Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Trichter, Valentin: Curiöses Reit- Jagd- Fecht- Tantz- oder Ritter-Exercitien-Lexicon. Leipzig, 1742.

Bild:
<< vorherige Seite

[Spaltenumbruch]

Gru
äussersten Federn mit schönen
gelben Spiegeln gezieret. Die
kleineste Art, welche um ein merck-
liches geringer, als ein Haus-
Sperling ist, und sonderlich we-
gen des kurtzen Schwantzes viel
kürtzer aussiehet, hat eben die
Farbe, nur daß die Brust mehr
grünlicht als gelb ist. Bey bey-
den letztern diesen sind die Weiblein
durch die dunckle Farbe zu erken-
nen, als welche bey der mitlern
und kleinsten Art so abfärbig ist,
daß an der Brust kaum etliche gel-
be Federlein hervor scheinen, der
Rücken aber samt dem Kopff nicht
grün, sondern vielmehr grau
aussiehet; hingegen bey der größ-
ten Art ist der Unterscheid zwischen
Männlein und Weiblein nicht so
leicht abzunehmen, man halte sie
denn gegen einander. Der Schna-
bel ist dick, hinten her wol noch
einmal so dick, als der Schnabel
eines Feld-Sperlinges; denn es ist
ein Vogel, der harte Körner und
Beere zerknirschen muß; doch ist
er vornenher etwas länglicht, wie
ein Sperlings-Schnabel. Sie
halten sich mehrentheils in Vor-
höltzern auf, wo junger, ziemlich
hoher, iedoch nicht sehr dick ste-
hender Schlag ist, erwehlen zu ih-
rer Brut meistentheils Schwartz-
Holtz, und suchen einen sehr di-
cken, in etwas allein stehenden
Baum, auf dem sie ihr Nest man-
chesmahl sehr niedrig, nicht selten
aber auch auf grosse Eichen, ziem-
lich hoch setzen, und zwar an Or-
ten, wo es so dick mit Aesten um-
geben, daß es sehr schwer zu fin-
den ist. Sie machen solches aus-
wendig mit lauter Erden-Moos,
inwendig aber theils ebenfalls mit
solchem Moos, theils mit Wollen
und anderm gelinden Zeug, und
[Spaltenumbruch]
Guck
bringen darinne vier bis fünff Jun-
ge aus. Jhre Nahrung bestehet
in allerhand Körnern und Gesä-
me, am meisten aber in Hanff-
und Lein-Saamen, massen sie im
September auf denselben Län-
dern am meisten zu sehen sind. Un-
gefehr acht Tage vor Michaelis
fangen sie an zu streichen, aber
nicht mit Schaaren, sondern
höchstens zehen bis zwölff mit ein-
ander, und lassen sich zu solcher
Zeit, sowol auf Feld- als andern
Herden, vermittelst einer Lock gar
leichte fangen. Jm November
aber, wenn das Laub fällt, ver-
grössern sich die Schaaren wieder,
und fallen nicht selten in Kram-
mets-Vögel-Herden vierzig bis
funffzig auf einmal ein, nachge-
hends aber lassen sie sich nur ein-
zeln sehen. Jhr Wiederstrich
kommt im Martio, welchen sie
sowol als ihren Wegzug mit ei-
nem wunderbar-lautenden zwey-
stimmigen Ruff anzuzeigen pflegen.
Sie sind, wenn man ihnen nur
das Fressen anfänglich auf den
Boden des Vogel-Hauses streuet,
in denselben lange zu erhalten, und
darff man ihnen nur puren unge-
drückten Hanff, auch, nach Be-
schaffenheit der Jahres-Zeit zu-
weilen etwas grünes, Salat,
Weißkraut etc. und Wacholder-
Beere darneben geben.

