Trichter, Valentin: Curiöses Reit- Jagd- Fecht- Tantz- oder Ritter-Exercitien-Lexicon. Leipzig, 1742.[Spaltenumbruch]
Epa Eparer, cheval qui s' epare, Wird gesagt von einem Pferde, Eparvin, Jst ein Zufall, den die Pferde Eparvin sec, Jst eine Erstarrung und Erkal- Epaule du cheval, Jst ein Theil des vordern Leibes Epaules chevillees, Sagt man von einem Pferde, Epee, main de l' epee, Main de la lance, Die Hand des Degens und der Epee Romaine, Jst ein länglichter Wirbel, so Epi Halses nahe an der Mähne zei-get. Eperons, Sporen, sind ein kleines Stück Epi, oder Mulette d' un cheval, Jst eine Art einer natürlichen Epibomium, Ein Lied, so vor dem Altare ge- Epicedium, Trauer-Music, Leichen-Trauer- Epichalcum, Os tibiarum, Das Mundstück an einer Pfeif- Epicitharisma, War ein Stück für die Cither, Epiglottis, Das Athemzunglein oder Zäpf- einem U 5
[Spaltenumbruch]
Epa Eparer, cheval qui s’ epare, Wird geſagt von einem Pferde, Eparvin, Jſt ein Zufall, den die Pferde Eparvin ſec, Jſt eine Erſtarrung und Erkal- Epaule du cheval, Jſt ein Theil des vordern Leibes Epaules chevillées, Sagt man von einem Pferde, Epée, main de l’ epée, Main de la lance, Die Hand des Degens und der Epée Romaine, Jſt ein laͤnglichter Wirbel, ſo Epi Halſes nahe an der Maͤhne zei-get. Eperons, Sporen, ſind ein kleines Stuͤck Epi, oder Mulette d’ un cheval, Jſt eine Art einer natuͤrlichen Epibomium, Ein Lied, ſo vor dem Altare ge- Epicedium, Trauer-Muſic, Leichen-Trauer- Epichalcum, Os tibiarum, Das Mundſtuͤck an einer Pfeif- Epicithariſma, War ein Stuͤck fuͤr die Cither, Epiglottis, Das Athemzunglein oder Zaͤpf- einem U 5
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Epa
Epi
Eparer, cheval qui s’ epare,
Wird geſagt von einem Pferde,
ſo mit Gewalt ſtreichet und hin-
ten ausſchlaͤget, daß es die Huff-
Eiſen weiſt.
Eparvin,
Jſt ein Zufall, den die Pferde
inwendig an den unterſten Knien
bekommen, daran ſie hincken muͤſ-
ſen, welchen man ſonſt den Spat
nennet; man muß ihn in die Laͤnge
und qver brennen, und mit Brand-
Salbe heilen.
Eparvin ſec,
Jſt eine Erſtarrung und Erkal-
tung der Glieder, welche verurſa-
chet, daß die Pferde die Gelencke
nicht biegen koͤnnen.
Epaule du cheval,
Jſt ein Theil des vordern Leibes
vom Pferde, die Schultern oder
Bruſt, worauf ſich die faulen
Pferde ſtuͤtzen, und ſich nicht auf
die Croupe ſetzen, mithin auf des
Reuters Fauſt dringen.
Epaules chevillées,
Sagt man von einem Pferde,
ſo von Schultern ſtarr und ſteiff
iſt, und ſich nicht biegen noch be-
wegen laͤſt; weil es zu viel mit
Fleiſch uͤberladen iſt.
Epée, main de l’ epée, Main
de la lance,
Die Hand des Degens und der
Lantze, iſt die rechte Hand des Reu-
ters, und die lincke Hand nennet
man die Fauſt des Zaums.
Epée Romaine,
Jſt ein laͤnglichter Wirbel, ſo
aus widerborſtigen Haarſtortzeln
beſtehet, und faſt wie eine Pal-
laſch-Klinge formiret iſt, und ſich
auf einer oder anderer Seite des
Halſes nahe an der Maͤhne zei-
get.
Eperons,
Sporen, ſind ein kleines Stuͤck
Eiſen, ſo zwey krumme Theile ha-
ben, die in eine halbe Runde ge-
bogen, um ſolche an des Reuters
Ferſen, durch Huͤlffe eines Leders
zu befeſtigen; auſſen in der Mitte
hat es kleine eiſerne ſtachlichte
Raͤdlein, mit welchen der Reuter
dem Pferde nach Gelegenheit
Huͤlffen oder Straffen giebt.
Epi, oder Mulette d’ un cheval,
Jſt eine Art einer natuͤrlichen
Friſure oder Krauſe der Haare,
die an gewiſſen Orten ſich uͤber die
niedergelegten Haare erheben.
Epibomium,
Ein Lied, ſo vor dem Altare ge-
ſungen wird.
Epicedium,
Trauer-Muſic, Leichen-Trauer-
Stuͤck, welches vor des Verſtor-
benen Beerdigung gemacht wird.
Epichalcum, Os tibiarum,
Das Mundſtuͤck an einer Pfeif-
fe. Das Griechiſche Wort hat vom
Ertzte den Nahmen, daher es an-
zudeuten ſcheinet, daß vielmehr
ein meßingenes Mundſtuͤck an ei-
ner Trompete, Waldhorn u. d. g.
und durch Tibia eines von der-
gleichen Jnſtrumenten muͤſſe ver-
ſtanden werden.
Epicithariſma,
War ein Stuͤck fuͤr die Cither,
welches am Ende eines Schau-
ſpiels muſte gemacht werden.
Epiglottis,
Das Athemzunglein oder Zaͤpf-
lein im Halſe, deſſen Geſtalt faſt
einem
U 5
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