Dr. Vollmer’s Wörterbuch der Mythologie aller Völker. 3. Aufl. Stuttgart, 1874.Fig. 100. Dschauk (Arab. M.). Vor Muhamed bestand in Arabien Vielgötterei, wie im grössten Theile des Orients, ausser Persien; einer dieser Götter Arabiens hiess D. und ward von dem Stamme Morad vorzugsweise verehrt, man bildete ihn in Gestalt eines Pferdes ab. Dschemma (Jap. M.), identisch mit Dschama (s. d.). Dschetta (Jap. M.), die zwölf himmlischen Zeichen des Thierkreises, welche lauter vergötterte Wesen sind; sie heissen Maus, Ochse, Tiger, Hase, Drache, Schlange, Pferd, Schaf, Meerkatze, Hahn, Hund, Eber. In Verbindung mit den fünf Elementen, Erde, Feuer, Wasser, Holz und Metall, bilden sie einen heiligen 60jährigen Cyclus, welcher in der Zeitrechnung der Japaner einen Hauptabschnitt bildet, und mit ihm eine stets erneuerte Wiederkehr der Götter auf die Erde bringt. Dschidschielia, Dschiewona (Slav. M.), eine jugendliche Jagdgöttin, in Manchem mit der Diana der Homer vergleichbar, doch ohne die feindseligen Eigenschaften der letztern. Sie ward als freundliche Begleiterin der Jäger, gerüstet mit Bogen und Köcher, hoch geschürzt und leicht gekleidet, gedacht, bringt dem Jäger Glück, bändigt die wilden Thiere, treibt den Ur und das Elenn zum Schuss, und schenkt dem Kühnsten und Würdigsten wohl ihre Gunst, so dass viele junge Leute, deren Herkunft man nicht genau kannte, falls sie schön, verwegen und wilde Jäger waren, ihre Söhne genannt wurden. Sie soll auch Göttin der Liebe sein, wenigstens wurde sie von den Slaven um zahlreiche Kinder angerufen, wenn diess nicht eine Verwechselung mit der namensähnlichen - Dschidschinla ist, die als Ehegöttin verehrt wurde. Dschidsin-Dschombaja (Lamaismus), ein junger, schöner Gott, ein Burchan und Gehülfe oder Freund des Dschakschiamuni, als derselbe seine Religion stiftete. Er steht in den Lamatempeln gewöhnlich neben der Statue des obersten Gottes, und wird als eine überaus zarte weibliche Gestalt mit vier Armen abgebildet, der Leib ist hochgelb, das Gewand blau. D. war Lehrer astrologischer und anderer geheimer Wissenschaften, und unterrichtete die weisesten Männer darin. Dschilsbog, eine wendische und slavische Gottheit, den Mond vorstellend, mit einem Halbmond vor der Brust, und die Arme erhoben in Form eines Halbmonds. Zugleich war er der Gott der Zeit, (auch ist sein Name von tschas, Zeit, abzuleiten) weil die Wenden in damaliger Zeit nach Monden rechneten. Dschindemani Erdeni (Lamaismus.), eine auf dem Meeresboden wachsende Frucht, von grossen Zauberkräften; eines der sieben Heiligthümer, welche auf den Altären der Lamaiten vor ihren Götterbildern aufgestellt sind. Dschoni (Ind. M.), das Zeichen der empfangenden Naturkraft, wie Lingam das der zeugenden; es wird mit Kuhmist auf die Stirne gemalt, und sieht aus wie ein umgekehrtes lateinisches V mit einem Punkt darin. Es ist das Zeichen der Bekenner des Wischnu, wie der Lingam das der Schiwaiten. Dschuti (Pers. Rel.), Titel des Priesters in den Gueberntempeln, so lange derselbe im heiligen Dienst begriffen ist. Dsjuto (Jap. Rel.). In Japan herrschen vornehmlich drei Culte: D., Budsdo und Jinto, von denen der erste die Moralphilosophie der Chinesen, die Lehren des Confu-tse zur Grundlage hat. Derselbe ward durch Moos, einen Schüler des chinesischen Weisen, über das Meer gebracht. Seine Hauplehren sind: ein naturgemässes Leben: Dschin; Selbstbeherrschung: Dschi; vollkommene Erfüllung aller Pflichten der Geselligkeit: Re; Klugheit im Benehmen