Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Trichter, Valentin: Curiöses Reit- Jagd- Fecht- Tantz- oder Ritter-Exercitien-Lexicon. Leipzig, 1742.

Bild:
<< vorherige Seite

[Spaltenumbruch]

Cor
gehen, und nicht mit doppelten,
sondern mit einer einfachen Röh-
re, gleich den Bassanelli, aber un-
ten zugedeckt, und auf der Seite
herum etliche Löchlein, dadurch
der Resonantz geht. Dem Klang
nach könten sie stille Krummhörner
genennet werden: dem Chor, aber
nicht der Figur nach, wie die Cor-
netti muti,
Zincken heissen. Sie
haben kleine Schlösser oder Cla-
ves,
und stimmen gleich ein mit
dem Chor-Ton, das ist, einen
Ton tieffer als der Cammer-Ton.

Cornera de Terra,

Jst eine gewisse Art Jndiani-
scher Schafe, so ohngefehr fünff-
tehalb Fuß hoch sind, und ein gar
prächtiges Ansehen haben. Sie
sind zahm, daß sie sich gerne zäu-
men lassen, und kan eines 2 starcke
Personen tragen. Sie gehen ge-
meiniglich einen Zelter oder klei-
nen Galop, so lange als der Reu-
ter darauf sitzet. Jhr Maul ist
wie an einem Hasen, und sie be-
wegen beyde Leffzen zugleich, wenn
sie weiden; im übrigen gleichet
der Kopff dem Kopffe eines Re-
he-Bocks. Die Ohren sind fast
wie Esels-Ohren, der Hals ist
dünne, wie an einem Cameel, und
tragen ihn gerade in die Höhe als
wie die Schwanen. Die Keulen
kommen den Keulen eines wohl-
gewachsenen Dam-Hirsches gleich,
und um den Schwantz sehen sie
fast eben so aus. Sie haben ge-
spaltene Klauen wie die Schafe,
darzwischen aber noch eine, so des
Fingers dicke, und so spitzig ist,
als eines Adlers. Diese befindet
sich 2 Zoll über dem Orte, wo sich
das Horn der Klauen theilet, und
dienet ihnen darzu, daß sie auf die
Felsen klettern, und an alles, was
[Spaltenumbruch]

Cor
sie einmal fassen, sich anhalten
können. Die Wolle unter dem
Bauche ist wol 12 bis 14 Zoll lang,
auf dem Rücken aber kürtzer und
bald gekrauset. Es sind sehr ge-
dultige und vortrefflich nützliche
Thiere, die sich zu aller Arbeit
schicken. Jhr Fleisch schmeckt na-
türlich als wie Schöpsen-Fleisch.
Jn ihren Magen werden zuweilen
allerhand Bezoar-Steine gefun-
den, und meldet Dampier, daß
er deren einsmals 13 in einem sol-
chen Thiere gefunden, von denen
einige gantz rauch und ungleich ge-
wesen, einige rund, andere lang
wie ein Stück Corall, und einige
oval, so zwar anfangs alle mit
einander grün gesehen, hernach
aber Asch grau worden. Sie thun
den Spaniern in den Bergwer-
cken ungemeine Dienste, immassen
sie das Silber von Potosi bis an
die am Meer liegende Oerter,
durch Wege tragen, welche weder
Menschen noch andere Thiere ge-
hen können. So bald es des
Abends finster worden, wollen sie
durchaus nicht mehr arbeiten, las-
sen sich auch nicht darzu zwingen:
denn, wenn sie sich schon geleget
haben, man mag sie schlagen, wie
man will, so kan man sie doch nicht
aufbringen, ob sie auch gleich den
gantzen Tag nicht gearbeitet ha-
ben; sie schreyen entweder, oder
seuffzen, mehr thun sie nicht.

