der niedern Classen der Magensaft ebenfalls eine Säure enthält, die nur durch zugemischten Schleim verhüllt ist a), erhält also hierdurch Bestätigung.
Ausser dem Gallenharz fand ich in dem Schnek- kenkoth noch etwas Eyweissstoff, vegetabilischen Faserstoff und eine beträchtliche Menge Sand, aber keine Kalkerde. Slevogt's b) Bemerkung, dass der Koth der Waldschnecke keine Kalktheile ent- hält, gilt also auch von der Weinbergsschnecke. Die Kalkerde scheint hier theils in das Gehäuse, theils in den Kalkbeutel abgesetzt zu werden, welcher letztere vielleicht eine Art Harnblase ist. Der Koth der Weinbergschnecke enthält aber nicht Thonerde, die Slevogt in dem Auswurf der Waldschnecke antraf, und auch bey dieser ist jene Erde wohl nicht immer, sondern nur, wenn sie sich auf Thonboden aufhält, darin anzutreffen.
§. 17. Uebergang des Chylus in die Masse der Säfte.
Wohin gelangt der im Nahrungscanal assimi- lirte Theil des Speisebreys (der Speisesaft, Chylus)? Seit der Entdeckung der lymphatischen Gefässe und deren Verlaufs liegt die Antwort auf
diese
a) M. vergl. §. 8. dieses Kap.
b)Voigt's Mag. f. d. neuesten Zustand der Naturkun- de. B. 6. S. 465.
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der niedern Classen der Magensaft ebenfalls eine Säure enthält, die nur durch zugemischten Schleim verhüllt ist a), erhält also hierdurch Bestätigung.
Ausser dem Gallenharz fand ich in dem Schnek- kenkoth noch etwas Eyweiſsstoff, vegetabilischen Faserstoff und eine beträchtliche Menge Sand, aber keine Kalkerde. Slevogt’s b) Bemerkung, daſs der Koth der Waldschnecke keine Kalktheile ent- hält, gilt also auch von der Weinbergsschnecke. Die Kalkerde scheint hier theils in das Gehäuse, theils in den Kalkbeutel abgesetzt zu werden, welcher letztere vielleicht eine Art Harnblase ist. Der Koth der Weinbergschnecke enthält aber nicht Thonerde, die Slevogt in dem Auswurf der Waldschnecke antraf, und auch bey dieser ist jene Erde wohl nicht immer, sondern nur, wenn sie sich auf Thonboden aufhält, darin anzutreffen.
§. 17. Uebergang des Chylus in die Masse der Säfte.
Wohin gelangt der im Nahrungscanal assimi- lirte Theil des Speisebreys (der Speisesaft, Chylus)? Seit der Entdeckung der lymphatischen Gefäſse und deren Verlaufs liegt die Antwort auf
diese
a) M. vergl. §. 8. dieses Kap.
b)Voigt’s Mag. f. d. neuesten Zustand der Naturkun- de. B. 6. S. 465.
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[487/0503]
der niedern Classen der Magensaft ebenfalls eine
Säure enthält, die nur durch zugemischten Schleim
verhüllt ist a), erhält also hierdurch Bestätigung.
Ausser dem Gallenharz fand ich in dem Schnek-
kenkoth noch etwas Eyweiſsstoff, vegetabilischen
Faserstoff und eine beträchtliche Menge Sand, aber
keine Kalkerde. Slevogt’s b) Bemerkung, daſs
der Koth der Waldschnecke keine Kalktheile ent-
hält, gilt also auch von der Weinbergsschnecke.
Die Kalkerde scheint hier theils in das Gehäuse,
theils in den Kalkbeutel abgesetzt zu werden,
welcher letztere vielleicht eine Art Harnblase ist.
Der Koth der Weinbergschnecke enthält aber nicht
Thonerde, die Slevogt in dem Auswurf der
Waldschnecke antraf, und auch bey dieser ist
jene Erde wohl nicht immer, sondern nur, wenn
sie sich auf Thonboden aufhält, darin anzutreffen.
§. 17.
Uebergang des Chylus in die Masse der Säfte.
Wohin gelangt der im Nahrungscanal assimi-
lirte Theil des Speisebreys (der Speisesaft,
Chylus)? Seit der Entdeckung der lymphatischen
Gefäſse und deren Verlaufs liegt die Antwort auf
diese
a) M. vergl. §. 8. dieses Kap.
b) Voigt’s Mag. f. d. neuesten Zustand der Naturkun-
de. B. 6. S. 465.
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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 4. Göttingen, 1814, S. 487. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie04_1814/503>, abgerufen am 21.11.2024.
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