Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Trichter, Valentin: Curiöses Reit- Jagd- Fecht- Tantz- oder Ritter-Exercitien-Lexicon. Leipzig, 1742.

Bild:
<< vorherige Seite

[Spaltenumbruch]

Sor
Fagotten; der unterste Baß ist
kaum halb so lang am Corpore,
als ein Doppel-Fagott, doch
aber am Ton tieffer zu bringen;
haben 12 Löcher, die man sehen kan,
und 2 Schlösser, also 14 Löcher.
Unten ein Loch zur Feuchtigkeit,
und das Resonanz-Loch. Das
gröste und tiefste von diesen Jn-
strumenten ist 2 Schuh und 5 Zoll
lang. Das gantze Stimm-Werck
oder Accord bestehet aus 5 Stü-
cken. Es heist auch ein Orgel-
Register Sordunen von Surdus,
oder dem Welschen Sordino, vom
gedämpften Klange; einige nennen
es sehr falsch Bordun oder Bour-
don.
Sie sind gedeckt, und haben
inwendig noch ein verborgen Cor-
pus,
mit ziemlichen langen Röh-
ren. Sind 16 Fuß, auch 8 Fuß
Ton.

Sortes des chevaux sauvages,

Die Arten wilder Pferde sind
unterschiedliche: Die erste Gat-
tung sind, welche auf freyem Fel-
de erwachsen, Sommer und Win-
ter sich selber weiden, bis sie ge-
fangen, bändig und zu dem mensch-
lichen Gebrauch nach und nach
tüchtig gemacht werden. Der an-
dern Gattung gedencket Aristoteles,
welche in Syrien in grosser Men-
ge zu finden, und über Win-
ters sich nur von jungen Strauch-
Holtz ernehren, davon sie dauer-
haft werden. Die dritte Art sind in
AEthiopia, so zwey grosse lange
Zähne, gespaltene Hüfe haben,
und deren Mähne über den gan-
tzen Rücken reichet. Die vierte
Gattung sind die Bachmatten, so
in der Tartarey fallen. Die fünfte
Art befindet sich in Persien in der
Landschaft Servana; solche haben
lange spitzige Mähnen, vorgeboge-
[Spaltenumbruch]

Sou
ne Stirn, die Groppa gar spitzig,
breit und harte Hüfe, daß sie keines
Beschlagens bedürffen. Die sechste
Gattung sind die Scythischen an
dem Fluß Cyrus, welche schneeweiß
sind, und in grosser Menge, wie
das andere Wild gejaget und ge-
fangen werden. Die siebende Art
findet sich in Spanien, sonderlich
in Gallicia, so aber sehr abgenom-
men. Achtens, in Barbaria hat es
ein Geschlecht wilder Pferde, Bu-
chicugs genannt, die haben vor
der Stirn ein kurtz- doch gerades
Horn. Neuntens, in Africa sind ei-
nige, Abada genannt, welche 2 Hör-
ner haben, deren das grössere vorn
an der Stirn, das kleinere aber
im Nacken steht. Zehntens finden
sich deren, welche zwey krumme
Hörner zu den Ohren heraus ge-
wachsen haben.

Sortir, cheval qui sortie,

Sagt man von einem rohen
Pferde, das anfänglich auf die
Bahn gehet, an der Corda oder
an der Piqve läuft, bis es ange-
ritten und nachhero dressirt wird,
da dann nicht nur ein Bereuter,
sondern ein ieder, der Adelichen
Geschlechts, und auf dem Lande
wohnt, selbst junge Pferde hat,
glaubt, daß ihm wohl anstehet, mit
dergleichen Hervischen Uibungen
sich zu erlustiren, und solche anzu-
reuten, auch sie gleich nach seiner
Faust anzugewöhnen.

Sostenuto, Soutenu,

Anhaltend, heißt in der Music,
man solle die Klänge, zumal bey
Haltung eines, 2 oder mehrerer
Tacte, fest und gleich im Singen
halten.

