Die Lymphe der übrigen absorbirenden Ge- fässe ist verschieden an den verschiedenen Stellen des Körpers p). Die aus einem der grössern lymphatischen Gefässe an der rechten Seite der Len- dengegend eines Pferdes genommene Flüssigkeit war durchsichtig, klar, blassgelblich, etwas ins Grünliche spielend, von keinem besondern Geruch, aber einem schwachen, dem des Blutwassers ähn- lichen Geschmack. Sie gerann an der Luft zu einer klaren, zitternden Gallerte, wovon sich durch Schütteln ein flüssiger, gelblicher Theil ab- scheiden liess, und unterschied sich von dem Chylus der Milchgefässe und des Brustgangs darin, dass sie weniger Gehalt an Eyweissstoff hatte, langsamer an der Luft coagulirte, ihre Farbe an der Luft nicht in die rothe verwandelte, und keine Kügelchen enthielt q).
§. 18. Einsaugungsvermögen der Venen des Darmcanals. Das Netz und das Fett.
So ausgemacht es aber auch ist, dass der Chylus durch das System der absorbirenden Gefässe dem Blute zugeführt wird, so lässt sich doch die
Frage
p)Mascagni vasorum lymphat. corp. hum. hist. p. 28.
q)Reuss und Emmert in Scherer's Journal der Chem. B. 5. S. 691. -- Emmert in Reil's Archiv f. d. Phys. B. 8. S. 174. 175.
IV. Bd. I i
Die Lymphe der übrigen absorbirenden Ge- fäſse ist verschieden an den verschiedenen Stellen des Körpers p). Die aus einem der gröſsern lymphatischen Gefäſse an der rechten Seite der Len- dengegend eines Pferdes genommene Flüssigkeit war durchsichtig, klar, blaſsgelblich, etwas ins Grünliche spielend, von keinem besondern Geruch, aber einem schwachen, dem des Blutwassers ähn- lichen Geschmack. Sie gerann an der Luft zu einer klaren, zitternden Gallerte, wovon sich durch Schütteln ein flüssiger, gelblicher Theil ab- scheiden lieſs, und unterschied sich von dem Chylus der Milchgefäſse und des Brustgangs darin, daſs sie weniger Gehalt an Eyweiſsstoff hatte, langsamer an der Luft coagulirte, ihre Farbe an der Luft nicht in die rothe verwandelte, und keine Kügelchen enthielt q).
§. 18. Einsaugungsvermögen der Venen des Darmcanals. Das Netz und das Fett.
So ausgemacht es aber auch ist, daſs der Chylus durch das System der absorbirenden Gefäſse dem Blute zugeführt wird, so läſst sich doch die
Frage
p)Mascagni vasorum lymphat. corp. hum. hist. p. 28.
q)Reuss und Emmert in Scherer’s Journal der Chem. B. 5. S. 691. — Emmert in Reil’s Archiv f. d. Phys. B. 8. S. 174. 175.
IV. Bd. I i
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Die Lymphe der übrigen absorbirenden Ge-
fäſse ist verschieden an den verschiedenen Stellen
des Körpers p). Die aus einem der gröſsern
lymphatischen Gefäſse an der rechten Seite der Len-
dengegend eines Pferdes genommene Flüssigkeit
war durchsichtig, klar, blaſsgelblich, etwas ins
Grünliche spielend, von keinem besondern Geruch,
aber einem schwachen, dem des Blutwassers ähn-
lichen Geschmack. Sie gerann an der Luft zu
einer klaren, zitternden Gallerte, wovon sich
durch Schütteln ein flüssiger, gelblicher Theil ab-
scheiden lieſs, und unterschied sich von dem
Chylus der Milchgefäſse und des Brustgangs darin,
daſs sie weniger Gehalt an Eyweiſsstoff hatte,
langsamer an der Luft coagulirte, ihre Farbe an
der Luft nicht in die rothe verwandelte, und keine
Kügelchen enthielt q).
§. 18.
Einsaugungsvermögen der Venen des Darmcanals. Das Netz
und das Fett.
So ausgemacht es aber auch ist, daſs der
Chylus durch das System der absorbirenden Gefäſse
dem Blute zugeführt wird, so läſst sich doch die
Frage
p) Mascagni vasorum lymphat. corp. hum. hist. p. 28.
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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 4. Göttingen, 1814, S. 497. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie04_1814/513>, abgerufen am 03.12.2024.
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