Cornet a bouquin,

Jst ein musicalisches Jnstru-
ment, einem grossen Chor in ei-
nem grossen und weiten Orte zum
Fundament zu dienen, als in de-
nen grossen Cathedral-Kirchen.
Es ist eine grosse Pfeiffe mit 7 Lö-
chern. Theils sind gantz gerade
von einem Stücke Pflaumen-

Baum-

[Spaltenumbruch]

Cor
gehen, und nicht mit doppelten,
ſondern mit einer einfachen Roͤh-
re, gleich den Baſſanelli, aber un-
ten zugedeckt, und auf der Seite
herum etliche Loͤchlein, dadurch
der Reſonantz geht. Dem Klang
nach koͤnten ſie ſtille Krummhoͤrner
genennet werden: dem Chor, aber
nicht der Figur nach, wie die Cor-
netti muti,
Zincken heiſſen. Sie
haben kleine Schloͤſſer oder Cla-
ves,
und ſtimmen gleich ein mit
dem Chor-Ton, das iſt, einen
Ton tieffer als der Cammer-Ton.

Cornera de Terra,

Jſt eine gewiſſe Art Jndiani-
ſcher Schafe, ſo ohngefehr fuͤnff-
tehalb Fuß hoch ſind, und ein gar
praͤchtiges Anſehen haben. Sie
ſind zahm, daß ſie ſich gerne zaͤu-
men laſſen, und kan eines 2 ſtarcke
Perſonen tragen. Sie gehen ge-
meiniglich einen Zelter oder klei-
nen Galop, ſo lange als der Reu-
ter darauf ſitzet. Jhr Maul iſt
wie an einem Haſen, und ſie be-
wegen beyde Leffzen zugleich, wenn
ſie weiden; im uͤbrigen gleichet
der Kopff dem Kopffe eines Re-
he-Bocks. Die Ohren ſind faſt
wie Eſels-Ohren, der Hals iſt
duͤnne, wie an einem Cameel, und
tragen ihn gerade in die Hoͤhe als
wie die Schwanen. Die Keulen
kommen den Keulen eines wohl-
gewachſenen Dam-Hirſches gleich,
und um den Schwantz ſehen ſie
faſt eben ſo aus. Sie haben ge-
ſpaltene Klauen wie die Schafe,
darzwiſchen aber noch eine, ſo des
Fingers dicke, und ſo ſpitzig iſt,
als eines Adlers. Dieſe befindet
ſich 2 Zoll uͤber dem Orte, wo ſich
das Horn der Klauen theilet, und
dienet ihnen darzu, daß ſie auf die
Felſen klettern, und an alles, was
[Spaltenumbruch]

Cor
ſie einmal faſſen, ſich anhalten
koͤnnen. Die Wolle unter dem
Bauche iſt wol 12 bis 14 Zoll lang,
auf dem Ruͤcken aber kuͤrtzer und
bald gekrauſet. Es ſind ſehr ge-
dultige und vortrefflich nuͤtzliche
Thiere, die ſich zu aller Arbeit
ſchicken. Jhr Fleiſch ſchmeckt na-
tuͤrlich als wie Schoͤpſen-Fleiſch.
Jn ihren Magen werden zuweilen
allerhand Bezoar-Steine gefun-
den, und meldet Dampier, daß
er deren einsmals 13 in einem ſol-
chen Thiere gefunden, von denen
einige gantz rauch und ungleich ge-
weſen, einige rund, andere lang
wie ein Stuͤck Corall, und einige
oval, ſo zwar anfangs alle mit
einander gruͤn geſehen, hernach
aber Aſch grau worden. Sie thun
den Spaniern in den Bergwer-
cken ungemeine Dienſte, immaſſen
ſie das Silber von Potoſi bis an
die am Meer liegende Oerter,
durch Wege tragen, welche weder
Menſchen noch andere Thiere ge-
hen koͤnnen. So bald es des
Abends finſter worden, wollen ſie
durchaus nicht mehr arbeiten, laſ-
ſen ſich auch nicht darzu zwingen:
denn, wenn ſie ſich ſchon geleget
haben, man mag ſie ſchlagen, wie
man will, ſo kan man ſie doch nicht
aufbringen, ob ſie auch gleich den
gantzen Tag nicht gearbeitet ha-
ben; ſie ſchreyen entweder, oder
ſeuffzen, mehr thun ſie nicht.

