Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Trichter, Valentin: Curiöses Reit- Jagd- Fecht- Tantz- oder Ritter-Exercitien-Lexicon. Leipzig, 1742.

Bild:
<< vorherige Seite

[Spaltenumbruch]

Krä
er sich rühret, so kommen sie wie-
derum herzu, und setzen sich un-
vorsichtig zum Schusse. Jnwen-
dig kan die Hütte mit einem
Tisch und Lehne-Bäncken sowol
zur benöthigten Ruhe, als auch,
wenn man sich mit Essen und
Trincken etc. darinne divertiren
will, um seine Commodität zu
gebrauchen, versehen seyn.

Krätze der Pferde,

Jst zu erkennen, wenn sie sich
reiben, daß Haut und Haar weg-
gehet, welches wohl geschiehet,
wenn man die Pferde lange unter
einer Dachtropffen stehen läst, so
werden sie gerne räudig und krä-
tzig davon. Wird nun ein Pferd
räudig, so siede man Hüner-Mist
in Laugen, und wasche das Pferd
damit, darnach nehme man Büch-
sen-Pulver und alt Schmeer,
thue es unter einander, und schmie-
re es warm damit. Wenn sich
ein Pferd sonst reibet und das
Haar wegschabet, so nimmt man
Eßig, wirfft Saltz darein, zertrei-
bet es und wäscht den Ort damit.

Krammets-Vogel, Krane-
wets-Vogel,
Turdus,

Jst ein Vogel, welcher den Nah-
men von seinem Fraß hat, indem
die Wacholder-Beeren, welche sei-
ne beste Nahrung, an vielen Or-
ten Krammets- oder Kranewets-
Beere genennet werden. Obwol
unter diesem Nahmen eigentlich
dreyerley Arten Vögel begriffen
sind, nemlich die Mistler, so auch
Schnarren, Schnerren und Zer-
rer genennet werden; die Dros-
seln, und die Ziemer: so wol-
len wir hier doch nur der letztern
gedencken, weil solche an den mei-
sten Orten unter dem Nahmen
[Spaltenumbruch]

Kra
Krammets-Vögel bekannt sind.
Diese Art Krammets-Vögel nun,
so man nemlich Ziemer nennet,
ist zwar kleiner als die Schnerre
oder der Mistler, aber dem Wild-
pret nach weit edler und besser als
derselbe. Die Farbe an seinem
Kopff ist blaulicht, oder vielmehr
hell-grau, welche Farbe sich über
den Hals hinab bis gegen die Ach-
sel erstrecket, allwo die Castanien-
braune Farbe anfänget, aber
nicht gar bis zu dem Schwantz
gehet, sondern zwischen dem Rü-
cken und dem Schwantz ist noch
ein solches graues Flecklein zu se-
hen, der Schwantz aber ist
schwärtzlicht. Unten her am Lei-
be ist er sogleich von der Kehle an
gesprenget, wie ein Mistler, ie-
doch siehet die Brust nicht so düp-
licht aus, wie bey den Mistlern,
sondern die Flecken gehen mehr
Streiffweise, und die Farbe ist
hell-grau, da hingegen bey den
Mistlern die in das weisse gestreute
Flecklein schwartz aussehen; wei-
ter unten am Bauch ist er weiß,
und die Füsse sind schwartz, der
Schnabel aber fleckigt, theils dun-
ckel-braun, theils gelb, ausser die-
sem aber wie der Schnabel eines
Mistlers und einer Drossel gestal-
tet, nemlich etwas subtiler als
jener und etwas dicker als dieser.
Der Krammets-Vogel oder Zie-
mer brütet hier zu Lande nicht,
sondern, wie man dafür hält, in
denen Morgen-Ländern, kommet
vor Winters im November zu uns,
und streichet im Martio wieder
von uns weg; nachdem er sich die-
se Zeit über mit Hollunder-Bee-
ren, Mehlfäßgen oder Weißdorn-
Beeren, Buch-Eckern, vornem-
lich aber mit Wacholder-Beeren,
oder auch in deren Ermangelung

mit

[Spaltenumbruch]

Kraͤ
er ſich ruͤhret, ſo kommen ſie wie-
derum herzu, und ſetzen ſich un-
vorſichtig zum Schuſſe. Jnwen-
dig kan die Huͤtte mit einem
Tiſch und Lehne-Baͤncken ſowol
zur benoͤthigten Ruhe, als auch,
wenn man ſich mit Eſſen und
Trincken ꝛc. darinne divertiren
will, um ſeine Commoditaͤt zu
gebrauchen, verſehen ſeyn.