gegen Höhere: Tschi; und Reinheit des Herzens, Gewissenhaftigkeit: Sin. Zu dieser Religion bekennen sich die Sittenlehrer, Philosophen, die Gelehrten überhaupt, ihnen ist nicht Gott, sondern der Himmel das vollkommenste Wesen, welches die Welt regiert, doch nicht geschaffen hat, denn sie besteht, wie der Himmel, von Ewigkeit her und ist vollkommen gut, wie sie auch ist. Sie glauben kein Leben nach dem Tode, sondern ein Eingehen der Seele in die allgemeine Weltseele, welche, ohne Individualität zuzulassen, Alles in sich aufnimmt. Daher feiern ihre Bekenner auch die Leichenbegängnisse Fig. 100. Dschauk (Arab. M.). Vor Muhamed bestand in Arabien Vielgötterei, wie im grössten Theile des Orients, ausser Persien; einer dieser Götter Arabiens hiess D. und ward von dem Stamme Morad vorzugsweise verehrt, man bildete ihn in Gestalt eines Pferdes ab. Dschemma (Jap. M.), identisch mit Dschama (s. d.). Dschetta (Jap. M.), die zwölf himmlischen Zeichen des Thierkreises, welche lauter vergötterte Wesen sind; sie heissen Maus, Ochse, Tiger, Hase, Drache, Schlange, Pferd, Schaf, Meerkatze, Hahn, Hund, Eber. In Verbindung mit den fünf Elementen, Erde, Feuer, Wasser, Holz und Metall, bilden sie einen heiligen 60jährigen Cyclus, welcher in der Zeitrechnung der Japaner einen Hauptabschnitt bildet, und mit ihm eine stets erneuerte Wiederkehr der Götter auf die Erde bringt. Dschidschielia, Dschiewona (Slav. M.), eine jugendliche Jagdgöttin, in Manchem mit der Diana der Homer vergleichbar, doch ohne die feindseligen Eigenschaften der letztern. Sie ward als freundliche Begleiterin der Jäger, gerüstet mit Bogen und Köcher, hoch geschürzt und leicht gekleidet, gedacht, bringt dem Jäger Glück, bändigt die wilden Thiere, treibt den Ur und das Elenn zum Schuss, und schenkt dem Kühnsten und Würdigsten wohl ihre Gunst, so dass viele junge Leute, deren Herkunft man nicht genau kannte, falls sie schön, verwegen und wilde Jäger waren, ihre Söhne genannt wurden. Sie soll auch Göttin der Liebe sein, wenigstens wurde sie von den Slaven um zahlreiche Kinder angerufen, wenn diess nicht eine Verwechselung mit der namensähnlichen – Dschidschinla ist, die als Ehegöttin verehrt wurde. Dschidsin-Dschombaja (Lamaismus), ein junger, schöner Gott, ein Burchan und Gehülfe oder Freund des Dschakschiamuni, als derselbe seine Religion stiftete. Er steht in den Lamatempeln gewöhnlich neben der Statue des obersten Gottes, und wird als eine überaus zarte weibliche Gestalt mit vier Armen abgebildet, der Leib ist hochgelb, das Gewand blau. D. war Lehrer astrologischer und anderer geheimer Wissenschaften, und unterrichtete die weisesten Männer darin. Dschilsbog, eine wendische und slavische Gottheit, den Mond vorstellend, mit einem Halbmond vor der Brust, und die Arme erhoben in Form eines Halbmonds. Zugleich war er der Gott der Zeit, (auch ist sein Name von tschas, Zeit, abzuleiten) weil die Wenden in damaliger Zeit nach Monden rechneten. Dschindemani Erdeni (Lamaismus.), eine auf dem Meeresboden wachsende Frucht, von grossen Zauberkräften; eines der sieben Heiligthümer, welche auf den Altären der Lamaiten vor ihren Götterbildern aufgestellt sind. Dschoni (Ind. M.), das Zeichen der empfangenden Naturkraft, wie Lingam das der zeugenden; es wird mit Kuhmist auf die Stirne gemalt, und sieht aus wie ein umgekehrtes lateinisches V mit einem Punkt darin. Es ist das Zeichen der Bekenner des Wischnu, wie der Lingam das der Schiwaiten. Dschuti (Pers. Rel.), Titel des