materielle Jdeen daselbst, sondern an jedem Orte des Ner- ven, der die mechanische Maschine regieret, beygebracht werden kann, §. 483. wenn nur von diesem Orte an der innere sinnliche Eindruck ungehindert bis in die mechani- sche Maschine abwärts fortgehen kann, die durch ihn thie- risch beweget werden soll. §. 493. Jn beyden Fällen ist die thierische Bewegung, sie sey Seelenwirkung oder Ner- venwirkung, eben dieselbe. §. 360.
§. 542.
Wenn ein innerer sinnlicher Eindruck von äußern Empfindungen durch die Nerven in den mechanischen Maschinen unmittelbare Seelenwirkungen, und zwar an eben der Stelle hervorbringt, wo der äußere sinnliche Eindruck geschehen ist, so muß er in eben demselben Ner- ven, der den äußern sinnlichen Eindruck empfangen hat, bis an die Stelle, wo es geschehen ist, wieder zurückgehen, §. 188. und dieselbe, so wie es ihre Strucktur gestattet, thierisch bewegen. §. 129. N. 4. Wenn ein innerer sinn- licher Eindruck durch eine mittelbare Nervenwirkung eines äußern in den mechanischen Maschinen an eben der Stelle, wo der letztere geschehen ist, thierische Bewegungen hervor- bringt, so muß er eben so wirken, §. 399. und so können durch innere sinnliche Eindrücke ohne Vorstellungen, näm- lich durch gewendete äußere, §. 422. unabhänglich davon, ob sie empfunden werden oder nicht, eben dieselben thieri- schen Bewegungen in den mechanischen Maschinen als Ner- venwirkungen entstehen, die als unmittelbare Seelenwir- kungen der äußern Empfindung eben desselben äußern sinn- lichen Eindrucks, an der Stelle selbst, wo dieser geschehen ist, zu entstehen pflegen. §. 360. Eben dasselbe kann auch durch die Nervenkraft des äußern sinnlichen Eindrucks zu unmittelbaren Nervenwirkungen geschehen. §. 435. Die Erfahrung stimmet damit überein. Wenn man einen Muskel so berühret, daß davon eine lebhafte äußere Em- pfindung entsteht, so wird er durch eine unmittelbare See-
lenwir-
II Th. Nervenkr. 4 K. Verh. zu den th. Seelenkr.
materielle Jdeen daſelbſt, ſondern an jedem Orte des Ner- ven, der die mechaniſche Maſchine regieret, beygebracht werden kann, §. 483. wenn nur von dieſem Orte an der innere ſinnliche Eindruck ungehindert bis in die mechani- ſche Maſchine abwaͤrts fortgehen kann, die durch ihn thie- riſch beweget werden ſoll. §. 493. Jn beyden Faͤllen iſt die thieriſche Bewegung, ſie ſey Seelenwirkung oder Ner- venwirkung, eben dieſelbe. §. 360.
§. 542.
Wenn ein innerer ſinnlicher Eindruck von aͤußern Empfindungen durch die Nerven in den mechaniſchen Maſchinen unmittelbare Seelenwirkungen, und zwar an eben der Stelle hervorbringt, wo der aͤußere ſinnliche Eindruck geſchehen iſt, ſo muß er in eben demſelben Ner- ven, der den aͤußern ſinnlichen Eindruck empfangen hat, bis an die Stelle, wo es geſchehen iſt, wieder zuruͤckgehen, §. 188. und dieſelbe, ſo wie es ihre Strucktur geſtattet, thieriſch bewegen. §. 129. N. 4. Wenn ein innerer ſinn- licher Eindruck durch eine mittelbare Nervenwirkung eines aͤußern in den mechaniſchen Maſchinen an eben der Stelle, wo der letztere geſchehen iſt, thieriſche Bewegungen hervor- bringt, ſo muß er eben ſo wirken, §. 399. und ſo koͤnnen durch innere ſinnliche Eindruͤcke ohne Vorſtellungen, naͤm- lich durch gewendete aͤußere, §. 422. unabhaͤnglich davon, ob ſie empfunden werden oder nicht, eben dieſelben thieri- ſchen Bewegungen in den mechaniſchen Maſchinen als Ner- venwirkungen entſtehen, die als unmittelbare Seelenwir- kungen der aͤußern Empfindung eben deſſelben aͤußern ſinn- lichen Eindrucks, an der Stelle ſelbſt, wo dieſer geſchehen iſt, zu entſtehen pflegen. §. 360. Eben daſſelbe kann auch durch die Nervenkraft des aͤußern ſinnlichen Eindrucks zu unmittelbaren Nervenwirkungen geſchehen. §. 435. Die Erfahrung ſtimmet damit uͤberein. Wenn man einen Muskel ſo beruͤhret, daß davon eine lebhafte aͤußere Em- pfindung entſteht, ſo wird er durch eine unmittelbare See-
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II Th. Nervenkr. 4 K. Verh. zu den th. Seelenkr.
materielle Jdeen daſelbſt, ſondern an jedem Orte des Ner-
ven, der die mechaniſche Maſchine regieret, beygebracht
werden kann, §. 483. wenn nur von dieſem Orte an der
innere ſinnliche Eindruck ungehindert bis in die mechani-
ſche Maſchine abwaͤrts fortgehen kann, die durch ihn thie-
riſch beweget werden ſoll. §. 493. Jn beyden Faͤllen iſt
die thieriſche Bewegung, ſie ſey Seelenwirkung oder Ner-
venwirkung, eben dieſelbe. §. 360.
§. 542.
Wenn ein innerer ſinnlicher Eindruck von aͤußern
Empfindungen durch die Nerven in den mechaniſchen
Maſchinen unmittelbare Seelenwirkungen, und zwar an
eben der Stelle hervorbringt, wo der aͤußere ſinnliche
Eindruck geſchehen iſt, ſo muß er in eben demſelben Ner-
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licher Eindruck durch eine mittelbare Nervenwirkung eines
aͤußern in den mechaniſchen Maſchinen an eben der Stelle,
wo der letztere geſchehen iſt, thieriſche Bewegungen hervor-
bringt, ſo muß er eben ſo wirken, §. 399. und ſo koͤnnen
durch innere ſinnliche Eindruͤcke ohne Vorſtellungen, naͤm-
lich durch gewendete aͤußere, §. 422. unabhaͤnglich davon,
ob ſie empfunden werden oder nicht, eben dieſelben thieri-
ſchen Bewegungen in den mechaniſchen Maſchinen als Ner-
venwirkungen entſtehen, die als unmittelbare Seelenwir-
kungen der aͤußern Empfindung eben deſſelben aͤußern ſinn-
lichen Eindrucks, an der Stelle ſelbſt, wo dieſer geſchehen
iſt, zu entſtehen pflegen. §. 360. Eben daſſelbe kann
auch durch die Nervenkraft des aͤußern ſinnlichen Eindrucks
zu unmittelbaren Nervenwirkungen geſchehen. §. 435. Die
Erfahrung ſtimmet damit uͤberein. Wenn man einen
Muskel ſo beruͤhret, daß davon eine lebhafte aͤußere Em-
pfindung entſteht, ſo wird er durch eine unmittelbare See-
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Unzer, Johann August: Erste Gründe einer Physiologie der eigentlichen thierischen Natur thierischer Körper. Leipzig, 1771, S. 532. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/unzer_erstegruende_1771/556>, abgerufen am 21.11.2024.
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