Wollt ihr die Erde überwinden, Den Himmel an die Erde binden, So schließet gleich den Bund der Liebe, Wie euer Herz euch dazu triebe, Wenn heute schon der Tod euch fände, Des Lebens letzter Tag euch schwände.
5. Die Treue.
Getreu zu sein bis in den Tod, Getreu in Glück, getreu in Noth, Das ist des Herzens erster Ruhm, Der Seele höchstes Heiligthum. Doch wollt ihr rein und ohne Reue Erringen euch den Preis der Treue, So forschet, eh' ihr handelt, nicht, Ob süß der Trieb, ob schwer die Pflicht.
6. Die Selbstverdammung.
Erbarmungsvoll, aus freier Huld Zu sühnen seiner Sünden Schuld, Dem schwachen sterblichen Geschlecht, War stets der Götter Lust und Recht. Doch dein Gewissen dir befrei'n, Auslöschen dir die inn're Pein
4. Rath.
Wollt ihr die Erde überwinden, Den Himmel an die Erde binden, So ſchließet gleich den Bund der Liebe, Wie euer Herz euch dazu triebe, Wenn heute ſchon der Tod euch fände, Des Lebens letzter Tag euch ſchwände.
5. Die Treue.
Getreu zu ſein bis in den Tod, Getreu in Glück, getreu in Noth, Das iſt des Herzens erſter Ruhm, Der Seele höchſtes Heiligthum. Doch wollt ihr rein und ohne Reue Erringen euch den Preis der Treue, So forſchet, eh' ihr handelt, nicht, Ob ſüß der Trieb, ob ſchwer die Pflicht.
6. Die Selbſtverdammung.
Erbarmungsvoll, aus freier Huld Zu ſühnen ſeiner Sünden Schuld, Dem ſchwachen ſterblichen Geſchlecht, War ſtets der Götter Luſt und Recht. Doch dein Gewiſſen dir befrei'n, Auslöſchen dir die inn're Pein
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4.
Rath.
Wollt ihr die Erde überwinden,
Den Himmel an die Erde binden,
So ſchließet gleich den Bund der Liebe,
Wie euer Herz euch dazu triebe,
Wenn heute ſchon der Tod euch fände,
Des Lebens letzter Tag euch ſchwände.
5.
Die Treue.
Getreu zu ſein bis in den Tod,
Getreu in Glück, getreu in Noth,
Das iſt des Herzens erſter Ruhm,
Der Seele höchſtes Heiligthum.
Doch wollt ihr rein und ohne Reue
Erringen euch den Preis der Treue,
So forſchet, eh' ihr handelt, nicht,
Ob ſüß der Trieb, ob ſchwer die Pflicht.
6.
Die Selbſtverdammung.
Erbarmungsvoll, aus freier Huld
Zu ſühnen ſeiner Sünden Schuld,
Dem ſchwachen ſterblichen Geſchlecht,
War ſtets der Götter Luſt und Recht.
Doch dein Gewiſſen dir befrei'n,
Auslöſchen dir die inn're Pein
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Varnhagen von Ense, Karl August: Denkwürdigkeiten und vermischte Schriften. Bd. 1. Mannheim, 1837, S. 391. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/varnhagen_denkwuerdigkeiten01_1837/405>, abgerufen am 03.03.2025.
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