer Meinung zu spät in der Küche beschäftigt. Manche glauben auch, dass sie die Seelen in dem Hause ermordeter Kinder seien, daher sie dieselben häufig in Gestalt weiss oder bunt gekleideter Kinder gesehen zu haben vorgeben, mit einem Messer im Rücken oder der Brust steckend, oder auf sonst eine Weise verstümmelt. Von Mägden, welche sehr begierig waren, ihren dienenden K. (Heinzchen, Kurtchen, Knechtchen etc.) zu sehen, erzählt man, dass sie durch diesen an einen möglichst abgeschiedenen Ort (versteht sich Nachts) bestellt worden sind, mit dem Bedeuten, einen Zuber voll Wasser mitzubringen; auf Befehl des Geistes muss so eine Person in den Spiegel des Wassers hinein sehen, dann erblickt sie auf dem Boden ein nacktes Kind, dem ein Schwert oder ein Messer im Rücken steckt. Wenn die Neugierige erschrickt, springt der K. auf, begiesst sie mit dem Wasser, das sie selbst, mitgebracht, und suchte sie auf solche Weise zu erwecken. Kolada, Koliada (Slav. M.), ein Gott des Friedens und der Feste. Man feierte sein Fest am 24. December mit Tanz, und Gesang. Sein Bildniss soll in Kiew gestanden haben. Noch jetzt findet man in Russland, Polen und Litthauen Ueberbleibsel dieses Festes, indem sich um die Weinachtszeit das Landvolk häufig mit Tanz und Spiel belustigt, und auch wohl den Namen dieses alten Gottes wiederholt. In Böhmen und Mähren, so wie in den genannten Ländern, findet der Gebrauch statt, dass junge Landmädchen in einem besondern theatralisch-komischen Aufzuge von Haus gehen und »K.«

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Zitationshilfe: Dr. Vollmer’s Wörterbuch der Mythologie aller Völker. 3. Aufl. Stuttgart, 1874, S. 299. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/vollmer_mythologie_1874/369>, abgerufen am 21.11.2024.