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Valentini, Michael Bernhard: Museum Museorum [...] Schau-Bühne Aller Materialien und Specereyen. Frankfurt (Main), 1704.

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Gemählde Theatern/ und Amphitheatren, Scenen/ die theils nach der Civil-theils nach der Garten Architectur von Bäum- und Bind-Werck gemacht/ daran die gehörigen Farben Natürlich mit wachsenden Bluhm- und Früchten gegeben werden/ ja so mancher grosser realer Gärte/ Bluhm- und Baum-Schulen/ Löben / Bogen/ Irr- und Bogen-Gänge/ Spatzier-Plätze/ Erfrischungs Hölen/ Grotten/ Fontainen / und andern Spring-wercks/ Cascaden und Wasser-Fälle/ mit Corallen/ Moß- und Muschelwerck aufs zierlichste versetzt/ und äusserlich gantz prächtig nach der Prospectiv mit Cypressen, Brust-Bildern auf postamenten, und dergleichen/ beschützt; zugeschweigen/ so mancher kost-bahrer delicioesen Bäder/ Lust-See/ Teich und Hälder.

§. 7. Wobey dann aber die ädele Nation, als die warhaftige wiederbringerin der vormahls verlohrnen guten Wissenschafften und freyen Künsten/ gleichwol das jenige auch/ was zu Belustig- und Erbauung eines Virtuoesen Gemüths gereichen mag/ gantz nicht vergessen: ja vielmehr umb eben dieser Urfach willen/ gleich wie Sich hin und wieder durch gantz Italien in viel schöne gelehrte Genossenschafften/ so daselbst Academien genennet werden/ vertheilt / also ausser denselben nicht minder zu Ihrer eigene/ als vieler Frembden und durchreisenden Gemüths-Ergötzlichkeit/ viel herrlicher Bibliotheken/ Musea, und Gallerieen/ mit Büchern / Gemählden/ Antiquitäten/ Medaglien und Müntzen/ Mathematischen Instrumenten/ außerlesenen Naturäl Kunst-Sachen/ aufs curioseste accommodirt, und in diesem Seculo vorauß/ Lob-würdigst annoch zu sammlen und halten pfleget.

Das II. Capitel.

Absonderlich von der Landschafft Campanien/ und dero daselbst-liegenden Stadt Neapolis.

§. VI.

JE ein grössere Anzahl derhalben in den schönsten Städten Italiens/ derselben Kunst- und Naturalien-Kammern zu finden ist; desto nöthiger wird nun seyn/ in Vorstellung ihrer/ eine solche Ordnung zutreffen/ das von denjenigen der Anfang gemachet werde/ die am fernesten von uns entlegen sind; und ich dann immer näher und näher herein-warts rücke/ biß ich zu seiner Zeit/ nach abgelegtem Schrifftlichen herum-reisen/ dessen annoch der gröste Theil restirt / das geliebte Vatterland erlangend/ meine Feder daselbst gleichsam zur Ruh und nieder legen werde.

§. 2. Und wenden uns solcher Gestalt zu erst nach Neapolis hin: welche außerlesene / Volckreich- und sehr alte Stadt/ (vor diesem Parthenope intitulirt) wegen ihrer sonderbahren Magnificenz, Lufft und lustigen Situation an fruchtbahren Hügeln/ und stillem Fisch-reichen Meer/ gar billich meritirt, vor die Königin Campaniens, [ja des gantzen Neapolitanischen Königreichs] vor ein Amphitheatrum und Schauplatz aller erdencklichen Ergötzligkeit; und itztgemeldte Glückseelige Landschafft Campanien selbst/ (oder Terra di Lavoro) als der Kern und fettestes Marck von Italien/ wegen des reichen/ von GOtt gesegneten Uberflusses an delicatesten/ Jährlich doppelt-tragenden Bluhm- und Früchten/ wolgebauten Aeckern/ schönsten Feldern und Wiesen/ als angenehmsten Wohnungen der Bienen/ an frölich-liegenden Weinbergen / schattenhafften Thälern/ nutzbarsten Marmorbrüchen/ (und weiland Ertzgruben) heiß - flüssenden Schweffel-Ströhmen/ unbeschreiblichen Werkstätten/ der unterirrdischen Natur / oder oben an guter Pferd und anderer Vieh-Zucht/ nicht unbillich/ ja wol vor etwas mehr/ als ein Europäisches Canaan oder Arabien/ gerühmt zu werden.

