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Unzer, Johann August: Erste Gründe einer Physiologie der eigentlichen thierischen Natur thierischer Körper. Leipzig, 1771.

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I Th. Thier. Seelenkr. 2 Kap. An sich betr.
fluß in die thierische Oeconomie haben. §. 85. 87. (Man
kann auch hier zur Erläuterung §. 94. vergleichen.)

Die Seelenwirkungen.
§. 97.

Alle materielle Jdeen, §. 25. 26. mit ihren Eindrü-
cken der Lust oder Unlust, §. 80. und alle Bestrebungen
der Kräfte des Gehirns, insofern ihr Grund in der Vor-
stellungskraft der Seele liegt, §. 27. nebst allen wesentlich
davon abhängenden (B. M. §. 224.) thierischen Wirkun-
gen im Körper, heißen Seelenwirkungen (operationes
animae. Wirkungen der thierischen Seelenkräfte.
§. 6.) Es lassen sich also alle Seelenwirkungen in thieri-
schen Körpern eintheilen, in solche, der Erkänntnißkräfte,
und zwar der sinnlichen, das ist, der äußerlichen Empfin-
dungen, Einbildungen, Vorhersehungen, §. 67. 73. und
des Verstandes; §. 76. der Triebfedern des Gemüths
§. 80. 83. und zwar der sinnlichen Reizungen und Be-
wegungsgründe §. 88. und der Begierden und Verab-
scheuungen, §. 81. und zwar der sinnlichen, wohin die, der
Triebe und Leidenschaften gehören, §. 90. 91. und des
Willens. §. 96. Diejenigen Seelenwirkungen welche eine
ganze (totale, B. M. §. 378) Vorstellung der Seele, ohne
die Zwischenkunft anderer, hervorbringt, heißen unmittel-
bare, die übrigen aber, mittelbare (zufällige) Seelen-
wirkungen dieser ganzen Vorstellung.

§. 98.

Die Seelenwirkungen der äußerlichen Empfin-
dungen sind:

1. Die im Gehirne durch die äußere Empfindung der
Seele erregten materiellen Empfindungen. §. 97. Also
gehöret die äußere Berührung der Nerven, der dadurch er-
regte äußere sinnliche Eindruck in dieselben, und dessen Fort-
pflanzung bis zum Gehirne, die vor der materiellen Jdee
im Gehirne vorhergehen §. 45. nebst allen, obgleich thieri-
schen

I Th. Thier. Seelenkr. 2 Kap. An ſich betr.
fluß in die thieriſche Oeconomie haben. §. 85. 87. (Man
kann auch hier zur Erlaͤuterung §. 94. vergleichen.)

Die Seelenwirkungen.
§. 97.

Alle materielle Jdeen, §. 25. 26. mit ihren Eindruͤ-
cken der Luſt oder Unluſt, §. 80. und alle Beſtrebungen
der Kraͤfte des Gehirns, inſofern ihr Grund in der Vor-
ſtellungskraft der Seele liegt, §. 27. nebſt allen weſentlich
davon abhaͤngenden (B. M. §. 224.) thieriſchen Wirkun-
gen im Koͤrper, heißen Seelenwirkungen (operationes
animae. Wirkungen der thieriſchen Seelenkraͤfte.
§. 6.) Es laſſen ſich alſo alle Seelenwirkungen in thieri-
ſchen Koͤrpern eintheilen, in ſolche, der Erkaͤnntnißkraͤfte,
und zwar der ſinnlichen, das iſt, der aͤußerlichen Empfin-
dungen, Einbildungen, Vorherſehungen, §. 67. 73. und
des Verſtandes; §. 76. der Triebfedern des Gemuͤths
§. 80. 83. und zwar der ſinnlichen Reizungen und Be-
wegungsgruͤnde §. 88. und der Begierden und Verab-
ſcheuungen, §. 81. und zwar der ſinnlichen, wohin die, der
Triebe und Leidenſchaften gehoͤren, §. 90. 91. und des
Willens. §. 96. Diejenigen Seelenwirkungen welche eine
ganze (totale, B. M. §. 378) Vorſtellung der Seele, ohne
die Zwiſchenkunft anderer, hervorbringt, heißen unmittel-
bare, die uͤbrigen aber, mittelbare (zufaͤllige) Seelen-
wirkungen dieſer ganzen Vorſtellung.

§. 98.

Die Seelenwirkungen der aͤußerlichen Empfin-
dungen ſind:

1. Die im Gehirne durch die aͤußere Empfindung der
Seele erregten materiellen Empfindungen. §. 97. Alſo
gehoͤret die aͤußere Beruͤhrung der Nerven, der dadurch er-
regte aͤußere ſinnliche Eindruck in dieſelben, und deſſen Fort-
pflanzung bis zum Gehirne, die vor der materiellen Jdee
im Gehirne vorhergehen §. 45. nebſt allen, obgleich thieri-
ſchen
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[102/0126] I Th. Thier. Seelenkr. 2 Kap. An ſich betr. fluß in die thieriſche Oeconomie haben. §. 85. 87. (Man kann auch hier zur Erlaͤuterung §. 94. vergleichen.) Die Seelenwirkungen. §. 97. Alle materielle Jdeen, §. 25. 26. mit ihren Eindruͤ- cken der Luſt oder Unluſt, §. 80. und alle Beſtrebungen der Kraͤfte des Gehirns, inſofern ihr Grund in der Vor- ſtellungskraft der Seele liegt, §. 27. nebſt allen weſentlich davon abhaͤngenden (B. M. §. 224.) thieriſchen Wirkun- gen im Koͤrper, heißen Seelenwirkungen (operationes animae. Wirkungen der thieriſchen Seelenkraͤfte. §. 6.) Es laſſen ſich alſo alle Seelenwirkungen in thieri- ſchen Koͤrpern eintheilen, in ſolche, der Erkaͤnntnißkraͤfte, und zwar der ſinnlichen, das iſt, der aͤußerlichen Empfin- dungen, Einbildungen, Vorherſehungen, §. 67. 73. und des Verſtandes; §. 76. der Triebfedern des Gemuͤths §. 80. 83. und zwar der ſinnlichen Reizungen und Be- wegungsgruͤnde §. 88. und der Begierden und Verab- ſcheuungen, §. 81. und zwar der ſinnlichen, wohin die, der Triebe und Leidenſchaften gehoͤren, §. 90. 91. und des Willens. §. 96. Diejenigen Seelenwirkungen welche eine ganze (totale, B. M. §. 378) Vorſtellung der Seele, ohne die Zwiſchenkunft anderer, hervorbringt, heißen unmittel- bare, die uͤbrigen aber, mittelbare (zufaͤllige) Seelen- wirkungen dieſer ganzen Vorſtellung. §. 98. Die Seelenwirkungen der aͤußerlichen Empfin- dungen ſind: 1. Die im Gehirne durch die aͤußere Empfindung der Seele erregten materiellen Empfindungen. §. 97. Alſo gehoͤret die aͤußere Beruͤhrung der Nerven, der dadurch er- regte aͤußere ſinnliche Eindruck in dieſelben, und deſſen Fort- pflanzung bis zum Gehirne, die vor der materiellen Jdee im Gehirne vorhergehen §. 45. nebſt allen, obgleich thieri- ſchen

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Zitationshilfe: Unzer, Johann August: Erste Gründe einer Physiologie der eigentlichen thierischen Natur thierischer Körper. Leipzig, 1771, S. 102. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/unzer_erstegruende_1771/126>, abgerufen am 21.11.2024.