Varnhagen von Ense, Karl August: Denkwürdigkeiten und vermischte Schriften. Bd. 2. Mannheim, 1837.An eine schöne Frau. Espinelen. Leise woget auf und nieder In dem heitern Himmelsblau, Spielend mit dem Abendthau, Süßer Engel zart Gefieder. Zwischen deine Augenlieder Drängt sich dieser Himmel ein, Und in Bläue, wolkenrein, Spielen holde Blicke bebend, In dem feuchten Aether schwebend, Lieblich wie die Engelein. Solch geflügelt Kind zu fangen
Auf den kühnen Freudenzügen, Wär' ein einziges Vergnügen, Doch ein schweres Unterfangen. Könnt' ein solcher Blick gelangen An eine ſchoͤne Frau. Espinelen. Leiſe woget auf und nieder In dem heitern Himmelsblau, Spielend mit dem Abendthau, Suͤßer Engel zart Gefieder. Zwiſchen deine Augenlieder Draͤngt ſich dieſer Himmel ein, Und in Blaͤue, wolkenrein, Spielen holde Blicke bebend, In dem feuchten Aether ſchwebend, Lieblich wie die Engelein. Solch gefluͤgelt Kind zu fangen
Auf den kuͤhnen Freudenzuͤgen, Waͤr' ein einziges Vergnuͤgen, Doch ein ſchweres Unterfangen. Koͤnnt' ein ſolcher Blick gelangen <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0502" n="488"/> </div> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b #g">An eine ſchoͤne Frau.</hi><lb/> </head> <p rendition="#c"> <hi rendition="#g">Espinelen.</hi> </p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <lg type="poem"> <lg n="1"> <l>Leiſe woget auf und nieder</l><lb/> <l>In dem heitern Himmelsblau,</l><lb/> <l>Spielend mit dem Abendthau,</l><lb/> <l>Suͤßer Engel zart Gefieder.</l><lb/> <l>Zwiſchen deine Augenlieder</l><lb/> <l>Draͤngt ſich dieſer Himmel ein,</l><lb/> <l>Und in Blaͤue, wolkenrein,</l><lb/> <l>Spielen holde Blicke bebend,</l><lb/> <l>In dem feuchten Aether ſchwebend,</l><lb/> <l>Lieblich wie die Engelein.</l><lb/> </lg> <lg n="2"> <l>Solch gefluͤgelt Kind zu fangen</l><lb/> <l>Auf den kuͤhnen Freudenzuͤgen,</l><lb/> <l>Waͤr' ein einziges Vergnuͤgen,</l><lb/> <l>Doch ein ſchweres Unterfangen.</l><lb/> <l>Koͤnnt' ein ſolcher Blick gelangen</l><lb/> </lg> </lg> </div> </div> </body> </text> </TEI> [488/0502]
An eine ſchoͤne Frau.
Espinelen.
Leiſe woget auf und nieder
In dem heitern Himmelsblau,
Spielend mit dem Abendthau,
Suͤßer Engel zart Gefieder.
Zwiſchen deine Augenlieder
Draͤngt ſich dieſer Himmel ein,
Und in Blaͤue, wolkenrein,
Spielen holde Blicke bebend,
In dem feuchten Aether ſchwebend,
Lieblich wie die Engelein.
Solch gefluͤgelt Kind zu fangen
Auf den kuͤhnen Freudenzuͤgen,
Waͤr' ein einziges Vergnuͤgen,
Doch ein ſchweres Unterfangen.
Koͤnnt' ein ſolcher Blick gelangen
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