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Trichter, Valentin: Curiöses Reit- Jagd- Fecht- Tantz- oder Ritter-Exercitien-Lexicon. Leipzig, 1742.

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Mec
zwischen den Säulen zu halten,
als Herr Lutz von Rothenhahn,
Ritter, als ein Francke, Herr
Gottschalck von Harph, Ritter,
als Rheinländer, Ulrich von Brei-
tenstein als ein Bayer, Eberhard
von Hürnheim als ein Schwabe,
und derjenige, so nicht zugelassen
worden, war Hans von Pfef-
fenhausen. Von dieser Stadt
führet den Nahmen der Ertz-Bi-
schof zu Mayntz, welcher unter
den Churfürsten des Heil. Römi-
schen Reichs die oberste Stelle hat,
und Ertz-Cantzler des Heil. Rö-
mischen Reichs in Deutschland,
wie auch Decanus des Churfür-
sten-Collegii ist. Er hat allein
das Recht, die andern Chur-Für-
sten sowol zum Wahl-Tage eines
Römischen Kaysers oder Königes,
als auch zu den Chur-Fürsten- und
Collegial-Tagen zu beruffen. Er
verfasset bey einer Wahl die Kay-
serliche Capitulation, verwahret
das Kayserliche Jnsiegel, wie
auch das Reichs-Archiv, führet
bey Reichs-Tagen das Directo-
rium,
und verrichtet die Kayser-
liche Crönung in seinem Ertz-
Bißthum, wenn sie aber ausser-
halb seinem und dem Cöllnischen
Ertz-Stiffte geschiehet, so verrich-
tet er sie wechselsweise mit dem
Chur-Fürsten zu Cölln. Das
Wappen des Ertz-Stifftes Mayntz
ist ein silbernes Rad im rothen
Felde mit 6 Speichen.

Mechanic,

Jst eine Mathematische Wis-
senschafft, welche von der Bewe-
gung handelt, die Gesetze dersel-
ben erkläret, und auch zeiget, wie
man durch künstliche Instrumenta
die Bewegung grösser, accurater,
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beständiger oder schneller machen
könne.

Mechant, v. Ruse.
Mecklenburg,

Offener Flecken, nebst einem
Amte, unweit Wißmar, von wel-
chem das Land den Nahmen hat.
Vor diesem soll es eine grosse
Stadt von 2 Meilen in der Län-
ge, und 5 im Umkreise gewesen
seyn. Es war sonst ein Bischoff-
thum allda, welches aber nach
Schwerin transferiret und im
Westphälischen Frieden zugleich
nebst dem Bißthum Ratzeburg
weltlich gemacht, und den Her-
tzogen von Mecklenburg, zur Sa-
tisfaction für die an Schweden
abgetretene Stadt Wißmar, un-
ter dem Titel weltlicher Fürsten-
thümer erblich überlassen, auch
die Collegia Canonicorum in bey-
den Stifftern aufgehoben wor-
den. Von diesem Orte hat auch
seinen Nahmen das

Hertzogthum Mecklenburg, wel-
ches aus 7 Provinzen bestehet,
nemlich dem Hertzogthum Meck-
lenburg, den Fürstenthümern
Wenden, Schwerin und Ratze-
burg, der Grafschafft Schwerin
und den Herrschafften Rostock
und Stargard. Die Hertzoge
von Mecklenburg, welche von den
alten Königen der Wenden und
Obotriten abstammen, und 1349
vom Kayser Carolo IV in des Heil-
Römischen Reichs Fürsten-Stand
und zu Hertzogen von Mecklen-
burg erhoben worden, theilen sich
anietzo in die Schwerinische und
Strelitzische Linie. Den gegen-
wärtigen Zustand dieses Landes
findet man im Zeitungs-Lexico

