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Trichter, Valentin: Curiöses Reit- Jagd- Fecht- Tantz- oder Ritter-Exercitien-Lexicon. Leipzig, 1742.

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[Spaltenumbruch]
Rit
Ritter des Concordien-
Ordens

Ordo Concordiae, welchen der
Durchlauchtigste Marckgraf Herr
Christian Ernst von Bayreuth,
auf seiner Peregrination 1660 zu
Bourdeaux in Franckreich gestiff-
tet. Das Ordens-Zeichen war ein
Creutz von Diamanten in Gold
gefasset, mitten darinne eine gül-
dene Platte, auf deren einer Sei-
ten 2 durch 2 güldene Kronen ge-
steckte Oel-Zweige, in Form eines
Creutzes nebst einem darüber ge-
setzten Fürsten-Hut sich schliessen.
Zwischen beyden Cronen stehet
das Wort Concordant, auf der an-
dern aber der Nahme des Durchl.
Stifters unter einem Fürsten-Hut,
darüber das Jahr und der Tag
der Stifftung auf solche Art:

d. 15 Jun. 1660. C. E. M. Z. B.

Ritter des Creutz-Ordens
mit dem rothen Sterne,

v. Equites ord. Crucis cum
rubra Stella.
Ritter vom Danebrog, v.
Equites Danebrogici.
Ritter des Deutschen Or-
dens,
v. Equites Crucigeri
Teutonici Ordinis.
Ritter der Deutschen Red-
lichkeit,

Ordo Germanae Fidei, welchen
Orden Hertzog Friedrich IX zu
Sachsen-Gotha 1690 aufgerich-
tet. Das Brust-Schild der Or-
dens-Genossen zeiget auf der ei-
nen Seite den Fürstlichen Nah-
mens-Buchstaben F. auf der an-
dern zwey in einander geschränckte
Hände, mit der Uiberschrifft: Fe-
liciter & Constanter.

Ritter von der Distel,

Lat. Equites a Cardui signo no-
[Spaltenumbruch]

Rit
men adepti, so Ludwig der II Her-
tzog von Bourbon, an seinem
Vermählungs-Tage 1370 gestiff-
tet, und deren 26 an der Zahl wa-
ren, trugen an einer goldenen aus
Rauten bestehenden Kette, in wel-
cher das Wort Esperance zwey-
mal eingeflochten war, ein golde-
nes Oval, in welchem die Mut-
ter Gottes stund, mit Sonnen-
Strahlen umgeben, und mit ei-
nem halben Mond zu ihren Füs-
sen, daran unten ein Distel-Kopf
hienge.

Ritter vom Elephanten, v.
Equites ordinis Elephantini.
Ritter des Erlösers,

Oder des heiligen Blutes zu
Mantua, Lat. Ordo Redemptoris
seu sanguinis Christi,
hat seinen
Ursprung 1608 von Vincentio,
dem Hertzoge von Mantua ge-
nommen, und ist das Ordens-
Zeichen ein Band von güldenen
Ovalen, mit kleinen güldenen
Ringen zusammen geknüpffet, und
mit Schmeltzwerck in Gestalt der
Feuer-Flammen gezieret. Jn den
Oval-Figuren stehen die Worte:
Domine probasti me. Unten an
der Ordens-Kette hänget eine
Oval-Figur, welche zwey Engel
vorstellet, die mit ihren Händen
eine güldene mit Crystall-Glas
verwahrte Monstrantz halten, in
welcher drey Bluts-Tropffen
Christi, die man in Mantua zu
haben, vorgiebet, befindlich sind,
nebst der Uiberschrifft: Nihil isto
triste recepto.
Die Zahl dieser
Ritter ist 20, und der Hertzog zu
Mantua war ihr Haupt, welcher
jährlich das Ordens-Fest in der
Dom-Kirche zu Mantua cele-
brirete.

