Tuckermann, Peter: HuldigungsPredigt. Gethan zu Braunschweig im Thumb. [s. l.], ca. 1616.Vom Ersten. ANlangendt das Erste / so wird hie der Reiche gedacht: Ein jeglich Reich: Nun sein aber fürnemlich drey Reiche: Das erste ist ein Göttlich vnnd Himlisch Reich / Davon Christus in diesem 11. Cap. Luc. sagt: So ich aber durch Gott es Finger die Teuffel außtreibe / so kömmet je das Reich Gottes zu euch. Vmb diß Reich ruff en wir GOtt an in der ander Bitte des Vater vnsers / zukomme dein Reich: Vnd ist dasselbige nit Essen vnd Trincken / sondern Gerechtigkeit / Friede vnd frewde im H. Geist / wer darrinnen Christo dienet / der ist Gott gefellig vnd den Menschen werth / Rom. 14. Nach dem Reich sollen wir fürnemlich vnd am ersten auß seyn / Wie Christus vermahnet Matth. 6. Trachtet am ersten nach dem Reich Gottes vnd nach seiner Gerechtigkeit / so wird euch solches alles zufallen. Das ander ist ein Teufflisch vnd Hellisch Reich / dessen Christus auch allhie fluchs nach verlesenem Sprüchlein gedencket: Ist denn der Sathanas auch mit jhm selbst vneins / wie wil sein Reich bestehen? In dem Reich sein wir alle von Natur gewesen / zun Ephes. 2. Wir haben weyland alle vnter dem Fürsten der Welt vnsern Wandel gehabt: Aber vmb Jesus Christus willen der darzu erschienen / das er die Wereke des Teuffels zustöre / Joh. 3. Hat vns Gott der Vater gnediglich davon erlöset / vnd in das Reich seines Sohns versetzt / welches wir billig mit ewigen danck erkennen / wie Paulus er fodert Col. 1. Dancket dem Vater / der vns tüchtig gemacht hat zu dem Erbtheil der heiligen im Licht / welcher vns errettet hat von der Obrigkeit der Finsterniß / vnd hat vns versetzet in das Reich seines lieben Sohns / an welchen wir haben die Erlösung durch sein Blut / nemlich die vergebung der Sünde. Vom Ersten. ANlangendt das Erste / so wird hie der Reiche gedacht: Ein jeglich Reich: Nun sein aber fürnemlich drey Reiche: Das erste ist ein Göttlich vnnd Himlisch Reich / Davon Christus in diesem 11. Cap. Luc. sagt: So ich aber durch Gott es Finger die Teuffel außtreibe / so kömmet je das Reich Gottes zu euch. Vmb diß Reich ruff en wir GOtt an in der ander Bitte des Vater vnsers / zukomme dein Reich: Vnd ist dasselbige nit Essen vnd Trincken / sondern Gerechtigkeit / Friede vnd frewde im H. Geist / wer darrinnen Christo dienet / der ist Gott gefellig vnd den Menschen werth / Rom. 14. Nach dem Reich sollen wir fürnemlich vnd am ersten auß seyn / Wie Christus vermahnet Matth. 6. Trachtet am ersten nach dem Reich Gottes vnd nach seiner Gerechtigkeit / so wird euch solches alles zufallen. Das ander ist ein Teufflisch vnd Hellisch Reich / dessen Christus auch allhie fluchs nach verlesenem Sprüchlein gedencket: Ist denn der Sathanas auch mit jhm selbst vneins / wie wil sein Reich bestehen? In dem Reich sein wir alle von Natur gewesen / zun Ephes. 2. Wir haben weyland alle vnter dem Fürsten der Welt vnsern Wandel gehabt: Aber vmb Jesus Christus willen der darzu erschienen / das er die Wereke des Teuffels zustöre / Joh. 3. Hat vns Gott der Vater gnediglich davon erlöset / vnd in das Reich seines Sohns versetzt / welches wir billig mit ewigen danck erkennen / wie Paulus er fodert Col. 1. Dancket dem Vater / der vns tüchtig gemacht hat zu dem Erbtheil der heiligen im Licht / welcher vns errettet hat von der Obrigkeit der Finsterniß / vnd hat vns versetzet in das Reich seines lieben Sohns / an welchen wir haben die Erlösung durch sein Blut / nemlich die vergebung der Sünde. <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0006"/> </div> <div> <head>Vom Ersten.