bogen, und der lincke wohl ausge- strecket, oder auch vorne gebogen übergeworffen, und bey dem zwey- ten Tacte der lincke gebeuget, und der rechte gut gestrecket, oder vorn übergeworffen. Diese Lection läst sich auch doppelt, als 4 Täcte nach einander, rückwerts hin und her lauffen, und läst recht proper, wenn sie also in der Menuet, ent- weder nach dem Hände-geben, oder auch flugs nach der Ausführung angebracht wird; man kan sie auch oben bey dem Einkehren anwen- den. Gar artig wird auch dieser Pas de Fleuret mit einem Pas de Sissonne untermenget.
Fleuret doublenach der Seite vorn über den Fuß,
Wird, was den Tact und die Ordnung der Schritte anlanget, eben also, wie der hinter den Fuß, gemacht, ausser daß der eine Fuß über den andern weggesetzet wird.
Fleuret croise,
Der doppelte Fleuret nach der Seite creutzweise, als mit dem er- sten Beine vor und hinter; und wieder mit dem lincken Beine hin- ter und vor, wird also gemacht: Will man den einen Fuß nicht zweymal nach einander creutzweise über den andern vorn oder hinten wegsetzen, sondern sie beyde creutz- weise unter einander verwechseln; so wird bey dem ersten Tacte nach der lincken Seite mit dem rechten Fusse einmal über den lincken vorn, und das zweyte mal über den lin- cken hinten weg geschritten; und bey dem zweyten Tacte nach der rechten Seite mit dem lincken ein- mal über den rechten hinten, und das zweyte mal über den rechten vorne creutzweise weggelauffen.
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Fli
Fleuret,s. Floret.
Fleute, v. Flaute.
Fliege,
Ein bekandtes kleines fliegendes Ungeziefer, welches Menschen und Vieh beschwerlich fället. Die Pferde werden entweder mit Flie- gen-Netzen behänget, oder durch allerley Anstriche vor diesem Unge- ziefer verwahret. Man lässet ent- weder gestossene Lorbeeren in Was- ser sieden, und wäschet die Pferde damit. Die Fuhrleute bestreichen sie mit Hanf, so mit dem Kraute ausgezogen werden muß, oder auch mit dem Safte aus Kürbis- Blättern. Andere sieden Wermut mit Oster-Lucey, oder aber Tann- Zapffen, und die Gipffel von Bir- cken und Knoblauch im Wasser, netzen ein Tuch darein, und be- streichen die Pferde damit um den Kopf und Leib, wo sich die Fliegen hinzusetzen pflegen.
Fliegen-Netze,
Sind aus Garn gestrickte Pfer- de-Decken, welche über das gantze Hinter- und Vorder-Theil, sowol über die Mähne, als um die Stir- ne um die Brust gehen, unten aber rings herum mit dick an ein- ander gefügten Schnürlein be- hängt sind, und den Pferden Sommers-Zeit über das Geschir- re gedecket werden, damit zu ver- hindern, daß solche nicht so sehr von den Fliegen geplaget werden mögen.
Fliegen-Schimmel,
Nennet man eine Farbe der Pferde, deren die Haupt-Farbe weiß, in derselben aber lauter klei- ne schwartze Fleckgen anzutreffen, daß es nicht anders aussiehet, als ob über dem Pferde lauter Flie-
gen
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Fle
bogen, und der lincke wohl ausge- ſtrecket, oder auch vorne gebogen uͤbergeworffen, und bey dem zwey- ten Tacte der lincke gebeuget, und der rechte gut geſtrecket, oder vorn uͤbergeworffen. Dieſe Lection laͤſt ſich auch doppelt, als 4 Taͤcte nach einander, ruͤckwerts hin und her lauffen, und laͤſt recht proper, wenn ſie alſo in der Menuet, ent- weder nach dem Haͤnde-geben, oder auch flugs nach der Ausfuͤhrung angebracht wird; man kan ſie auch oben bey dem Einkehren anwen- den. Gar artig wird auch dieſer Pas de Fleuret mit einem Pas de Siſſonne untermenget.
Fleuret doublenach der Seite vorn uͤber den Fuß,
Wird, was den Tact und die Ordnung der Schritte anlanget, eben alſo, wie der hinter den Fuß, gemacht, auſſer daß der eine Fuß uͤber den andern weggeſetzet wird.
Fleuret croiſé,
Der doppelte Fleuret nach der Seite creutzweiſe, als mit dem er- ſten Beine vor und hinter; und wieder mit dem lincken Beine hin- ter und vor, wird alſo gemacht: Will man den einen Fuß nicht zweymal nach einander creutzweiſe uͤber den andern vorn oder hinten wegſetzen, ſondern ſie beyde creutz- weiſe unter einander verwechſeln; ſo wird bey dem erſten Tacte nach der lincken Seite mit dem rechten Fuſſe einmal uͤber den lincken vorn, und das zweyte mal uͤber den lin- cken hinten weg geſchritten; und bey dem zweyten Tacte nach der rechten Seite mit dem lincken ein- mal uͤber den rechten hinten, und das zweyte mal uͤber den rechten vorne creutzweiſe weggelauffen.
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Fli
Fleuret,ſ. Floret.
Fleute, v. Flûte.