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Mec
zwiſchen den Saͤulen zu halten,
als Herr Lutz von Rothenhahn,
Ritter, als ein Francke, Herr
Gottſchalck von Harph, Ritter,
als Rheinlaͤnder, Ulrich von Brei-
tenſtein als ein Bayer, Eberhard
von Huͤrnheim als ein Schwabe,
und derjenige, ſo nicht zugelaſſen
worden, war Hans von Pfef-
fenhauſen. Von dieſer Stadt
fuͤhret den Nahmen der Ertz-Bi-
ſchof zu Mayntz, welcher unter
den Churfuͤrſten des Heil. Roͤmi-
ſchen Reichs die oberſte Stelle hat,
und Ertz-Cantzler des Heil. Roͤ-
miſchen Reichs in Deutſchland,
wie auch Decanus des Churfuͤr-
ſten-Collegii iſt. Er hat allein
das Recht, die andern Chur-Fuͤr-
ſten ſowol zum Wahl-Tage eines
Roͤmiſchen Kayſers oder Koͤniges,
als auch zu den Chur-Fuͤrſten- und
Collegial-Tagen zu beruffen. Er
verfaſſet bey einer Wahl die Kay-
ſerliche Capitulation, verwahret
das Kayſerliche Jnſiegel, wie
auch das Reichs-Archiv, fuͤhret
bey Reichs-Tagen das Directo-
rium,
und verrichtet die Kayſer-
liche Croͤnung in ſeinem Ertz-
Bißthum, wenn ſie aber auſſer-
halb ſeinem und dem Coͤllniſchen
Ertz-Stiffte geſchiehet, ſo verrich-
tet er ſie wechſelsweiſe mit dem
Chur-Fuͤrſten zu Coͤlln. Das
Wappen des Ertz-Stifftes Mayntz
iſt ein ſilbernes Rad im rothen
Felde mit 6 Speichen.

Mechanic,

Jſt eine Mathematiſche Wiſ-
ſenſchafft, welche von der Bewe-
gung handelt, die Geſetze derſel-
ben erklaͤret, und auch zeiget, wie
man durch kuͤnſtliche Inſtrumenta
die Bewegung groͤſſer, accurater,
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beſtaͤndiger oder ſchneller machen
koͤnne.

Mechant, v. Ruſe.
Mecklenburg,

Offener Flecken, nebſt einem
Amte, unweit Wißmar, von wel-
chem das Land den Nahmen hat.
Vor dieſem ſoll es eine groſſe
Stadt von 2 Meilen in der Laͤn-
ge, und 5 im Umkreiſe geweſen
ſeyn. Es war ſonſt ein Biſchoff-
thum allda, welches aber nach
Schwerin transferiret und im
Weſtphaͤliſchen Frieden zugleich
nebſt dem Bißthum Ratzeburg
weltlich gemacht, und den Her-
tzogen von Mecklenburg, zur Sa-
tisfaction fuͤr die an Schweden
abgetretene Stadt Wißmar, un-
ter dem Titel weltlicher Fuͤrſten-
thuͤmer erblich uͤberlaſſen, auch
die Collegia Canonicorum in bey-
den Stifftern aufgehoben wor-
den. Von dieſem Orte hat auch
ſeinen Nahmen das

Hertzogthum Mecklenburg, wel-
ches aus 7 Provinzen beſtehet,
nemlich dem Hertzogthum Meck-
lenburg, den Fuͤrſtenthuͤmern
Wenden, Schwerin und Ratze-
burg, der Grafſchafft Schwerin
und den Herrſchafften Roſtock
und Stargard. Die Hertzoge
von Mecklenburg, welche von den
alten Koͤnigen der Wenden und
Obotriten abſtammen, und 1349
vom Kayſer Carolo IV in des Heil-
Roͤmiſchen Reichs Fuͤrſten-Stand
und zu Hertzogen von Mecklen-
burg erhoben worden, theilen ſich
anietzo in die Schweriniſche und
Strelitziſche Linie. Den gegen-
waͤrtigen Zuſtand dieſes Landes
findet man im Zeitungs-Lexico