Guckguck, Kuckuck, Cu-
culus, Coucou,

Jst ein Vogel, welcher seinen
Nahmen von seinem Ruff bekom-
men. Er wird zwar von vielen
für einen Raub-Vogel gehalten,
ist aber nichts weniger, als der-
selbe, ohnerachtet er, ausser dem
Schnabel und Fängen, in allen
einem Sperber gleichet: Denn er

hat

[Spaltenumbruch]

Gru
aͤuſſerſten Federn mit ſchoͤnen
gelben Spiegeln gezieret. Die
kleineſte Art, welche um ein merck-
liches geringer, als ein Haus-
Sperling iſt, und ſonderlich we-
gen des kurtzen Schwantzes viel
kuͤrtzer ausſiehet, hat eben die
Farbe, nur daß die Bruſt mehr
gruͤnlicht als gelb iſt. Bey bey-
den letztern dieſen ſind die Weiblein
durch die dunckle Farbe zu erken-
nen, als welche bey der mitlern
und kleinſten Art ſo abfaͤrbig iſt,
daß an der Bruſt kaum etliche gel-
be Federlein hervor ſcheinen, der
Ruͤcken aber ſamt dem Kopff nicht
gruͤn, ſondern vielmehr grau
ausſiehet; hingegen bey der groͤß-
ten Art iſt der Unterſcheid zwiſchen
Maͤnnlein und Weiblein nicht ſo
leicht abzunehmen, man halte ſie
denn gegen einander. Der Schna-
bel iſt dick, hinten her wol noch
einmal ſo dick, als der Schnabel
eines Feld-Sperlinges; denn es iſt
ein Vogel, der harte Koͤrner und
Beere zerknirſchen muß; doch iſt
er vornenher etwas laͤnglicht, wie
ein Sperlings-Schnabel. Sie
halten ſich mehrentheils in Vor-
hoͤltzern auf, wo junger, ziemlich
hoher, iedoch nicht ſehr dick ſte-
hender Schlag iſt, erwehlen zu ih-
rer Brut meiſtentheils Schwartz-
Holtz, und ſuchen einen ſehr di-
cken, in etwas allein ſtehenden
Baum, auf dem ſie ihr Neſt man-
chesmahl ſehr niedrig, nicht ſelten
aber auch auf groſſe Eichen, ziem-
lich hoch ſetzen, und zwar an Or-
ten, wo es ſo dick mit Aeſten um-
geben, daß es ſehr ſchwer zu fin-
den iſt. Sie machen ſolches aus-
wendig mit lauter Erden-Moos,
inwendig aber theils ebenfalls mit
ſolchem Moos, theils mit Wollen
und anderm gelinden Zeug, und
[Spaltenumbruch]
Guck
bringen darinne vier bis fuͤnff Jun-
ge aus. Jhre Nahrung beſtehet
in allerhand Koͤrnern und Geſaͤ-
me, am meiſten aber in Hanff-
und Lein-Saamen, maſſen ſie im
September auf denſelben Laͤn-
dern am meiſten zu ſehen ſind. Un-
gefehr acht Tage vor Michaelis
fangen ſie an zu ſtreichen, aber
nicht mit Schaaren, ſondern
hoͤchſtens zehen bis zwoͤlff mit ein-
ander, und laſſen ſich zu ſolcher
Zeit, ſowol auf Feld- als andern
Herden, vermittelſt einer Lock gar
leichte fangen. Jm November
aber, wenn das Laub faͤllt, ver-
groͤſſern ſich die Schaaren wieder,
und fallen nicht ſelten in Kram-
mets-Voͤgel-Herden vierzig bis
funffzig auf einmal ein, nachge-
hends aber laſſen ſie ſich nur ein-
zeln ſehen. Jhr Wiederſtrich
kommt im Martio, welchen ſie
ſowol als ihren Wegzug mit ei-
nem wunderbar-lautenden zwey-
ſtim̃igen Ruff anzuzeigen pflegen.
Sie ſind, wenn man ihnen nur
das Freſſen anfaͤnglich auf den
Boden des Vogel-Hauſes ſtreuet,
in denſelben lange zu erhalten, und
darff man ihnen nur puren unge-
druͤckten Hanff, auch, nach Be-
ſchaffenheit der Jahres-Zeit zu-
weilen etwas gruͤnes, Salat,
Weißkraut ꝛc. und Wacholder-
Beere darneben geben.

