gung, im tiefsten Schlafe, verändert, sondern gehen ih- ren Gang fort, und nehmen an dem Allen keinen weitern Antheil, als in so fern sie zugleich Seelenwirkungen seyn mögen, oder, auf entfernte Weise, durch den allgemeinen Zusammenhang aller Kräfte der Thiere. H. P. 579. Hier- aus lassen sich alle Erscheinungen in der thierischen Oeco- nomie, die von der sinnlichen Reizung zum Schlafe, vom Triebe dazu und von seiner Befriedigung, dem Schlafe selbst, herrühren, aufs ungezwungenste erklären. H. P. §. 578 -- 590. d. A. 1 B. 34 St.
Der Wehrtrieb.
§. 288.
So wie die Natur jedes Thier mit solchen mechanischen Maschinen (Gliedmaßen) versehen hat, die den Trieben ih- rer Erhaltung zu Werkzeugen dienen, indem sie die äußern sinnlichen Reizungen, die diese Triebe erregen, und die äu- ßern Empfindungen empfangen, welche sie befriedigen; §. 281 -- 285. ja, wie sie einige Thiere durch andre Triebe unterrichtet und angewiesen hat, sich solche Werkzeuge zu ihrer Erhaltung selbst zu verfertigen, z. E. die Spinnen, daß sie Netze weben, um ihre Nahrung zu erhaschen, die Raupen, daß sie sich einspinnen, um sich ungestört verwan- deln zu können: u. s. w. so hat sie auch für die übrigen Triebe der Selbstvertheidigung und der Fortpflanzung je- des Thier mit besondern Werkzeugen, (mechanischen Ma- schinen,) ausgerüstet, deren es sich theils zum Empfange der sinnlichen Reizungen, die diese Triebe erregen, theils zur Befriedigung derselben zweckmäßig bedienet, ohne doch diesen Zweck zu erkennen, oder ihn zur Bewegursache zu haben. §. 266. Diese für die Triebe der Selbstvertheidi- gung bestimmten Werkzeuge (§. 262.) heißen die natür- lichen Waffen der Thiere, und es ist jedes mit besondern Arten derselben versehen, die den größten und wahrschein- lichsten Gefahren, denen es ausgesetzet ist, und den Zwecken
der
I Th. Th. Seel. 3 Kap. Jhr Einfl. in den Mechan.
gung, im tiefſten Schlafe, veraͤndert, ſondern gehen ih- ren Gang fort, und nehmen an dem Allen keinen weitern Antheil, als in ſo fern ſie zugleich Seelenwirkungen ſeyn moͤgen, oder, auf entfernte Weiſe, durch den allgemeinen Zuſammenhang aller Kraͤfte der Thiere. H. P. 579. Hier- aus laſſen ſich alle Erſcheinungen in der thieriſchen Oeco- nomie, die von der ſinnlichen Reizung zum Schlafe, vom Triebe dazu und von ſeiner Befriedigung, dem Schlafe ſelbſt, herruͤhren, aufs ungezwungenſte erklaͤren. H. P. §. 578 — 590. d. A. 1 B. 34 St.
Der Wehrtrieb.
§. 288.
