Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Trichter, Valentin: Curiöses Reit- Jagd- Fecht- Tantz- oder Ritter-Exercitien-Lexicon. Leipzig, 1742.

Bild:
<< vorherige Seite

[Spaltenumbruch]

Rei
werden. Könte also durch diesen
Mißbrauch dem Vaterlande leicht
Unheil zuwachsen, eben wie es
mit den Römern sich zutrug, als
sie der Griechen Laster und üble
Sitten annahmen.

Reisgejagd,

Eine Gerechtigkeit, die in Oe-
sterreich und zugehörigen Erb-Lan-
den, allen Land-Leuten, die Ade-
liche Güter eigenthümlich besitzen,
zustehet, daß sie allerley Wild-
und Raub-Thier vom Rehe und
Wolff hinab, ingleichen allerley
Feder-Wild von Feldhünern und
wilden Gänsen hinab, unter ge-
wisser Maasse, und nach den
Forst- und Jagd-Ordnungen, mit
Hetzen, Beitzen und Pürschen fan-
gen mögen.

Reit-Bahn, s. Reut-Bahn.
Relacher,

Wird von den besaiteten Jn-
strumenten gesagt, die Saiten
nicht zu hoch ziehen, ein wenig
herunter lassen.

Relais,

Heist bey den Jägern die Stelle,
wo man die Jagd-Hunde hinstellet,
daß sie auf das Wild warten.
Sonsten ist es der Ort, wo man
frische Pferde hinthut, daß man
sie auf der Jagd oder auf der Rei-
se geschwinde haben kan. Jtem,
ein auf öffentlicher Land-Strasse
liegender Ort, darinne frische
Post-Pferde für die Passagiers
aufbehalten werden, daher cheval
de relais,
ein frisches Post-Pferd;
aller de chevaux de Relais, frische
Pferde nehmen.

Relatio non-harmonica, unhar-
monischer Qverstand;

Lässet zween solche Klänge in
zwo verschiedenen Stimmen
[Spaltenumbruch]

Rel
gleich nach einander hören, die
man sonst nicht ohne ungemeinen
Mislaut zusammen bringen kan.
Es zehlen aber die Ton-Künstler
erträgliche, vortrefliche, unerträg-
liche und vitiöse Qverstände, die
erträglichen oder leidlichen machen
den grössesten, die unleidlichen
den mittelmäßigen, und die vor-
treflichen den kleinesten Hauffen.
Wer sie alle vermeiden will, wird
nicht viel gutes ausrichten: Wer
sie aber ohne Unterscheid alle ge-
brauchen wolte, dessen Sätze müs-
sen gewiß wunderlich durch ein-
ander gehen. Die unleidliche Re-
lation beschreiben sie also, daß sie
ein Satz sey, der wider die Natur
derjenigen Gemüths-Bewegung
läuft, welche ausgedruckt werden
soll, und dem Gehöre Verdruß
erweckt.

Releve, Galop releve,

Jst auf der Reitbahn ein schö-
ner erhabener Galop, worzu alle
diejenigen Pferde untüchtig sind,
welche 1) mit den Lenden schwan-
cken, ungeschickt, schwach und
unbeweglich sind; 2) so schadhaf-
te Füsse haben, dahero ihre Hül-
fe und Sicherheit auf dem Zaum
und des Reuters Faust suchen
müssen. Demnach sind solche
Pferde so lang davon wegzulas-
sen, als sie in diesen Mängeln ste-
cken: welche hingegen von star-
cken Rücken, kurtz von Leib, ring-
fertig von Schenckeln, schön von
Gewächs und wohl unirt sind,
können zu einem relevirten Galop
genommen, und alle diese Hülfe
appliciret werden, welche oben
beym Galop raccolte angezeigt.

Relever,

Heist den Kopf des Pferdes er-

heben,

[Spaltenumbruch]

Rei
werden. Koͤnte alſo durch dieſen
Mißbrauch dem Vaterlande leicht
Unheil zuwachſen, eben wie es
mit den Roͤmern ſich zutrug, als
ſie der Griechen Laſter und uͤble
Sitten annahmen.