Priesters in den Gueberntempeln, so lange derselbe im heiligen Dienst begriffen ist. Dsjuto (Jap. Rel.). In Japan herrschen vornehmlich drei Culte: D., Budsdo und Jinto, von denen der erste die Moralphilosophie der Chinesen, die Lehren des Confu-tse zur Grundlage hat. Derselbe ward durch Moos, einen Schüler des chinesischen Weisen, über das Meer gebracht. Seine Hauplehren sind: ein naturgemässes Leben: Dschin; Selbstbeherrschung: Dschi; vollkommene Erfüllung aller Pflichten der Geselligkeit: Re; Klugheit im Benehmen gegen Höhere: Tschi; und Reinheit des Herzens, Gewissenhaftigkeit: Sin. Zu dieser Religion bekennen sich die Sittenlehrer, Philosophen, die Gelehrten überhaupt, ihnen ist nicht Gott, sondern der Himmel das vollkommenste Wesen, welches die Welt regiert, doch nicht geschaffen hat, denn sie besteht, wie der Himmel, von Ewigkeit her und ist vollkommen gut, wie sie auch ist. 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Nachdem er diess gethan, trat er seine Reise auf der Erde an und ging in die Länder jenseits der Schneeberge; auch dort liess er seine Zauberworte ertönen, vernichtete das Böse, brachte Gutes hervor und führte die Menschen zur wahren Religion. Nun erhob er sich durch die Lüfte und flog in das Götterland auf den rothen Berg. Dort sah er zu seinem Jammer wieder viele Millionen Wesen auf das Schrecklichste gepeinigt, indem sie in dem flammenden Otangmeer gebadet wurden. Die Qual dieser Unglücklichen entlockte jedem seiner Augen eine Thräne, aus denen zwei Göttinnen wurden, welche, gerührt von seinem liebevollen Herzen, ihm Beistand versprachen und sich in seine Augen versenkten, aus denen nun ihre Macht durch die Blicke des D. wirkte. Er sprach nunmehr auch hier die oben angeführten sechs Worte aus und erlöste damit alle Verdammten, bekehrte sie zum Glauben an den grossen Gott Dschakschiamuni, und hatte nun sein Werk beinahe vollbracht; allein noch waren nicht alle Erlösten fest im Glauben, und diess bekümmerte ihn; er sehnte sich von der bösen Welt zurück nach dem ewigen Freudenreiche, seiner Heimath; alsbald zersprang sein Kopf in zehn und sein Körper in tausend Stücke. – Burchan setzte seinen Körper wieder zusammen und tröstete ihn über das Unglück, indem er ihm sagte, sein Körper würde das grösste Heiligthum der Welt werden. Die tausend Theile sollten zu so vielen Händen, jede mit einem Auge, werden, als Monarchen regieren, und die tausend Buddhas eines vollkommenen Weltalters vorstellen. Man bildet den D., wie wir ihn hier sehen, als einen Mann mit eilf Köpfen und acht Händen, deren jede ein Auge trägt. 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Seine Hauplehren sind: ein naturgemässes Leben: Dschin; Selbstbeherrschung: Dschi; vollkommene Erfüllung aller Pflichten der Geselligkeit: Re; Klugheit im Benehmen gegen Höhere: Tschi; und Reinheit des Herzens, Gewissenhaftigkeit: Sin. Zu dieser Religion bekennen sich die Sittenlehrer, Philosophen, die Gelehrten überhaupt, ihnen ist nicht Gott, sondern der Himmel das vollkommenste Wesen, welches die Welt regiert, doch nicht geschaffen hat, denn sie besteht, wie der Himmel, von Ewigkeit her und ist vollkommen gut, wie sie auch ist. Sie glauben kein Leben nach dem Tode, sondern ein Eingehen der Seele in die allgemeine Weltseele, welche, ohne Individualität zuzulassen, Alles in sich aufnimmt. Daher feiern ihre Bekenner auch die Leichenbegängnisse </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [177/0247]
[Abbildung Fig. 100.
