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Uhland, Ludwig: Gedichte. Stuttgart u. a., 1815.

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Die Rache.

Der Knecht hat erstochen den edeln Herrn,
Der Knecht wär' selber ein Ritter gern.
Er hat ihn erstochen im dunkeln Hain
Und den Leib versenket im tiefen Rhein.
Hat angeleget die Rüstung blank,
Auf des Herren Roß sich geschwungen frank.
Und als er sprengen will über die Brück',
Da stutzet das Roß und bäumt sich zurück.
Und als er die güldnen Sporen ihm gab,
Da schleudert's ihn wild in den Strom hinab.
Mit Arm, mit Fuß er rudert und ringt,
Der schwere Panzer ihn niederzwingt.


Uhlands Gedichte. 19
Die Rache.

Der Knecht hat erſtochen den edeln Herrn,
Der Knecht wär’ ſelber ein Ritter gern.
Er hat ihn erſtochen im dunkeln Hain
Und den Leib verſenket im tiefen Rhein.
Hat angeleget die Rüſtung blank,
Auf des Herren Roß ſich geſchwungen frank.
Und als er ſprengen will über die Brück’,
Da ſtutzet das Roß und bäumt ſich zurück.
Und als er die güldnen Sporen ihm gab,
Da ſchleudert’s ihn wild in den Strom hinab.
Mit Arm, mit Fuß er rudert und ringt,
Der ſchwere Panzer ihn niederzwingt.


Uhlands Gedichte. 19
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[289/0295] Die Rache. Der Knecht hat erſtochen den edeln Herrn, Der Knecht wär’ ſelber ein Ritter gern. Er hat ihn erſtochen im dunkeln Hain Und den Leib verſenket im tiefen Rhein. Hat angeleget die Rüſtung blank, Auf des Herren Roß ſich geſchwungen frank. Und als er ſprengen will über die Brück’, Da ſtutzet das Roß und bäumt ſich zurück. Und als er die güldnen Sporen ihm gab, Da ſchleudert’s ihn wild in den Strom hinab. Mit Arm, mit Fuß er rudert und ringt, Der ſchwere Panzer ihn niederzwingt. Uhlands Gedichte. 19

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Zitationshilfe: Uhland, Ludwig: Gedichte. Stuttgart u. a., 1815, S. 289. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/uhland_gedichte_1815/295>, abgerufen am 21.11.2024.