Reisgejagd,

Eine Gerechtigkeit, die in Oe-
ſterreich und zugehoͤrigen Erb-Lan-
den, allen Land-Leuten, die Ade-
liche Guͤter eigenthuͤmlich beſitzen,
zuſtehet, daß ſie allerley Wild-
und Raub-Thier vom Rehe und
Wolff hinab, ingleichen allerley
Feder-Wild von Feldhuͤnern und
wilden Gaͤnſen hinab, unter ge-
wiſſer Maaſſe, und nach den
Forſt- und Jagd-Ordnungen, mit
Hetzen, Beitzen und Puͤrſchen fan-
gen moͤgen.

Reit-Bahn, ſ. Reut-Bahn.
Relacher,

Wird von den beſaiteten Jn-
ſtrumenten geſagt, die Saiten
nicht zu hoch ziehen, ein wenig
herunter laſſen.

Relais,

Heiſt bey den Jaͤgern die Stelle,
wo man die Jagd-Hunde hinſtellet,
daß ſie auf das Wild warten.
Sonſten iſt es der Ort, wo man
friſche Pferde hinthut, daß man
ſie auf der Jagd oder auf der Rei-
ſe geſchwinde haben kan. Jtem,
ein auf oͤffentlicher Land-Straſſe
liegender Ort, darinne friſche
Poſt-Pferde fuͤr die Paſſagiers
aufbehalten werden, daher cheval
de relais,
ein friſches Poſt-Pferd;
aller de chevaux de Relais, friſche
Pferde nehmen.

Relatio non-harmonica, unhar-
moniſcher Qverſtand;

Laͤſſet zween ſolche Klaͤnge in
zwo verſchiedenen Stimmen
[Spaltenumbruch]

Rel
gleich nach einander hoͤren, die
man ſonſt nicht ohne ungemeinen
Mislaut zuſammen bringen kan.
Es zehlen aber die Ton-Kuͤnſtler
ertraͤgliche, vortrefliche, unertraͤg-
liche und vitioͤſe Qverſtaͤnde, die
ertraͤglichen oder leidlichen machen
den groͤſſeſten, die unleidlichen
den mittelmaͤßigen, und die vor-
treflichen den kleineſten Hauffen.
Wer ſie alle vermeiden will, wird
nicht viel gutes ausrichten: Wer
ſie aber ohne Unterſcheid alle ge-
brauchen wolte, deſſen Saͤtze muͤſ-
ſen gewiß wunderlich durch ein-
ander gehen. Die unleidliche Re-
lation beſchreiben ſie alſo, daß ſie
ein Satz ſey, der wider die Natur
derjenigen Gemuͤths-Bewegung
laͤuft, welche ausgedruckt werden
ſoll, und dem Gehoͤre Verdruß
erweckt.

Relevé, Galop relevé,

Jſt auf der Reitbahn ein ſchoͤ-
ner erhabener Galop, worzu alle
diejenigen Pferde untuͤchtig ſind,
welche 1) mit den Lenden ſchwan-
cken, ungeſchickt, ſchwach und
unbeweglich ſind; 2) ſo ſchadhaf-
te Fuͤſſe haben, dahero ihre Huͤl-
fe und Sicherheit auf dem Zaum
und des Reuters Fauſt ſuchen
muͤſſen. Demnach ſind ſolche
Pferde ſo lang davon wegzulaſ-
ſen, als ſie in dieſen Maͤngeln ſte-
cken: welche hingegen von ſtar-
cken Ruͤcken, kurtz von Leib, ring-
fertig von Schenckeln, ſchoͤn von
Gewaͤchs und wohl unirt ſind,
koͤnnen zu einem relevirten Galop
genommen, und alle dieſe Huͤlfe
appliciret werden, welche oben
beym Galop raccolte angezeigt.