Ritter
[Spaltenumbruch]
Rit
Ritter des Concordien-
Ordens

Ordo Concordiæ, welchen der
Durchlauchtigſte Marckgraf Herr
Chriſtian Ernſt von Bayreuth,
auf ſeiner Peregrination 1660 zu
Bourdeaux in Franckreich geſtiff-
tet. Das Ordens-Zeichen war ein
Creutz von Diamanten in Gold
gefaſſet, mitten darinne eine guͤl-
dene Platte, auf deren einer Sei-
ten 2 durch 2 guͤldene Kronen ge-
ſteckte Oel-Zweige, in Form eines
Creutzes nebſt einem daruͤber ge-
ſetzten Fuͤrſten-Hut ſich ſchlieſſen.
Zwiſchen beyden Cronen ſtehet
das Wort Concordant, auf der an-
dern aber der Nahme des Durchl.
Stifters unter einem Fuͤrſten-Hut,
daruͤber das Jahr und der Tag
der Stifftung auf ſolche Art:

d. 15 Jun. 1660. C. E. M. Z. B.

Ritter des Creutz-Ordens
mit dem rothen Sterne,

v. Equites ord. Crucis cum
rubra Stella.
Ritter vom Danebrog, v.
Equites Danebrogici.
Ritter des Deutſchen Or-
dens,
v. Equites Crucigeri
Teutonici Ordinis.
Ritter der Deutſchen Red-
lichkeit,

Ordo Germanæ Fidei, welchen
Orden Hertzog Friedrich IX zu
Sachſen-Gotha 1690 aufgerich-
tet. Das Bruſt-Schild der Or-
dens-Genoſſen zeiget auf der ei-
nen Seite den Fuͤrſtlichen Nah-
mens-Buchſtaben F. auf der an-
dern zwey in einander geſchraͤnckte
Haͤnde, mit der Uiberſchrifft: Fe-
liciter & Conſtanter.

Ritter von der Diſtel,

Lat. Equites a Cardui ſigno no-
[Spaltenumbruch]

Rit
men adepti, ſo Ludwig der II Her-
tzog von Bourbon, an ſeinem
Vermaͤhlungs-Tage 1370 geſtiff-
tet, und deren 26 an der Zahl wa-
ren, trugen an einer goldenen aus
Rauten beſtehenden Kette, in wel-
cher das Wort Eſperance zwey-
mal eingeflochten war, ein golde-
nes Oval, in welchem die Mut-
ter Gottes ſtund, mit Sonnen-
Strahlen umgeben, und mit ei-
nem halben Mond zu ihren Fuͤſ-
ſen, daran unten ein Diſtel-Kopf
hienge.

Ritter vom Elephanten, v.
Equites ordinis Elephantini.
Ritter des Erloͤſers,

Oder des heiligen Blutes zu
Mantua, Lat. Ordo Redemptoris
ſeu ſanguinis Chriſti,
hat ſeinen
Urſprung 1608 von Vincentio,
dem Hertzoge von Mantua ge-
nommen, und iſt das Ordens-
Zeichen ein Band von guͤldenen
Ovalen, mit kleinen guͤldenen
Ringen zuſammen geknuͤpffet, und
mit Schmeltzwerck in Geſtalt der
Feuer-Flammen gezieret. Jn den
Oval-Figuren ſtehen die Worte:
Domine probaſti me. Unten an
der Ordens-Kette haͤnget eine
Oval-Figur, welche zwey Engel
vorſtellet, die mit ihren Haͤnden
eine guͤldene mit Cryſtall-Glas
verwahrte Monſtrantz halten, in
welcher drey Bluts-Tropffen
Chriſti, die man in Mantua zu
haben, vorgiebet, befindlich ſind,
nebſt der Uiberſchrifft: Nihil iſto
triſte recepto.
Die Zahl dieſer
Ritter iſt 20, und der Hertzog zu
Mantua war ihr Haupt, welcher
jaͤhrlich das Ordens-Feſt in der
Dom-Kirche zu Mantua cele-
brirete.