<lb/></head> <p>ANlangendt das Erste / so wird hie der Reiche gedacht: Ein jeglich Reich: Nun sein aber fürnemlich drey Reiche: Das erste ist ein Göttlich vnnd Himlisch Reich / Davon Christus in diesem 11. Cap. Luc. sagt: So ich aber durch Gott es Finger die Teuffel außtreibe / so kömmet je das Reich Gottes zu euch. Vmb diß Reich ruff en wir GOtt an in der ander Bitte des Vater vnsers / zukomme dein Reich: Vnd ist dasselbige nit Essen vnd Trincken / sondern Gerechtigkeit / Friede vnd frewde im H. Geist / wer darrinnen Christo dienet / der ist Gott gefellig vnd den Menschen werth / Rom. 14. Nach dem Reich sollen wir fürnemlich vnd am ersten auß seyn / Wie Christus vermahnet Matth. 6. Trachtet am ersten nach dem Reich Gottes vnd nach seiner Gerechtigkeit / so wird euch solches alles zufallen.</p> <p>Das ander ist ein Teufflisch vnd Hellisch Reich / dessen Christus auch allhie fluchs nach verlesenem Sprüchlein gedencket: Ist denn der Sathanas auch mit jhm selbst vneins / wie wil sein Reich bestehen? In dem Reich sein wir alle von Natur gewesen / zun Ephes. 2. Wir haben weyland alle vnter dem Fürsten der Welt vnsern Wandel gehabt: Aber vmb Jesus Christus willen der darzu erschienen / das er die Wereke des Teuffels zustöre / Joh. 3. Hat vns Gott der Vater gnediglich davon erlöset / vnd in das Reich seines Sohns versetzt / welches wir billig mit ewigen danck erkennen / wie Paulus er fodert Col. 1. Dancket dem Vater / der vns tüchtig gemacht hat zu dem Erbtheil der heiligen im Licht / welcher vns errettet hat von der Obrigkeit der Finsterniß / vnd hat vns versetzet in das Reich seines lieben Sohns / an welchen wir haben die Erlösung durch sein Blut / nemlich die vergebung der Sünde.</p> </div> </body> </text> </TEI> [0006]
Vom Ersten.
ANlangendt das Erste / so wird hie der Reiche gedacht: Ein jeglich Reich: Nun sein aber fürnemlich drey Reiche: Das erste ist ein Göttlich vnnd Himlisch Reich / Davon Christus in diesem 11. Cap. Luc. sagt: So ich aber durch Gott es Finger die Teuffel außtreibe / so kömmet je das Reich Gottes zu euch. Vmb diß Reich ruff en wir GOtt an in der ander Bitte des Vater vnsers / zukomme dein Reich: Vnd ist dasselbige nit Essen vnd Trincken / sondern Gerechtigkeit / Friede vnd frewde im H. Geist / wer darrinnen Christo dienet / der ist Gott gefellig vnd den Menschen werth / Rom. 14. Nach dem Reich sollen wir fürnemlich vnd am ersten auß seyn / Wie Christus vermahnet Matth. 6. Trachtet am ersten nach dem Reich Gottes vnd nach seiner Gerechtigkeit / so wird euch solches alles zufallen.
Das ander ist ein Teufflisch vnd Hellisch Reich / dessen Christus auch allhie fluchs nach verlesenem Sprüchlein gedencket: Ist denn der Sathanas auch mit jhm selbst vneins / wie wil sein Reich bestehen? In dem Reich sein wir alle von Natur gewesen / zun Ephes. 2. Wir haben weyland alle vnter dem Fürsten der Welt vnsern Wandel gehabt: Aber vmb Jesus Christus willen der darzu erschienen / das er die Wereke des Teuffels zustöre / Joh. 3. Hat vns Gott der Vater gnediglich davon erlöset / vnd in das Reich seines Sohns versetzt / welches wir billig mit ewigen danck erkennen / wie Paulus er fodert Col. 1. Dancket dem Vater / der vns tüchtig gemacht hat zu dem Erbtheil der heiligen im Licht / welcher vns errettet hat von der Obrigkeit der Finsterniß / vnd hat vns versetzet in das Reich seines lieben Sohns / an welchen wir haben die Erlösung durch sein Blut / nemlich die vergebung der Sünde.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/tuckermann_huldigungspredigt_1616 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/tuckermann_huldigungspredigt_1616/6 |
Zitationshilfe: | Tuckermann, Peter: HuldigungsPredigt. Gethan zu Braunschweig im Thumb. [s. l.], ca. 1616, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tuckermann_huldigungspredigt_1616/6>, abgerufen am 06.07.2024. |