Soaubarbe,

Heist der Unterbart oder die

Stelle

[Spaltenumbruch]

Sor
Fagotten; der unterſte Baß iſt
kaum halb ſo lang am Corpore,
als ein Doppel-Fagott, doch
aber am Ton tieffer zu bringen;
haben 12 Loͤcher, die man ſehen kan,
und 2 Schloͤſſer, alſo 14 Loͤcher.
Unten ein Loch zur Feuchtigkeit,
und das Reſonanz-Loch. Das
groͤſte und tiefſte von dieſen Jn-
ſtrumenten iſt 2 Schuh und 5 Zoll
lang. Das gantze Stimm-Werck
oder Accord beſtehet aus 5 Stuͤ-
cken. Es heiſt auch ein Orgel-
Regiſter Sordunen von Surdus,
oder dem Welſchen Sordino, vom
gedaͤmpften Klange; einige nennen
es ſehr falſch Bordun oder Bour-
don.
Sie ſind gedeckt, und haben
inwendig noch ein verborgen Cor-
pus,
mit ziemlichen langen Roͤh-
ren. Sind 16 Fuß, auch 8 Fuß
Ton.

Sortes des chevaux ſauvages,

Die Arten wilder Pferde ſind
unterſchiedliche: Die erſte Gat-
tung ſind, welche auf freyem Fel-
de erwachſen, Sommer und Win-
ter ſich ſelber weiden, bis ſie ge-
fangen, baͤndig und zu dem menſch-
lichen Gebrauch nach und nach
tuͤchtig gemacht werden. Der an-
dern Gattung gedencket Ariſtoteles,
welche in Syrien in groſſer Men-
ge zu finden, und uͤber Win-
ters ſich nur von jungen Strauch-
Holtz ernehren, davon ſie dauer-
haft werden. Die dritte Art ſind in
Æthiopia, ſo zwey groſſe lange
Zaͤhne, geſpaltene Huͤfe haben,
und deren Maͤhne uͤber den gan-
tzen Ruͤcken reichet. Die vierte
Gattung ſind die Bachmatten, ſo
in der Tartarey fallen. Die fuͤnfte
Art befindet ſich in Perſien in der
Landſchaft Servana; ſolche haben
lange ſpitzige Maͤhnen, vorgeboge-
[Spaltenumbruch]

Sou
ne Stirn, die Groppa gar ſpitzig,
breit und harte Huͤfe, daß ſie keines
Beſchlagens beduͤrffen. Die ſechſte
Gattung ſind die Scythiſchen an
dem Fluß Cyrus, welche ſchneeweiß
ſind, und in groſſer Menge, wie
das andere Wild gejaget und ge-
fangen werden. Die ſiebende Art
findet ſich in Spanien, ſonderlich
in Gallicia, ſo aber ſehr abgenom-
men. Achtens, in Barbaria hat es
ein Geſchlecht wilder Pferde, Bu-
chicugs genannt, die haben vor
der Stirn ein kurtz- doch gerades
Horn. Neuntens, in Africa ſind ei-
nige, Abada genannt, welche 2 Hoͤr-
ner haben, deren das groͤſſere vorn
an der Stirn, das kleinere aber
im Nacken ſteht. Zehntens finden
ſich deren, welche zwey krumme
Hoͤrner zu den Ohren heraus ge-
wachſen haben.

Sortir, cheval qui ſortie,

Sagt man von einem rohen
Pferde, das anfaͤnglich auf die
Bahn gehet, an der Corda oder
an der Piqve laͤuft, bis es ange-
ritten und nachhero dreſſirt wird,
da dann nicht nur ein Bereuter,
ſondern ein ieder, der Adelichen
Geſchlechts, und auf dem Lande
wohnt, ſelbſt junge Pferde hat,
glaubt, daß ihm wohl anſtehet, mit
dergleichen Herviſchen Uibungen
ſich zu erluſtiren, und ſolche anzu-
reuten, auch ſie gleich nach ſeiner
Fauſt anzugewoͤhnen.