§. 3. Deßwegen die Uhralten Röuter bereit bey strenger Hitze/ sich nirgends lieber/ als dahin gezogen; nirgend vergnüglicher/ als umb Neapolis, ihrem Sinnreichsten Nachdencken/ eine retirade gesucht; und Ihre Nachfolger noch heutiges Tages/ von schweren Ampts-Sorgen oder Wollüsten ermüdet/ nirgends einen bequämern Platz/ als eben da herumb/ in den prächtigsten Land-Häusern/ und Lust-Gärten/ unter Geniessung so mancher schöner warmen gesund- oder kühlen Erfrischungs-Brunnen/ und unter dem Vorwand gesuchter Gesimdheit/ zn mehrerm Lauff ihres lüsternen Wolseins/ nehmen.

§. 4. Der freyen Künste jedoch/ und aller besten Gelegenheit darzu/ hierbey nicht vergessen. An welchen gleich wie Neapolis jederzeit florirt/ die Römische Jugend studirens halben dahin gezogen/ und die Poeten vorauß daselbst sich treflich gern auffgehalten/ massen Georgica, Virgilii daselbst geschrieben seyn/ dessen Grab nicht weit von Neapolis bey dem-lustigen Berg

Gemählde Theatern/ und Amphitheatren, Scenen/ die theils nach der Civil-theils nach der Garten Architectur von Bäum- und Bind-Werck gemacht/ daran die gehörigen Farben Natürlich mit wachsenden Bluhm- und Früchten gegeben werden/ ja so mancher grosser realer Gärte/ Bluhm- und Baum-Schulen/ Löben / Bogen/ Irr- und Bogen-Gänge/ Spatzier-Plätze/ Erfrischungs Hölen/ Grotten/ Fontainen / und andern Spring-wercks/ Cascaden und Wasser-Fälle/ mit Corallen/ Moß- und Muschelwerck aufs zierlichste versetzt/ und äusserlich gantz prächtig nach der Prospectiv mit Cypressen, Brust-Bildern auf postamenten, und dergleichen/ beschützt; zugeschweigen/ so mancher kost-bahrer delicioesen Bäder/ Lust-See/ Teich und Hälder.

§. 7. Wobey dañ aber die ädele Nation, als die warhaftige wiederbringerin der vormahls verlohrnen guten Wissenschafften und freyen Künsten/ gleichwol das jenige auch/ was zu Belustig- und Erbauung eines Virtuoesen Gemüths gereichen mag/ gantz nicht vergessen: ja vielmehr umb eben dieser Urfach willen/ gleich wie Sich hin und wieder durch gantz Italien in viel schöne gelehrte Genossenschafften/ so daselbst Academien genennet werden/ vertheilt / also ausser denselben nicht minder zu Ihrer eigenë/ als vieler Frembden und durchreisenden Gemüths-Ergötzlichkeit/ viel herrlicher Bibliotheken/ Musea, und Gallerieen/ mit Büchern / Gemählden/ Antiquitäten/ Medaglien und Müntzen/ Mathematischen Instrumenten/ außerlesenen Naturäl Kunst-Sachen/ aufs curioseste accommodirt, und in diesem Seculo vorauß/ Lob-würdigst annoch zu sammlen und halten pfleget.

Das II. Capitel.

Absonderlich von der Landschafft Campanien/ und dero daselbst-liegenden Stadt Neapolis.

§. VI.

