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Dr. Vollmer’s Wörterbuch der Mythologie aller Völker. 3. Aufl. Stuttgart, 1874.

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hatte seinem Vater gelobt, ihm einen Tempel von lauter Todtenschädeln zu bauen. Hercules ging durch Iton, ward auch von ihm angefallen, allein obgleich Mars seinem Sohne beistand, doch nicht besiegt, im Gegentheil unterlag C., und Mars selbst, verwundet, dankte nur der Schnelligkeit seiner Götterpferde das Entkommen. - 3) C., Sohn des Mars und der Pyrene. Hercules suchte ihn auf, rang mit ihm und tödtete ihn; bei dieser Gelegenheit kam er abermal mit Mars in einen Zweikampf, der so gefährlich und hartnäckig war, dass Jupiter die Streitenden durch einen zwischen sie geworfenen Blitz trennen musste. - 4) C., Sohn des Neptun und der Calyce, einer Tochter des Hecaton. Aus Furcht vor der ihr drohenden Schande setzte sie den Knaben aus, welchen Schwäne fanden und auffütterten, Neptun machte ihn unverwundbar, so dass er zu einem furchtlosen Helden erwuchs. Als Mann wurde er König von Colonä in Troas und Gemahl der Proclea, Tochter des Laomedon oder des Clytius, die ihm den Tennes und die Hemithea gebar. Seine zweite Gemahlin Philonome fasste Liebe zu Tennes, die dieser nicht erwiderte, wesshalb sie ihn bei ihrem Manne verläumdete, worauf dieser seinen Sohn in einem Kasten in's Meer warf, der bei Tenedos landete, wo Tennes König wurde. Später erfuhr C. die Wahrheit, tödtete Philonome und zog mit seinem Sohne den Trojanern zu Hülfe. Als er hier einst die Griechen überfiel, die eben beschäftigt waren, ihre Todten zu begraben, so stellte sich ihm Achilles entgegen, und da dieser vergebens versuchte, den eisenfesten Leib des C. zu verwunden, schlug er ihn mit dem Schwertgriff so heftig vor den Kopf, dass C. betäubt wurde, und der Pelide ihn nunmehr mit den Riemen seines eigenen Helmes erwürgte. - 5) C., Vater des Cupavo und des Cinyras; diese trugen Schwanenfedern als Helmschmuck, um an ihren Vater zu erinnern, welcher von Apollo in einen Schwan verwandelt wurde, weil er sich über des Phaethon Tod selbst todtgrämte.


Cydippe (Gr. M.), 1) ein Mädchen, in welches ein junger Mensch von der Insel Ceos, Acontius genannt, sich verliebte, der zu ihrem Besitz auf dieselbe Weise gelangte, wie Hermochares zu dem der Ctesylla (s. d.). - 2) C., Tochter des Ochimus, eines Sohnes des Sonnengottes, vermählt mit ihres Vaters Bruder, Cercaphus, Beherrscher von Rhodus. - 3) C., eine Nymphe, Gespielin der Cyrene.


Cydon (Gr. M.), 1) Sohn des Mercur und der Acacallis der Tochter des Minos und der Pasiphae, welcher auf Creta eine Stadt Cydonia erbaute. Diess war cretische Sage. Nach tegeatischer Sage war er ein Sohn des Tegeates aus Tegea und von da nach Creta gewandert. - 2) C., Vater der unglücklichen Eulimene, welche, mit dem Creter-König Apterus verlobt, einen Liebhaber, Lycastus, begünstigt hatte. Als C. bei einem Aufstand mehrerer Städte gegen ihn des Sieges wegen das Orakel befragte, befahl dieses, eine Jungfrau zu opfern; das Loos traf Eulimene; um sie zu retten, erklärte Lycastus, dass sie Mutter sei; als sie dennoch gemordet wurde und sich nun die Wahrheit des Vorgebens zeigte, tödtete der Verlobte den Liebhaber des Mädchens und verliess sein Vaterland.