Relever,

Heiſt den Kopf des Pferdes er-

heben,
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0979"/><cb n="1917"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Rei</hi></hi></fw><lb/>
werden. Ko&#x0364;nte al&#x017F;o durch die&#x017F;en<lb/>
Mißbrauch dem Vaterlande leicht<lb/>
Unheil zuwach&#x017F;en, eben wie es<lb/>
mit den Ro&#x0364;mern &#x017F;ich zutrug, als<lb/>
&#x017F;ie der Griechen La&#x017F;ter und u&#x0364;ble<lb/>
Sitten annahmen.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#fr">Reisgejagd,</hi> </head><lb/>
          <p>Eine Gerechtigkeit, die in Oe-<lb/>
&#x017F;terreich und zugeho&#x0364;rigen Erb-Lan-<lb/>
den, allen Land-Leuten, die Ade-<lb/>
liche Gu&#x0364;ter eigenthu&#x0364;mlich be&#x017F;itzen,<lb/>
zu&#x017F;tehet, daß &#x017F;ie allerley Wild-<lb/>
und Raub-Thier vom Rehe und<lb/>
Wolff hinab, ingleichen allerley<lb/>
Feder-Wild von Feldhu&#x0364;nern und<lb/>
wilden Ga&#x0364;n&#x017F;en hinab, unter ge-<lb/>
wi&#x017F;&#x017F;er Maa&#x017F;&#x017F;e, und nach den<lb/>
For&#x017F;t- und Jagd-Ordnungen, mit<lb/>
Hetzen, Beitzen und Pu&#x0364;r&#x017F;chen fan-<lb/>
gen mo&#x0364;gen.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#fr">Reit-Bahn, &#x017F;. Reut-Bahn.</hi> </head>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#i">Relacher,</hi> </hi> </head><lb/>
          <p>Wird von den be&#x017F;aiteten Jn-<lb/>
&#x017F;trumenten ge&#x017F;agt, die Saiten<lb/>
nicht zu hoch ziehen, ein wenig<lb/>
herunter la&#x017F;&#x017F;en.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#i">Relais,</hi> </hi> </head><lb/>
          <p>Hei&#x017F;t bey den Ja&#x0364;gern die Stelle,<lb/>
wo man die Jagd-Hunde hin&#x017F;tellet,<lb/>
daß &#x017F;ie auf das Wild warten.<lb/>
Son&#x017F;ten i&#x017F;t es der Ort, wo man<lb/>
fri&#x017F;che Pferde hinthut, daß man<lb/>
&#x017F;ie auf der Jagd oder auf der Rei-<lb/>
&#x017F;e ge&#x017F;chwinde haben kan. Jtem,<lb/>
ein auf o&#x0364;ffentlicher Land-Stra&#x017F;&#x017F;e<lb/>
liegender Ort, darinne fri&#x017F;che<lb/>
Po&#x017F;t-Pferde fu&#x0364;r die <hi rendition="#aq">Pa&#x017F;&#x017F;agiers</hi><lb/>
aufbehalten werden, daher <hi rendition="#aq">cheval<lb/>
de relais,</hi> ein fri&#x017F;ches Po&#x017F;t-Pferd;<lb/><hi rendition="#aq">aller de chevaux de Relais,</hi> fri&#x017F;che<lb/>
Pferde nehmen.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#i">Relatio non-harmonica,</hi> </hi> <hi rendition="#fr">unhar-<lb/>
moni&#x017F;cher Qver&#x017F;tand;</hi> </head><lb/>
          <p>La&#x0364;&#x017F;&#x017F;et zween &#x017F;olche Kla&#x0364;nge in<lb/>
zwo ver&#x017F;chiedenen Stimmen<lb/><cb n="1918"/>
<fw place="top" type="header"><hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Rel</hi></hi></fw><lb/>
gleich nach einander ho&#x0364;ren, die<lb/>