Kraͤtze der Pferde,

Jſt zu erkennen, wenn ſie ſich
reiben, daß Haut und Haar weg-
gehet, welches wohl geſchiehet,
wenn man die Pferde lange unter
einer Dachtropffen ſtehen laͤſt, ſo
werden ſie gerne raͤudig und kraͤ-
tzig davon. Wird nun ein Pferd
raͤudig, ſo ſiede man Huͤner-Miſt
in Laugen, und waſche das Pferd
damit, darnach nehme man Buͤch-
ſen-Pulver und alt Schmeer,
thue es unter einander, und ſchmie-
re es warm damit. Wenn ſich
ein Pferd ſonſt reibet und das
Haar wegſchabet, ſo nimmt man
Eßig, wirfft Saltz darein, zertrei-
bet es und waͤſcht den Ort damit.

Krammets-Vogel, Krane-
wets-Vogel,
Turdus,

Jſt ein Vogel, welcher den Nah-
men von ſeinem Fraß hat, indem
die Wacholder-Beeren, welche ſei-
ne beſte Nahrung, an vielen Or-
ten Krammets- oder Kranewets-
Beere genennet werden. Obwol
unter dieſem Nahmen eigentlich
dreyerley Arten Voͤgel begriffen
ſind, nemlich die Miſtler, ſo auch
Schnarren, Schnerren und Zer-
rer genennet werden; die Droſ-
ſeln, und die Ziemer: ſo wol-
len wir hier doch nur der letztern
gedencken, weil ſolche an den mei-
ſten Orten unter dem Nahmen
[Spaltenumbruch]

Kra
Krammets-Voͤgel bekannt ſind.
Dieſe Art Krammets-Voͤgel nun,
ſo man nemlich Ziemer nennet,
iſt zwar kleiner als die Schnerre
oder der Miſtler, aber dem Wild-
pret nach weit edler und beſſer als
derſelbe. Die Farbe an ſeinem
Kopff iſt blaulicht, oder vielmehr
hell-grau, welche Farbe ſich uͤber
den Hals hinab bis gegen die Ach-
ſel erſtrecket, allwo die Caſtanien-
braune Farbe anfaͤnget, aber
nicht gar bis zu dem Schwantz
gehet, ſondern zwiſchen dem Ruͤ-
cken und dem Schwantz iſt noch
ein ſolches graues Flecklein zu ſe-
hen, der Schwantz aber iſt
ſchwaͤrtzlicht. Unten her am Lei-
be iſt er ſogleich von der Kehle an
geſprenget, wie ein Miſtler, ie-
doch ſiehet die Bruſt nicht ſo duͤp-
licht aus, wie bey den Miſtlern,
ſondern die Flecken gehen mehr
Streiffweiſe, und die Farbe iſt
hell-grau, da hingegen bey den
Miſtlern die in das weiſſe geſtreute
Flecklein ſchwartz ausſehen; wei-
ter unten am Bauch iſt er weiß,
und die Fuͤſſe ſind ſchwartz, der
Schnabel aber fleckigt, theils dun-
ckel-braun, theils gelb, auſſer die-
ſem aber wie der Schnabel eines
Miſtlers und einer Droſſel geſtal-
tet, nemlich etwas ſubtiler als
jener und etwas dicker als dieſer.
Der Krammets-Vogel oder Zie-
mer bruͤtet hier zu Lande nicht,
ſondern, wie man dafuͤr haͤlt, in
denen Morgen-Laͤndern, kommet
vor Winters im November zu uns,
und ſtreichet im Martio wieder
von uns weg; nachdem er ſich die-
ſe Zeit uͤber mit Hollunder-Bee-
ren, Mehlfaͤßgen oder Weißdorn-
Beeren, Buch-Eckern, vornem-
lich aber mit Wacholder-Beeren,
oder auch in deren Ermangelung

