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Dr. Vollmer’s Wörterbuch der Mythologie aller Völker. 3. Aufl. Stuttgart, 1874.

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Fig. 119.

Fig. 121.

Fig. 120.
Fig. 120 G., vom Adler davon getragen, nach einem geschnittenen Stein; endlich Fig. 121: G. von Jupiter liebevoll umarmt, nach einer antiken Statue. Er ist als Wassermann unter die Sterne versetzt.


Gaeraele Sakiktschi (Mong. M.), "der Lichtbewahrer", der dritte Buddha, welcher in der Periode des 20,000jährigen Alters der Menschen erschien.


Garamantis (Gr. M.), eine libysche Nymphe, welche von Ammon Mutter des Iarbas ward, des mächtigen afrikanischen Königs, der um der Dido Hand vergeblich warb.


Garamas (Gr. M.), anderer Name des Amphithemis (s. d.).


Gardetis (Lett. M.), Schutzgott der Heerden bei den heidnischen Preussen.


Gardot (Slav. M.), ein Gott der Schifffahrt und der Gewässer überhaupt, welchen die Wenden in Preussen und Sachsen durch Altäre und Opfer auf Hügeln, in der Nähe der Flüsse, verehrten.


Gardrosa (Nord. M.), das Pferd, welches von dem Hengste Ham das windschnelle Füllen Hofwarpner empfing, auf dem Gna, die Botin der Göttin Frigga, reitet.


Gardunitis (Slav. M.), ein in Polen und Schlesien ehemals hoch verehrter Götze, welcher, ähnlich dem Pan der Griechen, die Heerden schützen, die Raubthiere von ihnen abhalten sollte.


Gargarus (Gr. M.), Sohn einer dardanischen Nymphe von Jupiter; er soll die Stadt Gargara in Troas gegründet haben.


Gargettus (Gr. M.), nach Einigen Vater des Ion; von ihm sollte die attische Gemeinde G. benannt sein.


Garmr (Nord. M.), ein Höllenhund, welcher bei der Höhle Gnipi gefesselt liegt, bis Ragnarokr hereinbricht; dann wird er von seinen Besitzern, den Muspelheimern, losgelassen und gegen die Asengötter gehetzt. Er ist so böse, dass die eigenen Herren sich nur dadurch gegen ihn schützen können, dass sie ihn auf das Stärkste binden; allein im Kampfe mit den Göttern leistet er ihnen auch treffliche Dienste, denn er ringt mit Tyr und überwindet diesen, fällt aber auch selbst dabei.


Garsiel (Talmud.), der Engel des Zornes und Entsetzens; Gott schickt ihn zur Bestrafung der Frevler auf die Welt.


Garuddha (Ind. M.), ein grosser, adlerähnlicher Vogel, oft mit Menschengesicht abgebildet, auf welchem Wischnu seine Reisen zu machen pflegt. Er ist selbst ein Gott, und hat neben Wischnu's Tempel immer seinen eigenen; auch vermochte er über den Gott Indra zu siegen und ihm den Unsterblichkeitstrank Amrita abzukämpfen, mit welchem er die Schlangen, Kinder der schwarzen Diti, fütterte, so dass diese ihm nicht ferner nachstellten. - Ein anderer Vogel desselben Namens gehört



Fig. 119.

Fig. 121.

Fig. 120.
Fig. 120 G., vom Adler davon getragen, nach einem geschnittenen Stein; endlich Fig. 121: G. von Jupiter liebevoll umarmt, nach einer antiken Statue. Er ist als Wassermann unter die Sterne versetzt.


Gaeraele Sakiktschi (Mong. M.), »der Lichtbewahrer«, der dritte Buddha, welcher in der Periode des 20,000jährigen Alters der Menschen erschien.


Garamantis (Gr. M.), eine libysche Nymphe, welche von Ammon Mutter des Iarbas ward, des mächtigen afrikanischen Königs, der um der Dido Hand vergeblich warb.


Garamas (Gr. M.), anderer Name des Amphithemis (s. d.).


Gardetis (Lett. M.), Schutzgott der Heerden bei den heidnischen Preussen.


Gardot (Slav. M.), ein Gott der Schifffahrt und der Gewässer überhaupt, welchen die Wenden in Preussen und Sachsen durch Altäre und Opfer auf Hügeln, in der Nähe der Flüsse, verehrten.


Gardrosa (Nord. M.), das Pferd, welches von dem Hengste Ham das windschnelle Füllen Hofwarpner empfing, auf dem Gna, die Botin der Göttin Frigga, reitet.


Gardunitis (Slav. M.), ein in Polen und Schlesien ehemals hoch verehrter Götze, welcher, ähnlich dem Pan der Griechen, die Heerden schützen, die Raubthiere von ihnen abhalten sollte.


Gargarus (Gr. M.), Sohn einer dardanischen Nymphe von Jupiter; er soll die Stadt Gargara in Troas gegründet haben.