So wie die Natur jedes Thier mit ſolchen mechaniſchen Maſchinen (Gliedmaßen) verſehen hat, die den Trieben ih- rer Erhaltung zu Werkzeugen dienen, indem ſie die aͤußern ſinnlichen Reizungen, die dieſe Triebe erregen, und die aͤu- ßern Empfindungen empfangen, welche ſie befriedigen; §. 281 — 285. ja, wie ſie einige Thiere durch andre Triebe unterrichtet und angewieſen hat, ſich ſolche Werkzeuge zu ihrer Erhaltung ſelbſt zu verfertigen, z. E. die Spinnen, daß ſie Netze weben, um ihre Nahrung zu erhaſchen, die Raupen, daß ſie ſich einſpinnen, um ſich ungeſtoͤrt verwan- deln zu koͤnnen: u. ſ. w. ſo hat ſie auch fuͤr die uͤbrigen Triebe der Selbſtvertheidigung und der Fortpflanzung je- des Thier mit beſondern Werkzeugen, (mechaniſchen Ma- ſchinen,) ausgeruͤſtet, deren es ſich theils zum Empfange der ſinnlichen Reizungen, die dieſe Triebe erregen, theils zur Befriedigung derſelben zweckmaͤßig bedienet, ohne doch dieſen Zweck zu erkennen, oder ihn zur Bewegurſache zu haben. §. 266. Dieſe fuͤr die Triebe der Selbſtvertheidi- gung beſtimmten Werkzeuge (§. 262.) heißen die natuͤr- lichen Waffen der Thiere, und es iſt jedes mit beſondern Arten derſelben verſehen, die den groͤßten und wahrſchein- lichſten Gefahren, denen es ausgeſetzet iſt, und den Zwecken
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[280/0304]
I Th. Th. Seel. 3 Kap. Jhr Einfl. in den Mechan.
gung, im tiefſten Schlafe, veraͤndert, ſondern gehen ih-
ren Gang fort, und nehmen an dem Allen keinen weitern
Antheil, als in ſo fern ſie zugleich Seelenwirkungen ſeyn
moͤgen, oder, auf entfernte Weiſe, durch den allgemeinen
Zuſammenhang aller Kraͤfte der Thiere. H. P. 579. Hier-
aus laſſen ſich alle Erſcheinungen in der thieriſchen Oeco-
nomie, die von der ſinnlichen Reizung zum Schlafe, vom
Triebe dazu und von ſeiner Befriedigung, dem Schlafe
ſelbſt, herruͤhren, aufs ungezwungenſte erklaͤren. H. P.
§. 578 — 590. d. A. 1 B. 34 St.
Der Wehrtrieb.
§. 288.
So wie die Natur jedes Thier mit ſolchen mechaniſchen
Maſchinen (Gliedmaßen) verſehen hat, die den Trieben ih-
rer Erhaltung zu Werkzeugen dienen, indem ſie die aͤußern
ſinnlichen Reizungen, die dieſe Triebe erregen, und die aͤu-
ßern Empfindungen empfangen, welche ſie befriedigen; §.
281 — 285. ja, wie ſie einige Thiere durch andre Triebe
unterrichtet und angewieſen hat, ſich ſolche Werkzeuge zu
ihrer Erhaltung ſelbſt zu verfertigen, z. E. die Spinnen,
daß ſie Netze weben, um ihre Nahrung zu erhaſchen, die
Raupen, daß ſie ſich einſpinnen, um ſich ungeſtoͤrt verwan-
deln zu koͤnnen: u. ſ. w. ſo hat ſie auch fuͤr die uͤbrigen
Triebe der Selbſtvertheidigung und der Fortpflanzung je-
des Thier mit beſondern Werkzeugen, (mechaniſchen Ma-
ſchinen,) ausgeruͤſtet, deren es ſich theils zum Empfange
der ſinnlichen Reizungen, die dieſe Triebe erregen, theils
zur Befriedigung derſelben zweckmaͤßig bedienet, ohne doch
dieſen Zweck zu erkennen, oder ihn zur Bewegurſache zu
haben. §. 266. Dieſe fuͤr die Triebe der Selbſtvertheidi-
gung beſtimmten Werkzeuge (§. 262.) heißen die natuͤr-
lichen Waffen der Thiere, und es iſt jedes mit beſondern
Arten derſelben verſehen, die den groͤßten und wahrſchein-
lichſten Gefahren, denen es ausgeſetzet iſt, und den Zwecken
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Unzer, Johann August: Erste Gründe einer Physiologie der eigentlichen thierischen Natur thierischer Körper. Leipzig, 1771, S. 280. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/unzer_erstegruende_1771/304>, abgerufen am 23.11.2024.
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