Vierter Abschnitt. Dauer der automatischen Bewegun- gen in dem Ganzen und den einzelnen Theilen. Tenacität des Lebens.
Die hämatodischen und anapnoischen Bewegun- gen sind Ursache und zugleich Wirkung alles thie- rischen Lebens und als solche gleichsam die Zei- ger des Zustandes jedes thierischen Organismus. Sie machen in ihrer, den Zwecken des Individu- ums angemessenen Stärke, Dauer und wechselsei- tigen Einwirkung das aus, was Stahl den Le- benston (Tonus vitalis) nannte. So lange sie dauern, währt das Leben, und so lange das Band, wodurch sie unter sich und mit dem Ganzen ver- bunden sind, unverletzt ist, findet die Fähigkeit zum Leben statt. Auf der Dauer dieser Fähigkeit beruht die Tenacität des Lebens, welche bey den verschiedenen lebenden Körpern von sehr ver- schiedener Stärke ist, und womit im Allgemeinen die Dauer der automatischen Bewegungen in ein-
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Vierter Abschnitt. Dauer der automatischen Bewegun- gen in dem Ganzen und den einzelnen Theilen. Tenacität des Lebens.
Die hämatodischen und anapnoischen Bewegun- gen sind Ursache und zugleich Wirkung alles thie- rischen Lebens und als solche gleichsam die Zei- ger des Zustandes jedes thierischen Organismus. Sie machen in ihrer, den Zwecken des Individu- ums angemessenen Stärke, Dauer und wechselsei- tigen Einwirkung das aus, was Stahl den Le- benston (Tonus vitalis) nannte. So lange sie dauern, währt das Leben, und so lange das Band, wodurch sie unter sich und mit dem Ganzen ver- bunden sind, unverletzt ist, findet die Fähigkeit zum Leben statt. Auf der Dauer dieser Fähigkeit beruht die Tenacität des Lebens, welche bey den verschiedenen lebenden Körpern von sehr ver- schiedener Stärke ist, und womit im Allgemeinen die Dauer der automatischen Bewegungen in ein-
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Vierter Abschnitt.
Dauer der automatischen Bewegun-
gen in dem Ganzen und den einzelnen
Theilen. Tenacität des Lebens.
Die hämatodischen und anapnoischen Bewegun-
gen sind Ursache und zugleich Wirkung alles thie-
rischen Lebens und als solche gleichsam die Zei-
ger des Zustandes jedes thierischen Organismus.
Sie machen in ihrer, den Zwecken des Individu-
ums angemessenen Stärke, Dauer und wechselsei-
tigen Einwirkung das aus, was Stahl den Le-
benston (Tonus vitalis) nannte. So lange sie
dauern, währt das Leben, und so lange das Band,
wodurch sie unter sich und mit dem Ganzen ver-
bunden sind, unverletzt ist, findet die Fähigkeit
zum Leben statt. Auf der Dauer dieser Fähigkeit
beruht die Tenacität des Lebens, welche bey
den verschiedenen lebenden Körpern von sehr ver-
schiedener Stärke ist, und womit im Allgemeinen
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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 5. Göttingen, 1818, S. 264. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie05_1818/276>, abgerufen am 21.11.2024.
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