Trichter, Valentin: Curiöses Reit- Jagd- Fecht- Tantz- oder Ritter-Exercitien-Lexicon. Leipzig, 1742.[Spaltenumbruch] Lim ist ein rothgekrönter Löwe im sil-dernen Felde. Limburg-Styrum, Diese Grafen, welche zur West- Lim Wappen der Grafschafft Bron-chorst, die Graf George von Lim- burg mit seiner Gemahlin Irmen- gardis von der Wisch bekommen. Jm dritten Qvartier sind zu sehen 2 rothe über einander gehende Lö- wen oder Leoparden im güldenen Felde, als das Wappen der Herr- schafft Wisch, welche durch itztge- dachte Heyrath an dieses Haus gelanget. Das vierte Qvartier hat 3 güldene Byzantinische Pfen- nige, oder gelbe Eyerdotter im rothen Felde, als das Wappen der Herrschafft Borckeloe, wel- che ebenfalls gedachte Irmengar- dis ihrem Gemahl zugebracht. Auf diesem Wappen stehen 5 ge- krönte Helme. Der erste, als der Gehmenische, träget ein paar zu- sammen gelegte silberne Flügel, die mit der Binde des Mittel- Schildes bezeichnet; der zweyte, als der Limburgische, träget einen Pfauen-Schwantz, und vor sol- chem den rothen Löwen der ersten Feldung. Der dritte als der Wischische ist besetzet mit 2 Pfer- de-Füssen, einem rothen und ei- nem güldenen. Der vierte, als der Bronchorstische, ist mit 2 Bä- ren-Tatzen belastet, deren ieder einen silbernen Pfennig hält. Der fünfte, als der Borckeloische, träget einen rothen mit 3 güldenen Pfennigen bezeichneten Flügel. Die Helm-Decken sind roth und Silber. Lime, Rape, Raspel, nennet man das vier- daß
[Spaltenumbruch] Lim iſt ein rothgekroͤnter Loͤwe im ſil-dernen Felde. Limburg-Styrum, Dieſe Grafen, welche zur Weſt- Lim Wappen der Grafſchafft Bron-chorſt, die Graf George von Lim- burg mit ſeiner Gemahlin Irmen- gardis von der Wiſch bekommen. Jm dritten Qvartier ſind zu ſehen 2 rothe uͤber einander gehende Loͤ- wen oder Leoparden im guͤldenen Felde, als das Wappen der Herr- ſchafft Wiſch, welche durch itztge- dachte Heyrath an dieſes Haus gelanget. Das vierte Qvartier hat 3 guͤldene Byzantiniſche Pfen- nige, oder gelbe Eyerdotter im rothen Felde, als das Wappen der Herrſchafft Borckeloe, wel- che ebenfalls gedachte Irmengar- dis ihrem Gemahl zugebracht. Auf dieſem Wappen ſtehen 5 ge- kroͤnte Helme. Der erſte, als der Gehmeniſche, traͤget ein paar zu- ſammen gelegte ſilberne Fluͤgel, die mit der Binde des Mittel- Schildes bezeichnet; der zweyte, als der Limburgiſche, traͤget einen Pfauen-Schwantz, und vor ſol- chem den rothen Loͤwen der erſten Feldung. Der dritte als der Wiſchiſche iſt beſetzet mit 2 Pfer- de-Fuͤſſen, einem rothen und ei- nem guͤldenen. Der vierte, als der Bronchorſtiſche, iſt mit 2 Baͤ- ren-Tatzen belaſtet, deren ieder einen ſilbernen Pfennig haͤlt. Der fuͤnfte, als der Borckeloiſche, traͤget einen rothen mit 3 guͤldenen Pfennigen bezeichneten Fluͤgel. Die Helm-Decken ſind roth und Silber. Lime, Rape, Raſpel, nennet man das vier- daß
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Lim
Lim
iſt ein rothgekroͤnter Loͤwe im ſil-
dernen Felde.
