Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 2. Göttingen, 1803.Zweytes Kapitel. Aeussere Bedingungen des Lebens. §. 1. Ueber die Verbreitung der lebenden Körper nach Die zunehmende Mannichfaltigkeit der leben- fast Cc 4
Zweytes Kapitel. Aeussere Bedingungen des Lebens. §. 1. Ueber die Verbreitung der lebenden Körper nach Die zunehmende Mannichfaltigkeit der leben- fast Cc 4
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Zweytes Kapitel.
Aeussere Bedingungen des Lebens.
§. 1.
Ueber die Verbreitung der lebenden Körper nach
der Verschiedenheit der äussern Einflüsse philoso-
phiren, heiſst, die äussern Bedingungen des Lebens
aufsuchen. Diese Bedingungen lassen sich in for-
melle und materielle eintheilen. Die erstern
sind dieselben, die wir im vorigen Kapitel for-
mende Potenzen des Lebensstoffs ge-
nannt haben, und unter ihnen ist die erste und vor-
nehmste Wärme. Die Mannichfaltigkeit, Zahl
und Gröſse der lebenden Individuen steht, bey übri-
gens gleichen Umständen, in geradem Verhältnisse
mit dem Grade der Wärme.
Die zunehmende Mannichfaltigkeit der leben-
den Individuen bey der Zunahme der Wärme folgt
aus dem im vorigen Abschnitte bewiesenen Satze,
daſs jene im Allgemeinen mit der Entfernung von
den Polen in geradem Verhältnisse steht. Sie bestä-
tigt sich auch bey der Vegetation der Alpen. Auf
Gebirgen wird die Zahl der Gewächse mit zuneh-
mender Höhe immer geringer; sie verliehrt sich
fast
Cc 4
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