man &#x017F;on&#x017F;t nicht ohne ungemeinen<lb/>
Mislaut zu&#x017F;ammen bringen kan.<lb/>
Es zehlen aber die Ton-Ku&#x0364;n&#x017F;tler<lb/>
ertra&#x0364;gliche, vortrefliche, unertra&#x0364;g-<lb/>
liche und vitio&#x0364;&#x017F;e Qver&#x017F;ta&#x0364;nde, die<lb/>
ertra&#x0364;glichen oder leidlichen machen<lb/>
den gro&#x0364;&#x017F;&#x017F;e&#x017F;ten, die unleidlichen<lb/>
den mittelma&#x0364;ßigen, und die vor-<lb/>
treflichen den kleine&#x017F;ten Hauffen.<lb/>
Wer &#x017F;ie alle vermeiden will, wird<lb/>
nicht viel gutes ausrichten: Wer<lb/>
&#x017F;ie aber ohne Unter&#x017F;cheid alle ge-<lb/>
brauchen wolte, de&#x017F;&#x017F;en Sa&#x0364;tze mu&#x0364;&#x017F;-<lb/>
&#x017F;en gewiß wunderlich durch ein-<lb/>
ander gehen. Die unleidliche Re-<lb/>
lation be&#x017F;chreiben &#x017F;ie al&#x017F;o, daß &#x017F;ie<lb/>
ein Satz &#x017F;ey, der wider die Natur<lb/>
derjenigen Gemu&#x0364;ths-Bewegung<lb/>
la&#x0364;uft, welche ausgedruckt werden<lb/>
&#x017F;oll, und dem Geho&#x0364;re Verdruß<lb/>
erweckt.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#i">Relevé, Galop relevé,</hi> </hi> </head><lb/>
          <p>J&#x017F;t auf der Reitbahn ein &#x017F;cho&#x0364;-<lb/>
ner erhabener <hi rendition="#aq">Galop,</hi> worzu alle<lb/>
diejenigen Pferde untu&#x0364;chtig &#x017F;ind,<lb/>
welche 1) mit den Lenden &#x017F;chwan-<lb/>
cken, unge&#x017F;chickt, &#x017F;chwach und<lb/>
unbeweglich &#x017F;ind; 2) &#x017F;o &#x017F;chadhaf-<lb/>
te Fu&#x0364;&#x017F;&#x017F;e haben, dahero ihre Hu&#x0364;l-<lb/>
fe und Sicherheit auf dem Zaum<lb/>
und des Reuters Fau&#x017F;t &#x017F;uchen<lb/>
mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en. Demnach &#x017F;ind &#x017F;olche<lb/>
Pferde &#x017F;o lang davon wegzula&#x017F;-<lb/>
&#x017F;en, als &#x017F;ie in die&#x017F;en Ma&#x0364;ngeln &#x017F;te-<lb/>
cken: welche hingegen von &#x017F;tar-<lb/>
cken Ru&#x0364;cken, kurtz von Leib, ring-<lb/>
fertig von Schenckeln, &#x017F;cho&#x0364;n von<lb/>
Gewa&#x0364;chs und wohl unirt &#x017F;ind,<lb/>
ko&#x0364;nnen zu einem relevirten <hi rendition="#aq">Galop</hi><lb/>
genommen, und alle die&#x017F;e Hu&#x0364;lfe<lb/>
appliciret werden, welche oben<lb/>
beym <hi rendition="#aq">Galop raccolte</hi> angezeigt.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#i">Relever,</hi> </hi> </head><lb/>
          <p>Hei&#x017F;t den Kopf des Pferdes er-<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">heben,</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0979] Rei Rel werden. Koͤnte alſo durch dieſen Mißbrauch dem Vaterlande leicht Unheil zuwachſen, eben wie es mit den Roͤmern ſich zutrug, als ſie der Griechen Laſter und uͤble Sitten annahmen. Reisgejagd, Eine Gerechtigkeit, die in Oe- ſterreich und zugehoͤrigen Erb-Lan- den, allen Land-Leuten, die Ade- liche Guͤter eigenthuͤmlich