Urbanitzky, Alfred von: Die Elektricität im Dienste der Menschheit. Wien; Leipzig, 1885.Cylinder C sammt F und K' aufwärts und steigert oder vermindert in dieser Art die Innig- Telephone und Mikrophone besonderer Construction. Für die Praxis belanglos, aber theoretisch nicht ohne Interesse, ist das von Ader con- [Abbildung]
Fig. 675. [Abbildung]
Fig. 676. und benützte zu diesem Zwecke Eisenkerne von verschiedener Stärke; die besten Resultate gabenAder's Eisendraht-Telephone. ganz dünne Eisenkerne, d. h. Eisendrähte. Eine derartige sehr einfache Vorrichtung zeigt Fig. 675. Sie besteht aus einem Brettchen B, durch welches der Eisendraht E gesteckt ist, den man bei e umbiegt. Dieser Draht ist von der auf einen Federkiel E gewundenen Induc- tionsspirale S umgeben. K stellt ein massives Kupferstück dar, das mit dem freien Ende des Eisendrahtes verlöthet ist. Zur Aufnahme der Leitungsdrähte dienen die mit den Drahtenden der Inductionsspule verbundenen Klemmschrauben p p'. Um mit diesem Empfangs-Apparate zu hören, legt man das Brettchen mit dem umgebogenen Eisendrahte bei e an das Ohr. Man versteht die Worte auch dann noch, wenn das Brettchen 10 bis 15 Centimeter weit vom Ohre entfernt wird. Urbanitzky: Elektricität. 58
Cylinder C ſammt F und K' aufwärts und ſteigert oder vermindert in dieſer Art die Innig- Telephone und Mikrophone beſonderer Conſtruction. Für die Praxis belanglos, aber theoretiſch nicht ohne Intereſſe, iſt das von Ader con- [Abbildung]
Fig. 675. [Abbildung]
Fig. 676. und benützte zu dieſem Zwecke Eiſenkerne von verſchiedener Stärke; die beſten Reſultate gabenAder’s Eiſendraht-Telephone. ganz dünne Eiſenkerne, d. h. Eiſendrähte. Eine derartige ſehr einfache Vorrichtung zeigt Fig. 675. Sie beſteht aus einem Brettchen B, durch welches der Eiſendraht E geſteckt iſt, den man bei e umbiegt. Dieſer Draht iſt von der auf einen Federkiel E gewundenen Induc- tionsſpirale S umgeben. K ſtellt ein maſſives Kupferſtück dar, das mit dem freien Ende des Eiſendrahtes verlöthet iſt. Zur Aufnahme der Leitungsdrähte dienen die mit den Drahtenden der Inductionsſpule verbundenen Klemmſchrauben p p'. Um mit dieſem Empfangs-Apparate zu hören, legt man das Brettchen mit dem umgebogenen Eiſendrahte bei e an das Ohr. Man verſteht die Worte auch dann noch, wenn das Brettchen 10 bis 15 Centimeter weit vom Ohre entfernt wird. Urbanitzky: Elektricität. 58
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <p><pb facs="#f0927" n="913"/> Cylinder <hi rendition="#aq">C</hi> ſammt <hi rendition="#aq">F</hi> und <hi rendition="#aq">K'</hi> aufwärts und ſteigert oder vermindert in dieſer Art die Innig-<lb/> keit der Contacte zwiſchen den Kohlenkugeln. Auch die verſchiedene Neigung des Glasrohres<lb/> mit Hilfe des Gelenkes am Stative ermöglicht eine Regulirung der Contacte. Die Durch-<lb/> leitung des Batterieſtromes, beziehungsweiſe die Verbindung des Mikrophones mit einer<lb/> Inductionsrolle, erfolgt durch die Klemmſchrauben <hi rendition="#aq">P P'</hi>.</p> </div><lb/> <div n="4"> <head>Telephone und Mikrophone beſonderer Conſtruction.