Fliege,
Ein bekandtes kleines fliegendes Ungeziefer, welches Menſchen und Vieh beſchwerlich faͤllet. Die Pferde werden entweder mit Flie- gen-Netzen behaͤnget, oder durch allerley Anſtriche vor dieſem Unge- ziefer verwahret. Man laͤſſet ent- weder geſtoſſene Lorbeeren in Waſ- ſer ſieden, und waͤſchet die Pferde damit. Die Fuhrleute beſtreichen ſie mit Hanf, ſo mit dem Kraute ausgezogen werden muß, oder auch mit dem Safte aus Kuͤrbis- Blaͤttern. Andere ſieden Wermut mit Oſter-Lucey, oder aber Tann- Zapffen, und die Gipffel von Bir- cken und Knoblauch im Waſſer, netzen ein Tuch darein, und be- ſtreichen die Pferde damit um den Kopf und Leib, wo ſich die Fliegen hinzuſetzen pflegen.
Fliegen-Netze,
Sind aus Garn geſtrickte Pfer- de-Decken, welche uͤber das gantze Hinter- und Vorder-Theil, ſowol uͤber die Maͤhne, als um die Stir- ne um die Bruſt gehen, unten aber rings herum mit dick an ein- ander gefuͤgten Schnuͤrlein be- haͤngt ſind, und den Pferden Sommers-Zeit uͤber das Geſchir- re gedecket werden, damit zu ver- hindern, daß ſolche nicht ſo ſehr von den Fliegen geplaget werden moͤgen.
Fliegen-Schimmel,
Nennet man eine Farbe der Pferde, deren die Haupt-Farbe weiß, in derſelben aber lauter klei- ne ſchwartze Fleckgen anzutreffen, daß es nicht anders ausſiehet, als ob uͤber dem Pferde lauter Flie-
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bogen, und der lincke wohl ausge-
ſtrecket, oder auch vorne gebogen
uͤbergeworffen, und bey dem zwey-
ten Tacte der lincke gebeuget, und
der rechte gut geſtrecket, oder
vorn uͤbergeworffen. Dieſe Lection
laͤſt ſich auch doppelt, als 4 Taͤcte
nach einander, ruͤckwerts hin und
her lauffen, und laͤſt recht proper,
wenn ſie alſo in der Menuet, ent-
weder nach dem Haͤnde-geben, oder
auch flugs nach der Ausfuͤhrung
angebracht wird; man kan ſie auch
oben bey dem Einkehren anwen-
den. Gar artig wird auch dieſer
Pas de Fleuret mit einem Pas de
Siſſonne untermenget.
Fleuret double nach der Seite
vorn uͤber den Fuß,
Wird, was den Tact und die
Ordnung der Schritte anlanget,
eben alſo, wie der hinter den Fuß,
gemacht, auſſer daß der eine Fuß
uͤber den andern weggeſetzet wird.
Fleuret croiſé,
Der doppelte Fleuret nach der
Seite creutzweiſe, als mit dem er-
ſten Beine vor und hinter; und
wieder mit dem lincken Beine hin-
ter und vor, wird alſo gemacht:
Will man den einen Fuß nicht
zweymal nach einander creutzweiſe
uͤber den andern vorn oder hinten
wegſetzen, ſondern ſie beyde creutz-
weiſe unter einander verwechſeln;
ſo wird bey dem erſten Tacte nach
der lincken Seite mit dem rechten
Fuſſe einmal uͤber den lincken vorn,
und das zweyte mal uͤber den lin-
cken hinten weg geſchritten; und
bey dem zweyten Tacte nach der
rechten Seite mit dem lincken ein-
mal uͤber den rechten hinten, und
das zweyte mal uͤber den rechten
vorne creutzweiſe weggelauffen.
Fleuret, ſ. Floret.
Fleute, v. Flûte.
Fliege,
Ein bekandtes kleines fliegendes
Ungeziefer, welches Menſchen und
Vieh beſchwerlich faͤllet. Die
Pferde werden entweder mit Flie-
gen-Netzen behaͤnget, oder durch
allerley Anſtriche vor dieſem Unge-
ziefer verwahret. Man laͤſſet ent-
weder geſtoſſene Lorbeeren in Waſ-
ſer ſieden, und waͤſchet die Pferde
damit. Die Fuhrleute beſtreichen
ſie mit Hanf, ſo mit dem Kraute
ausgezogen werden muß, oder
auch mit dem Safte aus Kuͤrbis-
Blaͤttern. Andere ſieden Wermut
mit Oſter-Lucey, oder aber Tann-
Zapffen, und die Gipffel von Bir-
cken und Knoblauch im Waſſer,
netzen ein Tuch darein, und be-
ſtreichen die Pferde damit um den
Kopf und Leib, wo ſich die Fliegen
hinzuſetzen pflegen.
Fliegen-Netze,
Sind aus Garn geſtrickte Pfer-
de-Decken, welche uͤber das gantze
Hinter- und Vorder-Theil, ſowol
uͤber die Maͤhne, als um die Stir-
ne um die Bruſt gehen, unten
aber rings herum mit dick an ein-
ander gefuͤgten Schnuͤrlein be-
haͤngt ſind, und den Pferden
Sommers-Zeit uͤber das Geſchir-
re gedecket werden, damit zu ver-
hindern, daß ſolche nicht ſo ſehr
von den Fliegen geplaget werden
moͤgen.
Fliegen-Schimmel,
Nennet man eine Farbe der
Pferde, deren die Haupt-Farbe
weiß, in derſelben aber lauter klei-
ne ſchwartze Fleckgen anzutreffen,
daß es nicht anders ausſiehet, als
ob uͤber dem Pferde lauter Flie-
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Trichter, Valentin: Curiöses Reit- Jagd- Fecht- Tantz- oder Ritter-Exercitien-Lexicon. Leipzig, 1742, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/trichter_ritterexercitienlexikon_1742/420>, abgerufen am 06.01.2025.
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