In dieser Maienwonne, Hier auf dem grünen Plan, Hier unter der goldnen Sonne, Was heb' ich zu singen an?
Wohl blaue Wellen gleiten, Wohl goldne Wolken ziehn, Wohl schmucke Ritter reiten Das Wiesenthal dahin.
Wohl lichte Bäume wehen, Wohl klare Blumen blühn, Wohl Schäferinnen stehen Umher in Thales Grün.
Herr Goldmar ritt mit Freuden Vor seinem stolzen Zug, Einen rothen Mantel seiden, Eine goldne Kron' er trug.
Da sprang vom Roß geschwinde Der König wohlgethan, Er band es an eine Linde, Ließ ziehn die Schaar voran.
Der junge König und die Schäferin.
1.
In dieſer Maienwonne, Hier auf dem grünen Plan, Hier unter der goldnen Sonne, Was heb’ ich zu ſingen an?
Wohl blaue Wellen gleiten, Wohl goldne Wolken ziehn, Wohl ſchmucke Ritter reiten Das Wieſenthal dahin.
Wohl lichte Bäume wehen, Wohl klare Blumen blühn, Wohl Schäferinnen ſtehen Umher in Thales Grün.
Herr Goldmar ritt mit Freuden Vor ſeinem ſtolzen Zug, Einen rothen Mantel ſeiden, Eine goldne Kron’ er trug.
Da ſprang vom Roß geſchwinde Der König wohlgethan, Er band es an eine Linde, Ließ ziehn die Schaar voran.
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[194/0200]
Der junge König und die Schäferin.
1.
In dieſer Maienwonne,
Hier auf dem grünen Plan,
Hier unter der goldnen Sonne,
Was heb’ ich zu ſingen an?
Wohl blaue Wellen gleiten,
Wohl goldne Wolken ziehn,
Wohl ſchmucke Ritter reiten
Das Wieſenthal dahin.
Wohl lichte Bäume wehen,
Wohl klare Blumen blühn,
Wohl Schäferinnen ſtehen
Umher in Thales Grün.
Herr Goldmar ritt mit Freuden
Vor ſeinem ſtolzen Zug,
Einen rothen Mantel ſeiden,
Eine goldne Kron’ er trug.
Da ſprang vom Roß geſchwinde
Der König wohlgethan,
Er band es an eine Linde,
Ließ ziehn die Schaar voran.
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Uhland, Ludwig: Gedichte. Stuttgart u. a., 1815, S. 194. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/uhland_gedichte_1815/200>, abgerufen am 16.07.2024.
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