JE ein grössere Anzahl derhalben in den schönsten Städten Italiens/ derselben Kunst- und Naturalien-Kammern zu finden ist; desto nöthiger wird nun seyn/ in Vorstellung ihrer/ eine solche Ordnung zutreffen/ das von denjenigen der Anfang gemachet werde/ die am fernesten von uns entlegen sind; und ich dann immer näher und näher herein-warts rücke/ biß ich zu seiner Zeit/ nach abgelegtem Schrifftlichen herum-reisen/ dessen annoch der gröste Theil restirt / das geliebte Vatterland erlangend/ meine Feder daselbst gleichsam zur Ruh und nieder legen werde.

§. 2. Und wenden uns solcher Gestalt zu erst nach Neapolis hin: welche außerlesene / Volckreich- und sehr alte Stadt/ (vor diesem Parthenope intitulirt) wegen ihrer sonderbahren Magnificenz, Lufft und lustigen Situation an fruchtbahren Hügeln/ und stillem Fisch-reichen Meer/ gar billich meritirt, vor die Königin Campaniens, [ja des gantzen Neapolitanischen Königreichs] vor ein Amphitheatrum und Schauplatz aller erdencklichen Ergötzligkeit; und itztgemeldte Glückseelige Landschafft Campanien selbst/ (oder Terra di Lavoro) als der Kern und fettestes Marck von Italien/ wegen des reichen/ von GOtt gesegneten Uberflusses an delicatesten/ Jährlich doppelt-tragenden Bluhm- und Früchten/ wolgebauten Aeckern/ schönsten Feldern und Wiesen/ als angenehmsten Wohnungen der Bienen/ an frölich-liegenden Weinbergen / schattenhafften Thälern/ nutzbarsten Marmorbrüchen/ (und weiland Ertzgruben) heiß - flüssenden Schweffel-Ströhmen/ unbeschreiblichen Werkstätten/ der unterirrdischen Natur / oder oben an guter Pferd und anderer Vieh-Zucht/ nicht unbillich/ ja wol vor etwas mehr/ als ein Europäisches Canaan oder Arabien/ gerühmt zu werden.

§. 3. Deßwegen die Uhralten Röuter bereit bey strenger Hitze/ sich nirgends lieber/ als dahin gezogen; nirgend vergnüglicher/ als umb Neapolis, ihrem Sinnreichsten Nachdencken/ eine retirade gesucht; und Ihre Nachfolger noch heutiges Tages/ von schweren Ampts-Sorgen oder Wollüsten ermüdet/ nirgends einen bequämern Platz/ als eben da herumb/ in den prächtigsten Land-Häusern/ und Lust-Gärten/ unter Geniessung so mancher schöner warmen gesund- oder kühlen Erfrischungs-Brunnen/ und unter dem Vorwand gesuchter Gesimdheit/ zn mehrerm Lauff ihres lüsternen Wolseins/ nehmen.

§. 4. Der freyen Künste jedoch/ und aller besten Gelegenheit darzu/ hierbey nicht vergessen. An welchen gleich wie Neapolis jederzeit florirt/ die Römische Jugend studirens halben dahin gezogen/ und die Poëten vorauß daselbst sich treflich gern auffgehalten/ massen Georgica, Virgilii daselbst geschrieben seyn/ dessen Grab nicht weit von Neapolis bey dem-lustigen Berg