Guckguck, Kuckuck, Cu-
culus, Coucou,

Jſt ein Vogel, welcher ſeinen
Nahmen von ſeinem Ruff bekom-
men. Er wird zwar von vielen
fuͤr einen Raub-Vogel gehalten,
iſt aber nichts weniger, als der-
ſelbe, ohnerachtet er, auſſer dem
Schnabel und Faͤngen, in allen
einem Sperber gleichet: Denn er

hat
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0504"/><cb n="967"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Gru</hi></hi></fw><lb/>
a&#x0364;u&#x017F;&#x017F;er&#x017F;ten Federn mit &#x017F;cho&#x0364;nen<lb/>
gelben Spiegeln gezieret. Die<lb/>
kleine&#x017F;te Art, welche um ein merck-<lb/>
liches geringer, als ein Haus-<lb/>
Sperling i&#x017F;t, und &#x017F;onderlich we-<lb/>
gen des kurtzen Schwantzes viel<lb/>
ku&#x0364;rtzer aus&#x017F;iehet, hat eben die<lb/>
Farbe, nur daß die Bru&#x017F;t mehr<lb/>
gru&#x0364;nlicht als gelb i&#x017F;t. Bey bey-<lb/>
den letztern die&#x017F;en &#x017F;ind die Weiblein<lb/>
durch die dunckle Farbe zu erken-<lb/>
nen, als welche bey der mitlern<lb/>
und klein&#x017F;ten Art &#x017F;o abfa&#x0364;rbig i&#x017F;t,<lb/>
daß an der Bru&#x017F;t kaum etliche gel-<lb/>
be Federlein hervor &#x017F;cheinen, der<lb/>
Ru&#x0364;cken aber &#x017F;amt dem Kopff nicht<lb/>
gru&#x0364;n, &#x017F;ondern vielmehr grau<lb/>
aus&#x017F;iehet; hingegen bey der gro&#x0364;ß-<lb/>
ten Art i&#x017F;t der Unter&#x017F;cheid zwi&#x017F;chen<lb/>
Ma&#x0364;nnlein und Weiblein nicht &#x017F;o<lb/>
leicht abzunehmen, man halte &#x017F;ie<lb/>
denn gegen einander. Der Schna-<lb/>
bel i&#x017F;t dick, hinten her wol noch<lb/>
einmal &#x017F;o dick, als der Schnabel<lb/>
eines Feld-Sperlinges; denn es i&#x017F;t<lb/>
ein Vogel, der harte Ko&#x0364;rner und<lb/>
Beere zerknir&#x017F;chen muß; doch i&#x017F;t<lb/>
er vornenher etwas la&#x0364;nglicht, wie<lb/>
ein Sperlings-Schnabel. Sie<lb/>
halten &#x017F;ich mehrentheils in Vor-<lb/>
ho&#x0364;ltzern auf, wo junger, ziemlich<lb/>
hoher, iedoch nicht &#x017F;ehr dick &#x017F;te-<lb/>
hender Schlag i&#x017F;t, erwehlen zu ih-<lb/>
rer Brut mei&#x017F;tentheils Schwartz-<lb/>
Holtz, und &#x017F;uchen einen &#x017F;ehr di-<lb/>
cken, in etwas allein &#x017F;tehenden<lb/>
Baum, auf dem &#x017F;ie ihr Ne&#x017F;t man-<lb/>
chesmahl &#x017F;ehr niedrig, nicht &#x017F;elten<lb/>
aber auch auf gro&#x017F;&#x017F;e Eichen, ziem-<lb/>
lich hoch &#x017F;etzen, und zwar an Or-<lb/>
ten, wo es &#x017F;o dick mit Ae&#x017F;ten um-<lb/>
geben, daß es &#x017F;ehr &#x017F;chwer zu fin-<lb/>
den i&#x017F;t. Sie machen &#x017F;olches aus-<lb/>
wendig mit lauter Erden-Moos,<lb/>
inwendig aber theils ebenfalls mit<lb/>
&#x017F;olchem Moos, theils mit Wollen<lb/>
und anderm gelinden Zeug, und<lb/><cb n="968"/>
<fw place="top" type="header"><hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Guck</hi></hi></fw><lb/>
bringen darinne vier bis fu&#x0364;nff Jun-<lb/>