Gargettus (Gr. M.), nach Einigen Vater des Ion; von ihm sollte die attische Gemeinde G. benannt sein.


Garmr (Nord. M.), ein Höllenhund, welcher bei der Höhle Gnipi gefesselt liegt, bis Ragnarokr hereinbricht; dann wird er von seinen Besitzern, den Muspelheimern, losgelassen und gegen die Asengötter gehetzt. Er ist so böse, dass die eigenen Herren sich nur dadurch gegen ihn schützen können, dass sie ihn auf das Stärkste binden; allein im Kampfe mit den Göttern leistet er ihnen auch treffliche Dienste, denn er ringt mit Tyr und überwindet diesen, fällt aber auch selbst dabei.


Garsiel (Talmud.), der Engel des Zornes und Entsetzens; Gott schickt ihn zur Bestrafung der Frevler auf die Welt.


Garuddha (Ind. M.), ein grosser, adlerähnlicher Vogel, oft mit Menschengesicht abgebildet, auf welchem Wischnu seine Reisen zu machen pflegt. Er ist selbst ein Gott, und hat neben Wischnu's Tempel immer seinen eigenen; auch vermochte er über den Gott Indra zu siegen und ihm den Unsterblichkeitstrank Amrita abzukämpfen, mit welchem er die Schlangen, Kinder der schwarzen Diti, fütterte, so dass diese ihm nicht ferner nachstellten. – Ein anderer Vogel desselben Namens gehört

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[212/0282] [Abbildung Fig. 119. ] [Abbildung Fig. 121. ] [Abbildung Fig. 120. ] Fig. 120 G., vom Adler davon getragen, nach einem geschnittenen Stein; endlich Fig. 121: G. von Jupiter liebevoll umarmt, nach einer antiken Statue. Er ist als Wassermann unter die Sterne versetzt. Gaeraele Sakiktschi (Mong. M.), »der Lichtbewahrer«, der dritte Buddha, welcher in der Periode des 20,000jährigen Alters der Menschen erschien. Garamantis (Gr. M.), eine libysche Nymphe, welche von Ammon Mutter des Iarbas ward, des mächtigen afrikanischen Königs, der um der Dido Hand vergeblich warb. Garamas (Gr. M.), anderer Name des Amphithemis (s. d.). Gardetis (Lett. M.), Schutzgott der Heerden bei den heidnischen Preussen. Gardot (Slav. M.), ein Gott der Schifffahrt und der Gewässer überhaupt, welchen die Wenden in Preussen und Sachsen durch Altäre und Opfer auf Hügeln, in der Nähe der Flüsse, verehrten. Gardrosa (Nord. M.), das Pferd, welches von dem Hengste Ham das windschnelle Füllen Hofwarpner empfing, auf dem Gna, die Botin der Göttin Frigga, reitet. Gardunitis (Slav. M.), ein in Polen und Schlesien ehemals hoch verehrter Götze, welcher, ähnlich dem Pan der Griechen, die Heerden schützen, die Raubthiere von ihnen abhalten sollte. Gargarus (Gr. M.), Sohn einer dardanischen Nymphe von Jupiter; er soll die Stadt Gargara in Troas gegründet haben. Gargettus (Gr. M.), nach Einigen Vater des Ion; von ihm sollte die attische Gemeinde G. benannt sein. Garmr (Nord. M.), ein Höllenhund, welcher bei der Höhle Gnipi gefesselt liegt, bis Ragnarokr hereinbricht; dann wird er von seinen Besitzern, den Muspelheimern, losgelassen und gegen die Asengötter gehetzt. Er ist so böse, dass die eigenen Herren sich nur dadurch gegen ihn schützen können, dass sie ihn auf das Stärkste binden; allein im Kampfe mit den Göttern leistet er ihnen auch treffliche Dienste, denn er ringt mit Tyr und überwindet diesen, fällt aber auch selbst dabei. Garsiel (Talmud.), der Engel des Zornes und Entsetzens; Gott schickt ihn zur Bestrafung der Frevler auf die Welt. Garuddha (Ind. M.), ein grosser, adlerähnlicher Vogel, oft mit Menschengesicht abgebildet, auf welchem Wischnu seine Reisen zu machen pflegt. Er ist selbst ein Gott, und hat neben Wischnu's Tempel immer seinen eigenen; auch vermochte er über den Gott Indra zu siegen und ihm den Unsterblichkeitstrank Amrita abzukämpfen, mit welchem er die Schlangen, Kinder der schwarzen Diti, fütterte, so dass diese ihm nicht ferner nachstellten. – Ein anderer Vogel desselben Namens gehört

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Zitationshilfe: Dr. Vollmer’s Wörterbuch der Mythologie aller Völker. 3. Aufl. Stuttgart, 1874, S. 212. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/vollmer_mythologie_1874/282>, abgerufen am 21.11.2024.