Soſtenuto, Soutenu,

Anhaltend, heißt in der Muſic,
man ſolle die Klaͤnge, zumal bey
Haltung eines, 2 oder mehrerer
Tacte, feſt und gleich im Singen
halten.

Soûbarbe,

Heiſt der Unterbart oder die

Stelle
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f1092"/><cb n="2135"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Sor</hi></hi></fw><lb/>
Fagotten; der unter&#x017F;te Baß i&#x017F;t<lb/>
kaum halb &#x017F;o lang am <hi rendition="#aq">Corpore,</hi><lb/>
als ein Doppel-Fagott, doch<lb/>
aber am Ton tieffer zu bringen;<lb/>
haben 12 Lo&#x0364;cher, die man &#x017F;ehen kan,<lb/>
und 2 Schlo&#x0364;&#x017F;&#x017F;er, al&#x017F;o 14 Lo&#x0364;cher.<lb/>
Unten ein Loch zur Feuchtigkeit,<lb/>
und das Re&#x017F;onanz-Loch. Das<lb/>
gro&#x0364;&#x017F;te und tief&#x017F;te von die&#x017F;en Jn-<lb/>
&#x017F;trumenten i&#x017F;t 2 Schuh und 5 Zoll<lb/>
lang. Das gantze Stimm-Werck<lb/>
oder Accord be&#x017F;tehet aus 5 Stu&#x0364;-<lb/>
cken. Es hei&#x017F;t auch ein Orgel-<lb/>
Regi&#x017F;ter Sordunen von <hi rendition="#aq">Surdus,</hi><lb/>
oder dem Wel&#x017F;chen <hi rendition="#aq">Sordino,</hi> vom<lb/>
geda&#x0364;mpften Klange; einige nennen<lb/>
es &#x017F;ehr fal&#x017F;ch Bordun oder <hi rendition="#aq">Bour-<lb/>
don.</hi> Sie &#x017F;ind gedeckt, und haben<lb/>
inwendig noch ein verborgen <hi rendition="#aq">Cor-<lb/>
pus,</hi> mit ziemlichen langen Ro&#x0364;h-<lb/>
ren. Sind 16 Fuß, auch 8 Fuß<lb/>
Ton.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Sortes des chevaux &#x017F;auvages</hi>,</hi> </head><lb/>
          <p>Die Arten wilder Pferde &#x017F;ind<lb/>
unter&#x017F;chiedliche: Die er&#x017F;te Gat-<lb/>
tung &#x017F;ind, welche auf freyem Fel-<lb/>
de erwach&#x017F;en, Sommer und Win-<lb/>
ter &#x017F;ich &#x017F;elber weiden, bis &#x017F;ie ge-<lb/>
fangen, ba&#x0364;ndig und zu dem men&#x017F;ch-<lb/>
lichen Gebrauch nach und nach<lb/>
tu&#x0364;chtig gemacht werden. Der an-<lb/>
dern Gattung gedencket <hi rendition="#aq">Ari&#x017F;toteles,</hi><lb/>
welche in Syrien in gro&#x017F;&#x017F;er Men-<lb/>
ge zu finden, und u&#x0364;ber Win-<lb/>
ters &#x017F;ich nur von jungen Strauch-<lb/>
Holtz ernehren, davon &#x017F;ie dauer-<lb/>
haft werden. Die dritte Art &#x017F;ind in<lb/><hi rendition="#aq">Æthiopia,</hi> &#x017F;o zwey gro&#x017F;&#x017F;e lange<lb/>
Za&#x0364;hne, ge&#x017F;paltene Hu&#x0364;fe haben,<lb/>
und deren Ma&#x0364;hne u&#x0364;ber den gan-<lb/>
tzen Ru&#x0364;cken reichet. Die vierte<lb/>
Gattung &#x017F;ind die Bachmatten, &#x017F;o<lb/>
in der Tartarey fallen. Die fu&#x0364;nfte<lb/>
Art befindet &#x017F;ich in Per&#x017F;ien in der<lb/>
Land&#x017F;chaft Servana; &#x017F;olche haben<lb/>
lange &#x017F;pitzige Ma&#x0364;hnen, vorgeboge-<lb/><cb n="2136"/>
<fw place="top" type="header"><hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Sou</hi></hi></fw><lb/>