Cornet à bouquin,

Jſt ein muſicaliſches Jnſtru-
ment, einem groſſen Chor in ei-
nem groſſen und weiten Orte zum
Fundament zu dienen, als in de-
nen groſſen Cathedral-Kirchen.
Es iſt eine groſſe Pfeiffe mit 7 Loͤ-
chern. Theils ſind gantz gerade
von einem Stuͤcke Pflaumen-

Baum-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0234"/><cb n="427"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Cor</hi></hi></fw><lb/>
gehen, und nicht mit doppelten,<lb/>
&#x017F;ondern mit einer einfachen Ro&#x0364;h-<lb/>
re, gleich den <hi rendition="#aq">Ba&#x017F;&#x017F;anelli,</hi> aber un-<lb/>
ten zugedeckt, und auf der Seite<lb/>
herum etliche Lo&#x0364;chlein, dadurch<lb/>
der Re&#x017F;onantz geht. Dem Klang<lb/>
nach ko&#x0364;nten &#x017F;ie &#x017F;tille Krummho&#x0364;rner<lb/>
genennet werden: dem Chor, aber<lb/>
nicht der Figur nach, wie die <hi rendition="#aq">Cor-<lb/>
netti muti,</hi> Zincken hei&#x017F;&#x017F;en. Sie<lb/>
haben kleine Schlo&#x0364;&#x017F;&#x017F;er oder <hi rendition="#aq">Cla-<lb/>
ves,</hi> und &#x017F;timmen gleich ein mit<lb/>
dem Chor-Ton, das i&#x017F;t, einen<lb/>
Ton tieffer als der Cammer-Ton.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#i">Cornera de Terra,</hi> </hi> </head><lb/>
          <p>J&#x017F;t eine gewi&#x017F;&#x017F;e Art Jndiani-<lb/>
&#x017F;cher Schafe, &#x017F;o ohngefehr fu&#x0364;nff-<lb/>
tehalb Fuß hoch &#x017F;ind, und ein gar<lb/>
pra&#x0364;chtiges An&#x017F;ehen haben. Sie<lb/>
&#x017F;ind zahm, daß &#x017F;ie &#x017F;ich gerne za&#x0364;u-<lb/>
men la&#x017F;&#x017F;en, und kan eines 2 &#x017F;tarcke<lb/>
Per&#x017F;onen tragen. Sie gehen ge-<lb/>
meiniglich einen Zelter oder klei-<lb/>
nen Galop, &#x017F;o lange als der Reu-<lb/>
ter darauf &#x017F;itzet. Jhr Maul i&#x017F;t<lb/>
wie an einem Ha&#x017F;en, und &#x017F;ie be-<lb/>
wegen beyde Leffzen zugleich, wenn<lb/>
&#x017F;ie weiden; im u&#x0364;brigen gleichet<lb/>
der Kopff dem Kopffe eines Re-<lb/>
he-Bocks. Die Ohren &#x017F;ind fa&#x017F;t<lb/>
wie E&#x017F;els-Ohren, der Hals i&#x017F;t<lb/>
du&#x0364;nne, wie an einem Cameel, und<lb/>
tragen ihn gerade in die Ho&#x0364;he als<lb/>
wie die Schwanen. Die Keulen<lb/>
kommen den Keulen eines wohl-<lb/>
gewach&#x017F;enen Dam-Hir&#x017F;ches gleich,<lb/>
und um den Schwantz &#x017F;ehen &#x017F;ie<lb/>
fa&#x017F;t eben &#x017F;o aus. Sie haben ge-<lb/>
&#x017F;paltene Klauen wie die Schafe,<lb/>
darzwi&#x017F;chen aber noch eine, &#x017F;o des<lb/>
Fingers dicke, und &#x017F;o &#x017F;pitzig i&#x017F;t,<lb/>
als eines Adlers. Die&#x017F;e befindet<lb/>
&#x017F;ich 2 Zoll u&#x0364;ber dem Orte, wo &#x017F;ich<lb/>
das Horn der Klauen theilet, und<lb/>
dienet ihnen darzu, daß &#x017F;ie auf die<lb/>
Fel&#x017F;en klettern, und an alles, was<lb/><cb n="428"/>
<fw place="top" type="header"><hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Cor</hi></hi></fw><lb/>
