Flohkrebse (Amphipoda) mit entwickeltem Hinterleibe, an welchem sich meist Anhänge finden; und endlich die Asseln (Isopoda) mit flachem Rumpfe, anhanglosem Hinterleibe und nageltragenden Füßen.
Unterklasse der Hautkrebse. (Entomostraca.)
Ordnung der Rankenfüßer (Cyrrhipedia). Die Thiere,
[Abbildung]
Fig. 473. Fig. 474. Fig. 475.
Entenmuscheln (Anatifa laevis). Fig. 475. Von vorn. Fig. 474. Von der Seite. Fig. 473. Ebenfalls, nach Wegnahme der Schalenklappe. a Stiel. b Schale. c Eierstock. d Mantel. e Kör- per. f Kiemen. g Mund. h Rankenfüße. i Hinterleib.
welche dieser höchst ab- normen Ordnung ange- hören, sitzen im erwach- senen Alter stets am Boden, zuweilen auch schmarotzend auf der Haut großer Seethiere fest und sind in ein aus mehreren Stücken beste- hendes Gehäuse ein- geschlossen, das sie beim Zurückziehen vollständig verschließen können, und das meistens ein kalkiges Gefüge hat. Dieses Ge- häuse sitzt bald unmit- telbar, bald mittelst eines beweglichen Stieles fest, und enthält das Thier in solcher Lage, daß es mit dem gewölbten Theile des Rückens oder eigentlich der Kopfbrust nach unten gegen die Basis des Gehäuses gewendet ist, und der Mund ganz in der Tiefe desselben verborgen liegt. Die Schale selbst ist verschieden gestaltet, weßhalb wir sie erst bei den einzelnen Familien betrachten werden. Auf ihrer Innenfläche wird sie von einem Mantelsacke ausgekleidet, der stark muskulös ist, und auf der unteren Seite einen Schlitz zeigt, aus wel- chem die eigenthümlichen rankenartigen Fußpaare und der röhrenför-
Flohkrebſe (Amphipoda) mit entwickeltem Hinterleibe, an welchem ſich meiſt Anhänge finden; und endlich die Aſſeln (Isopoda) mit flachem Rumpfe, anhangloſem Hinterleibe und nageltragenden Füßen.
Unterklaſſe der Hautkrebſe. (Entomostraca.)
Ordnung der Rankenfüßer (Cyrrhipedia). Die Thiere,
[Abbildung]
Fig. 473. Fig. 474. Fig. 475.
Entenmuſcheln (Anatifa laevis). Fig. 475. Von vorn. Fig. 474. Von der Seite. Fig. 473. Ebenfalls, nach Wegnahme der Schalenklappe. a Stiel. b Schale. c Eierſtock. d Mantel. e Kör- per. f Kiemen. g Mund. h Rankenfüße. i Hinterleib.
welche dieſer höchſt ab- normen Ordnung ange- hören, ſitzen im erwach- ſenen Alter ſtets am Boden, zuweilen auch ſchmarotzend auf der Haut großer Seethiere feſt und ſind in ein aus mehreren Stücken beſte- hendes Gehäuſe ein- geſchloſſen, das ſie beim Zurückziehen vollſtändig verſchließen können, und das meiſtens ein kalkiges Gefüge hat. Dieſes Ge- häuſe ſitzt bald unmit- telbar, bald mittelſt eines beweglichen Stieles feſt, und enthält das Thier in ſolcher Lage, daß es mit dem gewölbten Theile des Rückens oder eigentlich der Kopfbruſt nach unten gegen die Baſis des Gehäuſes gewendet iſt, und der Mund ganz in der Tiefe deſſelben verborgen liegt. Die Schale ſelbſt iſt verſchieden geſtaltet, weßhalb wir ſie erſt bei den einzelnen Familien betrachten werden. Auf ihrer Innenfläche wird ſie von einem Mantelſacke ausgekleidet, der ſtark muskulös iſt, und auf der unteren Seite einen Schlitz zeigt, aus wel- chem die eigenthümlichen rankenartigen Fußpaare und der röhrenför-
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><p><pbn="423"facs="#f0429"/><hirendition="#g">Flohkrebſe</hi> (<hirendition="#aq">Amphipoda</hi>) mit entwickeltem Hinterleibe, an welchem<lb/>ſich meiſt Anhänge finden; und endlich die <hirendition="#g">Aſſeln</hi> (<hirendition="#aq">Isopoda</hi>) mit<lb/>
flachem Rumpfe, anhangloſem Hinterleibe und nageltragenden Füßen.</p><lb/><milestoneunit="section"rendition="#hr"/><divn="3"><head><hirendition="#b">Unterklaſſe der Hautkrebſe.</hi> (<hirendition="#aq">Entomostraca.</hi>)</head><lb/><milestoneunit="section"rendition="#hr"/><p>Ordnung der <hirendition="#b">Rankenfüßer (<hirendition="#aq">Cyrrhipedia</hi>)</hi>. Die Thiere,<lb/><figure><head>Fig. 473. Fig. 474. Fig. 475.</head><lb/><p>Entenmuſcheln (<hirendition="#aq">Anatifa laevis</hi>).<lb/>
