sie gesandten Stroines ist wohl auch einer mechanischen Wirkung zuzuschreiben; allerdings dürfte aber bei der zuletzt erwähnten Erscheinung auch der Umstand von Einfluß sein, daß das Tönen nur bei den magnetischen Metallen eintritt.
Die Wirkungen des galvanischen Stromes außerhalb des Schließungsbogens.
Verhalten galvanischer Ströme gegeneinander; Elektrodynamik. Werfen wir nochmals einen Blick auf die Geschichte der Elektricität und des Magnetismus zurück, so finden wir dort die Angabe, daß es Oersted gelang, die Einwirkung galvanischer Ströme auf eine Magnetnadel zu entdecken. Nicht nur Oersted, sondern überhaupt die Physiker seiner Zeit suchten, veranlaßt durch die vielen gegenseitigen Beziehungen zwischen den elektrischen und magnetischen Kräften, einen thatsächlichen Zusammenhang zwischen Elektricität und Magnetismus her-
[Abbildung]
Fig. 151.
Ampere'sches Gestell.
[Abbildung]
Fig. 152.
Ampere'sches Gehänge.
zustellen. Auch Ampere war bestrebt, diesen aufzufinden; wirken galvanischer Strom und Magnetnadel aufeinander ein, so muß auch der Erdmagnetismus auf einen beweglichen, vom Strome durchflossenen Leiter eine Wirkung ausüben. Diese Ge- dankenfolge führte Ampere schließlich zu der Ueberzeugung, daß auch galvanische Ströme aufeinander nicht ohne Einfluß bleiben können. Wie wir wissen, gelang es ihm auch, diese Ueberzeugung endlich durch das Experiment als richtig zu erweisen.
Um die Einwirkung galvanischer Ströme aufeinander untersuchen zu können, construirte Ampere einen Apparat, der nach seinem Erfinder das Ampere'sche Gestelle genannt wird. Eine gegenwärtig häufig angewandte Form dieses Ap- parates ist in Fig. 151 abgebildet. Von den beiden Drahtklemmen + und -- führen Metallstreifen zunächst zu dem Stromwender D und von hier einerseits zu den Klemmen der Säule B, andererseits zur Säule T. Die Säule B trägt zwei concentrische Rinnen zur Aufnahme von Quecksilber. Ueber diese ragt der Stab c empor, der an seinem oberen Ende ein kleines Schälchen oder eine Vertiefung.
ſie geſandten Stroines iſt wohl auch einer mechaniſchen Wirkung zuzuſchreiben; allerdings dürfte aber bei der zuletzt erwähnten Erſcheinung auch der Umſtand von Einfluß ſein, daß das Tönen nur bei den magnetiſchen Metallen eintritt.
Die Wirkungen des galvaniſchen Stromes außerhalb des Schließungsbogens.
Verhalten galvaniſcher Ströme gegeneinander; Elektrodynamik. Werfen wir nochmals einen Blick auf die Geſchichte der Elektricität und des Magnetismus zurück, ſo finden wir dort die Angabe, daß es Oerſted gelang, die Einwirkung galvaniſcher Ströme auf eine Magnetnadel zu entdecken. Nicht nur Oerſted, ſondern überhaupt die Phyſiker ſeiner Zeit ſuchten, veranlaßt durch die vielen gegenſeitigen Beziehungen zwiſchen den elektriſchen und magnetiſchen Kräften, einen thatſächlichen Zuſammenhang zwiſchen Elektricität und Magnetismus her-
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Fig. 151.
Ampère’ſches Geſtell.
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Fig. 152.
