Alles, was das Wachsthum beför- dert, beschleunigt auch die Abnahme des lebenden Körpers, und zwar ent- weder durch die Dauer, oder durch die Heftigkeit der Einwirkung. Es giebt daher ein gewisses Maximum der Erregung, über welches diese nicht erhoben werden kann, ohne sich ihrem Minimum wieder zu nähern.
Thatsachen, welche dieses beweisen, sind folgende:
Münzenpflanzen kamen in 11/2 Unzen Wasser, womit 1 bis 2 Tropfen des stärksten Salpeter- geistes vermischt waren, dem Anscheine nach besser, als in blossem Wasser, fort. Enthielt aber das Wasser mehr von dieser Säure, so gin- gen sie sehr bald ein (t).
In 11/2 Unzen Wasser, worin 3 Gran Koch- salz aufgelöset waren, kamen Pflanzen besser fort und erhielten sich länger, als in reinem Wasser. Eine gleiche Menge Wasser, welche mehr Kochsalz, doch nicht über 12 Gran ent- hielt, beförderte anfangs das Wachsthum, töd-
tete
(t)Priestley's Vers. u. Beobacht. über versch. Thei- le der Naturlehre. Th. 1. S. 302.
§. 2.
Alles, was das Wachsthum beför- dert, beschleunigt auch die Abnahme des lebenden Körpers, und zwar ent- weder durch die Dauer, oder durch die Heftigkeit der Einwirkung. Es giebt daher ein gewisses Maximum der Erregung, über welches diese nicht erhoben werden kann, ohne sich ihrem Minimum wieder zu nähern.
Thatsachen, welche dieses beweisen, sind folgende:
Münzenpflanzen kamen in 1½ Unzen Wasser, womit 1 bis 2 Tropfen des stärksten Salpeter- geistes vermischt waren, dem Anscheine nach besser, als in bloſsem Wasser, fort. Enthielt aber das Wasser mehr von dieser Säure, so gin- gen sie sehr bald ein (t).
In 1½ Unzen Wasser, worin 3 Gran Koch- salz aufgelöset waren, kamen Pflanzen besser fort und erhielten sich länger, als in reinem Wasser. Eine gleiche Menge Wasser, welche mehr Kochsalz, doch nicht über 12 Gran ent- hielt, beförderte anfangs das Wachsthum, töd-
tete
(t)Priestley’s Vers. u. Beobacht. über versch. Thei- le der Naturlehre. Th. 1. S. 302.
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§. 2.
Alles, was das Wachsthum beför-
dert, beschleunigt auch die Abnahme
des lebenden Körpers, und zwar ent-
weder durch die Dauer, oder durch
die Heftigkeit der Einwirkung. Es
giebt daher ein gewisses Maximum der
Erregung, über welches diese nicht
erhoben werden kann, ohne sich ihrem
Minimum wieder zu nähern.
Thatsachen, welche dieses beweisen, sind
folgende:
Münzenpflanzen kamen in 1½ Unzen Wasser,
womit 1 bis 2 Tropfen des stärksten Salpeter-
geistes vermischt waren, dem Anscheine nach
besser, als in bloſsem Wasser, fort. Enthielt
aber das Wasser mehr von dieser Säure, so gin-
gen sie sehr bald ein (t).
In 1½ Unzen Wasser, worin 3 Gran Koch-
salz aufgelöset waren, kamen Pflanzen besser
fort und erhielten sich länger, als in reinem
Wasser. Eine gleiche Menge Wasser, welche
mehr Kochsalz, doch nicht über 12 Gran ent-
hielt, beförderte anfangs das Wachsthum, töd-
tete
(t) Priestley’s Vers. u. Beobacht. über versch. Thei-
le der Naturlehre. Th. 1. S. 302.
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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 3. Göttingen, 1805, S. 568. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie03_1805/578>, abgerufen am 21.11.2024.
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