Fig. 475. Von vorn. Fig. 474. Von der Seite.<lb/>
Fig. 473. Ebenfalls, nach Wegnahme der Schalenklappe.<lb/><hirendition="#aq">a</hi> Stiel. <hirendition="#aq">b</hi> Schale. <hirendition="#aq">c</hi> Eierſtock. <hirendition="#aq">d</hi> Mantel. <hirendition="#aq">e</hi> Kör-<lb/>
per. <hirendition="#aq">f</hi> Kiemen. <hirendition="#aq">g</hi> Mund. <hirendition="#aq">h</hi> Rankenfüße. <hirendition="#aq">i</hi> Hinterleib.</p></figure><lb/>
welche dieſer höchſt ab-<lb/>
normen Ordnung ange-<lb/>
hören, ſitzen im erwach-<lb/>ſenen Alter ſtets am<lb/>
Boden, zuweilen auch<lb/>ſchmarotzend auf der<lb/>
Haut großer Seethiere<lb/>
feſt und ſind in ein aus<lb/>
mehreren Stücken beſte-<lb/>
hendes <hirendition="#g">Gehäuſe</hi> ein-<lb/>
geſchloſſen, das ſie beim<lb/>
Zurückziehen vollſtändig<lb/>
verſchließen können, und<lb/>
das meiſtens ein kalkiges<lb/>
Gefüge hat. Dieſes Ge-<lb/>
häuſe ſitzt bald unmit-<lb/>
telbar, bald mittelſt eines<lb/>
beweglichen Stieles feſt,<lb/>
und enthält das Thier<lb/>
in ſolcher Lage, daß es<lb/>
mit dem gewölbten Theile<lb/>
des Rückens oder eigentlich der Kopfbruſt nach unten gegen die Baſis<lb/>
des Gehäuſes gewendet iſt, und der Mund ganz in der Tiefe deſſelben<lb/>
verborgen liegt. Die Schale ſelbſt iſt verſchieden geſtaltet, weßhalb<lb/>
wir ſie erſt bei den einzelnen Familien betrachten werden. Auf ihrer<lb/>
Innenfläche wird ſie von einem <hirendition="#g">Mantelſacke</hi> ausgekleidet, der ſtark<lb/>
muskulös iſt, und auf der unteren Seite einen Schlitz zeigt, aus wel-<lb/>
chem die eigenthümlichen rankenartigen Fußpaare und der röhrenför-<lb/></p></div></div></div></body></text></TEI>
[423/0429]
Flohkrebſe (Amphipoda) mit entwickeltem Hinterleibe, an welchem
ſich meiſt Anhänge finden; und endlich die Aſſeln (Isopoda) mit
flachem Rumpfe, anhangloſem Hinterleibe und nageltragenden Füßen.
Unterklaſſe der Hautkrebſe. (Entomostraca.)
Ordnung der Rankenfüßer (Cyrrhipedia). Die Thiere,
[Abbildung Fig. 473. Fig. 474. Fig. 475.
Entenmuſcheln (Anatifa laevis).
Fig. 475. Von vorn. Fig. 474. Von der Seite.
Fig. 473. Ebenfalls, nach Wegnahme der Schalenklappe.
a Stiel. b Schale. c Eierſtock. d Mantel. e Kör-
per. f Kiemen. g Mund. h Rankenfüße. i Hinterleib.]
welche dieſer höchſt ab-
normen Ordnung ange-
hören, ſitzen im erwach-
ſenen Alter ſtets am
Boden, zuweilen auch
ſchmarotzend auf der
Haut großer Seethiere
feſt und ſind in ein aus
mehreren Stücken beſte-
hendes Gehäuſe ein-
geſchloſſen, das ſie beim
Zurückziehen vollſtändig
verſchließen können, und
das meiſtens ein kalkiges
Gefüge hat. Dieſes Ge-
häuſe ſitzt bald unmit-
telbar, bald mittelſt eines
beweglichen Stieles feſt,
und enthält das Thier
in ſolcher Lage, daß es
mit dem gewölbten Theile
des Rückens oder eigentlich der Kopfbruſt nach unten gegen die Baſis
des Gehäuſes gewendet iſt, und der Mund ganz in der Tiefe deſſelben
verborgen liegt. Die Schale ſelbſt iſt verſchieden geſtaltet, weßhalb
wir ſie erſt bei den einzelnen Familien betrachten werden. Auf ihrer
Innenfläche wird ſie von einem Mantelſacke ausgekleidet, der ſtark
muskulös iſt, und auf der unteren Seite einen Schlitz zeigt, aus wel-
chem die eigenthümlichen rankenartigen Fußpaare und der röhrenför-
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Vogt, Carl: Zoologische Briefe. Bd. 1. Frankfurt (Main), 1851, S. 423. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/vogt_briefe01_1851/429>, abgerufen am 03.03.2025.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2025 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
(Kontakt).
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2025. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.