und Gesträuchen, wo diese schlanken, langbeinigen Thiere sich aufhal- ten, ihnen wesentliche Dienste leisten. Hyla; Eucnemis; Phyllomedusa Phyllobates; Ixalis; Cornufer; Elosia; Polypedates.
Höhere Wirbelthiere.
Die Gruppe, welche von den drei höheren Wirbelthierklassen gebildet wird, unterscheidet sich, wie schon früher bemerkt wurde, von den niederen hauptsächlich durch ihre Entwicklungsgeschichte, und na- mentlich durch die ausgiebige Hüllenbildung, welche von dem Embryo selbst ausgeht, so wie durch manche andere Eigenthümlichkeiten, die wir schon im Eingange dieses Bandes erwähnten. Die Scheidelinie, welche bei den jetzt lebenden Formen sich mit vollkommener Sicherheit und Bestimmtheit zwischen den Lurchen und Reptilien legen läßt, wird freilich bei den fossilen Gattungen häufig schwankend, da hier gerade diejenigen Eigenthümlichkeiten der inneren Organisation der Anatomie und Entwicklungsgeschichte nicht zur Anschauung kommen, auf welche dieselbe hauptsächlich gegründet ist. Man muß indeß wohl im Auge behalten, daß in allen diesen Beziehungen die Geschichte der fossilen Formen sich niemals gleichberechtigt der Untersuchung der lebenden Typen gegenüber stellen darf, da jene überall in ihren Objekten der Vollständigkeit entbehrt, welche diese auszeichnet.
Vogt. Zoologische Briefe. II. 15
[Abbildung]
Fig. 1136.
Der gemeine Laubfroſch. (Hyla viridis.)
und Geſträuchen, wo dieſe ſchlanken, langbeinigen Thiere ſich aufhal- ten, ihnen weſentliche Dienſte leiſten. Hyla; Eucnemis; Phyllomedusa Phyllobates; Ixalis; Cornufer; Elosia; Polypedates.
Höhere Wirbelthiere.
Die Gruppe, welche von den drei höheren Wirbelthierklaſſen gebildet wird, unterſcheidet ſich, wie ſchon früher bemerkt wurde, von den niederen hauptſächlich durch ihre Entwicklungsgeſchichte, und na- mentlich durch die ausgiebige Hüllenbildung, welche von dem Embryo ſelbſt ausgeht, ſo wie durch manche andere Eigenthümlichkeiten, die wir ſchon im Eingange dieſes Bandes erwähnten. Die Scheidelinie, welche bei den jetzt lebenden Formen ſich mit vollkommener Sicherheit und Beſtimmtheit zwiſchen den Lurchen und Reptilien legen läßt, wird freilich bei den foſſilen Gattungen häufig ſchwankend, da hier gerade diejenigen Eigenthümlichkeiten der inneren Organiſation der Anatomie und Entwicklungsgeſchichte nicht zur Anſchauung kommen, auf welche dieſelbe hauptſächlich gegründet iſt. Man muß indeß wohl im Auge behalten, daß in allen dieſen Beziehungen die Geſchichte der foſſilen Formen ſich niemals gleichberechtigt der Unterſuchung der lebenden Typen gegenüber ſtellen darf, da jene überall in ihren Objekten der Vollſtändigkeit entbehrt, welche dieſe auszeichnet.
