Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Trichter, Valentin: Curiöses Reit- Jagd- Fecht- Tantz- oder Ritter-Exercitien-Lexicon. Leipzig, 1742.

Bild:
<< vorherige Seite
nächste Seite >>

[Spaltenumbruch]

Kin
cken etwas lang und gebogen seyn,
und demnach die Kinn-Kette de-
sto weniger; so kan man auch
noch über das, im Fall es nöthig,
oben zwischen einem iedweden
Haacken, und dem Auge der Stan-
gen noch ein kleines Ringlein an-
biegen lassen, dadurch verhütet
wird, daß die Kinn-Haacken sich
nicht in die Höhe geben können,
sondern vielmehr an ihrem Ort
niedergedruckt verbleiben müssen.

Kinnor,

War bey den Jüden ein mit 22
Saiten bezogenes, und in Ge-
stalt eines Triangels gemachtes
Jnstrument, welches unserm Psal-
terio nicht unähnlich zu seyn schei-
net.

Kirchberg,

Uraltes und berühmtes Reichs-
Geschlechte in Thüringen, wel-
ches Anno 1130 den Burggrafen-
Titel bekommen. Es besitzet die
Herrschafft Hachenburg samt zu-
gehörigen aus der Grafschafft
Sayn und die Herrschafft Farn-
rode im Eisenachischen, ist der
Lutherischen Religion zugethan,
und der ietzige Burggrafe Geor-
gius Friedericus ist ein gelehrter
Herr, und der eintzige Stamm-
halter dieses uralten Geschlechts,
welcher sich den 9 May 1708 mit
Sophia Amalia, einer Gräfin von
Nassau-Ottweiler vermählet hat.
s. Adels-Lexicon. Die Burg-
grafen von Kirchberg, welche auf
der Westphälischen Grafen-Banck
Sitz und Stimme haben, führen
im Wappen drey schwartze Pfähle
im silbernen Felde, wegen der
Grafschafit Kirchberg; einen
schwartzen aufgerichteten Löwen im
silbernen Felde wegen des Burg-
grafthums; einen vorwerts stehen-
[Spaltenumbruch]

Kir
den güldenen Löwen im rothen Fel-
de, wegen Sayn; 2 schwartze Pfäh-
le in Silber wegen Witgenstein;
eine silberne Strasse mit drey
Schweins-Köpffen wegen der
Herrschafft Freisburg; und ein
silbern Castell mit zwey Thürmen
im rothen Felde wegen Homburg.
Oben auf diesem Schilde stehen
5 offene Helme. Der erste prä-
sentiret einen von schwartz und
Silber gewundenen Türckischen
Bund mit einem runden Schilde
von Pfauen-Federn bestecket, dar-
innen ein Ring mit 5 ausgebrei-
teten Pfau-Federn. Der andere
hat 3 schwartze Pfäle mit einem
dergleichen Türckischen Bunde,
auf welchem zwey Reihen Pfau-
Federn, wegen Kirchberg; der drit-
te ist gecrönt, und hat ein gül-
den gewundenes Horn, wegen
Sayn; der vierte hat einen schwar-
tzen mit Silber aufgeschlagenen
Hut, worauf fünff weisse und
schwartze Strauß-Federn stecken,
wegen Witgenstein; und endlich
zeiget der fünffte das silberne Ca-
stell, wegen Homburg.

Kirchen-Music,

Jst ein beträchtlicher Theil des
öffentlichen Gottesdienstes. Von
derselben Wirckung heißt es im
Discours sur l' Harmonie Die
Kirchen-Music ziehet den Gottlo-
sen zum Tempel; sein Ohr, das
vor andern Lehren verstopft ist,
öffnet sich doch den durchdringen-
den Klängen; bald rühren lauter
donnernde Accorde, welche die
Lüfte zitternd trennen, einen sol-
chen unheiligen Menschen, erfül-
len ihn mit Furcht und Entsetzen;
die strenge Harmonie stellet ihm
einen lebendigen, schrecklichen,
unvermeidlichen Gott vor, der

mit

[Spaltenumbruch]