Cydonia (Gr. M.), Beiname der Minerva, weil ihr von einem Cydonier, Clymenus, in Phrixa bei Pisa ein Tempel erbaut worden. Als Pelops das Wettrennen mit Oenomaus um seine schöne Tochter begann, opferte er dieser Göttin, und sie gab ihm den Rath, durch welchen er Sieger ward.


Cydragora (Gr. M.), Gemahlin des Strophius und Mutter der Astydamia und des Pylades. Ist diese Angabe richtig, so muss sie eine Schwester des Agamemnon, also Tochter des Atreus oder Plisthenes gewesen sein. Doch geben Andere der Gattin des Strophius den Namen Anaxibia oder Astyochia.


Cydrolaus (Gr. M.), ein Feldherr des Lesbus, welcher von diesem nach Samos gesendet wurde, um die Insel und die benachbarten kleinern Wohnplätze zu colonisiren. Man wählte ihn, nachdem Alles durch's Loos vertheilt worden, zum Könige der ganzen Inselgruppe.


Cygaeus (Gr. M.), einer der sechs Heerführer der Sicilier, welche im Kampfe gegen Hercules blieben, als dieser die Rinder des Geryon durch die Insel trieb.


Cyllabarus (Gr. M.), ein junger argivischer Held, welcher die Liebe der Aegialea, der Gattin des Diomedes, durch Gunst der Venus erlangte, die gegen Diomedes aufgebracht war, weil er sie selbst verwundet hatte. Aegialea ward von der Liebe zu C. so durchdrungen, dass sie ihren Gatten würde ermordet haben, wenn er sich nicht zum Altar der Juno geflüchtet hatte.


Cyllarus (Gr. M.), 1) der Schönste der Centauren, blond von Haar und Bart, schwarz, so weit der Rossleib ging, mit weissem Schweif und weissen Füssen, geliebt von Allen seiner Art, liebend nur seine, an Reiz ihm vergleichbare Hylonome. Er blieb bei der Hochzeit des Pirithous, doch ist unbekannt, von wessen Hand der Wurfspiess gesendet war, der ihn traf. Hylonome entzog diesen der blutenden Wunde und stürzte sich selbst hinein, ihr Leben auf des Geliebten Körper aushauchend. - 2) C., eines jener windschnellen Rosse, welche Zephyrus mit der Podarge, einer Harpyie, erzeugte, und welche Mercur den Dioscuren schenkte.


Cyllen (Gr. M.), Sohn des Elatus aus Arcadien und der Laodice, der Tochter des Cinyras, Bruder des Ischys und Stymphalus. Nach ihm hiess ein Berg in Arcadien Cyllene.


Cyllene (Gr. M.), eine Nymphe, Mutter des Lycaon von des Iasus Enkel Pelasgus.


Cyllenius (Gr. M.), Beiname des Mercur von dem Berge Cyllene, auf dem er geboren sein sollte und einen Tempel hatte.


Cymatolege (Gr. M.) "Wellenbesänftigerin", eine Nereide.


Cyme (Gr. M.), eine Amazone von welcher die Stadt C. den Namen erhielt.


Cymelus (Gr. M.), ein Lapithe, der auf des Pirithous Hochzeit durch den Centaur Nessus getödtet wurde, indem dieser ihm einen Wurfspiess in den Schooss schleuderte.


Cymo und Cymodoce (Gr. M.), zwei Nereiden, Schwestern, Töchter des Nereus und der Doris.


Cymodocea (Gr. M.). Als Turnus die Schiffe des Aeneas zu verbrennen drohte, verwandelte Cybele sie alle in Meernymphen; eine derselben, C., schwamm zu Aeneas und gab ihm Nachricht von dem Vorgefallenen, so wie von der Lage, in welcher sein Sohn Ascan sich befand, und hiess ihn demselben zu Hülfe eilen.