Vogt. Zoologiſche Briefe. II. 15
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><p><pbfacs="#f0231"n="225"/><figure><head>Fig. 1136.</head><lb/><p>Der gemeine Laubfroſch. <hirendition="#aq">(Hyla viridis.)</hi></p></figure><lb/>
und Geſträuchen, wo dieſe ſchlanken, langbeinigen Thiere ſich aufhal-<lb/>
ten, ihnen weſentliche Dienſte leiſten. <hirendition="#aq">Hyla; Eucnemis; Phyllomedusa<lb/>
Phyllobates; Ixalis; Cornufer; Elosia; Polypedates</hi>.</p></div></div></div><lb/><milestonerendition="#hr"unit="section"/><divn="2"><head><hirendition="#g">Höhere Wirbelthiere</hi>.</head><lb/><milestonerendition="#hr"unit="section"/><p>Die Gruppe, welche von den drei höheren Wirbelthierklaſſen<lb/>
gebildet wird, unterſcheidet ſich, wie ſchon früher bemerkt wurde, von<lb/>
den niederen hauptſächlich durch ihre Entwicklungsgeſchichte, und na-<lb/>
mentlich durch die ausgiebige Hüllenbildung, welche von dem Embryo<lb/>ſelbſt ausgeht, ſo wie durch manche andere Eigenthümlichkeiten, die<lb/>
wir ſchon im Eingange dieſes Bandes erwähnten. Die Scheidelinie,<lb/>
welche bei den jetzt lebenden Formen ſich mit vollkommener Sicherheit<lb/>
und Beſtimmtheit zwiſchen den Lurchen und Reptilien legen läßt, wird<lb/>
freilich bei den foſſilen Gattungen häufig ſchwankend, da hier gerade<lb/>
diejenigen Eigenthümlichkeiten der inneren Organiſation der Anatomie<lb/>
und Entwicklungsgeſchichte nicht zur Anſchauung kommen, auf welche<lb/>
dieſelbe hauptſächlich gegründet iſt. Man muß indeß wohl im Auge<lb/>
behalten, daß in allen dieſen Beziehungen die Geſchichte der foſſilen<lb/>
Formen ſich niemals gleichberechtigt der Unterſuchung der lebenden<lb/>
Typen gegenüber ſtellen darf, da jene überall in ihren Objekten der<lb/>
Vollſtändigkeit entbehrt, welche dieſe auszeichnet.</p><lb/><fwplace="bottom"type="sig">Vogt. Zoologiſche Briefe. <hirendition="#aq">II.</hi> 15</fw><lb/></div></div></body></text></TEI>
[225/0231]
[Abbildung Fig. 1136.
Der gemeine Laubfroſch. (Hyla viridis.)]
und Geſträuchen, wo dieſe ſchlanken, langbeinigen Thiere ſich aufhal-
ten, ihnen weſentliche Dienſte leiſten. Hyla; Eucnemis; Phyllomedusa
Phyllobates; Ixalis; Cornufer; Elosia; Polypedates.
Höhere Wirbelthiere.
Die Gruppe, welche von den drei höheren Wirbelthierklaſſen
gebildet wird, unterſcheidet ſich, wie ſchon früher bemerkt wurde, von
den niederen hauptſächlich durch ihre Entwicklungsgeſchichte, und na-
mentlich durch die ausgiebige Hüllenbildung, welche von dem Embryo
ſelbſt ausgeht, ſo wie durch manche andere Eigenthümlichkeiten, die
wir ſchon im Eingange dieſes Bandes erwähnten. Die Scheidelinie,
welche bei den jetzt lebenden Formen ſich mit vollkommener Sicherheit
und Beſtimmtheit zwiſchen den Lurchen und Reptilien legen läßt, wird
freilich bei den foſſilen Gattungen häufig ſchwankend, da hier gerade
diejenigen Eigenthümlichkeiten der inneren Organiſation der Anatomie
und Entwicklungsgeſchichte nicht zur Anſchauung kommen, auf welche
dieſelbe hauptſächlich gegründet iſt. Man muß indeß wohl im Auge
behalten, daß in allen dieſen Beziehungen die Geſchichte der foſſilen
Formen ſich niemals gleichberechtigt der Unterſuchung der lebenden
Typen gegenüber ſtellen darf, da jene überall in ihren Objekten der
Vollſtändigkeit entbehrt, welche dieſe auszeichnet.
Vogt. Zoologiſche Briefe. II. 15
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Vogt, Carl: Zoologische Briefe. Bd. 2. Frankfurt (Main), 1851, S. 225. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/vogt_briefe02_1851/231>, abgerufen am 03.12.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.