die den Nerven zusammendrückte, oder ein äußerer Druck, wie beym Einschlafen der Glieder, den Fortgang des oben empfangenen ursprünglichen innern sinnlichen Eindrucks bis zu diesen Muskeln herab, hinderte; so würden diese Nervenwirkungen von ihm nicht erfolgen, sondern unter- bleiben.
3. Wenn die mechanische Maschine zu der erforderli- chen Nervenwirkung unvermögend ist. §. 496. N. 3. So bindet man mit Binden die Muskeln der bebenden Glieder fest, wenn eine Schärfe die Nerven reizet, wovon sie be- ständig zucken und beben würden, um sie zu dieser Nerven- wirkung unvermögend zu machen und dadurch dem Kran- ken eine Zeitlang Ruhe und Schlaf zu verschaffen.
Wie die mittelbaren Nervenwirkungen der äußern sinn- lichen Eindrücke gehindert werden, S. §. 425.
§. 499.
Es muß in thierischen Körpern natürliche Hindernisse geben, welche die Nervenwirkungen der innern sinnlichen Eindrücke in den mechanischen Maschinen hindern: denn es giebt deren für die Seelenwirkungen. §. 136 -- 138. Es ist von denen, die sich den mittelbaren Nervenwirkun- gen der äußern sinnlichen Eindrücke im natürlichen Zustan- de entgegensetzen können, schon oben §. 428. N. 6. §. 429. hinlänglich gehandelt worden, und die daselbst angeführten Hindernisse finden auch bey denen von ursprünglichen in- nern sinnlichen Eindrücken ohne Vorstellungen Statt, da es gleichviel ist, ob der innere sinnliche Eindruck einem Nerven von einem äußern, der ihn innerlich sinnlich rüh- ret, oder von andern Reizen, die keine Vorstellungen sind, beygebracht wird. Es kann also hier nur eine kurz wie- derholte Anzeige jener Hindernisse hinlänglich seyn.
§. 500.
Ein ursprünglicher innerer sinnlicher Eindruck ohne Vorstellungen kann also von Natur gehindert wer-
den,
II Th. Nervenk. 3 Kap. des inn. ſinnl. Eindr.
die den Nerven zuſammendruͤckte, oder ein aͤußerer Druck, wie beym Einſchlafen der Glieder, den Fortgang des oben empfangenen urſpruͤnglichen innern ſinnlichen Eindrucks bis zu dieſen Muskeln herab, hinderte; ſo wuͤrden dieſe Nervenwirkungen von ihm nicht erfolgen, ſondern unter- bleiben.
3. Wenn die mechaniſche Maſchine zu der erforderli- chen Nervenwirkung unvermoͤgend iſt. §. 496. N. 3. So bindet man mit Binden die Muskeln der bebenden Glieder feſt, wenn eine Schaͤrfe die Nerven reizet, wovon ſie be- ſtaͤndig zucken und beben wuͤrden, um ſie zu dieſer Nerven- wirkung unvermoͤgend zu machen und dadurch dem Kran- ken eine Zeitlang Ruhe und Schlaf zu verſchaffen.
Wie die mittelbaren Nervenwirkungen der aͤußern ſinn- lichen Eindruͤcke gehindert werden, S. §. 425.
§. 499.
Es muß in thieriſchen Koͤrpern natuͤrliche Hinderniſſe geben, welche die Nervenwirkungen der innern ſinnlichen Eindruͤcke in den mechaniſchen Maſchinen hindern: denn es giebt deren fuͤr die Seelenwirkungen. §. 136 — 138. Es iſt von denen, die ſich den mittelbaren Nervenwirkun- gen der aͤußern ſinnlichen Eindruͤcke im natuͤrlichen Zuſtan- de entgegenſetzen koͤnnen, ſchon oben §. 428. N. 6. §. 429. hinlaͤnglich gehandelt worden, und die daſelbſt angefuͤhrten Hinderniſſe finden auch bey denen von urſpruͤnglichen in- nern ſinnlichen Eindruͤcken ohne Vorſtellungen Statt, da es gleichviel iſt, ob der innere ſinnliche Eindruck einem Nerven von einem aͤußern, der ihn innerlich ſinnlich ruͤh- ret, oder von andern Reizen, die keine Vorſtellungen ſind, beygebracht wird. Es kann alſo hier nur eine kurz wie- derholte Anzeige jener Hinderniſſe hinlaͤnglich ſeyn.
§. 500.
Ein urſpruͤnglicher innerer ſinnlicher Eindruck ohne Vorſtellungen kann alſo von Natur gehindert wer-
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[496/0520]
II Th. Nervenk. 3 Kap. des inn. ſinnl. Eindr.
die den Nerven zuſammendruͤckte, oder ein aͤußerer Druck,
wie beym Einſchlafen der Glieder, den Fortgang des oben
empfangenen urſpruͤnglichen innern ſinnlichen Eindrucks
bis zu dieſen Muskeln herab, hinderte; ſo wuͤrden dieſe
Nervenwirkungen von ihm nicht erfolgen, ſondern unter-
bleiben.
3. Wenn die mechaniſche Maſchine zu der erforderli-
chen Nervenwirkung unvermoͤgend iſt. §. 496. N. 3. So
bindet man mit Binden die Muskeln der bebenden Glieder
feſt, wenn eine Schaͤrfe die Nerven reizet, wovon ſie be-
ſtaͤndig zucken und beben wuͤrden, um ſie zu dieſer Nerven-
wirkung unvermoͤgend zu machen und dadurch dem Kran-
ken eine Zeitlang Ruhe und Schlaf zu verſchaffen.
Wie die mittelbaren Nervenwirkungen der aͤußern ſinn-
lichen Eindruͤcke gehindert werden, S. §. 425.
§. 499.
Es muß in thieriſchen Koͤrpern natuͤrliche Hinderniſſe
geben, welche die Nervenwirkungen der innern ſinnlichen
Eindruͤcke in den mechaniſchen Maſchinen hindern: denn
es giebt deren fuͤr die Seelenwirkungen. §. 136 — 138.
Es iſt von denen, die ſich den mittelbaren Nervenwirkun-
gen der aͤußern ſinnlichen Eindruͤcke im natuͤrlichen Zuſtan-
de entgegenſetzen koͤnnen, ſchon oben §. 428. N. 6. §. 429.
hinlaͤnglich gehandelt worden, und die daſelbſt angefuͤhrten
Hinderniſſe finden auch bey denen von urſpruͤnglichen in-
nern ſinnlichen Eindruͤcken ohne Vorſtellungen Statt, da
es gleichviel iſt, ob der innere ſinnliche Eindruck einem
Nerven von einem aͤußern, der ihn innerlich ſinnlich ruͤh-
ret, oder von andern Reizen, die keine Vorſtellungen ſind,
beygebracht wird. Es kann alſo hier nur eine kurz wie-
derholte Anzeige jener Hinderniſſe hinlaͤnglich ſeyn.
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Ein urſpruͤnglicher innerer ſinnlicher Eindruck ohne
Vorſtellungen kann alſo von Natur gehindert wer-
den,
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Unzer, Johann August: Erste Gründe einer Physiologie der eigentlichen thierischen Natur thierischer Körper. Leipzig, 1771, S. 496. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/unzer_erstegruende_1771/520>, abgerufen am 21.12.2024.
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