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zu erlösen, doch dieses Werk auch mit aller möglichen Beharrlichkeit durchzuführen, widrigenfalls sein Kopf in zehn und sein Körper in tausend Stücke zerspringen solle. – Er stieg in die Höllenreiche hinab, besuchte zuerst das Reich der Ungeheuer (Birid), dann das der Thiere, der Menschen, der bösen Genien, Assuri und Tägri, und vernichtete dort alle Qualen und Schmerzen, so dass die ganze Hölle auf einmal aufhörte zu sein, bloss indem sein überaus heiliger Mund die Erlösungsworte, Om-ma-ni-pad-mä-hum, aussprach. Nachdem er diess gethan, trat er seine Reise auf der Erde an und ging in die Länder jenseits der Schneeberge; auch dort liess er seine Zauberworte ertönen, vernichtete das Böse, brachte Gutes hervor und führte die Menschen zur wahren Religion. Nun erhob er sich durch die Lüfte und flog in das Götterland auf den rothen Berg. Dort sah er zu seinem Jammer wieder viele Millionen Wesen auf das Schrecklichste gepeinigt, indem sie in dem flammenden Otangmeer gebadet wurden. Die Qual dieser Unglücklichen entlockte jedem seiner Augen eine Thräne, aus denen zwei Göttinnen wurden, welche, gerührt von seinem liebevollen Herzen, ihm Beistand versprachen und sich in seine Augen versenkten, aus denen nun ihre Macht durch die Blicke des D. wirkte. Er sprach nunmehr auch hier die oben angeführten sechs Worte aus und erlöste damit alle Verdammten, bekehrte sie zum Glauben an den grossen Gott Dschakschiamuni, und hatte nun sein Werk beinahe vollbracht; allein noch waren nicht alle Erlösten fest im Glauben, und diess bekümmerte ihn; er sehnte sich von der bösen Welt zurück nach dem ewigen Freudenreiche, seiner Heimath; alsbald zersprang sein Kopf in zehn und sein Körper in tausend Stücke. – Burchan setzte seinen Körper wieder zusammen und tröstete ihn über das Unglück, indem er ihm sagte, sein Körper würde das grösste Heiligthum der Welt werden. Die tausend Theile sollten zu so vielen Händen, jede mit einem Auge, werden, als Monarchen regieren, und die tausend Buddhas eines vollkommenen Weltalters vorstellen. Man bildet den D., wie wir ihn hier sehen, als einen Mann mit eilf Köpfen und acht Händen, deren jede ein Auge trägt. Die zehn untern Köpfe sind die Theile des zersprungenen, der eilfte ist sein eigener, welcher über allen andern thront.
Dschauk (Arab. M.). Vor Muhamed bestand in Arabien Vielgötterei, wie im grössten Theile des Orients, ausser Persien; einer dieser Götter Arabiens hiess D. und ward von dem Stamme Morad vorzugsweise verehrt, man bildete ihn in Gestalt eines Pferdes ab.
Dschemma (Jap. M.), identisch mit Dschama (s. d.).
Dschetta (Jap. M.), die zwölf himmlischen Zeichen des Thierkreises, welche lauter vergötterte Wesen sind; sie heissen Maus, Ochse, Tiger, Hase, Drache, Schlange, Pferd, Schaf, Meerkatze, Hahn, Hund, Eber. In Verbindung mit den fünf Elementen, Erde, Feuer, Wasser, Holz und Metall, bilden sie einen heiligen 60jährigen Cyclus, welcher in der Zeitrechnung der Japaner einen Hauptabschnitt bildet, und mit ihm eine stets erneuerte Wiederkehr der Götter auf die Erde bringt.
