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Trichter, Valentin: Curiöses Reit- Jagd- Fecht- Tantz- oder Ritter-Exercitien-Lexicon. Leipzig, 1742.

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Dam
ge, muß man ihme dieserwegen
nicht alleine frölich und freundlich
zusprechen, sondern auch densel-
ben durch gegebenen Schweiß hier-
zu genossen machen. Diese Dachs-
Hunde werden auch von einigen
als Stöber-Hunde gebraucht, um
die Haasen und Füchse, so sich
währender Jagd-Zeit verkriechen,
auszustöbern, oder die Jltisse und
andere schädliche Thiere damit aus-
zuspüren, und auszugraben. Man
hat auch grosse starcke Dachs-
Hunde, damit man im Herbste
bey Nachts den auf die Nahrung
gehenden Dachs, wenn er von den
Spür-Hunden aufgetrieben wor-
den, zu hetzen, und zu fangen pfle-
get.

Dämlein, s. Damhirsch.
Dämme,

Sind Höltzer, worauf der Stock
in der Orgel lieget, in welchem
die Pfeiffen stecken, und sind ge-
macht, damit die Register füglich
können gezogen werden.

Dänemarck,

Der König in Dänemarck hat ein
in vier Theile durch das Danebrogi-
sche Ritter-Ordens-Creutz getheil-
tes Wappen, und präsentiren sich
darinne drey über einander gesetzte
blaue Leoparden, im güldenen und
mit rothen Hertzen bestreueten
Felde, wegen Dänemarck; ein ge-
krönter güldener Löwe mit einer
gekrümmeten silbernen Streit-Axt
im rothen Felde wegen Norwegen;
drey güldene Cronen im blauen
Felde, wegen der ehemahligen Ver-
einigung der drey Nordischen Cro-
nen; ein blauer Löwe, der 9 rothe
Hertzen unter sich hat, im güldenen
Felde, welches das Wappen der al-
ten Gothen ist, u. endlich unten zwey
über einander gehende blaue Löwen
im güldenen Felde, wegen Schleß-
[Spaltenumbruch]

Dam
wig; und ein gekrönter und gül-
dener Lindwurm, als das Wap-
pen der alten Wenden. Auf dem
Mittel-Schilde erscheinet ein drey-
faches Nessel-Blat im rothen
Felde, mit einem silber und roth
getheilten Schildlein in der Mit-
ten wegen Hollstein; ein silberner
Schwan mit einer güldenen Kro-
ne um den Hals, im rothen Felde,
wegen Stormarn; ein silberner
Reuter im rothen Felde, wegen
Ditmarsen; hierauf folgt noch ein
kleiner Mittel-Schild, worauf
zur Rechten zwey rothe Balcken
im güldenen, und zur Lincken ein
güldenes Creutz im blauen Felde,
wegen der Grafschafften Olden-
burg und Delmenhorst zu sehen.
Dieses gantze Schild stehet unter
einem Königlichen Baldachin oben
mit der Königlichen Krone und
des ietzigen Königes Wahl-Spru-
che: Dominus mihi adjutor. Die
Schildhalter sind zwey Wilde-
männer mit ihren Keulen in der
Hand, und um das Wappen hen-
gen die beyden grossen Ordens-
Ketten von Danebrog und dem
Elephanten.

Dame ziehen,

Jst ein etwas nachdenckliches
Spiel auf dem Bret, da man in
gewissen darauf abgetheilten Fel-
dern zweyerley an Farbe unter-
schiedene rund-gedrechselte Stei-
ne, derer insgemein 12 an der Zahl
seyn müssen, gegen einander setzet,
und so lange nach gewissen Vor-
theilen vor sich ziehet, bis man in
die letzten Felder des Feindes einen
oder mehrere Steine von den
seinen gebracht, welche sodenn
zum Sieges-Zeichen mit einem
Steine von dieser Art gekrönet
werden müssen, davon ein solcher

doppel-

[Spaltenumbruch]