Cymopolia (Gr. M.), Gattin des hundertarmigen Briareus, welche derselbe zum Lohne für seine Tapferkeit von ihrem Vater Neptun empfing; ihre Mutter war eine arcadische Nymphe.


Cymothoe (Gr. M.), eine Nereide.


Cynaethus (Gr. M.), Sohn des Lycaon, welchen Jupiter in einen Wolf verwandelte, während er alle seine Söhne mit dem Blitz erschlug.


Cynius (Gr. M.), Beiname des Apollo bei dem alten athenischen Geschlechte der Cyniden.


Cynna (Gr. M.), eine Amazone, Gründerin der Stadt C. bei Heraclea.


Cynortas (Gr. M.), Sohn des Amyclas, Königs von Lacedämon, und der Diomede, Tochter des Laconiers Lapithas; durch seinen Sohn Oebalus oder Perieres Grossvater des Tyndareus.


Cynosura (Gr. M.), Nymphe des Berges Ida, welche den Jupiter erzog, wofür derselbe sie unter die Sterne versetzte. Sie soll der kleine Bär sein, dessen oberster Stern, der Polarstern, bei den Griechen C. genannt wurde, d. h. wörtlich Hundeschwanz.


Cynosurus (Gr. M.), Sohn des Mercur von einer Dryas des Berges Cynosuras, der von C. benannt sein sollte


Cynthia und Cynthius (Gr. M.), Beiname der Diana und des Apollo von ihrem Geburtsort, dem Berge Cynthus auf der neu entstandenen Insel Delos.


Cyparissia (Gr. M.), Beiname der Minerva von der Stadt Cyparissiä unweit Asopus in Laconien.


Cyparissus (Gr. M.), 1) Sohn des Telephus und Liebling des Apollo, welcher ihm einen zahmen Hirsch geschenkt. Zufällig erschoss er diesen und grämte sich darüber so sehr, dass er sich das Leben nehmen wollte, Apollo aber verwandelte ihn in einen Cypressenbaum. - 2) C., Erbauer einer Stadt seines Namens in Phocis, Sohn des Minias, Königs von Orchomenus.


Cyphus (Gr. M.), Sohn des Perrhäbus, Königs der Perrhäber; er stiess mit zwanzig Schiffen zu dem Heere der Griechen vor Troja; nach ihm soll die perrhäbische Stadt Cyphus benannt sein.


Cypria S. Venus.


Cyrbia (Gr. M.), anderer Name der Cydippe, Tochter des Ochimus, Gemahlin des Cercaphus.


Cyrene (Gr. M.), 1) Geliebte des Apollo, Tochter

hatte seinem Vater gelobt, ihm einen Tempel von lauter Todtenschädeln zu bauen. Hercules ging durch Iton, ward auch von ihm angefallen, allein obgleich Mars seinem Sohne beistand, doch nicht besiegt, im Gegentheil unterlag C., und Mars selbst, verwundet, dankte nur der Schnelligkeit seiner Götterpferde das Entkommen. – 3) C., Sohn des Mars und der Pyrene. Hercules suchte ihn auf, rang mit ihm und tödtete ihn; bei dieser Gelegenheit kam er abermal mit Mars in einen Zweikampf, der so gefährlich und hartnäckig war, dass Jupiter die Streitenden durch einen zwischen sie geworfenen Blitz trennen musste. – 4) C., Sohn des Neptun und der Calyce, einer Tochter des Hecaton. Aus Furcht vor der ihr drohenden Schande setzte sie den Knaben aus, welchen Schwäne fanden und auffütterten, Neptun machte ihn unverwundbar, so dass er zu einem furchtlosen Helden erwuchs. Als Mann wurde er König von Colonä in Troas und Gemahl der Proclea, Tochter des Laomedon oder des Clytius, die ihm den Tennes und die Hemithea gebar. Seine zweite Gemahlin Philonome fasste Liebe zu Tennes, die dieser nicht erwiderte, wesshalb sie ihn bei ihrem Manne verläumdete, worauf dieser seinen Sohn in einem Kasten in's Meer warf, der bei Tenedos landete, wo Tennes König wurde. Später erfuhr C. die Wahrheit, tödtete Philonome und zog mit seinem Sohne den Trojanern zu Hülfe. Als er hier einst die Griechen überfiel, die eben beschäftigt waren, ihre Todten zu begraben, so stellte sich ihm Achilles entgegen, und da dieser vergebens versuchte, den eisenfesten Leib des C. zu verwunden, schlug er ihn mit dem Schwertgriff so heftig vor den Kopf, dass C. betäubt wurde, und der Pelide ihn nunmehr mit den Riemen seines eigenen Helmes erwürgte. – 5) C., Vater des Cupavo und des Cinyras; diese trugen Schwanenfedern als Helmschmuck, um an ihren Vater zu erinnern, welcher von Apollo in einen Schwan verwandelt wurde, weil er sich über des Phaëthon Tod selbst todtgrämte.