Kin
cken etwas lang und gebogen ſeyn,
und demnach die Kinn-Kette de-
ſto weniger; ſo kan man auch
noch uͤber das, im Fall es noͤthig,
oben zwiſchen einem iedweden
Haacken, und dem Auge der Stan-
gen noch ein kleines Ringlein an-
biegen laſſen, dadurch verhuͤtet
wird, daß die Kinn-Haacken ſich
nicht in die Hoͤhe geben koͤnnen,
ſondern vielmehr an ihrem Ort
niedergedruckt verbleiben muͤſſen.

Kinnor,

War bey den Juͤden ein mit 22
Saiten bezogenes, und in Ge-
ſtalt eines Triangels gemachtes
Jnſtrument, welches unſerm Pſal-
terio nicht unaͤhnlich zu ſeyn ſchei-
net.

Kirchberg,

Uraltes und beruͤhmtes Reichs-
Geſchlechte in Thuͤringen, wel-
ches Anno 1130 den Burggrafen-
Titel bekommen. Es beſitzet die
Herrſchafft Hachenburg ſamt zu-
gehoͤrigen aus der Grafſchafft
Sayn und die Herrſchafft Farn-
rode im Eiſenachiſchen, iſt der
Lutheriſchen Religion zugethan,
und der ietzige Burggrafe Geor-
gius Friedericus iſt ein gelehrter
Herr, und der eintzige Stamm-
halter dieſes uralten Geſchlechts,
welcher ſich den 9 May 1708 mit
Sophia Amalia, einer Graͤfin von
Naſſau-Ottweiler vermaͤhlet hat.
ſ. Adels-Lexicon. Die Burg-
grafen von Kirchberg, welche auf
der Weſtphaͤliſchen Grafen-Banck
Sitz und Stimme haben, fuͤhren
im Wappen drey ſchwartze Pfaͤhle
im ſilbernen Felde, wegen der
Grafſchafit Kirchberg; einen
ſchwartzen aufgerichteten Loͤwen im
ſilbernen Felde wegen des Burg-
grafthums; einen vorwerts ſtehen-
[Spaltenumbruch]

Kir
den guͤldenen Loͤwen im rothen Fel-
de, wegen Sayn; 2 ſchwartze Pfaͤh-
le in Silber wegen Witgenſtein;
eine ſilberne Straſſe mit drey
Schweins-Koͤpffen wegen der
Herrſchafft Freisburg; und ein
ſilbern Caſtell mit zwey Thuͤrmen
im rothen Felde wegen Homburg.
Oben auf dieſem Schilde ſtehen
5 offene Helme. Der erſte praͤ-
ſentiret einen von ſchwartz und
Silber gewundenen Tuͤrckiſchen
Bund mit einem runden Schilde
von Pfauen-Federn beſtecket, dar-
innen ein Ring mit 5 ausgebrei-
teten Pfau-Federn. Der andere
hat 3 ſchwartze Pfaͤle mit einem
dergleichen Tuͤrckiſchen Bunde,
auf welchem zwey Reihen Pfau-
Federn, wegen Kirchberg; der drit-
te iſt gecroͤnt, und hat ein guͤl-
den gewundenes Horn, wegen
Sayn; der vierte hat einen ſchwar-
tzen mit Silber aufgeſchlagenen
Hut, worauf fuͤnff weiſſe und
ſchwartze Strauß-Federn ſtecken,
wegen Witgenſtein; und endlich
zeiget der fuͤnffte das ſilberne Ca-
ſtell, wegen Homburg.

