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Varnhagen von Ense, Karl August: Denkwürdigkeiten und vermischte Schriften. Bd. 1. Mannheim, 1837.

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Zu gleicher Zeit arbeitete ich auch einen Abschnitt
von meinem Arkesilas aus und ließ ihn in den deutschen
Merkur einrücken. Es war der über die Heilkunst.
Hatte ich durch meine Apologie des Teufels die philo¬
sophischen Recensenten in Versuchung geführt, so zeigten
sich die medicinischen hier in voller Blöße, und die
Angst, daß sich die Leute nun weniger Recepte, als
sonst, von ihnen verschreiben lassen dürften, raubte ihnen
alle liberale Ansicht, mit der dieser Aufsatz beurtheilt
werden mußte. Von den angeführten Recensenten nehme
ich aber die, von welchen die Revision der philosophi¬
schen, theologischen und medicinischen Litteratur in den
Ergänzungsblättern der Allgemeinen Litteraturzeitung
herstammt, aus.


Nachschrift.

So weit nur hat der Verfasser seine Lebensgeschichte
fortgeführt. Sie war durch eine im Jahr 1805 von
einem Zeichner unternommene Sammlung der Bildnisse
berlinischer Gelehrten, zu welchen diese selbst ihre bio¬
graphischen Umrisse liefern sollten, veranlaßt worden;
Johann von Müller hatte den Anfang gemacht, einige
Andre waren gefolgt, und auch Erhard wollte seinen
Beitrag nicht versagen, als aber das Unternehmen nach
geringem Fortgange stockte, ließ er auch seinerseits die

Zu gleicher Zeit arbeitete ich auch einen Abſchnitt
von meinem Arkeſilas aus und ließ ihn in den deutſchen
Merkur einruͤcken. Es war der uͤber die Heilkunſt.
Hatte ich durch meine Apologie des Teufels die philo¬
ſophiſchen Recenſenten in Verſuchung gefuͤhrt, ſo zeigten
ſich die mediciniſchen hier in voller Bloͤße, und die
Angſt, daß ſich die Leute nun weniger Recepte, als
ſonſt, von ihnen verſchreiben laſſen duͤrften, raubte ihnen
alle liberale Anſicht, mit der dieſer Aufſatz beurtheilt
werden mußte. Von den angefuͤhrten Recenſenten nehme
ich aber die, von welchen die Reviſion der philoſophi¬
ſchen, theologiſchen und mediciniſchen Litteratur in den
Ergaͤnzungsblaͤttern der Allgemeinen Litteraturzeitung
herſtammt, aus.


Nachſchrift.

So weit nur hat der Verfaſſer ſeine Lebensgeſchichte
fortgefuͤhrt. Sie war durch eine im Jahr 1805 von
einem Zeichner unternommene Sammlung der Bildniſſe
berliniſcher Gelehrten, zu welchen dieſe ſelbſt ihre bio¬
graphiſchen Umriſſe liefern ſollten, veranlaßt worden;
Johann von Muͤller hatte den Anfang gemacht, einige
Andre waren gefolgt, und auch Erhard wollte ſeinen
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[266/0280] Zu gleicher Zeit arbeitete ich auch einen Abſchnitt von meinem Arkeſilas aus und ließ ihn in den deutſchen Merkur einruͤcken. Es war der uͤber die Heilkunſt. Hatte ich durch meine Apologie des Teufels die philo¬ ſophiſchen Recenſenten in Verſuchung gefuͤhrt, ſo zeigten ſich die mediciniſchen hier in voller Bloͤße, und die Angſt, daß ſich die Leute nun weniger Recepte, als ſonſt, von ihnen verſchreiben laſſen duͤrften, raubte ihnen alle liberale Anſicht, mit der dieſer Aufſatz beurtheilt werden mußte. Von den angefuͤhrten Recenſenten nehme ich aber die, von welchen die Reviſion der philoſophi¬ ſchen, theologiſchen und mediciniſchen Litteratur in den Ergaͤnzungsblaͤttern der Allgemeinen Litteraturzeitung herſtammt, aus. Nachſchrift. So weit nur hat der Verfaſſer ſeine Lebensgeſchichte fortgefuͤhrt. Sie war durch eine im Jahr 1805 von einem Zeichner unternommene Sammlung der Bildniſſe berliniſcher Gelehrten, zu welchen dieſe ſelbſt ihre bio¬ graphiſchen Umriſſe liefern ſollten, veranlaßt worden; Johann von Muͤller hatte den Anfang gemacht, einige Andre waren gefolgt, und auch Erhard wollte ſeinen Beitrag nicht verſagen, als aber das Unternehmen nach geringem Fortgange ſtockte, ließ er auch ſeinerſeits die

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Zitationshilfe: Varnhagen von Ense, Karl August: Denkwürdigkeiten und vermischte Schriften. Bd. 1. Mannheim, 1837, S. 266. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/varnhagen_denkwuerdigkeiten01_1837/280>, abgerufen am 22.12.2024.