mit
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0644"/><cb n="1247"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Kra&#x0364;</hi></hi></fw><lb/>
er &#x017F;ich ru&#x0364;hret, &#x017F;o kommen &#x017F;ie wie-<lb/>
derum herzu, und &#x017F;etzen &#x017F;ich un-<lb/>
vor&#x017F;ichtig zum Schu&#x017F;&#x017F;e. Jnwen-<lb/>
dig kan die Hu&#x0364;tte mit einem<lb/>
Ti&#x017F;ch und Lehne-Ba&#x0364;ncken &#x017F;owol<lb/>
zur beno&#x0364;thigten Ruhe, als auch,<lb/>
wenn man &#x017F;ich mit E&#x017F;&#x017F;en und<lb/>
Trincken &#xA75B;c. darinne divertiren<lb/>
will, um &#x017F;eine Commodita&#x0364;t zu<lb/>
gebrauchen, ver&#x017F;ehen &#x017F;eyn.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#fr">Kra&#x0364;tze der Pferde,</hi> </head><lb/>
          <p>J&#x017F;t zu erkennen, wenn &#x017F;ie &#x017F;ich<lb/>
reiben, daß Haut und Haar weg-<lb/>
gehet, welches wohl ge&#x017F;chiehet,<lb/>
wenn man die Pferde lange unter<lb/>
einer Dachtropffen &#x017F;tehen la&#x0364;&#x017F;t, &#x017F;o<lb/>
werden &#x017F;ie gerne ra&#x0364;udig und kra&#x0364;-<lb/>
tzig davon. Wird nun ein Pferd<lb/>
ra&#x0364;udig, &#x017F;o &#x017F;iede man Hu&#x0364;ner-Mi&#x017F;t<lb/>
in Laugen, und wa&#x017F;che das Pferd<lb/>
damit, darnach nehme man Bu&#x0364;ch-<lb/>
&#x017F;en-Pulver und alt Schmeer,<lb/>
thue es unter einander, und &#x017F;chmie-<lb/>
re es warm damit. Wenn &#x017F;ich<lb/>
ein Pferd &#x017F;on&#x017F;t reibet und das<lb/>
Haar weg&#x017F;chabet, &#x017F;o nimmt man<lb/>
Eßig, wirfft Saltz darein, zertrei-<lb/>
bet es und wa&#x0364;&#x017F;cht den Ort damit.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#fr">Krammets-Vogel, Krane-<lb/>
wets-Vogel,</hi> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#i">Turdus,</hi> </hi> </head><lb/>
          <p>J&#x017F;t ein Vogel, welcher den Nah-<lb/>
men von &#x017F;einem Fraß hat, indem<lb/>
die Wacholder-Beeren, welche &#x017F;ei-<lb/>
ne be&#x017F;te Nahrung, an vielen Or-<lb/>
ten Krammets- oder Kranewets-<lb/>
Beere genennet werden. Obwol<lb/>
unter die&#x017F;em Nahmen eigentlich<lb/>
dreyerley Arten Vo&#x0364;gel begriffen<lb/>
&#x017F;ind, nemlich die Mi&#x017F;tler, &#x017F;o auch<lb/>
Schnarren, Schnerren und Zer-<lb/>
rer genennet werden; die Dro&#x017F;-<lb/>
&#x017F;eln, und die Ziemer: &#x017F;o wol-<lb/>
len wir hier doch nur der letztern<lb/>
gedencken, weil &#x017F;olche an den mei-<lb/>
&#x017F;ten Orten unter dem Nahmen<lb/><cb n="1248"/>
<fw place="top" type="header"><hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Kra</hi></hi></fw><lb/>
Krammets-Vo&#x0364;gel bekannt &#x017F;ind.<lb/>
Die&#x017F;e Art Krammets-Vo&#x0364;gel nun,<lb/>
&#x017F;o man nemlich Ziemer nennet,<lb/>
i&#x017F;t zwar kleiner als die Schnerre<lb/>