Dschidschielia, Dschiewona (Slav. M.), eine jugendliche Jagdgöttin, in Manchem mit der Diana der Homer vergleichbar, doch ohne die feindseligen Eigenschaften der letztern. Sie ward als freundliche Begleiterin der Jäger, gerüstet mit Bogen und Köcher, hoch geschürzt und leicht gekleidet, gedacht, bringt dem Jäger Glück, bändigt die wilden Thiere, treibt den Ur und das Elenn zum Schuss, und schenkt dem Kühnsten und Würdigsten wohl ihre Gunst, so dass viele junge Leute, deren Herkunft man nicht genau kannte, falls sie schön, verwegen und wilde Jäger waren, ihre Söhne genannt wurden. Sie soll auch Göttin der Liebe sein, wenigstens wurde sie von den Slaven um zahlreiche Kinder angerufen, wenn diess nicht eine Verwechselung mit der namensähnlichen – Dschidschinla ist, die als Ehegöttin verehrt wurde.
Dschidsin-Dschombaja (Lamaismus), ein junger, schöner Gott, ein Burchan und Gehülfe oder Freund des Dschakschiamuni, als derselbe seine Religion stiftete. Er steht in den Lamatempeln gewöhnlich neben der Statue des obersten Gottes, und wird als eine überaus zarte weibliche Gestalt mit vier Armen abgebildet, der Leib ist hochgelb, das Gewand blau. D. war Lehrer astrologischer und anderer geheimer Wissenschaften, und unterrichtete die weisesten Männer darin.
Dschilsbog, eine wendische und slavische Gottheit, den Mond vorstellend, mit einem Halbmond vor der Brust, und die Arme erhoben in Form eines Halbmonds. Zugleich war er der Gott der Zeit, (auch ist sein Name von tschas, Zeit, abzuleiten) weil die Wenden in damaliger Zeit nach Monden rechneten.
Dschindemani Erdeni (Lamaismus.), eine auf dem Meeresboden wachsende Frucht, von grossen Zauberkräften; eines der sieben Heiligthümer, welche auf den Altären der Lamaiten vor ihren Götterbildern aufgestellt sind.
Dschoni (Ind. M.), das Zeichen der empfangenden Naturkraft, wie Lingam das der zeugenden; es wird mit Kuhmist auf die Stirne gemalt, und sieht aus wie ein umgekehrtes lateinisches V mit einem Punkt darin. Es ist das Zeichen der Bekenner des Wischnu, wie der Lingam das der Schiwaiten.
Dschuti (Pers. Rel.), Titel des Priesters in den Gueberntempeln, so lange derselbe im heiligen Dienst begriffen ist.
Dsjuto (Jap. Rel.). In Japan herrschen vornehmlich drei Culte: D., Budsdo und Jinto, von denen der erste die Moralphilosophie der Chinesen, die Lehren des Confu-tse zur Grundlage hat. Derselbe ward durch Moos, einen Schüler des chinesischen Weisen, über das Meer gebracht. Seine Hauplehren sind: ein naturgemässes Leben: Dschin; Selbstbeherrschung: Dschi; vollkommene Erfüllung aller Pflichten der Geselligkeit: Re; Klugheit im Benehmen gegen Höhere: Tschi; und Reinheit des Herzens, Gewissenhaftigkeit: Sin. Zu dieser Religion bekennen sich die Sittenlehrer, Philosophen, die Gelehrten überhaupt, ihnen ist nicht Gott, sondern der Himmel das vollkommenste Wesen, welches die Welt regiert, doch nicht geschaffen hat, denn sie besteht, wie der Himmel, von Ewigkeit her und ist vollkommen gut, wie sie auch ist. Sie glauben kein Leben nach dem Tode, sondern ein Eingehen der Seele in die allgemeine Weltseele, welche, ohne Individualität zuzulassen, Alles in sich aufnimmt. Daher feiern ihre Bekenner auch die Leichenbegängnisse
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