&#x017F;ie einmal fa&#x017F;&#x017F;en, &#x017F;ich anhalten<lb/>
ko&#x0364;nnen. Die Wolle unter dem<lb/>
Bauche i&#x017F;t wol 12 bis 14 Zoll lang,<lb/>
auf dem Ru&#x0364;cken aber ku&#x0364;rtzer und<lb/>
bald gekrau&#x017F;et. Es &#x017F;ind &#x017F;ehr ge-<lb/>
dultige und vortrefflich nu&#x0364;tzliche<lb/>
Thiere, die &#x017F;ich zu aller Arbeit<lb/>
&#x017F;chicken. Jhr Flei&#x017F;ch &#x017F;chmeckt na-<lb/>
tu&#x0364;rlich als wie Scho&#x0364;p&#x017F;en-Flei&#x017F;ch.<lb/>
Jn ihren Magen werden zuweilen<lb/>
allerhand Bezoar-Steine gefun-<lb/>
den, und meldet Dampier, daß<lb/>
er deren einsmals 13 in einem &#x017F;ol-<lb/>
chen Thiere gefunden, von denen<lb/>
einige gantz rauch und ungleich ge-<lb/>
we&#x017F;en, einige rund, andere lang<lb/>
wie ein Stu&#x0364;ck Corall, und einige<lb/>
oval, &#x017F;o zwar anfangs alle mit<lb/>
einander gru&#x0364;n ge&#x017F;ehen, hernach<lb/>
aber A&#x017F;ch grau worden. Sie thun<lb/>
den Spaniern in den Bergwer-<lb/>
cken ungemeine Dien&#x017F;te, imma&#x017F;&#x017F;en<lb/>
&#x017F;ie das Silber von <hi rendition="#aq">Poto&#x017F;i</hi> bis an<lb/>
die am Meer liegende Oerter,<lb/>
durch Wege tragen, welche weder<lb/>
Men&#x017F;chen noch andere Thiere ge-<lb/>
hen ko&#x0364;nnen. So bald es des<lb/>
Abends fin&#x017F;ter worden, wollen &#x017F;ie<lb/>
durchaus nicht mehr arbeiten, la&#x017F;-<lb/>
&#x017F;en &#x017F;ich auch nicht darzu zwingen:<lb/>
denn, wenn &#x017F;ie &#x017F;ich &#x017F;chon geleget<lb/>
haben, man mag &#x017F;ie &#x017F;chlagen, wie<lb/>
man will, &#x017F;o kan man &#x017F;ie doch nicht<lb/>
aufbringen, ob &#x017F;ie auch gleich den<lb/>
gantzen Tag nicht gearbeitet ha-<lb/>
ben; &#x017F;ie &#x017F;chreyen entweder, oder<lb/>
&#x017F;euffzen, mehr thun &#x017F;ie nicht.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#i">Cornet à bouquin,</hi> </hi> </head><lb/>
          <p>J&#x017F;t ein mu&#x017F;icali&#x017F;ches Jn&#x017F;tru-<lb/>
ment, einem gro&#x017F;&#x017F;en Chor in ei-<lb/>
nem gro&#x017F;&#x017F;en und weiten Orte zum<lb/>
Fundament zu dienen, als in de-<lb/>
nen gro&#x017F;&#x017F;en Cathedral-Kirchen.<lb/>
Es i&#x017F;t eine gro&#x017F;&#x017F;e Pfeiffe mit 7 Lo&#x0364;-<lb/>
chern. Theils &#x017F;ind gantz gerade<lb/>
von einem Stu&#x0364;cke Pflaumen-<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">Baum-</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0234] Cor Cor gehen, und nicht mit doppelten, ſondern mit einer einfachen Roͤh- re, gleich den Baſſanelli, aber un- ten zugedeckt, und auf der Seite herum etliche Loͤchlein, dadurch der Reſonantz geht. Dem Klang nach koͤnten ſie ſtille Krummhoͤrner genennet werden: dem Chor, aber nicht der Figur nach, wie die Cor- netti muti, Zincken heiſſen. Sie haben kleine Schloͤſſer oder Cla- ves, und ſtimmen gleich ein mit dem Chor-Ton, das iſt, einen Ton tieffer als der Cammer-Ton. Cornera de Terra, Jſt eine gewiſſe Art Jndiani- ſcher