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Schlegel, Dorothea von: Florentin. Hrsg. v. Friedrich Schlegel. Lübeck u. a., 1801.

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abzuwarten; sie hätte ihnen noch einiges zu
sagen, wäre aber durchaus in diesem Augen-
blick nicht im Stande zu schreiben; doch
sollte es in den nächsten Tagen geschehen.

Eduard war nicht leicht zum Aufschub
zu bewegen, seine Ungeduld, die schöne Ju-
liane ganz die seinige zu nennen, wuchs mit
jedem Tage, und seitdem er Florentin kann-
te, schien sie den höchsten Punkt erreicht zu
haben. Doch mußte er es sich aus Achtung
für die Gräfin Clementina gefallen lassen.
Betty eilte zurück, so bald sie sich ihres Auf-
trags entledigt hatte.

Ein Brief, den Juliane folgenden Tag
an ihre Tante schrieb, ist ein Beweis, wie
interessant Florentin der ganzen Familie schon
geworden war.

Juliane an Clementina.

Jetzt verdient Betty nicht mehr von Jh-
nen bestraft zu werden, wegen ihrer zu gro-
ßen Leidenschaft für das Tanzen; sie ist viel-

abzuwarten; ſie haͤtte ihnen noch einiges zu
ſagen, waͤre aber durchaus in dieſem Augen-
blick nicht im Stande zu ſchreiben; doch
ſollte es in den naͤchſten Tagen geſchehen.

Eduard war nicht leicht zum Aufſchub
zu bewegen, ſeine Ungeduld, die ſchoͤne Ju-
liane ganz die ſeinige zu nennen, wuchs mit
jedem Tage, und ſeitdem er Florentin kann-
te, ſchien ſie den hoͤchſten Punkt erreicht zu
haben. Doch mußte er es ſich aus Achtung
fuͤr die Graͤfin Clementina gefallen laſſen.
Betty eilte zuruͤck, ſo bald ſie ſich ihres Auf-
trags entledigt hatte.

Ein Brief, den Juliane folgenden Tag
an ihre Tante ſchrieb, iſt ein Beweis, wie
intereſſant Florentin der ganzen Familie ſchon
geworden war.

Juliane an Clementina.

Jetzt verdient Betty nicht mehr von Jh-
nen beſtraft zu werden, wegen ihrer zu gro-
ßen Leidenſchaft fuͤr das Tanzen; ſie iſt viel-

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[61/0069] abzuwarten; ſie haͤtte ihnen noch einiges zu ſagen, waͤre aber durchaus in dieſem Augen- blick nicht im Stande zu ſchreiben; doch ſollte es in den naͤchſten Tagen geſchehen. Eduard war nicht leicht zum Aufſchub zu bewegen, ſeine Ungeduld, die ſchoͤne Ju- liane ganz die ſeinige zu nennen, wuchs mit jedem Tage, und ſeitdem er Florentin kann- te, ſchien ſie den hoͤchſten Punkt erreicht zu haben. Doch mußte er es ſich aus Achtung fuͤr die Graͤfin Clementina gefallen laſſen. Betty eilte zuruͤck, ſo bald ſie ſich ihres Auf- trags entledigt hatte. Ein Brief, den Juliane folgenden Tag an ihre Tante ſchrieb, iſt ein Beweis, wie intereſſant Florentin der ganzen Familie ſchon geworden war. Juliane an Clementina. Jetzt verdient Betty nicht mehr von Jh- nen beſtraft zu werden, wegen ihrer zu gro- ßen Leidenſchaft fuͤr das Tanzen; ſie iſt viel-

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Zitationshilfe: Schlegel, Dorothea von: Florentin. Hrsg. v. Friedrich Schlegel. Lübeck u. a., 1801, S. 61. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/veitschlegel_florentin_1801/69>, abgerufen am 21.11.2024.