ne Stirn, die Groppa gar &#x017F;pitzig,<lb/>
breit und harte Hu&#x0364;fe, daß &#x017F;ie keines<lb/>
Be&#x017F;chlagens bedu&#x0364;rffen. Die &#x017F;ech&#x017F;te<lb/>
Gattung &#x017F;ind die Scythi&#x017F;chen an<lb/>
dem Fluß Cyrus, welche &#x017F;chneeweiß<lb/>
&#x017F;ind, und in gro&#x017F;&#x017F;er Menge, wie<lb/>
das andere Wild gejaget und ge-<lb/>
fangen werden. Die &#x017F;iebende Art<lb/>
findet &#x017F;ich in Spanien, &#x017F;onderlich<lb/>
in Gallicia, &#x017F;o aber &#x017F;ehr abgenom-<lb/>
men. Achtens, in Barbaria hat es<lb/>
ein Ge&#x017F;chlecht wilder Pferde, Bu-<lb/>
chicugs genannt, die haben vor<lb/>
der Stirn ein kurtz- doch gerades<lb/>
Horn. Neuntens, in Africa &#x017F;ind ei-<lb/>
nige, Abada genannt, welche 2 Ho&#x0364;r-<lb/>
ner haben, deren das gro&#x0364;&#x017F;&#x017F;ere vorn<lb/>
an der Stirn, das kleinere aber<lb/>
im Nacken &#x017F;teht. Zehntens finden<lb/>
&#x017F;ich deren, welche zwey krumme<lb/>
Ho&#x0364;rner zu den Ohren heraus ge-<lb/>
wach&#x017F;en haben.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Sortir, cheval qui &#x017F;ortie</hi>,</hi> </head><lb/>
          <p>Sagt man von einem rohen<lb/>
Pferde, das anfa&#x0364;nglich auf die<lb/>
Bahn gehet, an der Corda oder<lb/>
an der Piqve la&#x0364;uft, bis es ange-<lb/>
ritten und nachhero <hi rendition="#aq">dre&#x017F;&#x017F;i</hi>rt wird,<lb/>
da dann nicht nur ein Bereuter,<lb/>
&#x017F;ondern ein ieder, der Adelichen<lb/>
Ge&#x017F;chlechts, und auf dem Lande<lb/>
wohnt, &#x017F;elb&#x017F;t junge Pferde hat,<lb/>
glaubt, daß ihm wohl an&#x017F;tehet, mit<lb/>
dergleichen Hervi&#x017F;chen Uibungen<lb/>
&#x017F;ich zu erlu&#x017F;tiren, und &#x017F;olche anzu-<lb/>
reuten, auch &#x017F;ie gleich nach &#x017F;einer<lb/>
Fau&#x017F;t anzugewo&#x0364;hnen.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">So&#x017F;tenuto, Soutenu</hi>,</hi> </head><lb/>
          <p>Anhaltend, heißt in der Mu&#x017F;ic,<lb/>
man &#x017F;olle die Kla&#x0364;nge, zumal bey<lb/>
Haltung eines, 2 oder mehrerer<lb/>
Tacte, fe&#x017F;t und gleich im Singen<lb/>
halten.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Soûbarbe</hi>,</hi> </head><lb/>
          <p>Hei&#x017F;t der Unterbart oder die<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">Stelle</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[1092] Sor Sou Fagotten; der unterſte Baß iſt kaum halb ſo lang am Corpore, als ein Doppel-Fagott, doch aber am Ton tieffer zu bringen; haben 12 Loͤcher, die man ſehen kan, und 2 Schloͤſſer, alſo 14 Loͤcher. Unten ein Loch zur Feuchtigkeit, und das Reſonanz-Loch. Das groͤſte und tiefſte von dieſen Jn- ſtrumenten iſt 2 Schuh und 5 Zoll lang. Das gantze Stimm-Werck oder Accord beſtehet aus 5 Stuͤ- cken. Es heiſt auch ein Orgel- Regiſter Sordunen von Surdus, oder