Limburg-Styrum,
Dieſe Grafen, welche zur Weſt-
phaͤliſchen Bauck gehoͤren, fuͤh-
ren ihren Nahmen von dem Berg-
Schloſſe Limburg an der Lahn in
der Grafſchafft Marck, welches
aber dem Grafen von Bentheim
zuſtehet, und dem im Hertzogthum
Bergen gelegenen kleinen Orte
Styrum. Sie beſitzen die Graf-
ſchafft Bronchorſt in Zuͤtphen,
die Herrſchafft Gehmen im Stifft
Muͤnſter und in Schwaben die
Herrſchafft Aichheim. Sie thei-
len ſich in die Linien zu Bronchorſt,
Gehmen und Styrum. Der
Grafen von Limburg-Styrum
Wappen iſt ein qvadrirter Schild
mit einem Mittel-Schilde, dar-
inne eine rothe mit 3 guͤldenen
Pfaͤlen gezierte Binde erſcheinet
im ſilbernen Felde, wegen der
Herrſchafft Gehmen, welche durch
Erneſti Grafens zu Schaumburg
und Pinneberg Schweſter und
Erbin Mariam an die Grafen von
Limburg-Styrum gekommen.
Des Haupt-Schildes erſtes Qvar-
tier hat einen rothen mit einer
guͤldenen Crone gezierten Loͤwen,
mit ausgeſtreckter blauen Zunge,
im ſilbernen Felde, ſo das Wap-
pen der Hertzoge von Limburg,
welches Graf Theodoricus zum
Andencken ſeiner Mutter Bru-
ders und groſſen Wohlthaͤters,
Hertzog Heinrichs von Limburg,
an ſtat der altvaͤterlichen Roſe
angenommen. Das zweyte Qvar-
tier zeiget einen ſilbernen Loͤwen
mit guͤldener Crone, Zunge und
Klauen, und einen doppelten
erentz-weiſe uͤber einander gelegten
Schweif im rothen Felde, ſo das
Wappen der Grafſchafft Bron-
chorſt, die Graf George von Lim-
burg mit ſeiner Gemahlin Irmen-
gardis von der Wiſch bekommen.
Jm dritten Qvartier ſind zu ſehen
2 rothe uͤber einander gehende Loͤ-
wen oder Leoparden im guͤldenen
Felde, als das Wappen der Herr-
ſchafft Wiſch, welche durch itztge-
dachte Heyrath an dieſes Haus
gelanget. Das vierte Qvartier
hat 3 guͤldene Byzantiniſche Pfen-
nige, oder gelbe Eyerdotter im
rothen Felde, als das Wappen
der Herrſchafft Borckeloe, wel-
che ebenfalls gedachte Irmengar-
dis ihrem Gemahl zugebracht.
Auf dieſem Wappen ſtehen 5 ge-
kroͤnte Helme. Der erſte, als der
Gehmeniſche, traͤget ein paar zu-
ſammen gelegte ſilberne Fluͤgel,
die mit der Binde des Mittel-
Schildes bezeichnet; der zweyte,
als der Limburgiſche, traͤget einen
Pfauen-Schwantz, und vor ſol-
chem den rothen Loͤwen der erſten
Feldung. Der dritte als der
Wiſchiſche iſt beſetzet mit 2 Pfer-
de-Fuͤſſen, einem rothen und ei-
nem guͤldenen. Der vierte, als
der Bronchorſtiſche, iſt mit 2 Baͤ-
ren-Tatzen belaſtet, deren ieder
einen ſilbernen Pfennig haͤlt.
Der fuͤnfte, als der Borckeloiſche,
traͤget einen rothen mit 3 guͤldenen
Pfennigen bezeichneten Fluͤgel.
Die Helm-Decken ſind roth und
Silber.
Lime, Rape,
Raſpel, nennet man das vier-
eckigte eingezackte Eiſen, welches
ſich die Schmiede beym Beſchla-
gen, um die Huͤfe abzuraſpeln,
bedienen, welches ihnen aber ſchaͤd-
lich, abſonderlich wenn ſie die
Fuͤſſe dabey ſo duͤnne auswircken,
daß
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