Kirchen-Muſic,

Jſt ein betraͤchtlicher Theil des
oͤffentlichen Gottesdienſtes. Von
derſelben Wirckung heißt es im
Diſcours ſur l’ Harmonie Die
Kirchen-Muſic ziehet den Gottlo-
ſen zum Tempel; ſein Ohr, das
vor andern Lehren verſtopft iſt,
oͤffnet ſich doch den durchdringen-
den Klaͤngen; bald ruͤhren lauter
donnernde Accorde, welche die
Luͤfte zitternd trennen, einen ſol-
chen unheiligen Menſchen, erfuͤl-
len ihn mit Furcht und Entſetzen;
die ſtrenge Harmonie ſtellet ihm
einen lebendigen, ſchrecklichen,
unvermeidlichen Gott vor, der

mit
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0628"/><cb n="1215"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Kin</hi></hi></fw><lb/>
cken etwas lang und gebogen &#x017F;eyn,<lb/>
und demnach die Kinn-Kette de-<lb/>
&#x017F;to weniger; &#x017F;o kan man auch<lb/>
noch u&#x0364;ber das, im Fall es no&#x0364;thig,<lb/>
oben zwi&#x017F;chen einem iedweden<lb/>
Haacken, und dem Auge der Stan-<lb/>
gen noch ein kleines Ringlein an-<lb/>
biegen la&#x017F;&#x017F;en, dadurch verhu&#x0364;tet<lb/>
wird, daß die Kinn-Haacken &#x017F;ich<lb/>
nicht in die Ho&#x0364;he geben ko&#x0364;nnen,<lb/>
&#x017F;ondern vielmehr an ihrem Ort<lb/>
niedergedruckt verbleiben mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#i">Kinnor,</hi> </hi> </head><lb/>
          <p>War bey den Ju&#x0364;den ein mit 22<lb/>
Saiten bezogenes, und in Ge-<lb/>
&#x017F;talt eines Triangels gemachtes<lb/>
Jn&#x017F;trument, welches un&#x017F;erm <hi rendition="#aq">P&#x017F;al-<lb/>
terio</hi> nicht una&#x0364;hnlich zu &#x017F;eyn &#x017F;chei-<lb/>
net.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#fr">Kirchberg,</hi> </head><lb/>
          <p>Uraltes und beru&#x0364;hmtes Reichs-<lb/>
Ge&#x017F;chlechte in Thu&#x0364;ringen, wel-<lb/>
ches Anno 1130 den Burggrafen-<lb/>
Titel bekommen. Es be&#x017F;itzet die<lb/>
Herr&#x017F;chafft Hachenburg &#x017F;amt zu-<lb/>
geho&#x0364;rigen aus der Graf&#x017F;chafft<lb/>
Sayn und die Herr&#x017F;chafft Farn-<lb/>
rode im Ei&#x017F;enachi&#x017F;chen, i&#x017F;t der<lb/>
Lutheri&#x017F;chen Religion zugethan,<lb/>
und der ietzige Burggrafe <hi rendition="#aq">Geor-<lb/>
gius Friedericus</hi> i&#x017F;t ein gelehrter<lb/>
Herr, und der eintzige Stamm-<lb/>
halter die&#x017F;es uralten Ge&#x017F;chlechts,<lb/>
welcher &#x017F;ich den 9 May 1708 mit<lb/><hi rendition="#aq">Sophia Amalia,</hi> einer Gra&#x0364;fin von<lb/>
Na&#x017F;&#x017F;au-Ottweiler verma&#x0364;hlet hat.<lb/>
&#x017F;. Adels-<hi rendition="#aq">Lexicon.</hi> Die Burg-<lb/>
grafen von Kirchberg, welche auf<lb/>
der We&#x017F;tpha&#x0364;li&#x017F;chen Grafen-Banck<lb/>
Sitz und Stimme haben, fu&#x0364;hren<lb/>
im Wappen drey &#x017F;chwartze Pfa&#x0364;hle<lb/>
im &#x017F;ilbernen Felde, wegen der<lb/>
Graf&#x017F;chafit Kirchberg; einen<lb/>
&#x017F;chwartzen aufgerichteten Lo&#x0364;wen im<lb/>
&#x017F;ilbernen Felde wegen des Burg-<lb/>
