des Landes kömmt, desto langsamer ist der Wachs- thum dieses Baums, wegen der abnehmenden Wär- me, und er muss hier beynahe seine völlige Grösse erreichen, ehe er trägt, da in den Ebenen ein Kna- be die ersten Früchte brechen kann (r).
Doch, statt uns durch eine weitläuftige Auf- zählung des Wohnorts von jeder einzelnen Pflan- zenart den Raum zu beengen, lasst uns einen kür- zern Weg einschlagen! Für jedes Pflanzenge- schlecht giebt es eine gewisse Gegend, gleichsam einen Mittelpunkt, wo die meisten Arten des- selben concentrirt sind. Lasst uns also die sämmt- lichen Geschlechter der Pflanzen unter zwey Ab- theilungen bringen; in die eine diejenigen setzen, deren Mittelpunkte zwischen dem 35ten Grade nördlicher und südlicher Breite liegen, in die an- dere diejenigen, wovon alle, oder wenigstens die meisten Arten ausserhalb diesen Gränzen, weiter nach den Polen hin, wachsen; und diese beyden Abtheilungen dann mit einander vergleichen!
Monocotyledonen der wärmern Zonen (s).
I. Classe.
1. Aroideen. Arum. Calla. Dracontium. Po- thos.
2.
(r)Marsden's Beschreibung von Sumatra. S. 104.
(s) Der Leser wird bemerken, dass in diesem und den
fol-
des Landes kömmt, desto langsamer ist der Wachs- thum dieses Baums, wegen der abnehmenden Wär- me, und er muſs hier beynahe seine völlige Gröſse erreichen, ehe er trägt, da in den Ebenen ein Kna- be die ersten Früchte brechen kann (r).
Doch, statt uns durch eine weitläuftige Auf- zählung des Wohnorts von jeder einzelnen Pflan- zenart den Raum zu beengen, laſst uns einen kür- zern Weg einschlagen! Für jedes Pflanzenge- schlecht giebt es eine gewisse Gegend, gleichsam einen Mittelpunkt, wo die meisten Arten des- selben concentrirt sind. Laſst uns also die sämmt- lichen Geschlechter der Pflanzen unter zwey Ab- theilungen bringen; in die eine diejenigen setzen, deren Mittelpunkte zwischen dem 35ten Grade nördlicher und südlicher Breite liegen, in die an- dere diejenigen, wovon alle, oder wenigstens die meisten Arten ausserhalb diesen Gränzen, weiter nach den Polen hin, wachsen; und diese beyden Abtheilungen dann mit einander vergleichen!
Monocotyledonen der wärmern Zonen (s).
I. Classe.
1. Aroideen. Arum. Calla. Dracontium. Po- thos.
2.
(r)Marsden’s Beschreibung von Sumatra. S. 104.
(s) Der Leser wird bemerken, daſs in diesem und den
fol-
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><divn="5"><p><pbfacs="#f0057"n="47"/>
des Landes kömmt, desto langsamer ist der Wachs-<lb/>
thum dieses Baums, wegen der abnehmenden Wär-<lb/>
me, und er muſs hier beynahe seine völlige Gröſse<lb/>
erreichen, ehe er trägt, da in den Ebenen ein Kna-<lb/>
be die ersten Früchte brechen kann <noteplace="foot"n="(r)"><hirendition="#k">Marsden</hi>’s Beschreibung von Sumatra. S. 104.</note>.</p><lb/><p>Doch, statt uns durch eine weitläuftige Auf-<lb/>
zählung des Wohnorts von jeder einzelnen Pflan-<lb/>
zenart den Raum zu beengen, laſst uns einen kür-<lb/>
zern Weg einschlagen! Für jedes Pflanzenge-<lb/>
schlecht giebt es eine gewisse Gegend, gleichsam<lb/>
einen <hirendition="#g">Mittelpunkt</hi>, wo die meisten Arten des-<lb/>
selben concentrirt sind. Laſst uns also die sämmt-<lb/>
lichen Geschlechter der Pflanzen unter zwey Ab-<lb/>
theilungen bringen; in die eine diejenigen setzen,<lb/>
deren Mittelpunkte zwischen dem 35ten Grade<lb/>
nördlicher und südlicher Breite liegen, in die an-<lb/>
dere diejenigen, wovon alle, oder wenigstens die<lb/>
meisten Arten ausserhalb diesen Gränzen, weiter<lb/>
nach den Polen hin, wachsen; und diese beyden<lb/>
Abtheilungen dann mit einander vergleichen!</p><lb/><divn="6"><head>Monocotyledonen der wärmern Zonen <notexml:id="seg2pn_2_1"next="#seg2pn_2_2"place="foot"n="(s)">Der Leser wird bemerken, daſs in diesem und den<lb/><fwplace="bottom"type="catch">fol-</fw></note>.</head><lb/><divn="7"><head>I. <hirendition="#g">Classe</hi>.</head><lb/><list><item>1. <hirendition="#g">Aroideen</hi>. Arum. Calla. Dracontium. Po-<lb/>
thos.</item></list><lb/><fwplace="bottom"type="catch">2.</fw><lb/></div></div></div></div></div></div></div></body></text></TEI>
[47/0057]
des Landes kömmt, desto langsamer ist der Wachs-
thum dieses Baums, wegen der abnehmenden Wär-
me, und er muſs hier beynahe seine völlige Gröſse
erreichen, ehe er trägt, da in den Ebenen ein Kna-
be die ersten Früchte brechen kann (r).
Doch, statt uns durch eine weitläuftige Auf-
zählung des Wohnorts von jeder einzelnen Pflan-
zenart den Raum zu beengen, laſst uns einen kür-
zern Weg einschlagen! Für jedes Pflanzenge-
schlecht giebt es eine gewisse Gegend, gleichsam
einen Mittelpunkt, wo die meisten Arten des-
selben concentrirt sind. Laſst uns also die sämmt-
lichen Geschlechter der Pflanzen unter zwey Ab-
theilungen bringen; in die eine diejenigen setzen,
deren Mittelpunkte zwischen dem 35ten Grade
nördlicher und südlicher Breite liegen, in die an-
dere diejenigen, wovon alle, oder wenigstens die
meisten Arten ausserhalb diesen Gränzen, weiter
nach den Polen hin, wachsen; und diese beyden
Abtheilungen dann mit einander vergleichen!
Monocotyledonen der wärmern Zonen (s).
I. Classe.
1. Aroideen. Arum. Calla. Dracontium. Po-
thos.
2.
(r) Marsden’s Beschreibung von Sumatra. S. 104.
(s) Der Leser wird bemerken, daſs in diesem und den
fol-
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 2. Göttingen, 1803, S. 47. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie02_1803/57>, abgerufen am 21.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.