beſitzen, zuſtehet, daß ſie allerley Wild- und Raub-Thier vom Rehe und Wolff hinab, ingleichen allerley Feder-Wild von Feldhuͤnern und wilden Gaͤnſen hinab, unter ge- wiſſer Maaſſe, und nach den Forſt- und Jagd-Ordnungen, mit Hetzen, Beitzen und Puͤrſchen fan- gen moͤgen. Reit-Bahn, ſ. Reut-Bahn. Relacher, Wird von den beſaiteten Jn- ſtrumenten geſagt, die Saiten nicht zu hoch ziehen, ein wenig herunter laſſen. Relais, Heiſt bey den Jaͤgern die Stelle, wo man die Jagd-Hunde hinſtellet, daß ſie auf das Wild warten. Sonſten iſt es der Ort, wo man friſche Pferde hinthut, daß man ſie auf der Jagd oder auf der Rei- ſe geſchwinde haben kan. Jtem, ein auf oͤffentlicher Land-Straſſe liegender Ort, darinne friſche Poſt-Pferde fuͤr die Paſſagiers aufbehalten werden, daher cheval de relais, ein friſches Poſt-Pferd; aller de chevaux de Relais, friſche Pferde nehmen. Relatio non-harmonica, unhar- moniſcher Qverſtand; Laͤſſet zween ſolche Klaͤnge in zwo verſchiedenen Stimmen gleich nach einander hoͤren, die man ſonſt nicht ohne ungemeinen Mislaut zuſammen bringen kan. Es zehlen aber die Ton-Kuͤnſtler ertraͤgliche, vortrefliche, unertraͤg- liche und vitioͤſe Qverſtaͤnde, die ertraͤglichen oder leidlichen machen den groͤſſeſten, die unleidlichen den mittelmaͤßigen, und die vor- treflichen den kleineſten Hauffen. Wer ſie alle vermeiden will, wird nicht viel gutes ausrichten: Wer ſie aber ohne Unterſcheid alle ge- brauchen wolte, deſſen Saͤtze muͤſ- ſen gewiß wunderlich durch ein- ander gehen. Die unleidliche Re- lation beſchreiben ſie alſo, daß ſie ein Satz ſey, der wider die Natur derjenigen Gemuͤths-Bewegung laͤuft, welche ausgedruckt werden ſoll, und dem Gehoͤre Verdruß erweckt. Relevé, Galop relevé, Jſt auf der Reitbahn ein ſchoͤ- ner erhabener Galop, worzu alle diejenigen Pferde untuͤchtig ſind, welche 1) mit den Lenden ſchwan- cken, ungeſchickt, ſchwach und unbeweglich ſind; 2) ſo ſchadhaf- te Fuͤſſe haben, dahero ihre Huͤl- fe und Sicherheit auf dem Zaum und des Reuters Fauſt ſuchen muͤſſen. Demnach ſind ſolche Pferde ſo lang davon wegzulaſ- ſen, als ſie in dieſen Maͤngeln ſte- cken: welche hingegen von ſtar- cken Ruͤcken, kurtz von Leib, ring- fertig von Schenckeln, ſchoͤn von Gewaͤchs und wohl unirt ſind, koͤnnen zu einem relevirten Galop genommen, und alle dieſe Huͤlfe appliciret werden, welche oben beym Galop raccolte angezeigt. Relever, Heiſt den Kopf des Pferdes er- heben,

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/trichter_ritterexercitienlexikon_1742
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/trichter_ritterexercitienlexikon_1742/979
Zitationshilfe: Trichter, Valentin: Curiöses Reit- Jagd- Fecht- Tantz- oder Ritter-Exercitien-Lexicon. Leipzig, 1742, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/trichter_ritterexercitienlexikon_1742/979>, abgerufen am 21.11.2024.