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Trichter, Valentin: Curiöses Reit- Jagd- Fecht- Tantz- oder Ritter-Exercitien-Lexicon. Leipzig, 1742.

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Spo
Gold-Börse für sein Glück, die
Schmeicheley für Höflichkeit, und
die Arglistigkeit für eine Klugheit
hält.

Spolia,

Werden die Ritterlichen Insi-
gnia,
als Schild, Helm, Degen,
Handschuhe und Sporen genen-
net, welche bey Adelichen Beer-
digungen, Ritterlichem Gebrauch
nach, an den Kirchen-Wänden,
(zum Andencken) befestiget wer-
den.

Spondalia, Spondialia,

Aus Spondeis bestehende Lie-
der, welche bey den Opfern üblich
waren.

Spondaules,

Ein Pfeiffer, welcher bey dem
Götzendienste oder Opfern auf-
blasen muste. Ein solch Lied hiesse
auch Spondaulium.

Sporen, v. Eperons.
Sprechen,

Heißt bey den Orgel- und andern
Pfeiffen, einen Laut, Ton oder
Stimme von sich geben. Die
Pfeiffe will in diesem Clave nicht
sprechen, das ist, sie will nicht ge-
hen, klingen oder lauten, wie sie
soll.

Sprenckel,

Ein von einer schwancken Ru-
the mit einer Roßharenen Schnur
verfertigter Bogen, mit welchem
man grosse und kleine Vögel fän-
get. Der beste Sprenckel-Fang
ist zu Ende des Augusts und An-
fange des Septembers.

Springer,

Sind dreßirte Schul-Pferde,
welche Ballotaden, Croupaden
[Spaltenumbruch]

Sqv
und Capriolen geschickt zu machen
wissen. V. Sauteurs.

Spring-Laden,

Jn den Orgeln wollen einige
für eine neue Erfindung halten,
da sie doch älter sind als die
Schleiff-Laden, sie erfodern zwar
viele Arbeit, werden aber darum
von einigen für besser gehalten,
weil sie vornemlich eine hurtigere
Intonation oder Anstimmung zu-
wege bringen, als die Schleif-
Laden.

Sprossen,

Sind die Enden oder Zincken
an dem Hirsch-Geweih. s. Ge-
hörne.

Sprosser,

Der Nahme einer besondern
Art Nachtigallen. s. Nachtigall.

Sprünge,

Werden die Hasen-Füsse ge-
nennet, Lat. Tali leporis.

Spür-Hund, s. Jagd-Hund.
Spur,

Jst die Fährte des Wildes, d. i.
die Fußtapffen desselben, welchen
man nachgehet, um es aufzutrei-
ben. Spur-Ritt oder Spur-
Gang heist, wenn man iemand
aussendet, im Schnee einen ge-
wissen Weg oder Flügel zu reuten,
daß er nachsehe, ob er Wölffe etc.
spüre.

Squelette d' un cheval,

Gerippe oder Beingerüst eines
Pferdes, wie dieselben in dem gan-
tzen Leibe füglich an einander hän-
gen, als: 1) das Brustbein, 2) das
Blat, 3) die Gewerbe, 4) die
Rollen, 5) der Mühlstein oder
Scheibe, 6) die Fessel, 7) die

Röhren

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Spo
Gold-Boͤrſe fuͤr ſein Gluͤck, die
Schmeicheley fuͤr Hoͤflichkeit, und
die Argliſtigkeit fuͤr eine Klugheit
haͤlt.

Spolia,

Werden die Ritterlichen Inſi-
gnia,
als Schild, Helm, Degen,
Handſchuhe und Sporen genen-
net, welche bey Adelichen Beer-
digungen, Ritterlichem Gebrauch
nach, an den Kirchen-Waͤnden,
(zum Andencken) befeſtiget wer-
den.

Spondalia, Spondialia,

Aus Spondeis beſtehende Lie-
der, welche bey den Opfern uͤblich
waren.

Spondaules,

Ein Pfeiffer, welcher bey dem
Goͤtzendienſte oder Opfern auf-
blaſen muſte. Ein ſolch Lied hieſſe
auch Spondaulium.

Sporen, v. Eperons.
Sprechen,

Heißt bey den Orgel- und andern
Pfeiffen, einen Laut, Ton oder
Stimme von ſich geben. Die
Pfeiffe will in dieſem Clave nicht
ſprechen, das iſt, ſie will nicht ge-
hen, klingen oder lauten, wie ſie
ſoll.

Sprenckel,

Ein von einer ſchwancken Ru-
the mit einer Roßharenen Schnur
verfertigter Bogen, mit welchem
man groſſe und kleine Voͤgel faͤn-
get. Der beſte Sprenckel-Fang
iſt zu Ende des Auguſts und An-
fange des Septembers.

Springer,

Sind dreßirte Schul-Pferde,
welche Ballotaden, Croupaden
[Spaltenumbruch]

Sqv
und Capriolen geſchickt zu machen
wiſſen. V. Sauteurs.

Spring-Laden,

Jn den Orgeln wollen einige
fuͤr eine neue Erfindung halten,
da ſie doch aͤlter ſind als die
Schleiff-Laden, ſie erfodern zwar
viele Arbeit, werden aber darum
von einigen fuͤr beſſer gehalten,
weil ſie vornemlich eine hurtigere
Intonation oder Anſtimmung zu-
wege bringen, als die Schleif-
Laden.

Sproſſen,

Sind die Enden oder Zincken
an dem Hirſch-Geweih. ſ. Ge-
hoͤrne.

Sproſſer,

Der Nahme einer beſondern
Art Nachtigallen. ſ. Nachtigall.

Spruͤnge,

Werden die Haſen-Fuͤſſe ge-
nennet, Lat. Tali leporis.

Spuͤr-Hund, ſ. Jagd-Hund.
Spur,

Jſt die Faͤhrte des Wildes, d. i.
die Fußtapffen deſſelben, welchen
man nachgehet, um es aufzutrei-
ben. Spur-Ritt oder Spur-
Gang heiſt, wenn man iemand
ausſendet, im Schnee einen ge-
wiſſen Weg oder Fluͤgel zu reuten,
daß er nachſehe, ob er Woͤlffe ꝛc.
ſpuͤre.

Squelette d’ un cheval,

Gerippe oder Beingeruͤſt eines
Pferdes, wie dieſelben in dem gan-
tzen Leibe fuͤglich an einander haͤn-
gen, als: 1) das Bruſtbein, 2) das
Blat, 3) die Gewerbe, 4) die
Rollen, 5) der Muͤhlſtein oder
Scheibe, 6) die Feſſel, 7) die

Roͤhren
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Zitationshilfe: Trichter, Valentin: Curiöses Reit- Jagd- Fecht- Tantz- oder Ritter-Exercitien-Lexicon. Leipzig, 1742, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/trichter_ritterexercitienlexikon_1742/1100>, abgerufen am 03.12.2024.