oder der Mi&#x017F;tler, aber dem Wild-<lb/>
pret nach weit edler und be&#x017F;&#x017F;er als<lb/>
der&#x017F;elbe. Die Farbe an &#x017F;einem<lb/>
Kopff i&#x017F;t blaulicht, oder vielmehr<lb/>
hell-grau, welche Farbe &#x017F;ich u&#x0364;ber<lb/>
den Hals hinab bis gegen die Ach-<lb/>
&#x017F;el er&#x017F;trecket, allwo die Ca&#x017F;tanien-<lb/>
braune Farbe anfa&#x0364;nget, aber<lb/>
nicht gar bis zu dem Schwantz<lb/>
gehet, &#x017F;ondern zwi&#x017F;chen dem Ru&#x0364;-<lb/>
cken und dem Schwantz i&#x017F;t noch<lb/>
ein &#x017F;olches graues Flecklein zu &#x017F;e-<lb/>
hen, der Schwantz aber i&#x017F;t<lb/>
&#x017F;chwa&#x0364;rtzlicht. Unten her am Lei-<lb/>
be i&#x017F;t er &#x017F;ogleich von der Kehle an<lb/>
ge&#x017F;prenget, wie ein Mi&#x017F;tler, ie-<lb/>
doch &#x017F;iehet die Bru&#x017F;t nicht &#x017F;o du&#x0364;p-<lb/>
licht aus, wie bey den Mi&#x017F;tlern,<lb/>
&#x017F;ondern die Flecken gehen mehr<lb/>
Streiffwei&#x017F;e, und die Farbe i&#x017F;t<lb/>
hell-grau, da hingegen bey den<lb/>
Mi&#x017F;tlern die in das wei&#x017F;&#x017F;e ge&#x017F;treute<lb/>
Flecklein &#x017F;chwartz aus&#x017F;ehen; wei-<lb/>
ter unten am Bauch i&#x017F;t er weiß,<lb/>
und die Fu&#x0364;&#x017F;&#x017F;e &#x017F;ind &#x017F;chwartz, der<lb/>
Schnabel aber fleckigt, theils dun-<lb/>
ckel-braun, theils gelb, au&#x017F;&#x017F;er die-<lb/>
&#x017F;em aber wie der Schnabel eines<lb/>
Mi&#x017F;tlers und einer Dro&#x017F;&#x017F;el ge&#x017F;tal-<lb/>
tet, nemlich etwas &#x017F;ubtiler als<lb/>
jener und etwas dicker als die&#x017F;er.<lb/>
Der Krammets-Vogel oder Zie-<lb/>
mer bru&#x0364;tet hier zu Lande nicht,<lb/>
&#x017F;ondern, wie man dafu&#x0364;r ha&#x0364;lt, in<lb/>
denen Morgen-La&#x0364;ndern, kommet<lb/>
vor Winters im November zu uns,<lb/>
und &#x017F;treichet im Martio wieder<lb/>
von uns weg; nachdem er &#x017F;ich die-<lb/>
&#x017F;e Zeit u&#x0364;ber mit Hollunder-Bee-<lb/>
ren, Mehlfa&#x0364;ßgen oder Weißdorn-<lb/>
Beeren, Buch-Eckern, vornem-<lb/>
lich aber mit Wacholder-Beeren,<lb/>
oder auch in deren Ermangelung<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">mit</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0644] Kraͤ Kra er ſich ruͤhret, ſo kommen ſie wie- derum herzu, und ſetzen ſich un- vorſichtig zum Schuſſe. Jnwen- dig kan die Huͤtte mit einem Tiſch und Lehne-Baͤncken ſowol zur benoͤthigten Ruhe, als auch, wenn man ſich mit Eſſen und Trincken ꝛc. darinne divertiren will, um ſeine Commoditaͤt zu gebrauchen, verſehen ſeyn. Kraͤtze der Pferde, Jſt zu erkennen, wenn ſie ſich reiben, daß Haut und Haar weg- gehet, welches wohl geſchiehet, wenn man die Pferde lange unter einer Dachtropffen ſtehen laͤſt, ſo werden ſie gerne raͤudig und kraͤ- tzig davon. Wird nun ein Pferd raͤudig, ſo ſiede man Huͤner-Miſt