ge aus. Jhre Nahrung be&#x017F;tehet<lb/>
in allerhand Ko&#x0364;rnern und Ge&#x017F;a&#x0364;-<lb/>
me, am mei&#x017F;ten aber in Hanff-<lb/>
und Lein-Saamen, ma&#x017F;&#x017F;en &#x017F;ie im<lb/>
September auf den&#x017F;elben La&#x0364;n-<lb/>
dern am mei&#x017F;ten zu &#x017F;ehen &#x017F;ind. Un-<lb/>
gefehr acht Tage vor Michaelis<lb/>
fangen &#x017F;ie an zu &#x017F;treichen, aber<lb/>
nicht mit Schaaren, &#x017F;ondern<lb/>
ho&#x0364;ch&#x017F;tens zehen bis zwo&#x0364;lff mit ein-<lb/>
ander, und la&#x017F;&#x017F;en &#x017F;ich zu &#x017F;olcher<lb/>
Zeit, &#x017F;owol auf Feld- als andern<lb/>
Herden, vermittel&#x017F;t einer Lock gar<lb/>
leichte fangen. Jm November<lb/>
aber, wenn das Laub fa&#x0364;llt, ver-<lb/>
gro&#x0364;&#x017F;&#x017F;ern &#x017F;ich die Schaaren wieder,<lb/>
und fallen nicht &#x017F;elten in Kram-<lb/>
mets-Vo&#x0364;gel-Herden vierzig bis<lb/>
funffzig auf einmal ein, nachge-<lb/>
hends aber la&#x017F;&#x017F;en &#x017F;ie &#x017F;ich nur ein-<lb/>
zeln &#x017F;ehen. Jhr Wieder&#x017F;trich<lb/>
kommt im Martio, welchen &#x017F;ie<lb/>
&#x017F;owol als ihren Wegzug mit ei-<lb/>
nem wunderbar-lautenden zwey-<lb/>
&#x017F;tim&#x0303;igen Ruff anzuzeigen pflegen.<lb/>
Sie &#x017F;ind, wenn man ihnen nur<lb/>
das Fre&#x017F;&#x017F;en anfa&#x0364;nglich auf den<lb/>
Boden des Vogel-Hau&#x017F;es &#x017F;treuet,<lb/>
in den&#x017F;elben lange zu erhalten, und<lb/>
darff man ihnen nur puren unge-<lb/>
dru&#x0364;ckten Hanff, auch, nach Be-<lb/>
&#x017F;chaffenheit der Jahres-Zeit zu-<lb/>
weilen etwas gru&#x0364;nes, Salat,<lb/>
Weißkraut &#xA75B;c. und Wacholder-<lb/>
Beere darneben geben.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#fr">Guckguck, Kuckuck,</hi> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#i">Cu-<lb/>
culus, Coucou,</hi> </hi> </head><lb/>
          <p>J&#x017F;t ein Vogel, welcher &#x017F;einen<lb/>
Nahmen von &#x017F;einem Ruff bekom-<lb/>
men. Er wird zwar von vielen<lb/>
fu&#x0364;r einen Raub-Vogel gehalten,<lb/>
i&#x017F;t aber nichts weniger, als der-<lb/>
&#x017F;elbe, ohnerachtet er, au&#x017F;&#x017F;er dem<lb/>
Schnabel und Fa&#x0364;ngen, in allen<lb/>
einem Sperber gleichet: Denn er<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">hat</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0504] Gru Guck aͤuſſerſten Federn mit ſchoͤnen gelben Spiegeln gezieret. Die kleineſte Art, welche um ein merck- liches geringer, als ein Haus- Sperling iſt, und ſonderlich we- gen des kurtzen Schwantzes viel kuͤrtzer ausſiehet, hat eben die Farbe, nur daß die Bruſt mehr gruͤnlicht als gelb iſt. Bey bey- den letztern dieſen ſind die Weiblein durch die dunckle Farbe zu erken- nen, als welche bey der mitlern und kleinſten Art ſo abfaͤrbig iſt, daß an der Bruſt kaum etliche gel- be Federlein hervor ſcheinen, der Ruͤcken aber ſamt dem Kopff nicht gruͤn, ſondern vielmehr