Cydippe (Gr. M.), 1) ein Mädchen, in welches ein junger Mensch von der Insel Ceos, Acontius genannt, sich verliebte, der zu ihrem Besitz auf dieselbe Weise gelangte, wie Hermochares zu dem der Ctesylla (s. d.). – 2) C., Tochter des Ochimus, eines Sohnes des Sonnengottes, vermählt mit ihres Vaters Bruder, Cercaphus, Beherrscher von Rhodus. – 3) C., eine Nymphe, Gespielin der Cyrene.


Cydon (Gr. M.), 1) Sohn des Mercur und der Acacallis der Tochter des Minos und der Pasiphaë, welcher auf Creta eine Stadt Cydonia erbaute. Diess war cretische Sage. Nach tegeatischer Sage war er ein Sohn des Tegeates aus Tegea und von da nach Creta gewandert. – 2) C., Vater der unglücklichen Eulimene, welche, mit dem Creter-König Apterus verlobt, einen Liebhaber, Lycastus, begünstigt hatte. Als C. bei einem Aufstand mehrerer Städte gegen ihn des Sieges wegen das Orakel befragte, befahl dieses, eine Jungfrau zu opfern; das Loos traf Eulimene; um sie zu retten, erklärte Lycastus, dass sie Mutter sei; als sie dennoch gemordet wurde und sich nun die Wahrheit des Vorgebens zeigte, tödtete der Verlobte den Liebhaber des Mädchens und verliess sein Vaterland.


Cydonia (Gr. M.), Beiname der Minerva, weil ihr von einem Cydonier, Clymenus, in Phrixa bei Pisa ein Tempel erbaut worden. Als Pelops das Wettrennen mit Oenomaus um seine schöne Tochter begann, opferte er dieser Göttin, und sie gab ihm den Rath, durch welchen er Sieger ward.


Cydragora (Gr. M.), Gemahlin des Strophius und Mutter der Astydamia und des Pylades. Ist diese Angabe richtig, so muss sie eine Schwester des Agamemnon, also Tochter des Atreus oder Plisthenes gewesen sein. Doch geben Andere der Gattin des Strophius den Namen Anaxibia oder Astyochia.


Cydrolaus (Gr. M.), ein Feldherr des Lesbus, welcher von diesem nach Samos gesendet wurde, um die Insel und die benachbarten kleinern Wohnplätze zu colonisiren. Man wählte ihn, nachdem Alles durch's Loos vertheilt worden, zum Könige der ganzen Inselgruppe.


Cygaeus (Gr. M.), einer der sechs Heerführer der Sicilier, welche im Kampfe gegen Hercules blieben, als dieser die Rinder des Geryon durch die Insel trieb.