Dam
ge, muß man ihme dieſerwegen
nicht alleine froͤlich und freundlich
zuſprechen, ſondern auch denſel-
ben durch gegebenen Schweiß hier-
zu genoſſen machen. Dieſe Dachs-
Hunde werden auch von einigen
als Stoͤber-Hunde gebraucht, um
die Haaſen und Fuͤchſe, ſo ſich
waͤhrender Jagd-Zeit verkriechen,
auszuſtoͤbern, oder die Jltiſſe und
andere ſchaͤdliche Thiere damit aus-
zuſpuͤren, und auszugraben. Man
hat auch groſſe ſtarcke Dachs-
Hunde, damit man im Herbſte
bey Nachts den auf die Nahrung
gehenden Dachs, wenn er von den
Spuͤr-Hunden aufgetrieben wor-
den, zu hetzen, und zu fangen pfle-
get.

Daͤmlein, ſ. Damhirſch.
Daͤmme,

Sind Hoͤltzer, worauf der Stock
in der Orgel lieget, in welchem
die Pfeiffen ſtecken, und ſind ge-
macht, damit die Regiſter fuͤglich
koͤnnen gezogen werden.

Daͤnemarck,

Der Koͤnig in Daͤnemarck hat ein
in vier Theile durch das Danebrogi-
ſche Ritter-Ordens-Creutz getheil-
tes Wappen, und praͤſentiren ſich
darinne drey uͤber einander geſetzte
blaue Leoparden, im guͤldenen und
mit rothen Hertzen beſtreueten
Felde, wegen Daͤnemarck; ein ge-
kroͤnter guͤldener Loͤwe mit einer
gekruͤmmeten ſilbernen Streit-Axt
im rothen Felde wegen Norwegen;
drey guͤldene Cronen im blauen
Felde, wegen der ehemahligen Ver-
einigung der drey Nordiſchen Cro-
nen; ein blauer Loͤwe, der 9 rothe
Hertzen unter ſich hat, im guͤldenen
Felde, welches das Wappen der al-
ten Gothen iſt, u. endlich unten zwey
uͤber einander gehende blaue Loͤwen
im guͤldenen Felde, wegen Schleß-
[Spaltenumbruch]

Dam
wig; und ein gekroͤnter und guͤl-
dener Lindwurm, als das Wap-
pen der alten Wenden. Auf dem
Mittel-Schilde erſcheinet ein drey-
faches Neſſel-Blat im rothen
Felde, mit einem ſilber und roth
getheilten Schildlein in der Mit-
ten wegen Hollſtein; ein ſilberner
Schwan mit einer guͤldenen Kro-
ne um den Hals, im rothen Felde,
wegen Stormarn; ein ſilberner
Reuter im rothen Felde, wegen
Ditmarſen; hierauf folgt noch ein
kleiner Mittel-Schild, worauf
zur Rechten zwey rothe Balcken
im guͤldenen, und zur Lincken ein
guͤldenes Creutz im blauen Felde,
wegen der Grafſchafften Olden-
burg und Delmenhorſt zu ſehen.
Dieſes gantze Schild ſtehet unter
einem Koͤniglichen Baldachin oben
mit der Koͤniglichen Krone und
des ietzigen Koͤniges Wahl-Spru-
che: Dominus mihi adjutor. Die
Schildhalter ſind zwey Wilde-
maͤnner mit ihren Keulen in der
Hand, und um das Wappen hen-
gen die beyden groſſen Ordens-
Ketten von Danebrog und dem
Elephanten.

Dame ziehen,

Jſt ein etwas nachdenckliches
Spiel auf dem Bret, da man in
gewiſſen darauf abgetheilten Fel-
dern zweyerley an Farbe unter-
ſchiedene rund-gedrechſelte Stei-
ne, derer insgemein 12 an der Zahl
ſeyn muͤſſen, gegen einander ſetzet,
und ſo lange nach gewiſſen Vor-
theilen vor ſich ziehet, bis man in
die letzten Felder des Feindes einen
oder mehrere Steine von den
ſeinen gebracht, welche ſodenn
zum Sieges-Zeichen mit einem
Steine von dieſer Art gekroͤnet
werden muͤſſen, davon ein ſolcher