Schafe, ſo ohngefehr fuͤnff- tehalb Fuß hoch ſind, und ein gar praͤchtiges Anſehen haben. Sie ſind zahm, daß ſie ſich gerne zaͤu- men laſſen, und kan eines 2 ſtarcke Perſonen tragen. Sie gehen ge- meiniglich einen Zelter oder klei- nen Galop, ſo lange als der Reu- ter darauf ſitzet. Jhr Maul iſt wie an einem Haſen, und ſie be- wegen beyde Leffzen zugleich, wenn ſie weiden; im uͤbrigen gleichet der Kopff dem Kopffe eines Re- he-Bocks. Die Ohren ſind faſt wie Eſels-Ohren, der Hals iſt duͤnne, wie an einem Cameel, und tragen ihn gerade in die Hoͤhe als wie die Schwanen. Die Keulen kommen den Keulen eines wohl- gewachſenen Dam-Hirſches gleich, und um den Schwantz ſehen ſie faſt eben ſo aus. Sie haben ge- ſpaltene Klauen wie die Schafe, darzwiſchen aber noch eine, ſo des Fingers dicke, und ſo ſpitzig iſt, als eines Adlers. Dieſe befindet ſich 2 Zoll uͤber dem Orte, wo ſich das Horn der Klauen theilet, und dienet ihnen darzu, daß ſie auf die Felſen klettern, und an alles, was ſie einmal faſſen, ſich anhalten koͤnnen. Die Wolle unter dem Bauche iſt wol 12 bis 14 Zoll lang, auf dem Ruͤcken aber kuͤrtzer und bald gekrauſet. Es ſind ſehr ge- dultige und vortrefflich nuͤtzliche Thiere, die ſich zu aller Arbeit ſchicken. Jhr Fleiſch ſchmeckt na- tuͤrlich als wie Schoͤpſen-Fleiſch. Jn ihren Magen werden zuweilen allerhand Bezoar-Steine gefun- den, und meldet Dampier, daß er deren einsmals 13 in einem ſol- chen Thiere gefunden, von denen einige gantz rauch und ungleich ge- weſen, einige rund, andere lang wie ein Stuͤck Corall, und einige oval, ſo zwar anfangs alle mit einander gruͤn geſehen, hernach aber Aſch grau worden. Sie thun den Spaniern in den Bergwer- cken ungemeine Dienſte, immaſſen ſie das Silber von Potoſi bis an die am Meer liegende Oerter, durch Wege tragen, welche weder Menſchen noch andere Thiere ge- hen koͤnnen. So bald es des Abends finſter worden, wollen ſie durchaus nicht mehr arbeiten, laſ- ſen ſich auch nicht darzu zwingen: denn, wenn ſie ſich ſchon geleget haben, man mag ſie ſchlagen, wie man will, ſo kan man ſie doch nicht aufbringen, ob ſie auch gleich den gantzen Tag nicht gearbeitet ha- ben; ſie ſchreyen entweder, oder ſeuffzen, mehr thun ſie nicht. Cornet à bouquin, Jſt ein muſicaliſches Jnſtru- ment, einem groſſen Chor in ei- nem groſſen und weiten Orte zum Fundament zu dienen, als in de- nen groſſen Cathedral-Kirchen. Es iſt eine groſſe Pfeiffe mit 7 Loͤ- chern. Theils ſind gantz gerade von einem Stuͤcke Pflaumen- Baum-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/trichter_ritterexercitienlexikon_1742
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/trichter_ritterexercitienlexikon_1742/234
Zitationshilfe: Trichter, Valentin: Curiöses Reit- Jagd- Fecht- Tantz- oder Ritter-Exercitien-Lexicon. Leipzig, 1742, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/trichter_ritterexercitienlexikon_1742/234>, abgerufen am 21.11.2024.