Fragmente der Berliner Wochenzeitung von 1626 aus dem Besitz der Preußischen Staatsbibliothek. Mit einem Nachwort von E. Consentius. Berlin, 1928.Goßlar vnd Göttingen. Wir haben allhier vnd im gantzen Manß- Auß Rohm/ vom 28. Martij. Von Neapoli hat man/ das allda etliche Genuesische Galeen Zu Florentz ist selbiger groß Hertzog in namen Ertz Hertzog Auß Erffurt/ vom 2. Aprilis. Deß Hertzogen von Hollstein geworben Volck/ weil in Schmal- Auß einem vertrawlichen Schreiben/ vom 3. Apr: Verschienen 31. Martij zu Mittage vmb 1. Vhr/ alß ich in mahln Qii
Goßlar vnd Göttingen. Wir haben allhier vnd im gantzen Manß- Auß Rohm/ vom 28. Martij. Von Neapoli hat man/ das allda etliche Genuesische Galeen Zu Florentz ist selbiger groß Hertzog in namen Ertz Hertzog Auß Erffurt/ vom 2. Aprilis. Deß Hertzogen von Hollstein geworben Volck/ weil in Schmal- Auß einem vertrawlichen Schreiben/ vom 3. Apr: Verschienen 31. Martij zu Mittage vmb 1. Vhr/ alß ich in mahln Qii
<TEI> <text> <body> <div> <div> <p><pb facs="#f0003"/> Goßlar vnd Göttingen. Wir haben allhier vnd im gantzen Manß-<lb/> feldischen Lande/ <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">defensioner</hi></hi> etlich 100. Mann/ welche grossen Muth-<lb/> willen verüben/ haben newlich eines vornehmen Obristen Pagaschi<lb/> Wagen geplündert/ deßwegen denn von einem Erbarn Rath allhier<lb/> starck <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">inquiriret</hi></hi> wird/ Vnnd hat der Häuptman etliche von den <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">de-<lb/> fensionern</hi></hi> in die Eisen schlagen lassen/ vnd gesagt/ sie solten leyden/<lb/> was das Kriegsrecht sprechen wird. </p> </div> <div> <head> <hi rendition="#b">Auß Rohm/ vom 28. <hi rendition="#aq">Martij</hi>.</hi> </head><lb/> <p>Von Neapoli hat man/ das allda etliche Genuesische Galeen<lb/> ankommen/ das Volck nach <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Genua</hi></hi> ein zu laden/ solle auch das Volck<lb/> so auff die Galeen nach Spania verordnet/ ehist abfahren. </p> <p>Zu <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Florentz</hi></hi> ist selbiger groß Hertzog in namen Ertz Hertzog<lb/> Leopold die Witwen vnd Hertzogin von <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Vrbino</hi></hi> durch den Bäbstischen<lb/><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">nuncium</hi></hi> vermählet/ die solle von <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Don</hi></hi> die <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Medici</hi></hi> hin auß nach Inß-<lb/> bruck begleitet werden. </p> </div> <div> <head> <hi rendition="#b">Auß Erffurt/ vom 2. <hi rendition="#aq">Aprilis</hi>.</hi> </head><lb/> <p>Deß Hertzogen von Hollstein geworben Volck/ weil in Schmal-<lb/> kalden auch Proviant mangelt/ sol in der Graffschafft Schwartz-<lb/> burgQuartier machen/ das Lauenburgische Regiment hatt auff<lb/> hiesiger orten Land jhr Quartier gericht/ Der General Tilly ligt<lb/> noch jenseits Göttingen/ vnd Nordheim/ vnnd werden viel Braun-<lb/> schweigische Dörffer von den Wallensteinischen verbrand/ wiede<lb/> rumb werden die Eyßfeldischen Dörffer auch von den Braun-<lb/> schweigischen geplündert. </p> </div> <div> <head> <hi rendition="#b">Auß einem vertrawlichen Schreiben/ vom 3. <hi rendition="#aq">Apr</hi>: </hi> </head><lb/> <p>Verschienen 31. <hi rendition="#aq">Martij</hi> zu Mittage vmb 1. Vhr/ alß ich in<lb/> Zerbst kommen/ ist mir der Herr <hi rendition="#aq">Administrator</hi> deß Ertzstiffts mit 600.<lb/> Pferden begegnet/ vnd nach der Schantze vor Dessow marchirt/ eine<lb/> stunde hernach ist der General von Manßfeldt in Person auff einem<lb/> Wagen mit 6. Schimmeln/ neben noch andern Wagen vnd in 30.<lb/> Reisigen/ an der Stadt vorüber marchiret/ deme sind 2. Regiment<lb/> zu Fuß/ in vollem Gewehr/ vnd fliegenden Fändlein gefolget/ Noch-<lb/> <fw type="sig" place="bottom">Qii</fw> <fw type="catch" place="bottom">mahln</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0003]
Goßlar vnd Göttingen. Wir haben allhier vnd im gantzen Manß-
feldischen Lande/ defensioner etlich 100. Mann/ welche grossen Muth-
willen verüben/ haben newlich eines vornehmen Obristen Pagaschi
Wagen geplündert/ deßwegen denn von einem Erbarn Rath allhier
starck inquiriret wird/ Vnnd hat der Häuptman etliche von den de-
fensionern in die Eisen schlagen lassen/ vnd gesagt/ sie solten leyden/
was das Kriegsrecht sprechen wird.
Auß Rohm/ vom 28. Martij.
Von Neapoli hat man/ das allda etliche Genuesische Galeen
ankommen/ das Volck nach Genua ein zu laden/ solle auch das Volck
so auff die Galeen nach Spania verordnet/ ehist abfahren.
Zu Florentz ist selbiger groß Hertzog in namen Ertz Hertzog
Leopold die Witwen vnd Hertzogin von Vrbino durch den Bäbstischen
nuncium vermählet/ die solle von Don die Medici hin auß nach Inß-
bruck begleitet werden.
Auß Erffurt/ vom 2. Aprilis.
Deß Hertzogen von Hollstein geworben Volck/ weil in Schmal-
kalden auch Proviant mangelt/ sol in der Graffschafft Schwartz-
burgQuartier machen/ das Lauenburgische Regiment hatt auff
hiesiger orten Land jhr Quartier gericht/ Der General Tilly ligt
noch jenseits Göttingen/ vnd Nordheim/ vnnd werden viel Braun-
schweigische Dörffer von den Wallensteinischen verbrand/ wiede
rumb werden die Eyßfeldischen Dörffer auch von den Braun-
schweigischen geplündert.
Auß einem vertrawlichen Schreiben/ vom 3. Apr:
Verschienen 31. Martij zu Mittage vmb 1. Vhr/ alß ich in
Zerbst kommen/ ist mir der Herr Administrator deß Ertzstiffts mit 600.
Pferden begegnet/ vnd nach der Schantze vor Dessow marchirt/ eine
stunde hernach ist der General von Manßfeldt in Person auff einem
Wagen mit 6. Schimmeln/ neben noch andern Wagen vnd in 30.
Reisigen/ an der Stadt vorüber marchiret/ deme sind 2. Regiment
zu Fuß/ in vollem Gewehr/ vnd fliegenden Fändlein gefolget/ Noch-
mahln
Qii
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(2011-11-20T12:00:00Z)
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