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Z z 4
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[0747] Mec Mec zwiſchen den Saͤulen zu halten, als Herr Lutz von Rothenhahn, Ritter, als ein Francke, Herr Gottſchalck von Harph, Ritter, als Rheinlaͤnder, Ulrich von Brei- tenſtein als ein Bayer, Eberhard von Huͤrnheim als ein Schwabe, und derjenige, ſo nicht zugelaſſen worden, war Hans von Pfef- fenhauſen. Von dieſer Stadt fuͤhret den Nahmen der Ertz-Bi- ſchof zu Mayntz, welcher unter den Churfuͤrſten des Heil. Roͤmi- ſchen Reichs die oberſte Stelle hat, und Ertz-Cantzler des Heil. Roͤ- miſchen Reichs in Deutſchland, wie auch Decanus des Churfuͤr- ſten-Collegii iſt. Er hat allein das Recht, die andern Chur-Fuͤr- ſten ſowol zum Wahl-Tage eines Roͤmiſchen Kayſers oder Koͤniges, als auch zu den Chur-Fuͤrſten- und Collegial-Tagen zu beruffen. Er verfaſſet bey einer Wahl die Kay- ſerliche Capitulation, verwahret das Kayſerliche Jnſiegel, wie auch das Reichs-Archiv, fuͤhret bey Reichs-Tagen das Directo- rium, und verrichtet die Kayſer- liche Croͤnung in ſeinem Ertz- Bißthum, wenn ſie aber auſſer- halb ſeinem und dem Coͤllniſchen Ertz-Stiffte geſchiehet, ſo verrich- tet er ſie wechſelsweiſe mit dem Chur-Fuͤrſten zu Coͤlln. Das Wappen des Ertz-Stifftes Mayntz iſt ein ſilbernes Rad im rothen Felde mit 6 Speichen. Mechanic, Jſt eine Mathematiſche Wiſ- ſenſchafft, welche von der Bewe- gung handelt, die Geſetze derſel- ben erklaͤret, und auch zeiget, wie man durch kuͤnſtliche Inſtrumenta die Bewegung groͤſſer, accurater, beſtaͤndiger oder ſchneller machen koͤnne. Mechant, v. Ruſe. Mecklenburg, Offener Flecken, nebſt einem Amte, unweit Wißmar, von wel- chem das Land den Nahmen hat. Vor dieſem ſoll es eine groſſe Stadt von 2 Meilen in der Laͤn- ge, und 5 im Umkreiſe geweſen ſeyn. Es war ſonſt ein Biſchoff- thum allda, welches aber nach Schwerin transferiret und im Weſtphaͤliſchen Frieden zugleich nebſt dem Bißthum Ratzeburg weltlich gemacht, und den Her- tzogen von Mecklenburg, zur Sa- tisfaction fuͤr die an Schweden abgetretene Stadt Wißmar, un- ter dem Titel weltlicher Fuͤrſten- thuͤmer erblich uͤberlaſſen, auch die Collegia Canonicorum in bey- den Stifftern aufgehoben wor- den. Von dieſem Orte hat auch ſeinen Nahmen das Hertzogthum Mecklenburg, wel- ches aus 7 Provinzen beſtehet, nemlich dem Hertzogthum Meck- lenburg, den Fuͤrſtenthuͤmern Wenden, Schwerin und Ratze- burg, der Grafſchafft Schwerin und den Herrſchafften Roſtock und Stargard. Die Hertzoge von Mecklenburg, welche von den alten Koͤnigen der Wenden und Obotriten abſtammen, und 1349 vom Kayſer Carolo IV in des Heil- Roͤmiſchen Reichs Fuͤrſten-Stand und zu Hertzogen von Mecklen- burg erhoben worden, theilen ſich anietzo in die Schweriniſche und Strelitziſche Linie. Den gegen- waͤrtigen Zuſtand dieſes Landes findet man im Zeitungs-Lexico kurtz Z z 4

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Zitationshilfe: Trichter, Valentin: Curiöses Reit- Jagd- Fecht- Tantz- oder Ritter-Exercitien-Lexicon. Leipzig, 1742, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/trichter_ritterexercitienlexikon_1742/747>, abgerufen am 21.11.2024.