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[1002] Rit Rit Ritter des Concordien- Ordens Ordo Concordiæ, welchen der Durchlauchtigſte Marckgraf Herr Chriſtian Ernſt von Bayreuth, auf ſeiner Peregrination 1660 zu Bourdeaux in Franckreich geſtiff- tet. Das Ordens-Zeichen war ein Creutz von Diamanten in Gold gefaſſet, mitten darinne eine guͤl- dene Platte, auf deren einer Sei- ten 2 durch 2 guͤldene Kronen ge- ſteckte Oel-Zweige, in Form eines Creutzes nebſt einem daruͤber ge- ſetzten Fuͤrſten-Hut ſich ſchlieſſen. Zwiſchen beyden Cronen ſtehet das Wort Concordant, auf der an- dern aber der Nahme des Durchl. Stifters unter einem Fuͤrſten-Hut, daruͤber das Jahr und der Tag der Stifftung auf ſolche Art: d. 15 Jun. 1660. C. E. M. Z. B. Ritter des Creutz-Ordens mit dem rothen Sterne, v. Equites ord. Crucis cum rubra Stella. Ritter vom Danebrog, v. Equites Danebrogici. Ritter des Deutſchen Or- dens, v. Equites Crucigeri Teutonici Ordinis. Ritter der Deutſchen Red- lichkeit, Ordo Germanæ Fidei, welchen Orden Hertzog Friedrich IX zu Sachſen-Gotha 1690 aufgerich- tet. Das Bruſt-Schild der Or- dens-Genoſſen zeiget auf der ei- nen Seite den Fuͤrſtlichen Nah- mens-Buchſtaben F. auf der an- dern zwey in einander geſchraͤnckte Haͤnde, mit der Uiberſchrifft: Fe- liciter & Conſtanter. Ritter von der Diſtel, Lat. Equites a Cardui ſigno no- men adepti, ſo Ludwig der II Her- tzog von Bourbon, an ſeinem Vermaͤhlungs-Tage 1370 geſtiff- tet, und deren 26 an der Zahl wa- ren, trugen an einer goldenen aus Rauten beſtehenden Kette, in wel- cher das Wort Eſperance zwey- mal eingeflochten war, ein golde- nes Oval, in welchem die Mut- ter Gottes ſtund, mit Sonnen- Strahlen umgeben, und mit ei- nem halben Mond zu ihren Fuͤſ- ſen, daran unten ein Diſtel-Kopf hienge. Ritter vom Elephanten, v. Equites ordinis Elephantini. Ritter des Erloͤſers, Oder des heiligen Blutes zu Mantua, Lat. Ordo Redemptoris ſeu ſanguinis Chriſti, hat ſeinen Urſprung 1608 von Vincentio, dem Hertzoge von Mantua ge- nommen, und iſt das Ordens- Zeichen ein Band von guͤldenen Ovalen, mit kleinen guͤldenen Ringen zuſammen geknuͤpffet, und mit Schmeltzwerck in Geſtalt der Feuer-Flammen gezieret. Jn den Oval-Figuren ſtehen die Worte: Domine probaſti me. Unten an der Ordens-Kette haͤnget eine Oval-Figur, welche zwey Engel vorſtellet, die mit ihren Haͤnden eine guͤldene mit Cryſtall-Glas verwahrte Monſtrantz halten, in welcher drey Bluts-Tropffen Chriſti, die man in Mantua zu haben, vorgiebet, befindlich ſind, nebſt der Uiberſchrifft: Nihil iſto triſte recepto. Die Zahl dieſer Ritter iſt 20, und der Hertzog zu Mantua war ihr Haupt, welcher jaͤhrlich das Ordens-Feſt in der Dom-Kirche zu Mantua cele- brirete. Ritter

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Zitationshilfe: Trichter, Valentin: Curiöses Reit- Jagd- Fecht- Tantz- oder Ritter-Exercitien-Lexicon. Leipzig, 1742, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/trichter_ritterexercitienlexikon_1742/1002>, abgerufen am 22.12.2024.