grafthums; einen vorwerts &#x017F;tehen-<lb/><cb n="1216"/>
<fw place="top" type="header"><hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Kir</hi></hi></fw><lb/>
den gu&#x0364;ldenen Lo&#x0364;wen im rothen Fel-<lb/>
de, wegen Sayn; 2 &#x017F;chwartze Pfa&#x0364;h-<lb/>
le in Silber wegen Witgen&#x017F;tein;<lb/>
eine &#x017F;ilberne Stra&#x017F;&#x017F;e mit drey<lb/>
Schweins-Ko&#x0364;pffen wegen der<lb/>
Herr&#x017F;chafft Freisburg; und ein<lb/>
&#x017F;ilbern Ca&#x017F;tell mit zwey Thu&#x0364;rmen<lb/>
im rothen Felde wegen Homburg.<lb/>
Oben auf die&#x017F;em Schilde &#x017F;tehen<lb/>
5 offene Helme. Der er&#x017F;te pra&#x0364;-<lb/>
&#x017F;entiret einen von &#x017F;chwartz und<lb/>
Silber gewundenen Tu&#x0364;rcki&#x017F;chen<lb/>
Bund mit einem runden Schilde<lb/>
von Pfauen-Federn be&#x017F;tecket, dar-<lb/>
innen ein Ring mit 5 ausgebrei-<lb/>
teten Pfau-Federn. Der andere<lb/>
hat 3 &#x017F;chwartze Pfa&#x0364;le mit einem<lb/>
dergleichen Tu&#x0364;rcki&#x017F;chen Bunde,<lb/>
auf welchem zwey Reihen Pfau-<lb/>
Federn, wegen Kirchberg; der drit-<lb/>
te i&#x017F;t gecro&#x0364;nt, und hat ein gu&#x0364;l-<lb/>
den gewundenes Horn, wegen<lb/>
Sayn; der vierte hat einen &#x017F;chwar-<lb/>
tzen mit Silber aufge&#x017F;chlagenen<lb/>
Hut, worauf fu&#x0364;nff wei&#x017F;&#x017F;e und<lb/>
&#x017F;chwartze Strauß-Federn &#x017F;tecken,<lb/>
wegen Witgen&#x017F;tein; und endlich<lb/>
zeiget der fu&#x0364;nffte das &#x017F;ilberne Ca-<lb/>
&#x017F;tell, wegen Homburg.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#fr">Kirchen-Mu&#x017F;ic,</hi> </head><lb/>
          <p>J&#x017F;t ein betra&#x0364;chtlicher Theil des<lb/>
o&#x0364;ffentlichen Gottesdien&#x017F;tes. Von<lb/>
der&#x017F;elben Wirckung heißt es im<lb/><hi rendition="#aq">Di&#x017F;cours &#x017F;ur l&#x2019; Harmonie</hi> Die<lb/>
Kirchen-Mu&#x017F;ic ziehet den Gottlo-<lb/>
&#x017F;en zum Tempel; &#x017F;ein Ohr, das<lb/>
vor andern Lehren ver&#x017F;topft i&#x017F;t,<lb/>
o&#x0364;ffnet &#x017F;ich doch den durchdringen-<lb/>
den Kla&#x0364;ngen; bald ru&#x0364;hren lauter<lb/>
donnernde Accorde, welche die<lb/>
Lu&#x0364;fte zitternd trennen, einen &#x017F;ol-<lb/>
chen unheiligen Men&#x017F;chen, erfu&#x0364;l-<lb/>
len ihn mit Furcht und Ent&#x017F;etzen;<lb/>
die &#x017F;trenge Harmonie &#x017F;tellet ihm<lb/>
einen lebendigen, &#x017F;chrecklichen,<lb/>
unvermeidlichen Gott vor, der<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">mit</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0628] Kin Kir cken etwas lang und gebogen ſeyn, und demnach die Kinn-Kette de- ſto weniger; ſo kan man auch noch uͤber das, im Fall es noͤthig, oben zwiſchen einem iedweden Haacken, und dem Auge der Stan- gen noch ein kleines Ringlein an- biegen laſſen, dadurch verhuͤtet wird, daß die Kinn-Haacken ſich nicht in die Hoͤhe geben koͤnnen, ſondern vielmehr an ihrem Ort niedergedruckt verbleiben