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Varnhagen von Ense, Rahel: Rahel. Ein Buch des Andenkens für ihre Freunde. Bd. 2. Berlin, 1834.

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Fichte! und ihr Ehrlichen alle, möget ihr unſere Fortſchritte
ſehen, und uns mit euren ſtarken Geiſtern ſegnen! So denke
ich mir Heilige, begabt von Gott, geliebt von ihm, ihm treu.
Selig ſei unſer ehrlicher Lehrer! —



An M. Th. Robert, in Berlin.

Ich nehme den Zeitpunkt des Morgens wahr, um dir
heute gleich mit der ſchleſiſchen Poſt anzuzeigen, daß ich ge-
ſtern — als die ſächſiſche Poſt längſt weg war — deinen
Brief mit dem Kreditbrief erhalten habe; davon nachher. —
Natürlich habe ich Gicht: und das von der beſten Sorte.
Einſt erzähle ich wie es war; für jetzt nur dies als Zeichen.
Der alte Arzt, als er da war, ſagte in meiner Gegenwart zu
Auguſten ganz in Mitleid aufgelöſt: „Ich kenne den Schmerz;
ich ſpielte mal mit Kinsky — dem vor einem Jahre geſtürzten
Fürſten — und noch fünf Militairs (und nannte ſie alle),
bückte mich, und bekam den Schmerz — im Kreuz aber, alſo
nur
Kourbatüre, — konnte nicht wieder auf: und — man
macht ſolche Geſichter, glauben Sie’s, daß davon bloß in der
Angſt alle die ſechs Männer wegliefen, weil ſie beſtimmt glaub-
ten, ich verſcheide.“ — Die Beiden, die mich hielten, wein-
ten aus Nervenzuſtand in den Winklen, wenn ein Acceß
bei mir vorüber war. Drei Lager mit Betten waren in
meiner Stube gemacht; und ich kam doch häufig auf die
Erde. ꝛc. ꝛc.!!! und du glaubſt, es iſt Gicht? Alle Ärzte,

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Zitationshilfe: Varnhagen von Ense, Rahel: Rahel. Ein Buch des Andenkens für ihre Freunde. Bd. 2. Berlin, 1834, S. 174. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/varnhagen_rahel02_1834/182>, abgerufen am 07.01.2025.