Valentini, Michael Bernhard: Museum Museorum [...] Schau-Bühne Aller Materialien und Specereyen. Frankfurt (Main), 1704.sten/ wovon Ettmüller an angezogenem Ort zu sehen ist. §. 7. Letztlich macht man auch das gebacken Süßholtz oder LIQUIRITIAM COCTAM auß dem Süßholtz Pulver/ wann es mit Zucker/ Stärckmeel und Violwurtz vermischet und zubereitet wirb/ welches in obigen Kranckheiten auch gebraucht und öffters mit den Flor. Sulph. oder Schweffel-Blumen versetzet wird/ obwohlen andere das Extr. oder Süßholtz-Safft solchen verzuckerten Dingen nicht ohne Ursach vorziehen. Das XX. Capitel Von der wohlriechenden Viol-Wurgel oder IRIDE FLORENTINA.
[Abbildung]
§. 1. DIe wohlriechende Viol-Wurtzel oder Radix Iridis Florentinae ist eine länglichte/ knottichte und etwas zusammen gedruckte Wurtzel/ ohngefehr eines Fingers dick/ weiß an couleur, scharff von Geschmack und eines annehmlichen und den Mertz-Violen ähnlichen Geruchs: wird auß Italien / von der Insul Rhodo, Cypro, Dalmatien und andern Orten überbracht. §. 2. Das Kraut darvon ist eine Art von der Iride Sylvestri, oder wilden Schwerdt-Lilien/ welche in Italien von sich selbsten wächset: hat lange grüne Schwert-Blätter und eine weise Blume: bekomt unterschiedliche Beynahmen/ nachdem sie in diesem oder jenem Land gefunden wird; weßwegen die Italianische/ so umb Florentz auch zu finden/ Florentina, die Wendische aber Illyrica heisset/ obwohlen es einerley Kraut und einerley Wurtzel ist. §. 3. Nachdem aber fast alle Kräuter/ so in wärmeren Ländern wachsen/ immer vor die beste gehalten werden/ so wird auch die Florentinische und Italianische Iris, absonderlich welche auß Dalmatien komt/ der Wendischen oder Illyricae sten/ wovon Ettmüller an angezogenem Ort zu sehen ist. §. 7. Letztlich macht man auch das gebacken Süßholtz oder LIQUIRITIAM COCTAM auß dem Süßholtz Pulver/ wann es mit Zucker/ Stärckmeel und Violwurtz vermischet und zubereitet wirb/ welches in obigen Kranckheiten auch gebraucht und öffters mit den Flor. Sulph. oder Schweffel-Blumen versetzet wird/ obwohlen andere das Extr. oder Süßholtz-Safft solchen verzuckerten Dingen nicht ohne Ursach vorziehen. Das XX. Capitel Von der wohlriechenden Viol-Wurgel oder IRIDE FLORENTINA.
[Abbildung]
§. 1. DIe wohlriechende Viol-Wurtzel oder Radix Iridis Florentinae ist eine länglichte/ knottichte und etwas zusammen gedruckte Wurtzel/ ohngefehr eines Fingers dick/ weiß an couleur, scharff von Geschmack und eines annehmlichen und den Mertz-Violen ähnlichen Geruchs: wird auß Italien / von der Insul Rhodô, Cyprô, Dalmatien und andern Orten überbracht. §. 2. Das Kraut darvon ist eine Art von der Iride Sylvestri, oder wilden Schwerdt-Lilien/ welche in Italien von sich selbsten wächset: hat lange grüne Schwert-Blätter und eine weise Blume: bekomt unterschiedliche Beynahmen/ nachdem sie in diesem oder jenem Land gefunden wird; weßwegen die Italianische/ so umb Florentz auch zu finden/ Florentina, die Wendische aber Illyrica heisset/ obwohlen es einerley Kraut und einerley Wurtzel ist. §. 3. Nachdem aber fast alle Kräuter/ so in wärmeren Ländern wachsen/ immer vor die beste gehalten werden/ so wird auch die Florentinische und Italianische Iris, absonderlich welche auß Dalmatien komt/ der Wendischen oder Illyricae <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0225" n="179"/> sten/ wovon Ettmüller an angezogenem Ort zu sehen ist.</p> </div> <div> <head>§. 7.