Cyllabarus (Gr. M.), ein junger argivischer Held, welcher die Liebe der Aegialea, der Gattin des Diomedes, durch Gunst der Venus erlangte, die gegen Diomedes aufgebracht war, weil er sie selbst verwundet hatte. Aegialea ward von der Liebe zu C. so durchdrungen, dass sie ihren Gatten würde ermordet haben, wenn er sich nicht zum Altar der Juno geflüchtet hatte.


Cyllarus (Gr. M.), 1) der Schönste der Centauren, blond von Haar und Bart, schwarz, so weit der Rossleib ging, mit weissem Schweif und weissen Füssen, geliebt von Allen seiner Art, liebend nur seine, an Reiz ihm vergleichbare Hylonome. Er blieb bei der Hochzeit des Pirithous, doch ist unbekannt, von wessen Hand der Wurfspiess gesendet war, der ihn traf. Hylonome entzog diesen der blutenden Wunde und stürzte sich selbst hinein, ihr Leben auf des Geliebten Körper aushauchend. – 2) C., eines jener windschnellen Rosse, welche Zephyrus mit der Podarge, einer Harpyie, erzeugte, und welche Mercur den Dioscuren schenkte.


Cyllen (Gr. M.), Sohn des Elatus aus Arcadien und der Laodice, der Tochter des Cinyras, Bruder des Ischys und Stymphalus. Nach ihm hiess ein Berg in Arcadien Cyllene.


Cyllene (Gr. M.), eine Nymphe, Mutter des Lycaon von des Iasus Enkel Pelasgus.


Cyllenius (Gr. M.), Beiname des Mercur von dem Berge Cyllene, auf dem er geboren sein sollte und einen Tempel hatte.


Cymatolege (Gr. M.) »Wellenbesänftigerin«, eine Nereide.


Cyme (Gr. M.), eine Amazone von welcher die Stadt C. den Namen erhielt.


Cymelus (Gr. M.), ein Lapithe, der auf des Pirithous Hochzeit durch den Centaur Nessus getödtet wurde, indem dieser ihm einen Wurfspiess in den Schooss schleuderte.


Cymo und Cymodoce (Gr. M.), zwei Nereiden, Schwestern, Töchter des Nereus und der Doris.


Cymodocea (Gr. M.). Als Turnus die Schiffe des Aeneas zu verbrennen drohte, verwandelte Cybele sie alle in Meernymphen; eine derselben, C., schwamm zu Aeneas und gab ihm Nachricht von dem Vorgefallenen, so wie von der Lage, in welcher sein Sohn Ascan sich befand, und hiess ihn demselben zu Hülfe eilen.


Cymopolia (Gr. M.), Gattin des hundertarmigen Briareus, welche derselbe zum Lohne für seine Tapferkeit von ihrem Vater Neptun empfing; ihre Mutter war eine arcadische Nymphe.


Cymothoë (Gr. M.), eine Nereide.


Cynaethus (Gr. M.), Sohn des Lycaon, welchen Jupiter in einen Wolf verwandelte, während er alle seine Söhne mit dem Blitz erschlug.


Cynius (Gr. M.), Beiname des Apollo bei dem alten athenischen Geschlechte der Cyniden.


Cynna (Gr. M.), eine Amazone, Gründerin der Stadt C. bei Heraclea.


Cynortas (Gr. M.), Sohn des Amyclas, Königs von Lacedämon, und der Diomede, Tochter des Laconiers Lapithas; durch seinen Sohn Oebalus oder Perieres Grossvater des Tyndareus.


Cynosura (Gr. M.), Nymphe des Berges Ida, welche den Jupiter erzog, wofür derselbe sie unter die Sterne versetzte. Sie soll der kleine Bär sein, dessen oberster Stern, der Polarstern, bei den Griechen C. genannt wurde, d. h. wörtlich Hundeschwanz.


