Ulrich, Anton: Des Trojanischen Paridis Urtheil/ Von dem Goldenen Apffel der Eridis. Wolfenbüttel, 1662.Des Trojanischen PARIDIS Urtheil / Von dem Goldenen Apffel der Eridis, Jn einem Singe-Spiel zur Lust vorgestellet. PARIS. HIer wo umb uns der bunte Frühling blüht / Und durch dieß Thal mit frischen Augen sieht / Last uns ihr frohen Hirten Auff unsern Weyden / Von da biß dort umb jene Püsch und Heiden Ein Kurzweil-Spiel beginnen / Nemt Laub eüch zu bemyrten / Ihr zarten Schäfferinnen / Fügt Hand und Hand zusammen; Die Sonne sieht uns zu / Wer wil uns denn verdammen Umb diese süsse Ruh? Ein Hirte. Wolan / wir hie zugegen / Wir wollen saumen nicht / Mit diesem schönen Volck uns züchtig zu bewegen / Weil es zumahl zu Ehrn dem grossen Pan geschicht. Des Trojanischen PARIDIS Urtheil / Von dem Goldenen Apffel der Eridis, Jn einem Singe-Spiel zur Lust vorgestellet. PARIS. HIer wo umb uns der bunte Frühling blüht / Und durch dieß Thal mit frischen Augen sieht / Last uns ihr frohen Hirten Auff unsern Weyden / Von da biß dort umb jene Püsch und Heiden Ein Kurzweil-Spiel beginnen / Nemt Laub eüch zu bemyrten / Ihr zarten Schäfferinnen / Fügt Hand und Hand zusammen; Die Sonne sieht uns zu / Wer wil uns denn verdammen Umb diese süsse Ruh? Ein Hirte. Wolan / wir hie zugegen / Wir wollen saumen nicht / Mit diesem schönen Volck uns züchtig zu bewegen / Weil es zumahl zu Ehrn dem grossen Pan geschicht. <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0002" n="[1]"/> <div n="1"> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <head>Des Trojanischen <hi rendition="#c"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">PARIDIS</hi></hi></hi><lb/> Urtheil /<lb/> Von dem Goldenen Apffel der <hi rendition="#aq">Eridis,</hi><lb/> Jn einem Singe-Spiel zur Lust<lb/> vorgestellet.</head><lb/> <sp who="#PARIS"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#aq">PARIS.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p><hi rendition="#in">H</hi>Ier wo umb uns der bunte Frühling blüht /<lb/> Und durch dieß Thal mit frischen Augen sieht /<lb/> Last uns ihr frohen Hirten<lb/> Auff unsern Weyden /<lb/> Von da biß dort umb jene Püsch und Heiden<lb/> Ein Kurzweil-Spiel beginnen /<lb/> Nemt Laub eüch zu bemyrten /<lb/> Ihr zarten Schäfferinnen /<lb/> Fügt Hand und Hand zusammen;<lb/> Die Sonne sieht uns zu /<lb/> Wer wil uns denn verdammen<lb/> Umb diese süsse Ruh?</p> </sp> <sp who="#Ein_Hirte"> <speaker> <hi rendition="#c"><hi rendition="#fr">Ein Hirte</hi>.</hi> </speaker><lb/> <p>Wolan / wir hie zugegen /<lb/> Wir wollen saumen nicht /<lb/> Mit diesem schönen Volck uns züchtig zu bewegen /<lb/> Weil es zumahl zu Ehrn dem grossen <hi rendition="#aq">Pan</hi> geschicht.</p> </sp><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [[1]/0002]
Des Trojanischen PARIDIS
Urtheil /
Von dem Goldenen Apffel der Eridis,
Jn einem Singe-Spiel zur Lust
vorgestellet.
PARIS.
HIer wo umb uns der bunte Frühling blüht /
Und durch dieß Thal mit frischen Augen sieht /
Last uns ihr frohen Hirten
Auff unsern Weyden /
Von da biß dort umb jene Püsch und Heiden
Ein Kurzweil-Spiel beginnen /
Nemt Laub eüch zu bemyrten /
Ihr zarten Schäfferinnen /
Fügt Hand und Hand zusammen;
Die Sonne sieht uns zu /
Wer wil uns denn verdammen
Umb diese süsse Ruh?
Ein Hirte.
Wolan / wir hie zugegen /
Wir wollen saumen nicht /
Mit diesem schönen Volck uns züchtig zu bewegen /
Weil es zumahl zu Ehrn dem grossen Pan geschicht.
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