Trichter, Valentin: Curiöses Reit- Jagd- Fecht- Tantz- oder Ritter-Exercitien-Lexicon. Leipzig, 1742.[Spaltenumbruch] Bes Hunde einen oder etliche Hirschebestätiget, und dieselben alsdenn eingestellet werden. Bestanden Holtz, Wird ein Forst oder Wald ge- Besuch-Knecht, Jst bey der Jägerey ein Bedien- Betaine, Jst ein Theil oder Platte an Betrug, s. Fraude, it. [Spaltenumbruch]
Tromperie. Bey Bette, Nennen die Jäger das Lager Beuverie d' un cheval, Suff eines Pferds, welchen es Bewegung des Mauls, s. Action de bouche. Beyfuß, s. Artemisia. Beyherstellen, Heisset bey den Jagden, wo Bey-Jagen, Jst dem Haupt-Jagen entgegen Bey-
[Spaltenumbruch] Beſ Hunde einen oder etliche Hirſchebeſtaͤtiget, und dieſelben alsdenn eingeſtellet werden. Beſtanden Holtz, Wird ein Forſt oder Wald ge- Beſuch-Knecht, Jſt bey der Jaͤgerey ein Bedien- Betaine, Jſt ein Theil oder Platte an Betrug, ſ. Fraude, it. [Spaltenumbruch]
Tromperie. Bey Bette, Nennen die Jaͤger das Lager Beuverie d’ un cheval, Suff eines Pferds, welchen es Bewegung des Mauls, ſ. Action de bouche. Beyfuß, ſ. Artemiſia. Beyherſtellen, Heiſſet bey den Jagden, wo Bey-Jagen, Jſt dem Haupt-Jagen entgegen Bey-
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Beſ
Bey
Hunde einen oder etliche Hirſche
beſtaͤtiget, und dieſelben alsdenn
eingeſtellet werden.
Beſtanden Holtz,
Wird ein Forſt oder Wald ge-
nennet, welcher mit vielen Haupt-
und angehenden Baͤumen, auch
Vorſtaͤndern und Laß-Reiſern be-
wachſen iſt.
Beſuch-Knecht,
Jſt bey der Jaͤgerey ein Bedien-
ter, welcher durch oder mit Beſuch
des Leit-Hundes entweder das
Roth-Wildpret, welches in einer
Heide zu vermuthen, und von Fel-
dern zu Holtz gewechſelt iſt, vor
dem Jagen dem Ober-Jaͤgermei-
ſter zur Nachricht anzuzeigen, oder
der Herrſchafft, welche eine Luſt-
Jagd anzuſtellen willens, einen
oder mehrere jagdbare Hirſche zur
Vergnuͤgung zu beſtaͤtigen hat.
Es wird hierzu ein fleißiger, nuͤch-
terner und gedultiger, abſonder-
lich aber ſeines Leithundes maͤchti-
ger Menſch erfordert, und pfleget
man an groſſer Herren Hoͤfen der-
ſelben 2, 3 und mehrere zu halten,
nachdem die Waͤlder und Heiden
weitlaͤufftig vertheilet, und das
Land groß, auch die Herrſchafften
Liebhaber der Jaͤgerey ſind.
Betaine,
Jſt ein Theil oder Platte an
den Zaͤumungs-Stangen, in wel-
ches des Mundſtuͤcks Zapffen ein-
geſchmiedet und alſo verſchloſſen,
daß ſich der Zapffen weder ziehen
noch biegen kan, weiln ſie wegen
Verwechſelung der Mundſtuͤck ein-
geſchraubt werden; heut zu tage
aber ſind die geſchraubten Stangen
nicht ſehr mehr braͤuchlich.
Betrug, ſ. Fraude, it.
Tromperie.
Bette,
Nennen die Jaͤger das Lager
oder die Ruheſtaͤte des Roth-
Wildprets.
Beuverie d’ un cheval,
Suff eines Pferds, welchen es
gethan, als es warm und ſehr er-
hitzt geweſen, daraus entſtehet ei-
ne gefaͤhrliche Kranckheit, welche
nichts anders als eine Unreinig-
keit, oder gelbe zaͤhe Materie in
dem Hertzen des Pferdes iſt, und
findet ſich nicht leicht ein Mittel,
ſolche zu zertreiben, ſonderlich
wann es lange angeſtanden, ſon-
dern dieſelbe muß darinnen blei-
ben, dieweil es das kraͤftigſte iſt, und
durch den kalten Suff in der Hitze
zuſammen faͤhrt, gerinnt, und zu
einer gelben Sultzen wird, wo-
von das Pferd einen kurtzen Athem
bekommt, welches ſehr gefaͤhrlich
iſt, und die meiſten Pferde daran
crepiren. V. Arcan. 2 Theil der
Pferd-Anatom. pag. 1133.
Bewegung des Mauls, ſ.
Action de bouche.
Beyfuß, ſ. Artemiſia.
Beyherſtellen,
Heiſſet bey den Jagden, wo
man zugleich treibet, und darneben
immer beyher mit dem Jagd-Zeuge
ſtellet.
Bey-Jagen,
Jſt dem Haupt-Jagen entgegen
geſetzet, und geſchiehet zu auſſer-
ordentlicher Zeit, an ſolchen Plaͤ-
tzen und Oertern, wo weder rechte
Wildniſſe und Haupt-Hoͤltzer,
noch Berg und Thale, ſondern al-
lein Brahnen und Hecken ſind.
Man pfleget es auch Heck-Jagen
zu nennen.
Bey-
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