</head> <p>Letztlich macht man auch</p> <p> <hi rendition="#b">das gebacken Süßholtz</hi> </p> <p>oder LIQUIRITIAM COCTAM auß dem Süßholtz Pulver/ wann es mit Zucker/ Stärckmeel und Violwurtz vermischet und zubereitet wirb/ welches in obigen Kranckheiten auch gebraucht und öffters mit den Flor. Sulph. oder Schweffel-Blumen versetzet wird/ obwohlen andere das Extr. oder Süßholtz-Safft solchen verzuckerten Dingen nicht ohne Ursach vorziehen.</p> </div> <div> <head>Das XX. Capitel</head> <p> <hi rendition="#b">Von der wohlriechenden Viol-Wurgel</hi> </p> <p>oder</p> <p> <hi rendition="#k">IRIDE FLORENTINA.</hi> </p> <p> <figure/> </p> </div> <div> <head>§. 1.</head> <p>DIe wohlriechende Viol-Wurtzel oder Radix Iridis Florentinae ist eine länglichte/ knottichte und etwas zusammen gedruckte Wurtzel/ ohngefehr eines Fingers dick/ weiß an couleur, scharff von Geschmack und eines annehmlichen und den Mertz-Violen ähnlichen Geruchs: wird auß Italien / von der Insul Rhodô, Cyprô, Dalmatien und andern Orten überbracht.</p> </div> <div> <head>§. 2.</head> <p>Das Kraut darvon ist eine Art von der Iride Sylvestri, oder wilden Schwerdt-Lilien/ welche in Italien von sich selbsten wächset: hat lange grüne Schwert-Blätter und eine weise Blume: bekomt unterschiedliche Beynahmen/ nachdem sie in diesem oder jenem Land gefunden wird; weßwegen die Italianische/ so umb Florentz auch zu finden/ Florentina, die Wendische aber Illyrica heisset/ obwohlen es einerley Kraut und einerley Wurtzel ist.</p> </div> <div> <head>§. 3.</head> <p>Nachdem aber fast alle Kräuter/ so in wärmeren Ländern wachsen/ immer vor die beste gehalten werden/ so wird auch die Florentinische und Italianische Iris, absonderlich welche auß Dalmatien komt/ der Wendischen oder Illyricae </p> </div> </body> </text> </TEI> [179/0225]
sten/ wovon Ettmüller an angezogenem Ort zu sehen ist.
§. 7. Letztlich macht man auch
das gebacken Süßholtz
oder LIQUIRITIAM COCTAM auß dem Süßholtz Pulver/ wann es mit Zucker/ Stärckmeel und Violwurtz vermischet und zubereitet wirb/ welches in obigen Kranckheiten auch gebraucht und öffters mit den Flor. Sulph. oder Schweffel-Blumen versetzet wird/ obwohlen andere das Extr. oder Süßholtz-Safft solchen verzuckerten Dingen nicht ohne Ursach vorziehen.
Das XX. Capitel Von der wohlriechenden Viol-Wurgel
oder
IRIDE FLORENTINA.
[Abbildung]
§. 1. DIe wohlriechende Viol-Wurtzel oder Radix Iridis Florentinae ist eine länglichte/ knottichte und etwas zusammen gedruckte Wurtzel/ ohngefehr eines Fingers dick/ weiß an couleur, scharff von Geschmack und eines annehmlichen und den Mertz-Violen ähnlichen Geruchs: wird auß Italien / von der Insul Rhodô, Cyprô, Dalmatien und andern Orten überbracht.
§. 2. Das Kraut darvon ist eine Art von der Iride Sylvestri, oder wilden Schwerdt-Lilien/ welche in Italien von sich selbsten wächset: hat lange grüne Schwert-Blätter und eine weise Blume: bekomt unterschiedliche Beynahmen/ nachdem sie in diesem oder jenem Land gefunden wird; weßwegen die Italianische/ so umb Florentz auch zu finden/ Florentina, die Wendische aber Illyrica heisset/ obwohlen es einerley Kraut und einerley Wurtzel ist.
§. 3. Nachdem aber fast alle Kräuter/ so in wärmeren Ländern wachsen/ immer vor die beste gehalten werden/ so wird auch die Florentinische und Italianische Iris, absonderlich welche auß Dalmatien komt/ der Wendischen oder Illyricae
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Theatrum-Literatur der Frühen Neuzeit: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI.
(2013-11-26T12:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-11-26T12:54:31Z)
Arne Binder: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription.
(2013-11-26T12:54:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |