Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 5. Göttingen, 1818.Zweytes Kapitel. Unterbrechung des Fortgangs der Ner- veneindrücke durch die Ganglien. Nicht alle Nerven aber pflanzen äussere Ein- sind p) Harvey de generatione. q) Opp. min. T. I. p. 357. r) Daviel, Journal de Medecine. A. 1762. Mars.
Zweytes Kapitel. Unterbrechung des Fortgangs der Ner- veneindrücke durch die Ganglien. Nicht alle Nerven aber pflanzen äuſsere Ein- sind p) Harvey de generatione. q) Opp. min. T. I. p. 357. r) Daviel, Journal de Médécine. A. 1762. Mars.
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Zweytes Kapitel.
Unterbrechung des Fortgangs der Ner-
veneindrücke durch die Ganglien.
Nicht alle Nerven aber pflanzen äuſsere Ein-
drücke zum Sensorium und innere zu den äuſsern
Theilen fort. Der Wille hat auf die Ernährungs-
und Zeugungsorgane und auf die innern Sinnes-
werkzeuge keinen unmittelbaren Einfluſs. Mecha-
nische oder chemische Reitzungen der Herzner-
ven beschleunigen den Herzschlag nicht, und das
Herz ist zugleich ein sehr wenig empfindlicher
Theil p). Die Lungen, die Leber, die Milz und
die Nieren zeigten in Haller’s q) Versuchen we-
nig oder gar keine Empfindlichkeit. Die Trau-
benhaut des Auges ist fast ganz unempfindlich r),
und gehört doch zu den nervenreichsten Theilen
des thierischen Körpers. Ueberhaupt steht die
Empfindlichkeit eines Theils nicht immer mit
der Zahl der Nerven desselben in Verhältniſs.
Die Markhaut der Knochen ist sehr empfindlich,
obgleich noch keine Nerven in ihr entdeckt
sind
p) Harvey de generatione.
q) Opp. min. T. I. p. 357.
r) Daviel, Journal de Médécine. A. 1762. Mars.
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