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Gemählde Theatern/ und       Amphitheatren, Scenen/ die theils nach der Civil-theils nach der Garten Architectur von Bäum-       und Bind-Werck gemacht/ daran die gehörigen Farben Natürlich mit wachsenden Bluhm- und       Früchten gegeben werden/ ja so mancher grosser realer Gärte/ Bluhm- und Baum-Schulen/ Löben      / Bogen/ Irr- und Bogen-Gänge/ Spatzier-Plätze/ Erfrischungs Hölen/ Grotten/ Fontainen /       und andern Spring-wercks/ Cascaden und Wasser-Fälle/ mit Corallen/ Moß- und Muschelwerck       aufs zierlichste versetzt/ und äusserlich gantz prächtig nach der Prospectiv mit Cypressen,       Brust-Bildern auf postamenten, und dergleichen/ beschützt; zugeschweigen/ so mancher       kost-bahrer delicioesen Bäder/ Lust-See/ Teich und Hälder.</p>
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        <p>§. 2. Und wenden uns solcher Gestalt zu erst nach Neapolis hin: welche außerlesene /       Volckreich- und sehr alte Stadt/ (vor diesem Parthenope intitulirt) wegen ihrer sonderbahren       Magnificenz, Lufft und lustigen Situation an fruchtbahren Hügeln/ und stillem Fisch-reichen       Meer/ gar billich meritirt, vor die Königin Campaniens, [ja des gantzen Neapolitanischen       Königreichs] vor ein Amphitheatrum und Schauplatz aller erdencklichen Ergötzligkeit; und       itztgemeldte Glückseelige Landschafft Campanien selbst/ (oder Terra di Lavoro) als der Kern       und fettestes Marck von Italien/ wegen des reichen/ von GOtt gesegneten Uberflusses an       delicatesten/ Jährlich doppelt-tragenden Bluhm- und Früchten/ wolgebauten Aeckern/ schönsten       Feldern und Wiesen/ als angenehmsten Wohnungen der Bienen/ an frölich-liegenden Weinbergen /       schattenhafften Thälern/ nutzbarsten Marmorbrüchen/ (und weiland Ertzgruben) heiß -       flüssenden Schweffel-Ströhmen/ unbeschreiblichen Werkstätten/ der unterirrdischen Natur /       oder oben an guter Pferd und anderer Vieh-Zucht/ nicht unbillich/ ja wol vor etwas mehr/ als       ein Europäisches Canaan oder Arabien/ gerühmt zu werden.</p>
        <p>§. 3. Deßwegen die Uhralten Röuter bereit bey strenger Hitze/ sich nirgends lieber/ als       dahin gezogen; nirgend vergnüglicher/ als umb Neapolis, ihrem Sinnreichsten Nachdencken/ eine       retirade gesucht; und Ihre Nachfolger noch heutiges Tages/ von schweren Ampts-Sorgen oder       Wollüsten ermüdet/ nirgends einen bequämern Platz/ als eben da herumb/ in den prächtigsten       Land-Häusern/ und Lust-Gärten/ unter Geniessung so mancher schöner warmen gesund- oder kühlen       Erfrischungs-Brunnen/ und unter dem Vorwand gesuchter Gesimdheit/ zn mehrerm Lauff ihres       lüsternen Wolseins/ nehmen.</p>
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[64/0640] Gemählde Theatern/ und Amphitheatren, Scenen/ die theils nach der Civil-theils nach der Garten Architectur von Bäum- und Bind-Werck gemacht/ daran die gehörigen Farben Natürlich mit wachsenden Bluhm- und Früchten gegeben werden/ ja so mancher grosser realer Gärte/ Bluhm- und Baum-Schulen/ Löben / Bogen/ Irr- und Bogen-Gänge/ Spatzier-Plätze/ Erfrischungs Hölen/ Grotten/ Fontainen / und andern Spring-wercks/ Cascaden und Wasser-Fälle/ mit Corallen/ Moß- und Muschelwerck aufs zierlichste versetzt/ und äusserlich gantz prächtig nach der Prospectiv mit Cypressen, Brust-Bildern auf postamenten, und dergleichen/ beschützt; zugeschweigen/ so mancher kost-bahrer delicioesen Bäder/ Lust-See/ Teich und Hälder. §. 