Cynosurus (Gr. M.), Sohn des Mercur von einer Dryas des Berges Cynosuras, der von C. benannt sein sollte


Cynthia und Cynthius (Gr. M.), Beiname der Diana und des Apollo von ihrem Geburtsort, dem Berge Cynthus auf der neu entstandenen Insel Delos.


Cyparissia (Gr. M.), Beiname der Minerva von der Stadt Cyparissiä unweit Asopus in Laconien.


Cyparissus (Gr. M.), 1) Sohn des Telephus und Liebling des Apollo, welcher ihm einen zahmen Hirsch geschenkt. Zufällig erschoss er diesen und grämte sich darüber so sehr, dass er sich das Leben nehmen wollte, Apollo aber verwandelte ihn in einen Cypressenbaum. – 2) C., Erbauer einer Stadt seines Namens in Phocis, Sohn des Minias, Königs von Orchomenus.


Cyphus (Gr. M.), Sohn des Perrhäbus, Königs der Perrhäber; er stiess mit zwanzig Schiffen zu dem Heere der Griechen vor Troja; nach ihm soll die perrhäbische Stadt Cyphus benannt sein.


Cypria S. Venus.


Cyrbia (Gr. M.), anderer Name der Cydippe, Tochter des Ochimus, Gemahlin des Cercaphus.