Ampère’ſches Gehänge.
zuſtellen. Auch Ampère war beſtrebt, dieſen aufzufinden; wirken galvaniſcher Strom und Magnetnadel aufeinander ein, ſo muß auch der Erdmagnetismus auf einen beweglichen, vom Strome durchfloſſenen Leiter eine Wirkung ausüben. Dieſe Ge- dankenfolge führte Ampère ſchließlich zu der Ueberzeugung, daß auch galvaniſche Ströme aufeinander nicht ohne Einfluß bleiben können. Wie wir wiſſen, gelang es ihm auch, dieſe Ueberzeugung endlich durch das Experiment als richtig zu erweiſen.
Um die Einwirkung galvaṅiſcher Ströme aufeinander unterſuchen zu können, conſtruirte Ampère einen Apparat, der nach ſeinem Erfinder das Ampère’ſche Geſtelle genannt wird. Eine gegenwärtig häufig angewandte Form dieſes Ap- parates iſt in Fig. 151 abgebildet. Von den beiden Drahtklemmen + und — führen Metallſtreifen zunächſt zu dem Stromwender D und von hier einerſeits zu den Klemmen der Säule B, andererſeits zur Säule T. Die Säule B trägt zwei concentriſche Rinnen zur Aufnahme von Queckſilber. Ueber dieſe ragt der Stab c empor, der an ſeinem oberen Ende ein kleines Schälchen oder eine Vertiefung.
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ſie geſandten Stroines iſt wohl auch einer mechaniſchen Wirkung zuzuſchreiben;
allerdings dürfte aber bei der zuletzt erwähnten Erſcheinung auch der Umſtand
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Die Wirkungen des galvaniſchen Stromes außerhalb des Schließungsbogens.
Verhalten galvaniſcher Ströme gegeneinander; Elektrodynamik.
Werfen wir nochmals einen Blick auf die Geſchichte der Elektricität und des
Magnetismus zurück, ſo finden wir dort die Angabe, daß es Oerſted gelang,
die Einwirkung galvaniſcher Ströme auf eine Magnetnadel zu entdecken. Nicht nur
Oerſted, ſondern überhaupt die Phyſiker ſeiner Zeit ſuchten, veranlaßt durch die
vielen gegenſeitigen Beziehungen zwiſchen den elektriſchen und magnetiſchen Kräften,
einen thatſächlichen Zuſammenhang zwiſchen Elektricität und Magnetismus her-
[Abbildung Fig. 151.
Ampère’ſches Geſtell.]
[Abbildung Fig. 152.
Ampère’ſches Gehänge.]
zuſtellen. Auch Ampère war beſtrebt, dieſen aufzufinden; wirken galvaniſcher Strom
und Magnetnadel aufeinander ein, ſo muß auch der Erdmagnetismus auf einen
beweglichen, vom Strome durchfloſſenen Leiter eine Wirkung ausüben. Dieſe Ge-
dankenfolge führte Ampère ſchließlich zu der Ueberzeugung, daß auch galvaniſche
Ströme aufeinander nicht ohne Einfluß bleiben können. Wie wir wiſſen, gelang
es ihm auch, dieſe Ueberzeugung endlich durch das Experiment als richtig zu
erweiſen.
Um die Einwirkung galvaṅiſcher Ströme aufeinander unterſuchen zu können,
conſtruirte Ampère einen Apparat, der nach ſeinem Erfinder das Ampère’ſche
Geſtelle genannt wird. Eine gegenwärtig häufig angewandte Form dieſes Ap-
parates iſt in Fig. 151 abgebildet. Von den beiden Drahtklemmen + und —
führen Metallſtreifen zunächſt zu dem Stromwender D und von hier einerſeits zu
den Klemmen der Säule B, andererſeits zur Säule T. Die Säule B trägt zwei
concentriſche Rinnen zur Aufnahme von Queckſilber. Ueber dieſe ragt der Stab c
empor, der an ſeinem oberen Ende ein kleines Schälchen oder eine Vertiefung.
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Urbanitzky, Alfred von: Die Elektricität im Dienste der Menschheit. Wien; Leipzig, 1885, S. 254. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/urbanitzky_electricitaet_1885/268>, abgerufen am 13.11.2024.
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