doppel-
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[0262] Dam Dam ge, muß man ihme dieſerwegen nicht alleine froͤlich und freundlich zuſprechen, ſondern auch denſel- ben durch gegebenen Schweiß hier- zu genoſſen machen. Dieſe Dachs- Hunde werden auch von einigen als Stoͤber-Hunde gebraucht, um die Haaſen und Fuͤchſe, ſo ſich waͤhrender Jagd-Zeit verkriechen, auszuſtoͤbern, oder die Jltiſſe und andere ſchaͤdliche Thiere damit aus- zuſpuͤren, und auszugraben. Man hat auch groſſe ſtarcke Dachs- Hunde, damit man im Herbſte bey Nachts den auf die Nahrung gehenden Dachs, wenn er von den Spuͤr-Hunden aufgetrieben wor- den, zu hetzen, und zu fangen pfle- get. Daͤmlein, ſ. Damhirſch. Daͤmme, Sind Hoͤltzer, worauf der Stock in der Orgel lieget, in welchem die Pfeiffen ſtecken, und ſind ge- macht, damit die Regiſter fuͤglich koͤnnen gezogen werden. Daͤnemarck, Der Koͤnig in Daͤnemarck hat ein in vier Theile durch das Danebrogi- ſche Ritter-Ordens-Creutz getheil- tes Wappen, und praͤſentiren ſich darinne drey uͤber einander geſetzte blaue Leoparden, im guͤldenen und mit rothen Hertzen beſtreueten Felde, wegen Daͤnemarck; ein ge- kroͤnter guͤldener Loͤwe mit einer gekruͤmmeten ſilbernen Streit-Axt im rothen Felde wegen Norwegen; drey guͤldene Cronen im blauen Felde, wegen der ehemahligen Ver- einigung der drey Nordiſchen Cro- nen; ein blauer Loͤwe, der 9 rothe Hertzen unter ſich hat, im guͤldenen Felde, welches das Wappen der al- ten Gothen iſt, u. endlich unten zwey uͤber einander gehende blaue Loͤwen im guͤldenen Felde, wegen Schleß- wig; und ein gekroͤnter und guͤl- dener Lindwurm, als das Wap- pen der alten Wenden. Auf dem Mittel-Schilde erſcheinet ein drey- faches Neſſel-Blat im rothen Felde, mit einem ſilber und roth getheilten Schildlein in der Mit- ten wegen Hollſtein; ein ſilberner Schwan mit einer guͤldenen Kro- ne um den Hals, im rothen Felde, wegen Stormarn; ein ſilberner Reuter im rothen Felde, wegen Ditmarſen; hierauf folgt noch ein kleiner Mittel-Schild, worauf zur Rechten zwey rothe Balcken im guͤldenen, und zur Lincken ein guͤldenes Creutz im blauen Felde, wegen der Grafſchafften Olden- burg und Delmenhorſt zu ſehen. Dieſes gantze Schild ſtehet unter einem Koͤniglichen Baldachin oben mit der Koͤniglichen Krone und des ietzigen Koͤniges Wahl-Spru- che: Dominus mihi adjutor. Die Schildhalter ſind zwey Wilde- maͤnner mit ihren Keulen in der Hand, und um das Wappen hen- gen die beyden groſſen Ordens- Ketten von Danebrog und dem Elephanten. Dame ziehen, Jſt ein etwas nachdenckliches Spiel auf dem Bret, da man in gewiſſen darauf abgetheilten Fel- dern zweyerley an Farbe unter- ſchiedene rund-gedrechſelte Stei- ne, derer insgemein 12 an der Zahl ſeyn muͤſſen, gegen einander ſetzet, und ſo lange nach gewiſſen Vor- theilen vor ſich ziehet, bis man in die letzten Felder des Feindes einen oder mehrere Steine von den ſeinen gebracht, welche ſodenn zum Sieges-Zeichen mit einem Steine von dieſer Art gekroͤnet werden muͤſſen, davon ein ſolcher doppel-

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Zitationshilfe: Trichter, Valentin: Curiöses Reit- Jagd- Fecht- Tantz- oder Ritter-Exercitien-Lexicon. Leipzig, 1742, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/trichter_ritterexercitienlexikon_1742/262>, abgerufen am 23.11.2024.