grau ausſiehet; hingegen bey der groͤß- ten Art iſt der Unterſcheid zwiſchen Maͤnnlein und Weiblein nicht ſo leicht abzunehmen, man halte ſie denn gegen einander. Der Schna- bel iſt dick, hinten her wol noch einmal ſo dick, als der Schnabel eines Feld-Sperlinges; denn es iſt ein Vogel, der harte Koͤrner und Beere zerknirſchen muß; doch iſt er vornenher etwas laͤnglicht, wie ein Sperlings-Schnabel. Sie halten ſich mehrentheils in Vor- hoͤltzern auf, wo junger, ziemlich hoher, iedoch nicht ſehr dick ſte- hender Schlag iſt, erwehlen zu ih- rer Brut meiſtentheils Schwartz- Holtz, und ſuchen einen ſehr di- cken, in etwas allein ſtehenden Baum, auf dem ſie ihr Neſt man- chesmahl ſehr niedrig, nicht ſelten aber auch auf groſſe Eichen, ziem- lich hoch ſetzen, und zwar an Or- ten, wo es ſo dick mit Aeſten um- geben, daß es ſehr ſchwer zu fin- den iſt. Sie machen ſolches aus- wendig mit lauter Erden-Moos, inwendig aber theils ebenfalls mit ſolchem Moos, theils mit Wollen und anderm gelinden Zeug, und bringen darinne vier bis fuͤnff Jun- ge aus. Jhre Nahrung beſtehet in allerhand Koͤrnern und Geſaͤ- me, am meiſten aber in Hanff- und Lein-Saamen, maſſen ſie im September auf denſelben Laͤn- dern am meiſten zu ſehen ſind. Un- gefehr acht Tage vor Michaelis fangen ſie an zu ſtreichen, aber nicht mit Schaaren, ſondern hoͤchſtens zehen bis zwoͤlff mit ein- ander, und laſſen ſich zu ſolcher Zeit, ſowol auf Feld- als andern Herden, vermittelſt einer Lock gar leichte fangen. Jm November aber, wenn das Laub faͤllt, ver- groͤſſern ſich die Schaaren wieder, und fallen nicht ſelten in Kram- mets-Voͤgel-Herden vierzig bis funffzig auf einmal ein, nachge- hends aber laſſen ſie ſich nur ein- zeln ſehen. Jhr Wiederſtrich kommt im Martio, welchen ſie ſowol als ihren Wegzug mit ei- nem wunderbar-lautenden zwey- ſtim̃igen Ruff anzuzeigen pflegen. Sie ſind, wenn man ihnen nur das Freſſen anfaͤnglich auf den Boden des Vogel-Hauſes ſtreuet, in denſelben lange zu erhalten, und darff man ihnen nur puren unge- druͤckten Hanff, auch, nach Be- ſchaffenheit der Jahres-Zeit zu- weilen etwas gruͤnes, Salat, Weißkraut ꝛc. und Wacholder- Beere darneben geben. Guckguck, Kuckuck, Cu- culus, Coucou, Jſt ein Vogel, welcher ſeinen Nahmen von ſeinem Ruff bekom- men. Er wird zwar von vielen fuͤr einen Raub-Vogel gehalten, iſt aber nichts weniger, als der- ſelbe, ohnerachtet er, auſſer dem Schnabel und Faͤngen, in allen einem Sperber gleichet: Denn er hat

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/trichter_ritterexercitienlexikon_1742
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/trichter_ritterexercitienlexikon_1742/504
Zitationshilfe: Trichter, Valentin: Curiöses Reit- Jagd- Fecht- Tantz- oder Ritter-Exercitien-Lexicon. Leipzig, 1742, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/trichter_ritterexercitienlexikon_1742/504>, abgerufen am 21.12.2024.