in Laugen, und waſche das Pferd damit, darnach nehme man Buͤch- ſen-Pulver und alt Schmeer, thue es unter einander, und ſchmie- re es warm damit. Wenn ſich ein Pferd ſonſt reibet und das Haar wegſchabet, ſo nimmt man Eßig, wirfft Saltz darein, zertrei- bet es und waͤſcht den Ort damit. Krammets-Vogel, Krane- wets-Vogel, Turdus, Jſt ein Vogel, welcher den Nah- men von ſeinem Fraß hat, indem die Wacholder-Beeren, welche ſei- ne beſte Nahrung, an vielen Or- ten Krammets- oder Kranewets- Beere genennet werden. Obwol unter dieſem Nahmen eigentlich dreyerley Arten Voͤgel begriffen ſind, nemlich die Miſtler, ſo auch Schnarren, Schnerren und Zer- rer genennet werden; die Droſ- ſeln, und die Ziemer: ſo wol- len wir hier doch nur der letztern gedencken, weil ſolche an den mei- ſten Orten unter dem Nahmen Krammets-Voͤgel bekannt ſind. Dieſe Art Krammets-Voͤgel nun, ſo man nemlich Ziemer nennet, iſt zwar kleiner als die Schnerre oder der Miſtler, aber dem Wild- pret nach weit edler und beſſer als derſelbe. Die Farbe an ſeinem Kopff iſt blaulicht, oder vielmehr hell-grau, welche Farbe ſich uͤber den Hals hinab bis gegen die Ach- ſel erſtrecket, allwo die Caſtanien- braune Farbe anfaͤnget, aber nicht gar bis zu dem Schwantz gehet, ſondern zwiſchen dem Ruͤ- cken und dem Schwantz iſt noch ein ſolches graues Flecklein zu ſe- hen, der Schwantz aber iſt ſchwaͤrtzlicht. Unten her am Lei- be iſt er ſogleich von der Kehle an geſprenget, wie ein Miſtler, ie- doch ſiehet die Bruſt nicht ſo duͤp- licht aus, wie bey den Miſtlern, ſondern die Flecken gehen mehr Streiffweiſe, und die Farbe iſt hell-grau, da hingegen bey den Miſtlern die in das weiſſe geſtreute Flecklein ſchwartz ausſehen; wei- ter unten am Bauch iſt er weiß, und die Fuͤſſe ſind ſchwartz, der Schnabel aber fleckigt, theils dun- ckel-braun, theils gelb, auſſer die- ſem aber wie der Schnabel eines Miſtlers und einer Droſſel geſtal- tet, nemlich etwas ſubtiler als jener und etwas dicker als dieſer. Der Krammets-Vogel oder Zie- mer bruͤtet hier zu Lande nicht, ſondern, wie man dafuͤr haͤlt, in denen Morgen-Laͤndern, kommet vor Winters im November zu uns, und ſtreichet im Martio wieder von uns weg; nachdem er ſich die- ſe Zeit uͤber mit Hollunder-Bee- ren, Mehlfaͤßgen oder Weißdorn- Beeren, Buch-Eckern, vornem- lich aber mit Wacholder-Beeren, oder auch in deren Ermangelung mit

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/trichter_ritterexercitienlexikon_1742
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/trichter_ritterexercitienlexikon_1742/644
Zitationshilfe: Trichter, Valentin: Curiöses Reit- Jagd- Fecht- Tantz- oder Ritter-Exercitien-Lexicon. Leipzig, 1742, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/trichter_ritterexercitienlexikon_1742/644>, abgerufen am 21.11.2024.