dem Welſchen Sordino, vom gedaͤmpften Klange; einige nennen es ſehr falſch Bordun oder Bour- don. Sie ſind gedeckt, und haben inwendig noch ein verborgen Cor- pus, mit ziemlichen langen Roͤh- ren. Sind 16 Fuß, auch 8 Fuß Ton. Sortes des chevaux ſauvages, Die Arten wilder Pferde ſind unterſchiedliche: Die erſte Gat- tung ſind, welche auf freyem Fel- de erwachſen, Sommer und Win- ter ſich ſelber weiden, bis ſie ge- fangen, baͤndig und zu dem menſch- lichen Gebrauch nach und nach tuͤchtig gemacht werden. Der an- dern Gattung gedencket Ariſtoteles, welche in Syrien in groſſer Men- ge zu finden, und uͤber Win- ters ſich nur von jungen Strauch- Holtz ernehren, davon ſie dauer- haft werden. Die dritte Art ſind in Æthiopia, ſo zwey groſſe lange Zaͤhne, geſpaltene Huͤfe haben, und deren Maͤhne uͤber den gan- tzen Ruͤcken reichet. Die vierte Gattung ſind die Bachmatten, ſo in der Tartarey fallen. Die fuͤnfte Art befindet ſich in Perſien in der Landſchaft Servana; ſolche haben lange ſpitzige Maͤhnen, vorgeboge- ne Stirn, die Groppa gar ſpitzig, breit und harte Huͤfe, daß ſie keines Beſchlagens beduͤrffen. Die ſechſte Gattung ſind die Scythiſchen an dem Fluß Cyrus, welche ſchneeweiß ſind, und in groſſer Menge, wie das andere Wild gejaget und ge- fangen werden. Die ſiebende Art findet ſich in Spanien, ſonderlich in Gallicia, ſo aber ſehr abgenom- men. Achtens, in Barbaria hat es ein Geſchlecht wilder Pferde, Bu- chicugs genannt, die haben vor der Stirn ein kurtz- doch gerades Horn. Neuntens, in Africa ſind ei- nige, Abada genannt, welche 2 Hoͤr- ner haben, deren das groͤſſere vorn an der Stirn, das kleinere aber im Nacken ſteht. Zehntens finden ſich deren, welche zwey krumme Hoͤrner zu den Ohren heraus ge- wachſen haben. Sortir, cheval qui ſortie, Sagt man von einem rohen Pferde, das anfaͤnglich auf die Bahn gehet, an der Corda oder an der Piqve laͤuft, bis es ange- ritten und nachhero dreſſirt wird, da dann nicht nur ein Bereuter, ſondern ein ieder, der Adelichen Geſchlechts, und auf dem Lande wohnt, ſelbſt junge Pferde hat, glaubt, daß ihm wohl anſtehet, mit dergleichen Herviſchen Uibungen ſich zu erluſtiren, und ſolche anzu- reuten, auch ſie gleich nach ſeiner Fauſt anzugewoͤhnen. Soſtenuto, Soutenu, Anhaltend, heißt in der Muſic, man ſolle die Klaͤnge, zumal bey Haltung eines, 2 oder mehrerer Tacte, feſt und gleich im Singen halten. Soûbarbe, Heiſt der Unterbart oder die Stelle

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/trichter_ritterexercitienlexikon_1742
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/trichter_ritterexercitienlexikon_1742/1092
Zitationshilfe: Trichter, Valentin: Curiöses Reit- Jagd- Fecht- Tantz- oder Ritter-Exercitien-Lexicon. Leipzig, 1742, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/trichter_ritterexercitienlexikon_1742/1092>, abgerufen am 03.12.2024.