muͤſſen. Kinnor, War bey den Juͤden ein mit 22 Saiten bezogenes, und in Ge- ſtalt eines Triangels gemachtes Jnſtrument, welches unſerm Pſal- terio nicht unaͤhnlich zu ſeyn ſchei- net. Kirchberg, Uraltes und beruͤhmtes Reichs- Geſchlechte in Thuͤringen, wel- ches Anno 1130 den Burggrafen- Titel bekommen. Es beſitzet die Herrſchafft Hachenburg ſamt zu- gehoͤrigen aus der Grafſchafft Sayn und die Herrſchafft Farn- rode im Eiſenachiſchen, iſt der Lutheriſchen Religion zugethan, und der ietzige Burggrafe Geor- gius Friedericus iſt ein gelehrter Herr, und der eintzige Stamm- halter dieſes uralten Geſchlechts, welcher ſich den 9 May 1708 mit Sophia Amalia, einer Graͤfin von Naſſau-Ottweiler vermaͤhlet hat. ſ. Adels-Lexicon. Die Burg- grafen von Kirchberg, welche auf der Weſtphaͤliſchen Grafen-Banck Sitz und Stimme haben, fuͤhren im Wappen drey ſchwartze Pfaͤhle im ſilbernen Felde, wegen der Grafſchafit Kirchberg; einen ſchwartzen aufgerichteten Loͤwen im ſilbernen Felde wegen des Burg- grafthums; einen vorwerts ſtehen- den guͤldenen Loͤwen im rothen Fel- de, wegen Sayn; 2 ſchwartze Pfaͤh- le in Silber wegen Witgenſtein; eine ſilberne Straſſe mit drey Schweins-Koͤpffen wegen der Herrſchafft Freisburg; und ein ſilbern Caſtell mit zwey Thuͤrmen im rothen Felde wegen Homburg. Oben auf dieſem Schilde ſtehen 5 offene Helme. Der erſte praͤ- ſentiret einen von ſchwartz und Silber gewundenen Tuͤrckiſchen Bund mit einem runden Schilde von Pfauen-Federn beſtecket, dar- innen ein Ring mit 5 ausgebrei- teten Pfau-Federn. Der andere hat 3 ſchwartze Pfaͤle mit einem dergleichen Tuͤrckiſchen Bunde, auf welchem zwey Reihen Pfau- Federn, wegen Kirchberg; der drit- te iſt gecroͤnt, und hat ein guͤl- den gewundenes Horn, wegen Sayn; der vierte hat einen ſchwar- tzen mit Silber aufgeſchlagenen Hut, worauf fuͤnff weiſſe und ſchwartze Strauß-Federn ſtecken, wegen Witgenſtein; und endlich zeiget der fuͤnffte das ſilberne Ca- ſtell, wegen Homburg. Kirchen-Muſic, Jſt ein betraͤchtlicher Theil des oͤffentlichen Gottesdienſtes. Von derſelben Wirckung heißt es im Diſcours ſur l’ Harmonie Die Kirchen-Muſic ziehet den Gottlo- ſen zum Tempel; ſein Ohr, das vor andern Lehren verſtopft iſt, oͤffnet ſich doch den durchdringen- den Klaͤngen; bald ruͤhren lauter donnernde Accorde, welche die Luͤfte zitternd trennen, einen ſol- chen unheiligen Menſchen, erfuͤl- len ihn mit Furcht und Entſetzen; die ſtrenge Harmonie ſtellet ihm einen lebendigen, ſchrecklichen, unvermeidlichen Gott vor, der mit

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/trichter_ritterexercitienlexikon_1742
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/trichter_ritterexercitienlexikon_1742/628
Zitationshilfe: Trichter, Valentin: Curiöses Reit- Jagd- Fecht- Tantz- oder Ritter-Exercitien-Lexicon. Leipzig, 1742, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/trichter_ritterexercitienlexikon_1742/628>, abgerufen am 21.12.2024.