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[152/0222] hatte seinem Vater gelobt, ihm einen Tempel von lauter Todtenschädeln zu bauen. Hercules ging durch Iton, ward auch von ihm angefallen, allein obgleich Mars seinem Sohne beistand, doch nicht besiegt, im Gegentheil unterlag C., und Mars selbst, verwundet, dankte nur der Schnelligkeit seiner Götterpferde das Entkommen. – 3) C., Sohn des Mars und der Pyrene. Hercules suchte ihn auf, rang mit ihm und tödtete ihn; bei dieser Gelegenheit kam er abermal mit Mars in einen Zweikampf, der so gefährlich und hartnäckig war, dass Jupiter die Streitenden durch einen zwischen sie geworfenen Blitz trennen musste. – 4) C., Sohn des Neptun und der Calyce, einer Tochter des Hecaton. Aus Furcht vor der ihr drohenden Schande setzte sie den Knaben aus, welchen Schwäne fanden und auffütterten, Neptun machte ihn unverwundbar, so dass er zu einem furchtlosen Helden erwuchs. Als Mann wurde er König von Colonä in Troas und Gemahl der Proclea, Tochter des Laomedon oder des Clytius, die ihm den Tennes und die Hemithea gebar. Seine zweite Gemahlin Philonome fasste Liebe zu Tennes, die dieser nicht erwiderte, wesshalb sie ihn bei ihrem Manne verläumdete, worauf dieser seinen Sohn in einem Kasten in's Meer warf, der bei Tenedos landete, wo Tennes König wurde. Später erfuhr C. die Wahrheit, tödtete Philonome und zog mit seinem Sohne den Trojanern zu Hülfe. Als er hier einst die Griechen überfiel, die eben beschäftigt waren, ihre Todten zu begraben, so stellte sich ihm Achilles entgegen, und da dieser vergebens versuchte, den eisenfesten Leib des C. zu verwunden, schlug er ihn mit dem Schwertgriff so heftig vor den Kopf, dass C. betäubt wurde, und der Pelide ihn nunmehr mit den Riemen seines eigenen Helmes erwürgte. – 5) C., Vater des Cupavo und des Cinyras; diese trugen Schwanenfedern als Helmschmuck, um an ihren Vater zu erinnern, welcher von Apollo in einen Schwan verwandelt wurde, weil er sich über des Phaëthon Tod selbst todtgrämte. Cydippe (Gr. M.), 1) ein Mädchen, in welches ein junger Mensch von der Insel Ceos, Acontius genannt, sich verliebte, der zu ihrem Besitz auf dieselbe Weise gelangte, wie Hermochares zu dem der Ctesylla (s. d.). – 2) C., Tochter des Ochimus, eines Sohnes des Sonnengottes, vermählt mit ihres Vaters Bruder, Cercaphus, Beherrscher von Rhodus. – 3) C., eine Nymphe, Gespielin der Cyrene. Cydon (Gr. M.), 1) Sohn des Mercur und der Acacallis der Tochter des Minos und der Pasiphaë, welcher auf Creta eine Stadt Cydonia erbaute. Diess war cretische Sage. Nach tegeatischer Sage war er ein Sohn des Tegeates aus Tegea und von da nach Creta gewandert. – 2) C., Vater der unglücklichen Eulimene, welche, mit dem Creter-König Apterus verlobt, einen Liebhaber, Lycastus, begünstigt hatte. Als C. bei einem Aufstand mehrerer Städte gegen ihn des Sieges wegen das Orakel befragte, befahl dieses, eine Jungfrau zu opfern; das Loos traf Eulimene; um sie zu retten, erklärte Lycastus, dass sie Mutter sei; als sie dennoch gemordet wurde und sich nun die Wahrheit des Vorgebens zeigte, tödtete der Verlobte den Liebhaber des Mädchens und verliess sein Vaterland. Cydonia (Gr. M.), Beiname der Minerva, weil ihr von einem Cydonier, Clymenus, in Phrixa bei Pisa ein Tempel erbaut worden. Als Pelops das Wettrennen mit Oenomaus um seine schöne Tochter begann, opferte er dieser Göttin, und sie gab ihm den Rath, durch welchen er Sieger ward. Cydragora (Gr. M.), Gemahlin des Strophius und Mutter der Astydamia und des Pylades. Ist diese Angabe richtig, so muss sie eine Schwester des Agamemnon, also Tochter des Atreus oder Plisthenes gewesen sein. Doch geben Andere der Gattin des Strophius den Namen Anaxibia oder Astyochia. Cydrolaus (Gr. M.), ein Feldherr des Lesbus, welcher von diesem nach Samos gesendet wurde, um die Insel und die benachbarten kleinern Wohnplätze zu colonisiren. Man wählte ihn, nachdem Alles durch's Loos vertheilt worden, zum Könige der ganzen Inselgruppe. Cygaeus (Gr. M.), einer der sechs Heerführer der Sicilier, welche im Kampfe gegen Hercules blieben, als dieser die Rinder des Geryon durch die Insel trieb. Cyllabarus (Gr. M.), ein junger argivischer Held, welcher die