förmigen Keulenschwamms stiegen eine Menge glänzender Funken auf, die sich in der Luft hin und her wälzten, sich schaarenweise zerstreuten, und endlich grösstentheils auf den Schwamm zu- rückfielen. Bey ihrer Ausfahrt erschienen sie als unebene Punkte oder spielende Sonnenstäubchen. Wenn sie auf den Schwamm zurückgefallen waren, glichen sie den feinsten Schneetheilchen, und wur- den bald unmerklich. Auf einem Glase aufgefan- gen, und unter einem Suchglase betrachtet, er- schienen sie glänzend und länglicht, verwandelten sich aber nicht in ein Gespinst, sondern blieben un- verändert (y).
§. 12.
Die Theorie, die wir in den vorigen §phen dar- gethan zu haben glauben, war in dem Alterthume allgemein herrschend. Indess stützte sie sich bey diesem auf so oberflächigen Beobachtungen, dass es einem Redi und Vallisnieri nicht schwer fal- len konnte, die Unrichtigkeit der letztern zu be- weisen. Statt aber der sogenannten freywilli- gen Erzeugung (generatio aequivoca) engere Gränzen zu setzen, läugneten diese Naturforscher sie ganz, und zogen Schlüsse aus ihren Beobach- tungen, die nicht minder voreilig, als die der Alten, waren. Buffon und Needham haben das Ver- dienst, die Bohauptungen des Redi und Vallis-
nieri
(y) Beschäftig. der Berlin. Gesell. a. a. O.
förmigen Keulenschwamms stiegen eine Menge glänzender Funken auf, die sich in der Luft hin und her wälzten, sich schaarenweise zerstreuten, und endlich gröſstentheils auf den Schwamm zu- rückfielen. Bey ihrer Ausfahrt erschienen sie als unebene Punkte oder spielende Sonnenstäubchen. Wenn sie auf den Schwamm zurückgefallen waren, glichen sie den feinsten Schneetheilchen, und wur- den bald unmerklich. Auf einem Glase aufgefan- gen, und unter einem Suchglase betrachtet, er- schienen sie glänzend und länglicht, verwandelten sich aber nicht in ein Gespinst, sondern blieben un- verändert (y).
§. 12.
Die Theorie, die wir in den vorigen §phen dar- gethan zu haben glauben, war in dem Alterthume allgemein herrschend. Indeſs stützte sie sich bey diesem auf so oberflächigen Beobachtungen, daſs es einem Redi und Vallisnieri nicht schwer fal- len konnte, die Unrichtigkeit der letztern zu be- weisen. Statt aber der sogenannten freywilli- gen Erzeugung (generatio aequivoca) engere Gränzen zu setzen, läugneten diese Naturforscher sie ganz, und zogen Schlüsse aus ihren Beobach- tungen, die nicht minder voreilig, als die der Alten, waren. Buffon und Needham haben das Ver- dienst, die Bohauptungen des Redi und Vallis-
nieri
(y) Beschäftig. der Berlin. Gesell. a. a. O.
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förmigen Keulenschwamms stiegen eine Menge
glänzender Funken auf, die sich in der Luft hin
und her wälzten, sich schaarenweise zerstreuten,
und endlich gröſstentheils auf den Schwamm zu-
rückfielen. Bey ihrer Ausfahrt erschienen sie als
unebene Punkte oder spielende Sonnenstäubchen.
Wenn sie auf den Schwamm zurückgefallen waren,
glichen sie den feinsten Schneetheilchen, und wur-
den bald unmerklich. Auf einem Glase aufgefan-
gen, und unter einem Suchglase betrachtet, er-
schienen sie glänzend und länglicht, verwandelten
sich aber nicht in ein Gespinst, sondern blieben un-
verändert (y).
§. 12.
Die Theorie, die wir in den vorigen §phen dar-
gethan zu haben glauben, war in dem Alterthume
allgemein herrschend. Indeſs stützte sie sich bey
diesem auf so oberflächigen Beobachtungen, daſs
es einem Redi und Vallisnieri nicht schwer fal-
len konnte, die Unrichtigkeit der letztern zu be-
weisen. Statt aber der sogenannten freywilli-
gen Erzeugung (generatio aequivoca) engere
Gränzen zu setzen, läugneten diese Naturforscher
sie ganz, und zogen Schlüsse aus ihren Beobach-
tungen, die nicht minder voreilig, als die der Alten,
waren. Buffon und Needham haben das Ver-
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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 2. Göttingen, 1803, S. 398. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie02_1803/408>, abgerufen am 30.12.2024.
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