7. Wobey dañ aber die ädele Nation, als die warhaftige wiederbringerin der vormahls verlohrnen guten Wissenschafften und freyen Künsten/ gleichwol das jenige auch/ was zu Belustig- und Erbauung eines Virtuoesen Gemüths gereichen mag/ gantz nicht vergessen: ja vielmehr umb eben dieser Urfach willen/ gleich wie Sich hin und wieder durch gantz Italien in viel schöne gelehrte Genossenschafften/ so daselbst Academien genennet werden/ vertheilt / also ausser denselben nicht minder zu Ihrer eigenë/ als vieler Frembden und durchreisenden Gemüths-Ergötzlichkeit/ viel herrlicher Bibliotheken/ Musea, und Gallerieen/ mit Büchern / Gemählden/ Antiquitäten/ Medaglien und Müntzen/ Mathematischen Instrumenten/ außerlesenen Naturäl Kunst-Sachen/ aufs curioseste accommodirt, und in diesem Seculo vorauß/ Lob-würdigst annoch zu sammlen und halten pfleget. Das II. Capitel. Absonderlich von der Landschafft Campanien/ und dero daselbst-liegenden Stadt Neapolis. §. VI. JE ein grössere Anzahl derhalben in den schönsten Städten Italiens/ derselben Kunst- und Naturalien-Kammern zu finden ist; desto nöthiger wird nun seyn/ in Vorstellung ihrer/ eine solche Ordnung zutreffen/ das von denjenigen der Anfang gemachet werde/ die am fernesten von uns entlegen sind; und ich dann immer näher und näher herein-warts rücke/ biß ich zu seiner Zeit/ nach abgelegtem Schrifftlichen herum-reisen/ dessen annoch der gröste Theil restirt / das geliebte Vatterland erlangend/ meine Feder daselbst gleichsam zur Ruh und nieder legen werde. §. 2. Und wenden uns solcher Gestalt zu erst nach Neapolis hin: welche außerlesene / Volckreich- und sehr alte Stadt/ (vor diesem Parthenope intitulirt) wegen ihrer sonderbahren Magnificenz, Lufft und lustigen Situation an fruchtbahren Hügeln/ und stillem Fisch-reichen Meer/ gar billich meritirt, vor die Königin Campaniens, [ja des gantzen Neapolitanischen Königreichs] vor ein Amphitheatrum und Schauplatz aller erdencklichen Ergötzligkeit; und itztgemeldte Glückseelige Landschafft Campanien selbst/ (oder Terra di Lavoro) als der Kern und fettestes Marck von Italien/ wegen des reichen/ von GOtt gesegneten Uberflusses an delicatesten/ Jährlich doppelt-tragenden Bluhm- und Früchten/ wolgebauten Aeckern/ schönsten Feldern und Wiesen/ als angenehmsten Wohnungen der Bienen/ an frölich-liegenden Weinbergen / schattenhafften Thälern/ nutzbarsten Marmorbrüchen/ (und weiland Ertzgruben) heiß - flüssenden Schweffel-Ströhmen/ unbeschreiblichen Werkstätten/ der unterirrdischen Natur / oder oben an guter Pferd und anderer Vieh-Zucht/ nicht unbillich/ ja wol vor etwas mehr/ als ein Europäisches Canaan oder Arabien/ gerühmt zu werden. §. 3. Deßwegen die Uhralten Röuter bereit bey strenger Hitze/ sich nirgends lieber/ als dahin gezogen; nirgend vergnüglicher/ als umb Neapolis, ihrem Sinnreichsten Nachdencken/ eine retirade gesucht; und Ihre Nachfolger noch heutiges Tages/ von schweren Ampts-Sorgen oder Wollüsten ermüdet/ nirgends einen bequämern Platz/ als eben da herumb/ in den prächtigsten Land-Häusern/ und Lust-Gärten/ unter Geniessung so mancher schöner warmen gesund- oder kühlen Erfrischungs-Brunnen/ und unter dem Vorwand gesuchter Gesimdheit/ zn mehrerm Lauff ihres lüsternen Wolseins/ nehmen. §. 4. Der freyen Künste jedoch/ und aller besten Gelegenheit darzu/ hierbey nicht vergessen. An welchen gleich wie Neapolis jederzeit florirt/ die Römische Jugend studirens halben dahin gezogen/ und die Poëten vorauß daselbst sich treflich gern auffgehalten/ massen Georgica, Virgilii daselbst geschrieben seyn/ dessen Grab nicht weit von Neapolis bey dem-lustigen Berg

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Zitationshilfe: Valentini, Michael Bernhard: Museum Museorum [...] Schau-Bühne Aller Materialien und Specereyen. Frankfurt (Main), 1704, S. 64. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/valentini_museum_1704/640>, abgerufen am 21.11.2024.