Liebe der Aegialea, der Gattin des Diomedes, durch Gunst der Venus erlangte, die gegen Diomedes aufgebracht war, weil er sie selbst verwundet hatte. Aegialea ward von der Liebe zu C. so durchdrungen, dass sie ihren Gatten würde ermordet haben, wenn er sich nicht zum Altar der Juno geflüchtet hatte. Cyllarus (Gr. M.), 1) der Schönste der Centauren, blond von Haar und Bart, schwarz, so weit der Rossleib ging, mit weissem Schweif und weissen Füssen, geliebt von Allen seiner Art, liebend nur seine, an Reiz ihm vergleichbare Hylonome. Er blieb bei der Hochzeit des Pirithous, doch ist unbekannt, von wessen Hand der Wurfspiess gesendet war, der ihn traf. Hylonome entzog diesen der blutenden Wunde und stürzte sich selbst hinein, ihr Leben auf des Geliebten Körper aushauchend. – 2) C., eines jener windschnellen Rosse, welche Zephyrus mit der Podarge, einer Harpyie, erzeugte, und welche Mercur den Dioscuren schenkte. Cyllen (Gr. M.), Sohn des Elatus aus Arcadien und der Laodice, der Tochter des Cinyras, Bruder des Ischys und Stymphalus. Nach ihm hiess ein Berg in Arcadien Cyllene. Cyllene (Gr. M.), eine Nymphe, Mutter des Lycaon von des Iasus Enkel Pelasgus. Cyllenius (Gr. M.), Beiname des Mercur von dem Berge Cyllene, auf dem er geboren sein sollte und einen Tempel hatte. Cymatolege (Gr. M.) »Wellenbesänftigerin«, eine Nereide. Cyme (Gr. M.), eine Amazone von welcher die Stadt C. den Namen erhielt. Cymelus (Gr. M.), ein Lapithe, der auf des Pirithous Hochzeit durch den Centaur Nessus getödtet wurde, indem dieser ihm einen Wurfspiess in den Schooss schleuderte. Cymo und Cymodoce (Gr. M.), zwei Nereiden, Schwestern, Töchter des Nereus und der Doris. Cymodocea (Gr. M.). Als Turnus die Schiffe des Aeneas zu verbrennen drohte, verwandelte Cybele sie alle in Meernymphen; eine derselben, C., schwamm zu Aeneas und gab ihm Nachricht von dem Vorgefallenen, so wie von der Lage, in welcher sein Sohn Ascan sich befand, und hiess ihn demselben zu Hülfe eilen. Cymopolia (Gr. M.), Gattin des hundertarmigen Briareus, welche derselbe zum Lohne für seine Tapferkeit von ihrem Vater Neptun empfing; ihre Mutter war eine arcadische Nymphe. Cymothoë (Gr. M.), eine Nereide. Cynaethus (Gr. M.), Sohn des Lycaon, welchen Jupiter in einen Wolf verwandelte, während er alle seine Söhne mit dem Blitz erschlug. Cynius (Gr. M.), Beiname des Apollo bei dem alten athenischen Geschlechte der Cyniden. Cynna (Gr. M.), eine Amazone, Gründerin der Stadt C. bei Heraclea. Cynortas (Gr. M.), Sohn des Amyclas, Königs von Lacedämon, und der Diomede, Tochter des Laconiers Lapithas; durch seinen Sohn Oebalus oder Perieres Grossvater des Tyndareus. Cynosura (Gr. M.), Nymphe des Berges Ida, welche den Jupiter erzog, wofür derselbe sie unter die Sterne versetzte. Sie soll der kleine Bär sein, dessen oberster Stern, der Polarstern, bei den Griechen C. genannt wurde, d. h. wörtlich Hundeschwanz. Cynosurus (Gr. M.), Sohn des Mercur von einer Dryas des Berges Cynosuras, der von C. benannt sein sollte Cynthia und Cynthius (Gr. M.), Beiname der Diana und des Apollo von ihrem Geburtsort, dem Berge Cynthus auf der neu entstandenen Insel Delos. Cyparissia (Gr. M.), Beiname der Minerva von der Stadt Cyparissiä unweit Asopus in Laconien. Cyparissus (Gr. M.), 1) Sohn des Telephus und Liebling des Apollo, welcher ihm einen zahmen Hirsch geschenkt. Zufällig erschoss er diesen und grämte sich darüber so sehr, dass er sich das Leben nehmen wollte, Apollo aber verwandelte ihn in einen Cypressenbaum. – 2) C., Erbauer einer Stadt seines Namens in Phocis, Sohn des Minias, Königs von Orchomenus. Cyphus (Gr. M.), Sohn des Perrhäbus, Königs der Perrhäber; er stiess mit zwanzig Schiffen zu dem Heere der Griechen vor Troja; nach ihm soll die perrhäbische Stadt Cyphus benannt sein. Cypria S. Venus. Cyrbia (Gr. M.), anderer Name der Cydippe, Tochter des Ochimus, Gemahlin des Cercaphus. Cyrene (Gr. M.), 1) Geliebte des Apollo, Tochter

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Zitationshilfe: Dr. Vollmer’s Wörterbuch der Mythologie aller Völker. 3. Aufl. Stuttgart, 1874, S. 152. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/vollmer_mythologie_1874/222>, abgerufen am 22.12.2024.