und meinen Dank! Viele Glücksgrüße an Hrn. von Pfuel: ich danke ihm noch, daß er mich in dem Trouble besucht hat. Empfehle mich auch dem Obristen! Marwitz frug mich immer, ob mich die ganze Stadt nicht um seinen Besuch beneidet hat. Ich sagte ihm, er wisse, wie geschieden ich von der Stadt lebte, aber die ich sprach, hatten alle zu mir kommen wollen. In Hamburg muß ja presse bei ihm sein. Wir lesen sie immer, die Zeitungsartikel, wo Tettenborn vorkommt. --
Alles Neue von hier erfährst du durch Hrn. von Canitz. Auch ist nichts; als der Ausmarsch der Preußen. Das Wetter ist fortdauernd herrlich: Sonne und erfrischende Luft. Nur sind mir alle Orte, außer Bouche, verbittert. Nach Spandau hin richte ich weder Blick noch Schritt. Da verstehe ich den Thiergarten, und seine Spree drunter. O! theurer, schöner, verkannter Friede! Doch Glück auf! Euch ermuntert, er- muthigt, erfrischt der Kampf. Ich hoffe! baue auf dich. Liebe dich; und grüße dich mit treuem Herzen. --
An Varnhagen, in Hamburg.
Berlin, den 29. März 1813. Montag Abend, gleich 7 Uhr.
Deine Briefe sind jetzt meine einzige Freude! Dies ist wohl der beste Dank, lieber August? Nicht wahr? Gestern brachte Einer, der nicht einen Augenblick wartete, mir einen Brief von dir, mit dem Stück Amtsblatt und zwei Zeitungen. Ich freue mich, daß unsere Meinungen über Wittgensteins Proklamationen sich begegneten! -- Du weißt, ich möchte
und meinen Dank! Viele Glücksgrüße an Hrn. von Pfuel: ich danke ihm noch, daß er mich in dem Trouble beſucht hat. Empfehle mich auch dem Obriſten! Marwitz frug mich immer, ob mich die ganze Stadt nicht um ſeinen Beſuch beneidet hat. Ich ſagte ihm, er wiſſe, wie geſchieden ich von der Stadt lebte, aber die ich ſprach, hatten alle zu mir kommen wollen. In Hamburg muß ja presse bei ihm ſein. Wir leſen ſie immer, die Zeitungsartikel, wo Tettenborn vorkommt. —
Alles Neue von hier erfährſt du durch Hrn. von Canitz. Auch iſt nichts; als der Ausmarſch der Preußen. Das Wetter iſt fortdauernd herrlich: Sonne und erfriſchende Luft. Nur ſind mir alle Orte, außer Bouché, verbittert. Nach Spandau hin richte ich weder Blick noch Schritt. Da verſtehe ich den Thiergarten, und ſeine Spree drunter. O! theurer, ſchöner, verkannter Friede! Doch Glück auf! Euch ermuntert, er- muthigt, erfriſcht der Kampf. Ich hoffe! baue auf dich. Liebe dich; und grüße dich mit treuem Herzen. —
An Varnhagen, in Hamburg.
Berlin, den 29. März 1813. Montag Abend, gleich 7 Uhr.
Deine Briefe ſind jetzt meine einzige Freude! Dies iſt wohl der beſte Dank, lieber Auguſt? Nicht wahr? Geſtern brachte Einer, der nicht einen Augenblick wartete, mir einen Brief von dir, mit dem Stück Amtsblatt und zwei Zeitungen. Ich freue mich, daß unſere Meinungen über Wittgenſteins Proklamationen ſich begegneten! — Du weißt, ich möchte
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und meinen Dank! Viele Glücksgrüße an Hrn. von Pfuel:
ich danke ihm noch, daß er mich in dem Trouble beſucht hat.
Empfehle mich auch dem Obriſten! Marwitz frug mich immer,
ob mich die ganze Stadt nicht um ſeinen Beſuch beneidet hat.
Ich ſagte ihm, er wiſſe, wie geſchieden ich von der Stadt lebte,
aber die ich ſprach, hatten alle zu mir kommen wollen. In
Hamburg muß ja presse bei ihm ſein. Wir leſen ſie immer,
die Zeitungsartikel, wo Tettenborn vorkommt. —
Alles Neue von hier erfährſt du durch Hrn. von Canitz.
Auch iſt nichts; als der Ausmarſch der Preußen. Das Wetter
iſt fortdauernd herrlich: Sonne und erfriſchende Luft. Nur
ſind mir alle Orte, außer Bouché, verbittert. Nach Spandau
hin richte ich weder Blick noch Schritt. Da verſtehe ich den
Thiergarten, und ſeine Spree drunter. O! theurer, ſchöner,
verkannter Friede! Doch Glück auf! Euch ermuntert, er-
muthigt, erfriſcht der Kampf. Ich hoffe! baue auf dich. Liebe
dich; und grüße dich mit treuem Herzen. —
An Varnhagen, in Hamburg.
Berlin, den 29. März 1813.
Montag Abend, gleich 7 Uhr.
Deine Briefe ſind jetzt meine einzige Freude! Dies iſt
wohl der beſte Dank, lieber Auguſt? Nicht wahr? Geſtern
brachte Einer, der nicht einen Augenblick wartete, mir einen
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Varnhagen von Ense, Rahel: Rahel. Ein Buch des Andenkens für ihre Freunde. Bd. 2. Berlin, 1834, S. 85. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/varnhagen_rahel02_1834/93>, abgerufen am 21.12.2024.
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