</head><lb/> <p>Für die Praxis belanglos, aber theoretiſch nicht ohne Intereſſe, iſt das von <hi rendition="#b">Ader</hi> con-<lb/> ſtruirte <hi rendition="#b">Eiſendraht-Telephon.</hi> Ader verſuchte ein Telephon ohne Membrane zu conſtruiren<lb/><figure><head>Fig. 675.</head></figure><lb/><figure><head>Fig. 676.</head><lb/><p>Ader’s Eiſendraht-Telephone.</p></figure><lb/> und benützte zu dieſem Zwecke Eiſenkerne von verſchiedener Stärke; die beſten Reſultate gaben<lb/> ganz dünne Eiſenkerne, d. h. Eiſendrähte. Eine derartige ſehr einfache Vorrichtung zeigt<lb/> Fig. 675. Sie beſteht aus einem Brettchen <hi rendition="#aq">B</hi>, durch welches der Eiſendraht <hi rendition="#aq">E</hi> geſteckt iſt,<lb/> den man bei <hi rendition="#aq">e</hi> umbiegt. Dieſer Draht iſt von der auf einen Federkiel <hi rendition="#aq">E</hi> gewundenen Induc-<lb/> tionsſpirale <hi rendition="#aq">S</hi> umgeben. <hi rendition="#aq">K</hi> ſtellt ein maſſives Kupferſtück dar, das mit dem freien Ende des<lb/> Eiſendrahtes verlöthet iſt. Zur Aufnahme der Leitungsdrähte dienen die mit den Drahtenden<lb/> der Inductionsſpule verbundenen Klemmſchrauben <hi rendition="#aq">p p'</hi>. Um mit dieſem Empfangs-Apparate<lb/> zu hören, legt man das Brettchen mit dem umgebogenen Eiſendrahte bei <hi rendition="#aq">e</hi> an das Ohr.<lb/> Man verſteht die Worte auch dann noch, wenn das Brettchen 10 bis 15 Centimeter weit vom<lb/> Ohre entfernt wird.</p><lb/> <fw place="bottom" type="sig"><hi rendition="#g">Urbanitzky</hi>: Elektricität. 58</fw><lb/> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [913/0927]
Cylinder C ſammt F und K' aufwärts und ſteigert oder vermindert in dieſer Art die Innig-
keit der Contacte zwiſchen den Kohlenkugeln. Auch die verſchiedene Neigung des Glasrohres
mit Hilfe des Gelenkes am Stative ermöglicht eine Regulirung der Contacte. Die Durch-
leitung des Batterieſtromes, beziehungsweiſe die Verbindung des Mikrophones mit einer
Inductionsrolle, erfolgt durch die Klemmſchrauben P P'.
Telephone und Mikrophone beſonderer Conſtruction.
Für die Praxis belanglos, aber theoretiſch nicht ohne Intereſſe, iſt das von Ader con-
ſtruirte Eiſendraht-Telephon. Ader verſuchte ein Telephon ohne Membrane zu conſtruiren
[Abbildung Fig. 675.]
[Abbildung Fig. 676.
Ader’s Eiſendraht-Telephone.]
und benützte zu dieſem Zwecke Eiſenkerne von verſchiedener Stärke; die beſten Reſultate gaben
ganz dünne Eiſenkerne, d. h. Eiſendrähte. Eine derartige ſehr einfache Vorrichtung zeigt
Fig. 675. Sie beſteht aus einem Brettchen B, durch welches der Eiſendraht E geſteckt iſt,
den man bei e umbiegt. Dieſer Draht iſt von der auf einen Federkiel E gewundenen Induc-
tionsſpirale S umgeben. K ſtellt ein maſſives Kupferſtück dar, das mit dem freien Ende des
Eiſendrahtes verlöthet iſt. Zur Aufnahme der Leitungsdrähte dienen die mit den Drahtenden
der Inductionsſpule verbundenen Klemmſchrauben p p'. Um mit dieſem Empfangs-Apparate
zu hören, legt man das Brettchen mit dem umgebogenen Eiſendrahte bei e an das Ohr.
Man verſteht die Worte auch dann noch, wenn das Brettchen 10 bis 15 Centimeter weit vom
Ohre entfernt wird.
Urbanitzky: Elektricität. 58
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |